Das wohlstrukturierte Mittelalter - das Buch

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20 März 2012 09:24 - 20 März 2012 09:29 #6831 von Basileus
Danke an adelei für die Anregungen !

Ja, in der Tat. Die Linguistik und Sprachgeschichte ist sicher ein weites Feld für Forschungen zur Chronologiekritik. Auch hier wird ja von den Linguisten die völlig überdehnte Chronologie ungeprüft vorausgesetzt.

Auffallend ist hier u.a. das Griechische, von dem ja Überlieferungen vorliegen, die angeblich einen Zeitraum von über 2500 Jahren umfassen. Erstaunlicherweise ist nun das Altgriechische dem Neugriechischen in etwa so ähnlich wie Althochdeutsch (das man vor ca. 1000 Jahren gesprochen haben soll) zu unserem Neuhochdeutsch. Die Struktur altgriechischer Namen und althochdeutscher Namen (sowie altenglischer und altnordischer) ist sehr ähnlich. Auch soll sich das Griechische während der Zeit des sogenannten Byzantinischen Reiches (6.-15.Jh.) kaum weiterentwickelt haben, während griechische Autoren dieser Zeit angeblich gern "antikisierend", also in älteren Sprachformen, geschrieben haben. Heutige griechische Sprachinseln außerhalb Griechenlands, die aber im Mittelalter zum Byzantinischen Reich gehörten (Pontisch im Nordosten der Türkei und Griko in Süditalien) sind strukturell und vom Vokabular her dem Altgriechischen nahe.

Oder z.B. Russisch: Kann das heute gesprochene Russisch älter als ca. 300 Jahre sein ? Vor ca. 300 Jahren wurde laut offizieller Geschichte durch Zar Peter I. als offizielle Sprache das Kirchenslawische abgelöst und dafür das Russische eingeführt. Dieses Russische soll man nun in älteren Sprachformen bereits über viele Jahrhunderte gesprochen haben. Es gibt aber im heutigen Russischen in dem weiten bäuerlich und lange analphabetisch geprägten Gebiet kaum ausgeprägte Dialekte, die sich zwangsläufig bei einer langen Sprachgeschichte entwickeln würden wie auch woanders.

Vielleicht gibt es dazu ja auch schon Erkenntnisse russischer Chronologiekritiker ?

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20 März 2012 10:24 - 20 März 2012 10:26 #6832 von Ingwer
@Basileus,

Es gibt aber im heutigen Russischen in dem weiten bäuerlich und lange analphabetisch geprägten Gebiet kaum ausgeprägte Dialekte, die sich zwangsläufig bei einer langen Sprachgeschichte entwickeln würden wie auch woanders.

Interessant und doch evtl. nicht ganz richtig.

Zuerst sollten dies die Russischsprachler selbst beantworten.
Allerdings habe ich mittlerweile weit über zwanzig Jahre mit Menschen aus dem russischchen
Sprachraum zu tun. Und für mich ist es schon sicher: Man kann an der Aussprache schon
manchmal auf die Region schliessen. Das ist aber kein Automatismus.

Und viele Kirchen in Russland tragen noch den Halbmond unter Kreuz!

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20 März 2012 13:02 #6833 von Basileus
@Ingwer:
Die Aussprache des Russischen variiert IMHO nicht viel stärker als im Englischen zwischen verschiedenen Regionen der USA, wo ja definitiv die Entwicklung erst vor etwas mehr als 200 Jahren einsetzte.

Ich bin sicher nicht der Erste der das russische Dialektproblem thematisiert. Auf einer Website für Russischlerner versucht man das Ganze so zu erklären:

Im Gegensatz zu den deutschen Dialekten sind die russischen Dialekte untereinander verständlich. Diese Dialekte sind regionale sprachliche Varianten, wie etwa Unterschiede in der Satzmelodie oder der Betonung.
[...]
Man stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass in einem so großen Land wie Russland die Dialekte sich so wenig voneinander unterscheiden. Die Gründe findet man in der Geschichte. Einer der Hauptgründe ist, dass Russland schon seit mindestens fünf Jahrhunderten als ungeteiltes Land existiert, was man z.B. von Deutschland oder Frankreich nicht sagen kann. Zentralisierung war immer typisch für Russland.

www.russian-online.net/de_start/box/boxt...ahl=russisch_dialekt

Interessanterweise war der Urgroßvater des Begründers der modernen russischen Literatur, Alexander Puschkin (1799-1837), ein schwarzafrikanischer Sklave namens Abraham (!) Hannibal (!). Und als ob das noch nicht genug wäre, wurde er auch noch vom russischen Zaren Peter I. höchstpersönlich als Taufpaten getauft, und mit der polnischen Königin als Taufpatin. Selbstverständlich erhielt Abraham Hannibal später in Paris seine Bildung und wurde auch Offizier der französischen Armee. usw. ...

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21 März 2012 11:48 #6834 von Tuisto
798, KdG

Müller S. 82, Urkunde von Leo für das Stift St. Emmeram:
books.google.de/books?ei=N8S2TvinIdHDtAb...ppet&q=blaue&f=false

Dieses Datum muß man im Zusammenhang sehen mit "De elementis et orbibus coelestibus, liber antiquus ac eruditus Messahalae ... von al Misri Ma Sha Allah von Joachim Heller, Mathematiker in Nürnberg und Freund Melanchthons, vorletzte Seite. Zu dem dort genannten Datum in den JK umgerechnet 21.12.939 AD komme ich noch zu sprechen. Dahinter verbirgt sich nämlich das Millenium 999/1000 AD, 529 AD (Differenz 470) und 131 Jahre.

books.google.de/books?id=W3p_j79pnl8C&pg...#v=onepage&q&f=false

Zudem hat Müller in seiner Ursprache längst die Grundlagen gelegt, die hier von Topper eingefordert werden. Vorschlag: Lesen!

books.google.de/books?id=3TcLAAAAQAAJ&pr...#v=onepage&q&f=false

Mir ist übrigens nicht bekannt, dass Fomenko ihn erwähnt hat.
Aber von ihm stammt der Hinweis, dass Kreuzüge und Trojanischer Krieg zusammenhängen.
Shift von mindesten 2400 Jahren.

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21 März 2012 13:01 #6835 von Ingwer

Dieses Datum muß man im Zusammenhang sehen mit "De elementis et orbibus coelestibus, liber antiquus ac eruditus Messahalae ... von al Misri Ma Sha Allah von Joachim Heller, Mathematiker in Nürnberg und Freund Melanchthons, vorletzte Seite. Zu dem dort genannten Datum in den JK umgerechnet 21.12.939 AD komme ich noch zu sprechen. Dahinter verbirgt sich nämlich das Millenium 999/1000 AD, 529 AD (Differenz 470) und 131 Jahre.

Müller berichtet aber auch, dass gefälscht wurde! ...

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21 März 2012 18:12 - 21 März 2012 18:13 #6836 von Tuisto
Ingwer wrote:

Dieses Datum muß man im Zusammenhang sehen mit "De elementis et orbibus coelestibus, liber antiquus ac eruditus Messahalae ... von al Misri Ma Sha Allah von Joachim Heller, Mathematiker in Nürnberg und Freund Melanchthons, vorletzte Seite. Zu dem dort genannten Datum in den JK umgerechnet 21.12.939 AD komme ich noch zu sprechen. Dahinter verbirgt sich nämlich das Millenium 999/1000 AD, 529 AD (Differenz 470) und 131 Jahre.

Müller berichtet aber auch, dass gefälscht wurde! ...


Natürlich, darum geht es ja!

Heller (nicht Müller) veröffentlichte im 16. Jahrhundert die Werke eines der berühmtesten jüdisch-islamischen Astrologen des 8./9. Jahrhunderts: Messahallah
Dieser wählte mit anderen Astrologen den besten Stadtgründungszeitpunkt von Bagdad aus, das war angeblich 762.

Speziell in Nürnberger Kreisen war er anscheinend sehr beliebt: Dürer, Weissenburger,Heller etc.

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22 März 2012 11:06 #6837 von Basileus

Es liegt auf der Hand, dass man Konstruktionen bei genauem Hinsehen und mittels statistischer Analyse erkennen kann.

Ja, so ist das eben in der Wissenschaft. Alle Ergebnisse, die jemand erarbeitet hat und dann zeigt, können prinzipiell von jedem anderen jederzeit nachvollzogen werden. Da gibt es keine Geheimnisse oder Geheimwissen.

Manch einem muss allerdings erst einmal ein Apfel auf den Kopf fallen (so wie Newton), bis er diese erkennt. Und einige glauben es selbst dann nicht ...

Über die Hintergründe und die Beweggründe kannst Du damit keine Aussagen treffen - im Unterschied zu mir.

Diese "Hintergründe und Beweggründe", über die Du schreibst, kann jeder bei wikipedia oder bekannten Themenseiten nachlesen. Als Einstieg:
de.wikipedia.org/wiki/Numerologie
en.wikipedia.org/wiki/Biblical_numerology
en.wikipedia.org/wiki/Significance_of_numbers_in_Judaism

Mir ist übrigens nicht bekannt, dass Fomenko ihn erwähnt hat.
Aber von ihm stammt der Hinweis, dass Kreuzüge und Trojanischer Krieg zusammenhängen.

Mir ist auch nicht bekannt, daß die Amis oder die Russen bei der Planung ihrer Mondflüge Edgar A. Poe oder Jules Verne erwähnt haben, obwohl die ja auch darüber geschrieben haben, und sogar gezeigt haben, wie es geht !

... wählte mit anderen Astrologen den besten Stadtgründungszeitpunkt von Bagdad aus, das war angeblich 762.

Dieser ?
praktischeastrologie.siteboard.de/prakti...rologie-about17.html

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22 März 2012 19:17 #6838 von Tuisto
Erstens ist historisierende Kabbala keine Geheimwissenschaft, sondern eine bestimmte Form zu denken, zu permutieren und zu kombinieren. Diese Art der Wissenschaft wird gemeinhin von der universitären Wissenschaft abgelehnt, weil sie ihr zu suspekt erscheint.

Das interssierte die Macher aber keineswegs. Was ging sie die künftige Wissenschaft an? Sie hielten sich an ihr Konzept, das da lautet: Die Umläufe der Planeten müssen in Übereinstimmung gebracht werden mit dem Kalender et vice versa, beide bestimmen den Lauf der Geschichte. Der wiederum bestimmt das Leben und die Geschicke der Völker, Nationen und des Einzelenen et vice versa.

Die Harmonie der Zahlen wird dabei niemals verletzt. Das ist die unnachahmliche Kunst!

Da es eine Konstruktion ist, können wir diese je nach Blick in Teilen erkennen und erforschen, aber niemand ist in der Lage, so etwas in dem gewaltigen vorgefundenen Ausmaß selbst zu konstruieren.

Deshalb ist es Kabbala und eben keine Numerologie, was zeigt, dass Du, wie Du ja auch selbst gestehst, noch immer keine wirklich Vorstellung von der Materie hast.

Wie gesagt, das macht auch nichts, denn Du hast nicht anders als ich einen Teil, wenn auch einen anderen Teil der Geschichts-Konstruktion untersucht und bist fündig geworden.

Dir ist ja wohl hoffentlich klar, dass das niemals jemand aus der offiziell bestallten Wissenschaft zugestehen wird.

Du kannst es nur im kleinen Kreis diskutieren und nur ganz wenige werden überhaupt bereit sein, das Thema ggf. weiter zu entwickeln.

Geh nicht so abwertend mit alten Schriftstellern wie Müller um. Sie waren die Vorreiter der Geschichtskritik und konnten noch die alten Autoren in Latein und Griechisch lesen, ebenso flüssig wie Deutsch. Sie waren auf der richtigen Spur!

Fomenko verfügt über einen Stab an Mitarbeitern, über eine gewaltige Bibliothek und über Computerprogramme zur Analyse. Dennoch ist er noch nicht am Ziel!

Und ja, um diese berühmten Astrologen aus der Zeit KdG´s geht es. Ihre Werke wurden im 16. Jahrhundert anscheinend noch immer mit Genuß und himmlischem Forschungsdrang gelesen.
Analysiere die chronologischen und kalendarischen Angaben der 3 letzten Seiten von Hellers Buch, die wohl von diesen alten Astrologen stammen. Sie sind sehr erhellend.

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22 März 2012 19:25 #6839 von Allrych
Wer liest die überlangen Beiträge von "Tuisto"?

Und was sollen Werke von "berühmten Astrologen von KdG = Karl dem Grossen"? - Die muss offenbar Heribert Illig erfunden haben!

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23 März 2012 15:57 - 23 März 2012 21:35 #6840 von Tuisto
Allrych, Leidest Du unter Sklerose?

Fang mal an, richtig zu lesen. Die genannten Astrologen waren zum Islam konvertierte berühmte Juden, die das Gründungsdatum Bagdads im Jahr 762 bestimmten.

Gehe zur Seite "In Nomine Dominum" in Hellers Buch und studiere die Epochentabelle, so wie ich das tue.

books.google.de/books?id=W3p_j79pnl8C&pg...#v=onepage&q&f=false

Da setzt Heller die 1490 Jahre seit Christus mit dem Tod von Alexander dem Großen gleich. Er schreibt, dass am 22.3.1190 AD 434729 Tage vergangen sind.
Das ist die Zeit vom 1.1.1 bis zum 24.3.1190.

2 Tage vom 22.3 bis zum 24.3. wird Alexander der Große wohl kaum gelebt haben.

Auf der Folgeseite des Buches spricht er davon, dass nach 17 Umläufen im 19-jährigen Zyklus das Christentum begonnen habe. 17 x 19 = 323, das Todesjahr von Alxander dem Großen.

Man muss halt verstehen, was sich hier abspielt.

Weshalb ist das perfekte jüdische Anno Mundi Jahr 4948 in diesem 17 x 19 Zyklus das perfekte Christusjahr 1188?

Es gilt zunächst: 4948 - 1188 = 3760 = 0 AD.

3762 = 198 x 19 Zyklen. Zweijahresversatz. Über das Jahr 3672 steuern die Juden ihren Metonzyklus, um 3 Jahre gegenüber unserem, der im Jahr 0 startet, versetzt.

3760 - 3 = 3757 = 221 x 17 Zyklen. Dreijahresversatz, Datum des Nostradamus: 3757 + 2242 = 5999/6000.

4948 - 1 = 4947 = 291 x 17 Zyklen, Differnz 70 Zyklen zu 3757
4949 + 2 = 4950 = 150 x 33; 4950 - 1190 = 3760, 4950 - 1000 = 3950, Anno Mundi des Scaliger

1190 > 11/9 und 1190 - 1000 = 190 = 10 x 19 Metonzyklen.

1188 = 36 x 33 = Geburt von Jesus
1221 = 37 x 33 = ABBA = Eli, Eli, Sabachthani, Tod am Kreuz

3762 = 198 x 19
198 x 17 = 3366
Differenz = 396 oder 6 x 66.

3366 + 1188 = 4554, die christliche Anfangsbedingung

Wegen der 2 und 3-Jahresdifferenzen spricht er auf der ersten Seite vom Jahr 1191, auf der Tabelle vom Jahr 1190 und auf der Kreistafel vom Jahr 1188.

Ja, und dann stimmt auch die Angabe der Tage im islamischen Kalender nicht.
Die anderen Angaben hingegen stimmen.
202.714 Tage sind genau 555 julianische Jahre. Es müssten aber von 1190 - 622 genau 568 Jahre sein, bzw. von 1188 - 622 entsprechend 566 Jahre. 566 ist eine gut bekannte HVH-Permutation.

Umgerechnet sind 555 Sonnenjahre 572 Mondjahre. Das angegebene Islamjahr 586 - 572 führt uns daher in das Jahr 14 nach Hijra oder von 1190 - 555 in das Jahr 635 AD.

Wegen der Dreijahresdifferenz rechnet Heller ja mit 1191, 1190, 1188 dem wahren Christusjahr und orientalisch mit 1187.

Es gilt: 1187 - 555 Jahre = 632 AD, das Todesjahr Mohammeds.

Damit sind wir aber erst am Anfang der Rechnungen des Heller, die uns auch in die Jahre 529, 999 und 1000 führen.

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