Siebenjähriger Krieg

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18 Aug. 2015 15:09 #10016 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Siebenjähriger Krieg
@uisto,

Lieber Ingwer, nicht dass wir hier etwas verwechseln.

Wenn bei Dir von Pruzzen als türkischen Ursprungs die Rede ist


Ich verwechsle hier nichts. Ich weise nur auf die Ungereimtheiten hin!

Einen rein türkischen Ursprung haben die Pruzzen nicht.

Das habe ich auch nicht so geschrieben bzw.wollte, das es so aufgefasst wird.
Der mögliche zeitliche Ablauf von Geschichte reicht viel weiter zurück.

Bei Eroberungen oder Vertreibungen setzen sich Völker für eine gewisse Zeit
im Gebiet fest. Dort vermischen sich Kulturen und Gewohnheiten seitens der
Eroberer oder der Besiegten. Auch Gewohnheiten von Zuwanderern passen sich
zeitweise an.

Somit sind die Pruzzen durchaus als griechisch-türkisch anzusehen.
Kleinasien ist als Durchgangsland bekannt.

Deine Hinweise zeigen in Richtung Islam doch ohnehin auf, was ich schon
länger vermute.

Im Übrigen gibt es alte Karten der heutigen Türkei, wo sich fast ganz Deutschland
und ein Teil ihrer Nachbarn finden lassen.
So z. B. die Polen mit ihrer alten Hauptstdt Arszawa.

Aber bitte selbst suchen, ich habe einfach keine Zeit dazu. Danke!

Zum Schluss bitte nicht vergessen, dass viele christliche Kirchen ihre Türme
erst vor 120 - 150 Jahren bekommen haben.

Was war da vorher?

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18 Aug. 2015 15:43 #10017 von Heinrich77

Ingwer schrieb: Deine Hinweise zeigen in Richtung Islam doch ohnehin auf, was ich schon
länger vermute.


Nicht zu vergessen die Hortfunde hunderttausender islamischer Münzen im Ostseeraum.
Hortfund bedeutet, die wurden absichtlich vergraben.
html2-f.scribdassets.com/4bl9hxatmo2twlx...es/39-78b6cbfa9a.jpg
Man versucht sie ja immernoch irgendwelchen mythischen Wikingern unterzujubeln.
Dabei sind die Wikingerfunde (oder was man dafür hält) in der Regel von Zerstörungshorizonten begleitet.

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18 Aug. 2015 20:04 - 18 Aug. 2015 20:05 #10018 von Tuisto
Tuisto antwortete auf Siebenjähriger Krieg
Übrigens auch ein 9.11.:
www.preussenchronik.de/episode_jsp/key=chronologie_003420.html

Hier der Bericht von Effendi in deutscher Übersetzung:
daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00026698/images/

Er bringt für unser Thema allerdings nicht allzuviel.

Dafür ist dieser Artikel aus der Zeit von 2003 recht interessant:

Auszug:
"Eine Grabinschrift in der Kirche von Elsnig bei Torgau in Sachsen erzählt von einer wundersamen Ehe: Hier wurde Sophia Wilhelmina Kayserin beigesetzt, 1735 verstorbene Gattin des örtlichen Herrn Pastor – die eine gebürtige Türkin war.

Eine Türkin? Die Frau Pastor? Wie sind sich die beiden begegnet, damals, lange vor jedem Tourismus und der großen Gastarbeitereinwanderung des Industriezeitalters? Und: Ist es bloß ein außergewöhnlicher Einzelfall, eine bizarre Episode?"
www.zeit.de/2003/37/A-Osman/komplettansicht

Es geht mir vor allem darum zu zeigen, dass die Allah-Kalligraphie auf dem Schlachtplan problemlos machbar war. Ingwer hat hier den "richtigen Riecher".

Die von Heinrich77 aufgezeigten Hortfunde sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache, reichen diese doch zeitlich noch weiter zurück.

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18 Aug. 2015 20:32 #10019 von *CD
*CD antwortete auf Siebenjähriger Krieg
Es wäre gewiss auch mal eine Untersuchung wert, wie viele "historische" Schlachten nur im Sandkasten ausgefochten wurden. Aus der Generalperspektive über dem Sandkasten lassen sich natürlich auch leicht Schlachtpläne zeichnen... Mit irrwitzigen Truppenbewegungen notabene :-)

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19 Aug. 2015 05:20 #10020 von adrianus
Quergedacht: 7-jähriger-Krieg + 3./4. Koalitionskrieg = Edikt von Potsdam (=Ergebnis?)

Beziehungsweise 7JK als Episode der Koalitionskriege?
Mein Blick fällt dabei auf Magdeburg, dass (~1666~!) von einem gewissen Otto Christoph von Sparr mit 15.000 Mann belagert wird. Die Stadt kapituliert am 08. November 1806 im 4. Koalitionskrieg. Demnach hätte die Belagerung 140 Jahre gedauert – phänomenal!
(einfach prüfbar: siehe Artikel WP „Magdeburg“ 19.08.2015)
Eines der vielen Holpersteine/ Zeitensprünge im Geschichtskonstrukt.

Weshalb ich diese Diskussion hier mit Interesse lese.

Dies führt mich zu dem Gedanken; „Liegen Westphälischer Friede, Edikt von Potsdam und Wiener Kongress vielleicht im gleichen Zeitfenster?“ Demnach wäre Schiller ein Zeitzeuge des Geschehens! Und es würde erklären, warum seine Schilderungen im „Wallenstein“ so lebendig klingen.
Zugegeben reine Spekulation und eben Quergedacht.

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19 Aug. 2015 07:06 #10021 von
antwortete auf Siebenjähriger Krieg

Heinrich77 schrieb: ...
Es kamen doch längst die Nachweise dafür, dass die Karten und Erzählungen über die Schlacht bei Torgau jüngeren Datums sind.
Seid ihr blind?


Nachweise? Welche Nachweise? Nur Andeutungen und Vermutungen...

Die einzigen konkreten und nachprüfbaren Hinweise haben Tuisto (#9943) und ich (#9953) geliefert. Danach ist der Bericht samt Karte 1776 erschienen und 1796 in einer Bibliografie erwähnt worden. Dies zwar kein Beweis für die Echtheit und korrekte zeitliche Einordnung dieser Dokumente. Aber die fehlenden Zeitangaben im Buch und auf der Karte sprechen solange nicht gegen deren Echtheit, solange nicht zusätzlich konkrete und nachprüfbare Indizien geliefert werden, welche die Hypothese einer späteren Erstellung stützen.

Wer ist hier blind?

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19 Aug. 2015 07:13 #10022 von
antwortete auf Siebenjähriger Krieg

Heinrich77 schrieb: html2-f.scribdassets.com/4bl9hxatmo2twlx...es/39-78b6cbfa9a.jpg


Ich sehe da nur eine Europakarte mit zahreichen rot markierten Stellen.
Die Website mit dem zugehörigen Kontext selbst kann nicht aufgerufen werden.
Geht es etwas genauer?

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19 Aug. 2015 09:39 - 19 Aug. 2015 10:07 #10023 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Siebenjähriger Krieg
@adrianus,

Demnach hätte die Belagerung 140 Jahre gedauert – phänomenal!


Dies ist sicher ein ansatzfähiger Gedanke!

Querdenker sind hier willkommen! Querulanten wohl eher nicht!

So noch einmal zur Skizze der angeblichen Schlacht von Torgau →

Interessant sind die eingezeichneten Hinweise in Bezug des Siebenjährigen Krieges.

Kriege enden stets an alten Grenzen!

Wie sich dann die Ereignisse gleichen:

Als 1945 die Besucher aus West und Ost in seltsamer Bekleidung symbolisch
in Torgau trafen, hielt die Front um einige Stunden inne, um am 8. 5. das
oft gezeigte Foto zu dokumentieren: Hier

Im siebenjährigen Krieg wird die Schlacht von Torgau als letzte Schlacht bezeichnet.
In der Grafik weist das Tor zur Elbe.

Aber auch die Schlacht von Freiberg wird im Siebenjährigen Krieg als letzte Schlacht bezeichnet.

Fast zeitgleich blieb ein Korridor im Erzgebirge für 42 Tage unbesetzt.
Schwarzenberg wurde zum Freiberg / Freigebiet und blieb ohne Besucher.
Die Gründe kann man selbst erlesen.

Die angeblichen Schlachten von Torgau und Freiberg liegen 42 Monate auseinander!

Die Parallelen zum Siebenjährigen Krieg sind unverkennbar.

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19 Aug. 2015 10:37 #10025 von
antwortete auf Siebenjähriger Krieg

Heinrich77 schrieb: Es kamen doch längst die Nachweise dafür, dass die Karten und Erzählungen über die Schlacht bei Torgau jüngeren Datums sind.
Seid ihr blind?


1. siehe rengels Antwort und 2.ging es nicht um die Schlacht von Torgau oder die Karten davon , sondern um rengels Aussage:

"Weil laut Allrych die gesamte Geschichte vor dem Ende des 18. Jh. erfunden ist."

womit er deine Frage beantwortete, warum Allrych konsequenter Weise Friedrich II. als einen erfundener solchen bezeichnen müsse. Und um das zu beweisen, müssten alle Quellen der Zeit als gefälscht nachgewiesen werden. Und solange das nicht gelingt, sind Allrychs Thesen genauso für den Eimer wie die des Heribert Illig. Jetzt kapiert?

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19 Aug. 2015 11:45 #10027 von Tuisto
Tuisto antwortete auf Siebenjähriger Krieg
Auf der Suche nach den Massengräbern für die über 40.000 Toten bin ich leider noch nicht fündig geworden.
Sie existieren wohl auch nicht, weil die große Schlacht wohl doch eher nur ein (bezahlbares) Scharmützel war.

Immerhin bin ich auf folgenden Bericht aus der Torgauer Zeitung gestoßen:

"Grüfte und Gewölbe, in den Kirchenbüchern genannt, aber nicht erforscht, dienten vielfach als letzte Ruhestätte. Mehrere Gruftbeisetzungen von Adligen und Offizieren, die im Ort gestorben sind, gab es 1760, nach der Schlacht bei Torgau. Über einen von ihnen steht in den Sterberegistern: „An der Bataille der Königlichen Armee, zwischen Sübtiz und Neiden, gegen Torgau zu, nahm auch ein Printz aus dem Anhalt-Dessauer Fürstenhaus teil. Dieser Prinz, ein Graf von Anhalt Dessau, wurde bei der Schlacht verwundet und starb daran. Für seine Beisetzung wurde schnellstens in der Dommitzscher Stadtkirche Maria Sacra, ein neu apartes gemachtes Gewölbe errichtet.“ In ihm wurde er beigesetzt."

www.torgauerzeitung.com/Default.aspx?t=NewsDetailModus(77977)

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