Glarner Hauptüberschiebung

Mehr
19 Sep. 2011 12:36 #5450 von Allrych
Ich bin einverstanden, dass man die Theorien der Geologen anzweifelt. - Aber dass diese genannte Überschiebung in quasi einer Nacht entstanden sein soll, fordert den gesunden Menschenverstand heraus.

Es ist wie mit den "Eiszeiten": Dort ist sicher, dass die Theorie falsch ist. - Die "Gletscher" waren in Wirklichkeit gewaltige Stein-, Kies- und Schlamm-Lawinen, die sich weit in das nördliche Alpenvorland ergossen.

Nur kennen wir nicht die Kraft, welche solche erdgeschichtliche Katastrophen bewirkte . und der zeitliche Ablauf und die Erstreckung werden wir sowieso nicht wissen.

Doch zu den Gesteinsbau-Theorien von Fischer müssen wir in keinem Falle Zuflucht nehmen.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
19 Sep. 2011 13:09 - 19 Sep. 2011 13:20 #5452 von berlinersalon
allrych

müssen wir in keinem Falle Zuflucht nehmen

muß sagen, daß ich darüber auch etwas froh bin
da ich abgeschiedenheit - ja mitunter einsamkeit mag
sicher auch ein grund - der mir dieses forum angenehm macht

außerdem ist es amüsant
wie sich der eine oder andere an katastrofen
& an gewaltigen kies - und schlammlawinen abarbeitet
die ja nun auch nicht der ideale zufluchtsltsort zu sein scheinen
nicht einmal im alpenvorland - wie zu vermuten

eines wäre mein wunsch - kraft
gemeinsam sind wir stark

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
19 Sep. 2011 22:42 #5456 von Allrych
Um die Diskussion über die Glarner Hauptüberschiebung abzuschliessen:

"Legoland" schuldet immer noch eine plausible Erklärung, wie ältere über jüngere Gesteinsschichten zu liegen kommen.

Die Überschiebung ist Tatsache, man kann sie sehen.

Wer älter und jünger anzweifelt, macht die ganze Wissenschaft kaputt.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

  • Neues Mitglied
  • Neues Mitglied
Mehr
19 Sep. 2011 23:31 - 20 Sep. 2011 19:08 #5457 von
Allrych schrieb:

Wer älter und jünger anzweifelt, macht die ganze Wissenschaft kaputt.

Allrych sei hier in den Worten Diderots geantwortet:

Qui doute , a une idée de la certitude , & par conséquent reconnoit[!] quelque marque de vérité.*

Quelle: books.google.ch/books?id=4hIPAAAAQAAJ&pg...#v=onepage&q&f=false

Wie so oft liest Allrych unscharf und sieht dann Schulden, wo keine sind.

Also kann er weiterhin alte und neue Steine voneinander unterscheiden, wenn auch nicht datieren.

______________
*Der selbe Gedanke D.s auch hier:
"Le scepticisme est le premier pas vers la vérité"
Pens. philos. n° 31
("Der erste Schritt zur Wahrheit ist der Zweifel.")

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
20 Sep. 2011 00:46 - 20 Sep. 2011 22:27 #5458 von berlinersalon

Wer älter und jünger anzweifelt, macht die ganze Wissenschaft kaputt.

also
wenn erdgeschichtlich älter oder jünger der falsche ansatz
so ist nicht die wissenschaft kaputt -
sondern es hätte
lediglich eine hypothese ausgedient

ein völlig normaler vorgang bei der warheitsfindung

eines wäre dann aber noch beschädigter
und zwar das feudal - christliche weltbild
das hier aber schon hinreichend in frage gestellt

übrigens
ist nicht die überschiebung gesichert
sondern die überlagerung verschiedener gesteinsschichten

& die datierung auch dieser gesteinsschichten
geschieht nur durch eine weitere hypothese
den sogenannten leitfossilien

zukünftige geologen
haben es da etwas schwieriger mit den datierungen
z.zt. versteinert nämlich nahezu nichts
nicht einmal ganz normaler kot

die steinbildung
findet seit längerem fast ausschließlich
im umfeld menschlich genutzter technologien statt

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
24 Sep. 2011 18:24 #5475 von Allrych
An dem (geologischen) Beispiel der Glarner Hauptverschiebung sieht man sehr deutlich, dass es sich die Damen und Herren der Geschichts- und Chronologiekritik oft etwas zu leicht machen:

Die gesamte alte Geschichte ein paar Jahre hinter der Französischen Revolution ist ein Witz.

Das stimmt.

Aber wir müssen Argumente dagegen bringen. Mit einer schnodrigen Bemerkung allein ist es nicht getan.

Aber triftige Argumente bedingen Kenntnisse, bedingen jahrelanges Studium. - Das ist vielen zu anstrengend.

Nochmals: Weshalb kann die alte Geschichte nicht so gewesen sein, weder in ihren Inhalten noch in ihren Zeitstellungen?

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
24 Sep. 2011 20:36 #5476 von Ingwer

Nochmals: Weshalb kann die alte Geschichte nicht so gewesen sein, weder in ihren Inhalten noch in ihren Zeitstellungen?


Wenn wir dies so genau wüssten, brauchten wir nicht zu suchen!

Warum?

Ein Teil der Antworten liegen in den Begriffen: "es kommt mir spanisch vor",
"Alles getürkt" und "gemogelt". "gemogelt" spricht die Moguln an.

Die Umkehr ist hier der Schwerpunkt. Deswegen wissen wir von den Römern Einiges sehr genau,
obwohl angeblich 2000 Jahre verstrichen sind!

Dies hat aber mit der Überschiebung nichts zu tun. Jene wird man nicht erklären können.

Bei der Erdentstehung wirken riesige Kräfte.
Der Mensch glaubt alles erklären zu müssen / können oder zu wissen.

Irrtum!

Dabei wirkt er hilflos!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
24 Sep. 2011 22:17 #5477 von berlinersalon

Jene wird man nicht erklären können.

schön - dann muß man sich mit dies auch nicht befassen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

  • Neues Mitglied
  • Neues Mitglied
Mehr
25 Sep. 2011 10:42 - 25 Sep. 2011 12:40 #5479 von
Ingwer schrieb:

Dies hat aber mit der Überschiebung nichts zu tun. Jene wird man nicht erklären können.

Diese Aussage fordert heraus.

Eigentlich hatte ich die GHÜ im Beton-Thread bewusst als Randbemerkung angebracht:

Randbemerkung: Schwieriger wird es, eine überzeugende These für die Glarner Hauptüberschiebung zu finden.
Ich war neulich wieder in dem Gebiet, und was die Geologen zur Erklärung anbieten, ist ein Witz.

Ich bin zutiefst überzeugt, dass man es doch herausfinden kann.
Aber zu diesem Zeitpunkt kann ich auch noch mit keiner "Erklärung" aufwarten.

Mich stört einfach, die momentan gängige Theorie.
Das ist sicher eine in manchen Augen natürlich nicht weiter ernst zu nehmende private Empfindung.

Ich würde bei der Bezeichnung ansetzen:
- "Glarner Hauptüberschiebung" (Deutsch)
- "Glarus Thrust" (Englisch)
- "העתק גלרוס" (Hebräisch)
- "Sardona" (Italienisch)
- "Svisa Tektonika Areno Sardona" (Esperanto)
- "Falla tectónica suiza de Sardona" (Spanisch)
- "Haut lieu tectonique suisse Sardona" (Französisch)

Eine typische babylonische Sprachverwirrung.

Allein am Englischen Begriff kann man schon erkennen, dass mit "Thrust" kein wirklich eindeutiger Vorgang erfasst wurde, wie es uns dagegen die deutsche Bezeichnung nahe legen würde.

Von "Verschiebung" (untereinander/übereinander) kann nicht unbedingt die Rede sein.

Allein die technischen Aspekte von "Thrust" belegen weitere Deutungen, wie jeder auf "Leo" nachschauen kann: dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&search...Toler=&search=thrust .

Mit "Falla" im Spanischen haben wir sogar noch abwegigere Vorgänge umschrieben im Verlgeich zum Deutschen: dict.leo.org/esde?lp=esde&lang=de&search...lToler=&search=falla

Im Hebräischen nimmt der Begriff ebenfalls auf den 'klassischen' Verwerfungsaspekt in der Tektoniklehre Bezug.

Link zu Wiki: de.wikipedia.org/wiki/Glarner_Haupt%C3%BCberschiebung

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Mehr
25 Sep. 2011 12:36 #5480 von Ingwer
Das Wort "Überschiebung" ist aus der Etymologie leicht zu erklären.

Ob damit der Vorgang selbst abgedeckt ist, wage ich zu bezweifeln.

Die Kräfte, welche bei der Erdgestaltung wirken, sind vielfältig und lassen erstaunliche Eindrücke zurück.

BS kann davon Einiges erzählen!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.269 Sekunden
Powered by Kunena Forum