Nach welchen Kriterien wurden die ältesten Anno Mundi Daten kreiert?
Meine Forschungen zeigen eindeutig, dass man die bekannten Luni-Solar Zyklen einsetzte:
16 Jahre: Doppelte Oktaeteris, vermutlich griechischen Ursprungs
19 Jahre: alexandrinischer bzw. dionysischer Mondzyklus, Start mit Frühlingsvollmond 5.4.
84 Jahre: römische Supputatio
112 Jahre: Hippolyt und der unbekannte Verfasser des Pascha Computus von 243.
Es wurde über 2 „Nulljahre“ getriggert: 0 AD und 220 AD. Diese sind im Prinzip kalendarisch und komputistisch identisch, verweisen jedoch das Jahr 0 in den gregorianischen Kalender, während 220 sowohl gregorianisch als auch julianisch identisch ist.
Frühlingsvollmond ist 0 AD GK und 220 AD jeweils am 5. April, hingegen 0 AD JK am 7. April.
Das spielte ebenfalls eine Rolle bei der Berechnung und Fixierung der Anno Mundi Daten.
220 steht als Zyklus über allen anderen Zyklen, was bislang nur ich erkannt habe.
Der Grund: In der uralten jüdischen Kabbala, die zugleich pythagoreisch ist, ist die gesamte Schöpfung an die 10 Zahlen (besser gesagt an die Ziffern von 0 bis 9) und an die 22 hebräischen Schöpfungsbuchstaben gebunden.
Es existieren daher in der Kabbala 22 + 10 = 32 Pfade der Weisheit, die sich auf höherer, multiplikativer Ebene in der Zahl 22 x 10 = 220 manifestieren.
Ich kann an dieser Stelle nicht darauf eingehen, wie es kommt, dass sich 0 AD und 220 AD auch chronologisch in dieses System harmonisch einfügen. Das kommt für Nichtkabbalisten praktisch von „Geisterhand“ oder ist für Unbedarfte nix als purer Zufall.
Zur Konstruktion der AM-Daten:
-5500: Das älteste bekannte AM-Datum -5500 stammt von Africanus und Hippolyt. Angeblich wurde es abgeleitet von den zusammengezählten 5,5 Ellen der Bundeslade und mit 1000 multipliziert, weil 1000 Erdenjahre (Sonnenjahre?) für Gott JHVH nur wie 1 Tag sind.
5500 = 25 x 220 = 0 AD, Geburtsjahr Christi (25 ist Jesus als Kind, analog 9-16-25, Vater-Mutter-Kind beim pythagoreischen Dreieck)
Hippolyt setzt 220 Jahre in seiner 8-jährigen Mondtafel drauf und startet folglich im Jahr -1 des Alexander Severus oder für uns 220 AD, mit dem 5.4. als Frühlingsvollmond.
Wie es der Zufall oder genaue Berechnung so will, war auch -5500, am Startsonntag, dem 5.4. Frühlingsvollmond. (5720 a x 365,25 d = 2.089.230 d : 70748 Vollmonde = 29,530587 d für die durchschnittliche Lunation – perfekt!)
5500 + 220 AD = 5720 = 26 x 220. (26 ist der Chef von dem ganzen Theater namens JHVH)
Nun setzte Hippolyt ins Jahr 1 des Severus, also in das Jahr 222 AD, seinen 112-jährigen Mondzyklus.
Der Stuhl, auf dem das steht, wurde 1551 in Rom in der Nähe seiner angeblichen Überreste ausgegraben.
Rechnen wir nun 51 x 112 Jahre des Zyklus, erhalten wir 5712 Jahre – 1000 und wir sind bei -4712, dem Startjahr der Julianischen Periode von Scaliger.
Rechnen wir aber -5712 + 220, so landen wir bei -5492, dem alexandrinischen AM-Jahr des Panodorus.
Diese weicht um genau 16 Jahre von der byzantinischen Weltära ab, die die Schöpfung auf Samstag, den 1.9.-5508 legte.
Wilhelm Matzka schrieb im 19. Jahrhundert: „Ihre Entstehung liegt im Dunkeln. Gewöhnlich gibt man an, die orientalischen Theologen hätten auf dem sechsten ökumenischen Concilium, welches im Jahre 681 nach Chr. zu Constantinopel abgehalten wurde, angenommen, die Welt sei Samstag, den 1. September 5509 vor Chr. erschaffen worden“ S. 48
books.google.de/books?id=ivM-AAAAYAAJ&pg...poche%205508&f=false
Ja, und das Jahr 0 hängt direkt von dem Messias ab, der Nachfolger von Adam war.
Sein jüdischer Zahlwert ist
358.
358 x 16 = 5728 Jahre – 220 = 5508, die byzantinische Ära.
Womit ich ein für allemal geklärt haben dürfte, wie diese Ära entstand!
357 x 16 = 5712 Jahre – 220 = 5492, die alexandrinische Ära, s.o.
235 x 16 = 3760 Jahre, die hebräische Ära
47 x 16 = 752, die römische Ära
2240 = 20 x 112 (+ 235 x 16 = 6000 Jahre der Schöpfung)
2242 = 2 x 59 x 19 Jahre, das war die Ursprungsrechnung des Seder Olam, der LXX und des Nostradamus von 0 AM bis 2242 Flut oder von -3758 bis 2242 AD = 6000 Jahre.
Luther setzte die Weltschöpfung in das Jahr -3960 = 18 x 220.
Addieren wir bis zum Jahr 220 AD noch die 220 Jahre hinzu, erhalten wir 4180 Jahre = 19 x 220, perfekt!
Die byzantinische „Messias“-Ära -5508 und die jüdische Ära –3760 sind ihrerseits durch den 19-jährigen Mondzirkel miteinander verbunden, denn die Differenz ist 1748, das ist 92 x 19. Diese Ären bestimmen den Cyclus Lunaris, der um 3 Jahre vom Cyclus Decennovenalis des Exiguus abweicht.
Das Kopfjahr des Cyclus Lunaris fiel z.B. auf 3 AD, während Exiguus 0 AD startete.
Nun haben wir aber noch neben der 112-jährigen Tafel des Hippolyt mit Start 222 AD den 112-jährigen Zyklus des Pascha Computus von 243, mit Start 242 oder 241 AD.
222 + 4 x 19 = 298 AD, Start der 84-jährigen römischen Supputatio
242 + 56 = 298 AD (die 112-jährigen Tabellen sind in 2 x 56 Jahre geteilt)
243 + 55 = 298 AD (Analogie zu den 5,5 Ellen der Bundeslade und dem Schöpfungsjahr -5500
Dass dies alles renaissancezeitliche Berechnung sind, bestätigt uns augenzwinkernd der Code im De Pascha Computus von 243. Dort steht nämlich umgerechnet für 241 AD, dass der Exodus vor 1792 Jahren stattfand, also vor: 16 x 112 perfekten Jahren! 1792 - 241 = 1551.
Konkret finden wir zudem die (richtig für 243 AD von Komputisten des 20. Jahrhunderts berechnete) Angabe: Exodus 1794 = 243 AD, das sind nach Adam Riese ebenfalls 1551 Jahre vor Christus.
Hat jeder den Braten gerochen?
1551 wird die 112-jährige Pinax des Hippolyt gefunden und ausgegraben.
1551 nennt der angeblich aus Afrika stammende, unbekannte Verfasser des De Pascha Computus von 243 als Exodusjahr.
Und dazwischen liegen seit 241 wunderbare 16 x 112 = 1792 Jahre
242 + 112 = 354, der nächste geniale Hoax: Der Chronograph von 354 läuft in den Bahnhof ein. Alles steigt aus.
Da Jesus nicht nur 0 AD, sondern auch 1 AD geboren wurde und 33 AD gekreuzigt, gilt seit -1551 folgende Rechnung:
1551 + 1 AD = 1552 Jahre = 97 x 16 (Geburt) und 2 x 16 Jahre bis 33 AD sind 1584 oder 99 x 16 Jahre (Kreuzigung). Eine Oktaeteris von 8 Jahren hat 99 Vollmonde. Wieder ein perfektes Zusammenspiel der chronologischen Angaben mit den Mondzyklen.
25.3.253 AD steht, zweifelsfrei richtig in unsere AD-Chronologie umgerechnet, bei Hippolyt als Kreuzigungsjahr und Datum auf der Pinax.
1551 (Exodus bis 0 AD) + 253 = 1804 Jahre, das sind 14 x 112 Jahre (= 1568) + 16 Jahre (= 1584) + 220 Jahre!
1568 = 98 x 16 Jahre und 1584 = 99 x 16 Jahre
Nach 1804, dem Kreuzigungjahr 253 AD bei Hippoylt und dem Geburtsjahr!!! beim De Pascha Computus, beginnt 1805 (= 254 AD) alles von Vorne.
1805 = 95 x 19. Ob Exiguus aus dieser Rechnung seine auf 95 Jahre begrenzte Ostertafel bezog?