Ist die gesamte Geschichtschreibung vor 1500 gefälscht??

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28 Okt. 2011 07:31 #5684 von ron
Hier mal ein Artikel von einer anderen Plattform:


www.politaia.org/geschichte-hidden-histo...ibung-vor-1500-gefal
Die Stimmem werden immer lauter, welche behaupten, dass unsere gesamte Geschichtsschreibung für die Zeit vor 1500 gefälscht ist. Schon der Historiker Herbert Illig hat in seinem 1996 erschienenen Buch ” Das erfundene Mittelalter” behauptet, dass die dreihundert Jahre zwischen dem 7. Jahrhundert und dem 10. Jahrhundert ersatzlos gestrichen werden müssen. Und Henry Ford bemerkte: “Geschichte ist mehr oder wenig Unsinn”.

Nun es kommt noch härter. Die russischen Wissenschaftler Prof. Dr. A.T. Fomenko und Dr. G.V. Nosovski* behaupten gar, daß unsere Geschichte um etwa 1000 Jahre jünger ist! Eine wesentliche Erkenntnis von Nosovski und Fomenko ist, daß schon der Beginn unserer heutigen Zeitrechnung falsch sei. Demnach hätte Jesus Christus ca. von 1054-1085 gelebt, sei in Konstantinopel gekreuzigt und beerdigt worden, und das Gottesgrab sei ein bis heute als Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Istanbul gepflegtes Grab von Jesus Navin.

Geschichte geht im allgemeinen Hand in Hand mit der Geschichte von Fälschungen einher: Unzählige Chroniken und Kunstwerke galten jahrhundertelang als authentisch, bevor sie als Fälschungen entlarvt wurden. Ein vom berühmten Humanisten Sigonius entdecktes Fragment, das angeblich aus Ciceros “De Consolatione” stammte, wurde erst 200 Jahre nach dem Tode von Sigonius als sein Werk identifiziert. Wir würden wahrscheinlich bis zum heutigen Tage an Ciceros Autorschaft glauben, wäre da nicht Sigonius‘ erst kürzlich entdecktes schriftliches Geständnis. An ähnlichen Beispielen mangelt es nicht. Der « thespische Poet Lucius Varus”, der sich als niederländischer Wissenschaftler Heerkens aus dem 18.Jh. entpuppte, der von einem venezianischen Autor des 16.Jh. – Corrario- abgeschrieben hatte… Die deutsche « Übersetzung » eines phönizischen Traktates über Geschichte, angefertigt von einem Studenten Namens Wagenfeld im 19.Jh… « Klassische » Texte, die ein gewisser Schennis um 1920 an die Leipziger Bibliothek verkauft hatte… Und so weiter.

Denken Sie doch bloss daran, wieviele noch nicht « überführt » sind. Der grösste Teil des Eisberges weilt ja bekanntlich unter Wasser. Auf der anderen Seite existieren möglicherweise ebensoviele authentische historische Dokumente, die wir jedoch aufgrund ihrer Unvereinbarkeit mit der offiziellen Geschichtsversion für gefälscht halten. Der herausragende Mathematiker Anatoly Fomenko war der erste, der naturwissenschaftliche Methoden auf historische Datierungen angewandt hat. Ergebnis : Eine revolutionäre Theorie, die eine radikale Umkrempelung der gesamten uns bekannten Geschichte erfordert. Diese Theorie erklärt historische Kuriositäten wie zum Beispiel warum christliche Tabernakel im heidnischen Pompeii zu finden sind, oder warum die Türken-Ottomanen in Dokumenten des Mittelalters als « Perser » bezeichnet werden. In seinem 7-bändigen Werk “History – Fiction or Science?” gibt Fomenko erstaunliche Antworten.

... (es folgt noch eine Rezension über "History: Fiction or Science?", die Pfisters zitiert)

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28 Okt. 2011 15:00 #5685 von Ingwer
Ich schiebe das Mittelalter bis ca. 1870 heran. Indizien gibt es genug dafür!
Damit ist es kein Mittelalter mehr, sondern jene Zeit, welche nahtlos an die Neuzeit
andockt.

Und Ron,

Vergiss die Zeit, welche sich 1500 nennt! Luther und Alles, was sich im Umfeld
tummelt ist Erfindung! Wenn auch eine schöne Findung.

Einfach die Künstler fragen, denn diese bleiben keine Antwort schuldig.
Man muss sich natürlich mit Kunst auskennen. Dies ist Pflicht!

Auf einem der grössten Monumentalgemälde der Welt zeigen die Künstler, was Sache ist:

Werner Tübke und sein Team weisen direkt auf den Luftballon, welcher jederzeit
platzen kann:

Aus rechtlichen Gründen nur als Link: Die Männer am Brunnen

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28 Okt. 2011 16:14 #5686 von Allrych
Allrych antwortete auf Aw: Fomenkos Werke
Die beiden ersten Bände von History: Fiction or Science? habe ich 2003 und 2005 rezensiert.

Neben Fomenkos Werk von 1994 (Empirico-statistical analysis) bilden diese Bücher die Grundlage zur Kenntnis von Fomenkos Gedanken.

Diese Webseite geht leider ebenfalls von einem viel zu frühen zeitlichen Untergrenze aus:
"1500 AD" ist sehr suggestiv, aber weit überzogen.

Fomenko selbst gibt keine genaue zeitliche Untergrenze der Geschichte und der Geschichtserfindung an. Beim ihm oszillieren die Angaben " zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert".

Ich halte weiter dafür, dass die Schriftlichkeit im 18. Jh. entstanden ist. Und die plausible Geschichte beginnt nach mir kurz vor der Französischen Revolution.

Doch die Geschichtsschwelle bis ins 19. Jh. verschieben zu wollen, ist doch zuviel. Damit macht sich die ganze Geschichts- und Chronologiekritik unglaubwürdig.

www.dillum.ch/html/fomenko_history_vol_2_besprechung.htm

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28 Okt. 2011 16:58 #5687 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Aw: Fomenkos Werke

Doch die Geschichtsschwelle bis ins 19. Jh. verschieben zu wollen, ist doch zuviel. Damit macht sich die ganze Geschichts- und Chronologiekritik unglaubwürdig.

@Allrych,

Früher ein Zugpferd, Heute ein Bremsklotz!

Ein Allrych ist auf dem Stand seines ersten Buches stehengeblieben und bewegt sich keinen
Meter mehr von Fleck. Neue Erkenntnisse gibt es nicht Viele.
Tip: Um 1789 einen Kreis ziehen und einigeln!

Jeder hat seine Einsichten und aus gutem Grund kann ich meine Meinung halten.
Da ist kein Platz für Unglaubwürdigkeiten oder Ähnliches.

Aw: Kabbala
"Ingwer" ist ein Weichei. Er will niemanden beleidigen, aber auch nirgends klar Stellung nehmen. Doch in einem Forum geht es um Positionen. Lavieren bringt nichts. Fakt ist: Die Kabbala hat dieses Forum ruiniert.

Nur an einem Beispiel: Recherchieren und Lernen ist angesagt!

Die Kabbala ist lupenrein, Allrych, und ruiniert gar nichts. Sie zeigt, wie es gemacht wurde!

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28 Okt. 2011 18:38 #5688 von ron
ron antwortete auf Aw: Fomenkos Werke

Ich schiebe das Mittelalter bis ca. 1870 heran. Indizien gibt es genug dafür!

- nun - ich nicht!!
Mehr Indizien, wenn nicht gar Beweise gibt es für eine ab 1500 halbwegs ebene Geschichte. Es mögen auch in diesem Jahrundert und in der Folge 80 oder 90 Prozent der Geschichte erdichtet sein, zur Glorie der jeweiligen Herrscher. Ich setze aber auch die letzte "Eroberung" hiesiger Gebiete in jene Zeit - nicht nach 1700.
Zudem hat Deutschland eine in diesem Gebiet verwurzelte sehr alte Sprache. Tochtersprachen, wie das Englische sind weit einfacher strukturiert. Die von Dir - mit gutem Grund - ins Spiel gebrachten Eroberer, waren wohl nur gering an der Zahl und wurden assimiliert. Vielleicht ist die Brut jener heute als "Adel" bekannt.

Also - nicht, dass wir uns falsch verstehen!
Geschichte und tatsächliche Vergangenheit sind zwei verschiedene Sachen. Schon immer gewesen und auch noch heute.
Die Schlüsse daraus sollten aber im Rahmen der Plausibilität bleiben.
- kein Schrifttum vor dem 18. Jahrhundert - m.E. Blödsinn;
- Kabbala ist lupenrein und erklärt alles - Unfug ...
Bleibt doch mal auf dem Teppich.
Nachvollziehbar bleibt Chris Marx. "Letzter Großer Ruck" im 14. Jh.; Konsolidierung der Gesellschaften bis in 16/17 Jh.

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28 Okt. 2011 18:53 #5689 von
antwortete auf Aw: Fomenkos Werke
ron schrieb:

Mehr Indizien, wenn nicht gar Beweise gibt es für eine ab 1500 halbwegs ebene Geschichte. Es mögen auch in diesem Jahrundert und in der Folge 80 oder 90 Prozent der Geschichte erdichtet sein, zur Glorie der jeweiligen Herrscher.

Diese Aussagen sind einfach nur strohdumm, keiner weiteren Diskussion würdig.

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28 Okt. 2011 18:58 #5690 von Allrych
Allrych antwortete auf Aw: Fomenkos Werke
Es ist schon erstaunlich: Sogar viele Geschichtskritiker halten für ein Datum "um 1500 AD" als Beginn der Geschichte.

Das rührt von der erfundenen Geschichte des Spätmittelalters und der Reformation her: In dieser Zeit scheint sehr viel passiert zu sein, wird das Gros der älteren Schriften angesetzt.

Doch nach der Reformation bis zur Französischen Revolution scheint nicht viel passiert zu sein. Das sind zweieinhalb leere Jahrhunderte.

Die Glaubensspaltung war wirklich kapital. Aber man muss sie irgendwo kurz vor der Mitte des 18. Jhs. ansetzen.

Fomenkos verschwommene Datierungen des Beginns der Geschichte haben einen Grund:

In der "Neuzeit" - also zwischen Reformation und Revolution - werden die Parallelitäten in den Geschichtsbüchern spärlicher.

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28 Okt. 2011 19:21 - 28 Okt. 2011 19:56 #5691 von berlinersalon
Legoland

strohdumm

was aber wirklich interessant - wo wird hier was diskutiert ??

ansonsten
pfisters großes plus - er hat seine gedanken niedergeschrieben

ingwers jägerlatain
muß nicht diskutiert - sondern soll gefälligst bewundert werden
sonst schlägt einem seine sybille ihre kabala um die ohren

ich persönlich tendiere
zu ron´s vermutungen - auch mag ich den geruch von heu & stroh

natürlich würde ich jedes forschungsergebnis zur kenntnis nehmen
& gern auch diskutieren wollen

das gilt natürlich auch
für material und untersuchungen zum letzten großen ruck
einen vertreter dieser theorie
hatten wir ja in berlin längere zeit an unserer seite
aber herrn toppers materialgestützte argumente waren überschaubar
Letzte Änderung: 28 Okt. 2011 19:56 von berlinersalon.

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28 Okt. 2011 19:42 #5692 von ron
ron antwortete auf Aw: Fomenkos Werke

Doch nach der Reformation bis zur Französischen Revolution scheint nicht viel passiert zu sein. Das sind zweieinhalb leere Jahrhunderte.

Es ist ja nicht ganz falsch.
Zwischen der Entdeckung Amerikas und der Gründung der USA fehlt einiges.
Napoleon füllt es nur schwach.
Und ein Legoland ist für diese Zeit auch nicht bezeugt.

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28 Okt. 2011 20:04 - 28 Okt. 2011 20:07 #5693 von Tuisto
Tuisto antwortete auf Re:Aw: Fomenkos Werke
Es gibt sehr gute Gründe dafür, das Jahr 1500 = 7000 AM als das Jahr 0 zu betrachten.
Nach 7 Tagen = 7000 Jahren startet die Chose von Neuem, sie wird deshalb auch als "Neuzeit bezeichnet.

Grund 1: Architektonische Evidenz: Für Jedermann sichtbar
Grund 2: XK-Datierung ab etwa 1450 bis 1490 nachweisbar
Grund 3: Hundertausende noch existente Bücher jeglichen Informationsgehaltes aus der Zeit ab 1500

Grund 4: Der Wichtigste: Der Halleysche Komet

Die Annalen verzeichnen für das Jahr 531, das Jahr der großen Planetenkonjunktion und Ende des ersten 532-jährigen Osterzyklus, einen Kometen, der auch bei Cäsars Tod gesehen wurde:

"531: Komet. Hungersnot - Ein Komet von ungewöhnlicher Größe war für 20 Tage im Westen zu sehen. Er flößte den Menschen Furcht ein und hatte einen nach oben gerichteten Schweif, Man nannte ihn wegen seiner Ähnlichkeit mit einer Fackel Lampadia. Man könnte ihn für den Halley'schen Kometen halten, da seit der Erscheinungen des Kometen, der unter Julius Cäsar gesehen wurde, erst 575 Jahre vergangen waren.

In Italien, besonders in Ancona, und in Griechenland wütete eine schreckliche Hungersnot. Einerseits ausgelöst durch das Vernachlässigen der Landwirtschaft in diesen wilden Zeiten, andererseits fiel aber auch das wenige Getreide, das noch wuchs, ab, bevor es reif werden konnte. Obwohl allein in Ancona um die 50.000 Menschen starben, scheint der Auslöser alleine das Verhungern gewesen zu sein, von keiner Seuche ist die Rede. Die Menschen waren blass und abgemagert, die Reserven am Körper waren längst aufgebraucht, bis es schien, dass der Körper sogar die Muskeln verzehrte. Die Haut wurde lederartig und hing am Ende nur noch an den Knochen. Manche starben am Hunger selbst, andere, weil sie etwas aßen, denn der Körper hatte nicht mehr die Kraft, das Essen zu verdauen - man musste ganz wenig auf einmal zu sich nehmen. Manche wurden zu Kannibalen und machten sich sogar über Menschenfleisch her. Geschichtsschreiber erzählen von zwei Frauen, die in einem abgelegenen Haus wohnten und einzelne Männer zu sich einluden. Diese Männer wurden jedoch getötet und von den Frauen verspeist. So sollen insgesamt 18 Männer durch den Kannibalismus der Frauen gestorben sein. Andere machten sich daran, das Gras vom Boden zu essen. Die Leichen, die überall herumlagen, wollten nicht einmal die Raubvögel anknabbern, denn es gab für sie nichts als Knochen[14]." [14] Procop. de belle goth. II, 22.
de.sott.net/articles/show/1971-Deutschla...e-und-Seuchen-Teil-2

Der Halleysche Komet erschien 1456 und 1531

Der von Fomenko vielfach belegte Tausendjahressprung: 531 nach 1531
Wenn 1500 = 0 AD war, dann war 1456 = -44, Cäsars Tod und der Halleysche Komet
(nicht -43, da er -100 und nicht - 99 geboren wurde, hier machten die Geschichtskonstrukteure aus leicht nachvollziehbaren komputistischen Gründen eine Verschiebung um 1 Jahr)
www.astrocorner.de/index/02_wissen/01_ko...em/06_kometen/1p.php

Also nix mit von wegen schriftliche Geschichte beginnt erst kurz vor der französischen Revolution oder das Mittelalter liegt gleich nebenan!
Letzte Änderung: 28 Okt. 2011 20:07 von Tuisto.

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