Heinsohn und seine 1000 Jahre nachantike Kultur

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23 Nov. 2013 11:56 #8963 von berlinersalon

Freiplatz.

& du gestaltest derweil das hauptforum in betreutes wohnen um

wo jeder ein spitziges bauklötzchen an den kopf bekommt
der deinen in die jahre gekommenen argumentativen blackout (englisch) stört
wie lange willst du die dezimierte seniorentruppe noch veralbern ?

daß die zuverlässigkeit der geschichtsschreiber
generell keinen pfifferling wert - das pfeifen sämtliche vögel von allen verfügbaren dächern

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23 Nov. 2013 12:06 #8964 von Allrych
Berlinersalon,

Verstehst du Deutsch?

Du kannst deine Ergüsse im Freiplatz oder unter Poppau reintun, aber nicht hier!

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28 Nov. 2013 11:53 #8967 von Allrych
Eben habe ich Heinsohns älteres Werk "Die Sumerer gab es nicht" von 1988 wieder vor mir.

Ausser dem Titel ist das Buch unverständlich: Auf 200 Seiten wird ein gewaltiger, ein übertriebener Forschungsaufwand ausgebreitet. Und das Literaturverzeichnis umfasst stolze 15 Seiten.

Die Arbeit zeigt, dass man in der Vorgeschichte nicht mit den konventionellen wissenschaftlichen Mitteln weiterkommt.

Solche Dinge müssten im Rahmen von Artikeln, mit wenigen, aber illustrativen Belegen bearbeitet werden.

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04 Dez. 2013 11:18 #8973 von Allrych
Heinsohn ist gut als Bevölkerungswissenschafter. Seine demographischen Analysen sind Klasse.

Aber sobald sich Heinsohn in der obskuren Geschichte vor 1800 verliert, werden seine Aussagen irrelevant.

Beispielsweise glaubt Heinsohn an das Märchen von den Hexenverfolgungen:
"Die Vernichtung der weisen Frauen".

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04 Dez. 2013 12:11 - 04 Dez. 2013 12:23 #8974 von berlinersalon

Vernichtung

dem zentralwissenschaftlich geprüft und gebildeten kadern
scheint eine nicht zu unterschätzende zustandsbeschreibung zu drohen

& zwar - mehr oder weniger partielle verödungen/verblödungen

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08 Dez. 2013 13:45 #8982 von Allrych
Der Beitrag von "berlinersalon" trifft das Problem im Zentrum:

Heinsohn war Universitäts-Professor. Also solcher konnte er sich nie richtig vom konventionellen Geschichtsbild lössen.

Also hält er nach wie vor zu einer überlangen Vorgeschichte, zu irrelevanten Daten und zur Stratigraphie als chronologische Quelle.

Letztlich ist Heinsohn immer noch Illig und seinen Zeitensprünglern verhaftet.

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14 Dez. 2013 08:24 #8983 von GREK-AV
Ich meinte, wir sollten sowieso einmal bei unserem eigenen Weltbild ansetzen:
"Mittelalter"- Welche Mitte von welchem Alter? Zeit - Früh oder spät? Was und
wo soll die Frühzeit sein?
Sind Zeitalter als diejenigen Zeitabschnitte zu verstehen, wo die Schriftlichkeit
der Menschen begonnen hat und philosophisch betrachtet erst eigentlich die
"Schriftlichkeit" einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht?
Sind die Zeitalter wo wir von Früh, Mittel- und Neuzeit sprechen die Zeitalter, wo wir
meinen "erwacht" oder uns "bewusst" zu sein? Waren unsere Vorfahren deshalb
in einer Trance oder einem Tiefschlaf, als diese lebten?
Was macht ein "Mittelalter" für einen Sinn, wenn wir weder Start noch Endpunkt auf einem
Zeitstrahl kennen?

Ein "Mittelalter" macht für mich bei einer ständig fliessenden Gegenwart als Begriff schon gar
keinen Sinn mehr. Wenn Heinsohn an seinem "eigenen Weltbild" bastelt, soll er dies tun. Er soll
sich aber nicht selber belügen, wenn er Sicherheiten der Wissenschaft vorgaukelt, welche nicht da sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die "Geschichtskritik" mir keinen Halt gegeben hat, sondern
eher noch dazu beiträgt, noch mehr zu verwerfen und alles zu hinterfragen und schon zu unruhigen
Nächten geführt hat.

Unsere Vorfahren dachten vermutlich zyklisch: Die Welt beginnt mit einer Katastrophe und endet dann wieder.
Man kann einen Zeitkalender auch als Band zusammenrollen und Anfang und Ende verbinden:
Dann ist jeder "Zeitabschnitt" in der "Mitte", je nachdem wo man den Start oder Endpunkt einer Betrachtung
definiert.

Ich halte als Beispiel einmal das Buch über die 4 zyklischen Zeiten hoch, welche mit viel grösseren Zeiträumen
hantieren, als wir es uns gewohnt sind:
books.google.ch/books/about/Im_Maulbeerh...qcA6EEMC&redir_esc=y

Die Lehre von den vier Weltzeitaltern zieht sich weltweit wie ein roter Faden durch traditionelle Vorstellungen von Geschichte. Dieses Buch ist der erste Entwurf, die unterschiedlichen Modelle gewaltiger zyklischer Zeitabschnitte vorzustellen, zu dokumentieren und zu vergleichen. Der Bogen spannt sich von Indien und China über Europa bis zu den alten Kulturen Amerikas. Die Kenntnis dieser alternativen Konzepte von Zeit sind Bereicherung und Herausforderung - nicht nur für die Geschichtsschreibung, sondern auch für unser Verständnis von Wissenschaft. Sie eröffnen völlig neue Dimensionen und geben Ausblicke auf eine bizarr andere Vergangenheit.



Auch Professor Feyerabend (*13.1.1924 in Wien; † 11.2.1994 in Genolier im schweizerischen Waadtland) würde der heutigen Wissenschaft sicher noch weiter einheizen, da er mit seiner Art auffällt, Die Dinge radikal sarkastisch anzugehen, ohne
Rücksicht darauf, ob Weltbilder und der eigene Halt dabei zerbröckeln:

"Bekannt wurde Feyerabend durch seinen wissenschaftstheoretischen Anarchismus. Nach Feyerabend lassen sich keine universellen und ahistorischen wissenschaftlichen Methoden formulieren, produktive Wissenschaft müsse vielmehr Methoden nach Belieben verändern, einführen und aufgeben dürfen. Zudem gebe es keine allgemeinen Maßstäbe, mit denen man verschiedene wissenschaftliche Methoden oder Traditionen bewerten könne. Das Fehlen allgemeiner Bewertungsmaßstäbe führt Feyerabend zu einem philosophischen Relativismus, nach dem keine Theorie allgemein wahr oder falsch ist."

Der Anarchist in der Wissenschaftstheorie:
In den 1960er Jahren hatte Feyerabend einige unkonventionelle Ideen publiziert, sich langsam vom kritischen Rationalismus gelöst und sich in Berkeley mit seinem unsteten Lehrstil einige Feinde gemacht. Insgesamt hatte er sich jedoch eine Reputation als ernstzunehmender und geachteter Wissenschaftstheoretiker erarbeitet. Die folgenden Jahre sollten diese Situation verändern. 1970 veröffentlichte Feyerabend einen Aufsatz mit dem Titel Against Method, in dem er die bekannten wissenschaftstheoretischen Methodologien angriff.[9] Seine Position entwickelte sich von einem liberalen und realistischen Methodenpluralismus zu einem relativistischen Angriff auf die Methodologie im Allgemeinen.

de.wikipedia.org/wiki/Paul_Feyerabend

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14 Dez. 2013 12:53 #8985 von Allrych
Unser Geschichtsbild ist viel stärker von der Theologie geprägt als wir meinen.

Der Chronist Cellarius war es bekanntlich, der die klassische chronologische Dreiteilung der (erfundenen) Geschichte geschaffen hat:

Altertum - Mittelalter - Neuzeit

Sogar die Archäologen haben diese trinitarische Dreiteilung der Menschheitsgeschichte übernommen:

Steinzeit - Bronzezeit - Eisenzeit

Den Begriff "Mittelalter" kann man stehen lassen. Aber chronologisch sehe ich diese Epoche etwa zwischen 1720 und 1760, also vielleicht zwei Generationen lang.

Dabei ist zu ergänzen, dass die heutige Jahrzählung erst etwa 1740 aufgekommen ist. - Man müsste also sagen, dass das Mittelalter ca. 300 Jahren vor heute begonnen hat.

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