Friedrich der Grösste

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10 Nov. 2011 13:27 - 10 Nov. 2011 14:07 #5808 von berlinersalon
tui

Also mussten alle Künstler aus dem Gedächtnis malen,

aber das dürfte ingwer doch bekannt sein
aber er hat sich nun einmal in den kopf gesetzt ein großer ck zu werden
& etwas anderes fällt ihm scheinbar nicht ein

ing

Warum "türkte" man Gesichter oder Personalien?

zum sicher nicht letzten mal:
das ist der konflikt zwischen künstlerischer freiheit und auftragsmalerei
und die korrektur der wirklichkeit ist allgegenwärtig

all

Dinge beweisen

gibt es zu schloßbau und schlachten keine schriftlichen befehle
und sonstige identifizierbare unterlagen in den archiven ?

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10 Nov. 2011 15:30 - 10 Nov. 2011 15:32 #5809 von Tuisto
Allrych wrote:

Viele erliegen einem Trugschluss - und davon profitieren die Geschichtsgläubigen:

Es gibt ein Schloss Sansouci in Potsdam, ergo hat es Friedrich den Grossen gegeben. Und auch die Schlacht von Hohenfridberg hat er geschlagen.

Oder:

Es gibt ein Schloss Castel del Monte in Apulien. Ergo hat es einen Hohenstaufen-Kaiser Friedrich II. in Süditalien gegeben.

Oder:

In einem Museum liegt eine Mumie. Ergo hat es einen Pharao Ramses II. gegeben.

Dinge beweisen keine dahinterliegende erfundene Geschichte und erfundene Zeiten.


Diese Antwort ist zu billig und eines Historikers nicht angemessen.
Für den alten Fritz ist über jeden Zweifel erhaben nachgewiesen, dass er der Bauherr der Schlösser in Potsdam war.

Für Castel del Monte wird behauptet, dass es von Friedrich II. errichtet wurde.
Ja vielleicht meinte man damit den Alten Fritz?

Das Castel ist mindestens 300 Jahre alt, höchstens jedoch 750.

Wiederentdeckt wurde es 1690:
"Nach Jahrhunderten in relativer Vergessenheit begann die kulturelle und baugeschichtliche Wiederentdeckung des Castel nach ersten Erwähnungen durch Pacichelli (1690)[8] mit einer ersten systematischen Baubeschreibung durch Troyli (1749)"

Achteckig ist das Castel u.a. deshalb, weil es der Maria = Venus gewidmet war, die schon in Mesopotamien als achtstrahliger Stern dargestellte wurde, u.a. weil Sie in 8 Jahren ein Pentagramm in den Himmel zeichnet.

Da nur ein einziges Dokument von Friedrich II. existiert, wo es erwähnt wird, ist hier sehr wahrscheinlich, dass Geschichte getürkt wurde. Bleibt die Frage, wer es erbaut hat und zu welchem Zweck.

Eine Mumie wie die von Ramses II. sollte dort gefunden worden sein, wo es Hinweise darauf gibt, dass er es ist. Es sollte sich demnach schon um einen Ramses handeln. Die Nummerierung ist eh neuzeitlich.

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11 Nov. 2011 13:07 #5814 von Allrych
"Der alte Fritz" steht in der Grauzone zwischen erfundener und wahrer Geschichte. Also ist es nicht leicht, wahr und falsch auszudividieren.

Doch die 23 Jahre unablässiger Krieg kann man vergessen. Das ist bombastische, barocke Geschichtserfindung, wie sie um diese Zeit gang und gäbe war und von allen akzeptiert wurde.

Nicht einmal Voltaire hat gegen Friedrichs erfundene Kriege protestiert. - Wusste er überhaupt davon?

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11 Nov. 2011 13:32 #5815 von hyfrie
Es wird in hohen Kreisen stets befohlen,
denn nur bei Knechten ist gar was zu holen.
Man stellt sich dar, im Licht dieser Welt,
ein jeder so... wie ihm's gefällt.
So bleib der Glaube an das Gute,
in hohen Kreisen, nun einmal die Rute.
Denn Lüge, Hass und dazu Gier,
dies ist der Rute wahre Zier.

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13 Nov. 2011 15:08 - 13 Nov. 2011 15:11 #5827 von
Zur Kritik eines Monarchen, der millionenfach durch persönliche Unterschriften unter staatlichen Dokumenten, hunderttausenden verschiedenen politischen und wissenschaftlichen Werken seiner Lebenszeit und zehntausenden zu seinen Lebzeiten erlassenen Gesetzen und geschlagenen Münzen nachweisbar ist, kann wirklich nur ein kleinbürgerlicher NEID gegenüber großartigen und mächtigen Menschen Anlass geben. Es gibt tausende genealogischer Druckschriften, die erschienen sind, bevor Friedrich Monarch war, die seine Daten veröffentlichten, bevor er selbst Macht ausüben konnte.

Ist es nicht ein Zeichen völliger Unkenntnis zeitgenössischer Literatur und Architektur? Neben Sanssouci entstanden hunderttausende Barockbauten in ganz Nord- und Süddeutschland. Wie geistig beengt muss man an seinem Computer sitzend sein, um die Fülle von zig Millionen Bänden verschiedener Autoren des 18. Jahrhunderts in deutschen Bibliotheken zu ignorieren?

Keiner der hier aus der Fantasie schreibenden Infragesteller Friedrichs scheint selbst je in einem Gebäude gelebt zu haben, das mehrere Jahrhunderte Bausubstanz enthält?! Aber wie gesagt, kleinbürgerliches Resentiment gegenüber den Mächtigen früherer Jahrhunderte ... alles Folgen einer demokratischen Denkweise: "alle sind gleich", folglich sind alle die große Macht hatten erfunden ... was ist hier der Maßstab? Der Kleinbürger am Computer? Gute Nacht aller historischen Kritik, heutiger Leute Geist reicht keine 200 Jahre rückwärts ...

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13 Nov. 2011 15:17 #5828 von Allrych
"Hunderttausende von Barockbauten", dazu "Millionen von Unterschriften" und "hunderttausende von Werken": Kann es da noch Zweifel an der Realität von Friedrich des Grossen 23 Jahren Krieg geben?

Wer das anzweifelt, sei ein neidischer Kleinbürger, sagt "Berlichinger" im Brustton der Überzeugung.

Ach so, Geschichts- und Chronologiekritiker seien also kleinliche Neidhammel! Wohl bekomms!

Nein, so kommen wir nicht weiter. Man nimmt irgendwelche Dokumente, Bauten, Quellen und behauptet eine dahinter stehende Geschichte und Zeitstellung.

Mit "Berlichinger" feiert die Geschichtsgläubigkeit Urständ!

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13 Nov. 2011 15:47 - 13 Nov. 2011 15:58 #5831 von
Ich unterstelle hier bewusst nur, dass ein Gros der Forumsschreiber der Pfisterei frönt, sprich nur die neuere belegbare Geschichte kritisiert, die man überall in Büchern findet, und sich der fehlenden falschen Geschichte vor 1600 zu widmen, ist allen zu schwierig, weil sie da im Dunkeln tappen und erst aufwendig forschen müssten, um etwas zu "wissen".

So kritisieren sie lieber zum Spaß und weils ja wieso niemand ernst nimmt, das 19. und 18. Jahrhundert, ohne je in einer großen Bibliothek zwischen Millionen Bänden gesessen zu haben und ohne die handschriftlichen Quellen jedes Jahrhunderts auch nur ansatzweise zu kennen, deren unüberschaubare Masse praktisch unfälschbar ist, da die Fälschung länger dauern würde, als die normale Geschichte im Alltag vergeht.

Hier ist eine Art Wettbewerb entstanden, wer am weitesten in die Gegenwart hinein die Geschichte als erfunden behauptet, um damit alle zu verblüffen. Solche Pfützenspringerei funktioniert aber nur unter Leuten die die Materia garnicht kennen.

Fragt doch mal Architekten, Genealogen, Juristen, Denkmalpfleger, wo Lücken in der Geschichte sind, wo die Unklarheiten beginnen, usw. Oder diskutieren hier nur 10.-Klässler über akademische Themen?

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13 Nov. 2011 19:26 #5841 von Ingwer
@Berlichinger,

Hier ist eine Art Wettbewerb entstanden, wer am weitesten in die Gegenwart hinein die Geschichte als erfunden behauptet, um damit alle zu verblüffen. Solche Pfützenspringerei funktioniert aber nur unter Leuten die die Materia garnicht kennen.


Sie sind sicher von Ihrer Darstellung überzeugt. Warum auch nicht. Nachfolgend werden
die Leute, welche kritische Fragen stellen als nicht sachkundig eingeordnet.

Könnte es nicht eher umgekehrt sein und Sie sind nicht in das Wissen der CK eingeführt?

Dies hier: Friedrich II.
ist nicht das richtige Abbild des Friedrich, falls es ihn gegeben hat!

Als Beihilfe zum Lernen, Meister Berlichinger, gebe ich Ihnen dies hier mit:

Die Maler setzten sich selbst in Szene

Vielleicht geht Ihnen dann ein Licht auf, wenn es überhaupt gewollt ist!

Viele halten sich nämlich einfach die Augen zu, weil die Welt dann einfacher ist.

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13 Nov. 2011 21:19 #5844 von
Dass Menschen sich ähnlich sehen, liegt daran, dass alle 2 Augen, 2 Ohren, Mund und Nase haben, so dass auch die Maler ihren Portraits ähnlich sehen KÖNNEN, aber eben nicht müssen. Und nur weil man zwei Dutzend Beispiele findet, darf man sich beruhigt von den tausenden Gegenbeispielen in der Kunstgeschichte von der Idee verabschieden, die Portraitierten seien die Maler selbst.

Wie wäre es denn, wenn man diese Theorie einfach auf die Gegenwart anwendet? Noch immer werden Portaits gemalt, sind deshalb alle Portraitierten erfunden?

Wieso sollte auf dem Bild nicht Friedrich von Preußen abgebildet sein? Wer sonst? Welchen Sinn hätte eine andere Abbildung? Und was ist mit den zehntausenden Familienportraits in den heute noch existierenden Schlössern und Burgen deutscher Adelsfamilien?! Alles Selbstportaits von Künstlern? Oder die Kutscher und Küchenmägde des hohen Adels überdimensional in Öl auf Leinwand abgebildet, da die Herrschaften selbst ja alle gefälscht und erfunden sind? Oder hat man Mitte des 19. Jahrhunderts schnell noch Millionen von "uralten" Ölbildern gemalt, weil man keine Lust hatte irgend etwas modernes zu malen?

Diese ganze Art von historischer Kunst"kritik" scheint mir eine laienhafte Wichtigtuerei mithilfe von google-Bildersuche ...

An das hohe Niveau was hingegen von Topper in seinem Buch über die Bosch-Bilder vorgelegt wurde, reicht nichts heran, man wagt es nicht einmal ihm auf diesem Niveau zu folgen, sondern begnügt sich mit Verschwörungstheorien über "Maler" ...

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13 Nov. 2011 21:47 #5847 von Ingwer
@Berlichinger,

Diese ganze Art von historischer Kunst"kritik" scheint mir eine laienhafte Wichtigtuerei mithilfe von google-Bildersuche ...

Sie besitzen noch nicht einmal das Format der Macher! Die waren oder sind wenigstens noch
genial in ihren Tun.
Ein Berlichinger kann sich nicht über die Künstler erheben. Denn diese haben nur
ein müdes Grinsen übrig!

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