Die Parallelen zwischen Moses und Ramses

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13 Aug. 2010 12:36 #2787 von Basileus
Ja, genau.
Die "quarantaine" (zu deutsch: etwa vierzig) ist eine zentrale Zahl in der (Religions-)Geschichte. Moses war 40 Tage auf dem Berg Sinai, um von Gott höchstpersönlich die Gesetzestafeln zu empfangen. Auch Isa, der islamische Jesus, soll gemäß Koran nach seiner Rückkehr auf die Erde, kurz vor dem Jüngsten Gericht, 40 Jahre herrschen, und in dieser Zeit alle Ungläubigen töten.

Die Quarantaine (Isolierung von Kranken über ca. 40 Tage) als Bekämpfungsmaßnahme gegen die größte Pestseuche aller Zeiten, in der Mitte des "14. Jh.", ist somit wohl der Ursprung aller 40er in den überlieferten Schriften. Die 40 wird daher als mehr oder weniger heilige Zahl gesehen. Die erste Quarantaine gab es in der erfundenen Geschichte 1377, im Jahr des Umzugs des Papstes nach Rom, in Dubrovnik in Dalmatien, der Heimat von Hieronymus und Diokletian.

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24 Aug. 2010 21:58 #2788 von Allrych
Nota bene:

Ein Negativ-Rekord: Dieser Eintrag ist der erste in diesem Forum nach über 10 Tagen!


Die Zahl 40 spielt auch in die Salomo-Parallelitäten hinein:

Salomo und seine Parallelen (z.B. Trajan/Hadrian, Justinian, Friedrich II.) hatten meistens eine Regierungszeit von 40, genauer gesagt 38 Jahren.

Und wie die Salomo-Gestalten war auch Moses nicht eigentlich fromm. Deshalb war es ihm auch verwehrt, das Heilige Land zu betreten. Den Einzug in Rom (Jericho) machte Josua.

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28 Aug. 2010 12:41 #2799 von Allrych
Vielleicht hat sich schon Moses zu Geldfragen geäussert. Jedenfalls war er gegen den Mammon, symbolisiert durch das Goldene Kalb.

Die Anbeter des Goldenen Kalbes nahmen ein furchtbares Ende in einer "Nacht der langen Messer":

Auf Geheiss ihres Anführers töteten die Israeliten in einer Nacht (!) 3000 Goldanbeter.
(2. Moses, 32, 1 ff.)

Ich meine, hier wird eine Vernichtung der Gläubiger durch die Schuldner beschrieben.

So etwas könnte sich auch heute wiederholen, wenn die weltweite Finanzkrise in ein finales Stadium kommt.

www.dillum.ch/html/dillum_canvas_gallery.htm

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28 Aug. 2010 22:25 #2803 von Allrych
"Wimfox" sagt es richtig: Die beste Theorie des Geldes kommt von Paul C. Martin (ehemals Buchautor "Aufwärts ohne Ende", etc.), heute Moderator des Gelben Forums. Er nennt seine
Theorie den Debitismus. Also: Geld = Schulden. - Nicht von ungefähr gibt es auch die doppelte Buchhaltung.

Wenn Moses befahl, Freunde, Familienangehörige und Verwandte zu töten, so handelte er im Sinne des Schuldenzyklus:

Bei einer ausweglosen Überschuldung (wie wir sie heute haben), kann die Ermordung der Gläubigen den Schuldnern zu einem Neustart verhelfen.

Genau so war es wohl zu Ende der "Römerzeit": Man ermordete die Juden = Römer = Gläubiger und verschaffte sich damit wieder finanzielle Luft.

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29 Aug. 2010 18:21 #2806 von Allrych
Die Kritik von "ron" an den Büchern von Paul C. Martin ist unberechtigt: Dieser ist ein Praktiker. Niemand erklärt die Geld- und Finanzprobleme der Staaten besser als er. Zudem bringt Martin ausgiebig historische Beispiele.

Ausserdem war Paul C. Martin auch an der Geschichtskritik interessiert, leider eher im Illigschen Sinne.

Doch sein "Gelbes Forum" ist ebenso interessant wie z.B. dasjenige von "Hartgeld".

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29 Aug. 2010 21:32 #2807 von wimfox
Hallo Allrych und Ron,

Es freut mich, dass mein Hinweis interessant ist.
Paul C. Martins Geldtheorie (Debitismus) arbeitet ganz klar die Zusammenhänge zwischen Geld, Gewalt und Macht heraus (Seine Theorie ist jedoch in der Szene nicht ganz unumstritten.). Wer diese drei hat macht auch die Geschichte. Das wurde jedoch von Martin nicht extra herausgearbeitet.
Martin ist auch mit dem Mainstream (z.B. Bild Zeitung) verwoben. Die ganze Wahrheit würde er darum wahrscheinlich nicht sagen (sofern er sie weiß).

Zum „Gelben Forum“: Martin war zwar von Anfang an dabei, es ist aber „Ellis“(Jürgen Küßner) Forum gewesen (Elliott Waves). Dieses wurde von einer anderen Gruppe übernommen (abgekauft ? , siehe bei Interesse dazu untenstehenden Link). Seit dieser Zeit sind viele kritische Schreiber dort entfernt worden (und Zensur bei nicht korrekten Themen). Sie haben sich im Ketzerforum gesammelt.

freezonechef.servertalk.in/freezonechef-forum-2.html

Dort wird jedoch kaum über Geschichte in hiesigen Sinn geschrieben (mehr Wirtschaft, PC, VT).

Walter Eichelburgs Seite ist zwar sehr informativ (Geld und Wirtschaft - Übersicht tagesaktuell)jedoch einseitig (Meinung eines Mannes)und daher mit Vorsicht zu lesen (Es hätte schon vor Jahren der Totalcrash/Währungsumstellung etc. kommen sollen). Zur Geschichte gibt die Seite nichts her.

www.hartgeld.com/

Wimfox

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29 Aug. 2010 23:53 #2810 von Allrych
Der Crash des Welt-Finanzsystems wird kommen, so wie es Paul C. Martin bereits 1987 in seinem letzten lesenswerten Buch "Aufwärts ohne Ende" beschrieben hat. - Nur wird immer wieder versucht, den Kollaps hinauszuschieben. Bis jetzt hat das leidlich funktioniert. Doch das kann nicht mehr lange dauern. Irgendwann wird jemand nervös oder reagiert verquer. Dann kommt das finanzielle Armageddon, so wie es in der Apokalypse beschrieben wird:

Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du starke Stadt, in einer Stunde ist dein Gericht gekommen!
(Apokalypse, 18, 10)

Dazu sagt PC Martin: Wenn der richtige Crash kommt, dann wird es in 100 Jahren noch scheppern.

In einer Überschuldungskrise, bei einem financial meltdown, kommt es immer auch zu Massakern am eigenen Volk.

Also hat schon Moses eine "Nacht der langen Messer" befohlen.

Und Stalin führte in den 1930er Jahren die fürchterlichen Säuberungen durch.

Die Geschichte wiederholt sich.

www.dillum.ch/html/dillum_canvas_gallery.htm

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30 Aug. 2010 12:26 #2813 von Allrych
Man spricht allgemein und wie selbstverständlich vom "Goldenen Kalb".

Nun aber steht sowohl im hebräischen wie im lateinischen Bibeltext, die Leute von Aaron hätten aus Gold ein Kalb angefertigt.

Der Begriff "goldenes Kalb" kommt im Text nicht vor. - Eine Nuance vielleicht, die es aber doch zu beachten gilt.

Wenn etwas aus der vermutlichen realen Geschichte zu Beginn der Niederschrift der Bibel dahintersteht:

Europa erlebte durch die Entdeckung der Neuen Welt (im frühen 18. Jh.) eine Silberinflation.

Deshalb sagt die Bibel über die Zeit von König Salomon:

Silber galt zu Salomons Zeiten nichts. (1. Könige, 10, 21)

Der Zorn von Moses richtete sich also gegen das Gold als Wertmesser. - Doch alle Diktatoren hassen Gold.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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30 Aug. 2010 15:16 #2814 von Ingwer
@Allrych,

Richtig: Geschichte wiederholt sich und Kriege enden immer an den alten Grenzen!

Kriege werden aber nicht aus Gründen des Gewinnes vom Zaun gebrochen. Dies ist nur
ein schöner Nebeneffekt für die Gewinner bzw. die Macher.
Kriege werden immer aus religiösen Gründen nach Heilsplan initiiert. Die Sybille legt
Zeugnis ab.

Auf ihrer Webseite haben Sie ein schönes Bild des Malers Jakob Philipp Hackert.

Hackert hat es aber nie gegeben! Er ist Fiktion!

Der Zorn von Moses richtete sich also gegen das Gold als Wertmesser. - Doch alle Diktatoren hassen Gold.


Das Gegenteil wird eher der Fall sein.

Bei Moses ist dies klar: Er ist der Widerpart! Oder war er Diktator?

Gold ist für viele der Despoten im materiellen Sinne notwendig und im praktischen Teil
sehr oft zelebriert.

Wie kommen Sie darauf, dass Diktatoren Gold hassen?

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30 Aug. 2010 15:28 #2815 von Allrych
Ingwer;

Diktatoren hassen Gold, weil sie nicht wollen, dass die Untertanen ihr wertloses Papiergeld zurückweisen.

Braucht es einen Beweis?

Sowohl Hitler wie Mussolini wie Stalin haben privaten Goldbesitz streng verboten (US-Präsident Roosevelt übrigens auch).

Wie liberal oder autoritär ein Staat ist, sieht man an seiner Einstellung zum Gold.

Ein Goldverbot kann übrigens wieder kommen. Damit gäbe es aber auch wieder - wie unter
Moses - eine "Nacht der langen Messer".

PS: Ich nehme zur Kenntnis, dass Jakob Philipp Hackert ein Pseudonym sein soll.

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