Ja, in der Tat, die Geschichtenerfinder haben voneinander abgeschrieben. Es gibt jedoch Variationen des Themas. Moses kam nicht ins Versprochene Land.
Dieses Land zu erobern war die Aufgabe von Jesus (Christus), Sohn des "Fisches".
Mich erstaunt, wie es sein kann, daß der Mann, der das Heilige Land eroberte und an die Stämme des Volkes "Israel" verteilte, in der überlieferten Geschichte des Judentums und des Christentums eine so geringe Rolle spielt, verglichen mit Königen des Alten Testaments, die nach ihm kommen. Das ist eigentlich nur durch eine Umdeutung des Namens "Jesus Christus" erklärbar. Der neu erfundenen Jesus des Neuen Testaments ersetzt den des Alten - auch rückwirkend -, welcher dadurch in der Überlieferung weitgehend fehlt.
Auch ist die Verbindung zum Militär, zur römischen Armee, bei einer Reihe von frühen Kirchenvertretern, auch Heiligen, so viel besser erklärbar, als mit der friedlichen, unterlegenen und gequälten Figur des neutestamentarischen Jesus. Mit welchem Jesus hat wohl Kaiser Konstantin im Jahre 312 die Schlacht an der Milvischen Brücke gewonnen, mit dem am Kreuze gequälten Jesus, oder mit dem siegreichen Feldherr Jesus ? Die Antwort dürfte klar sein !
"Basileus" behauptet, Jesus, der Eroberer des Heiligen Landes, spiele in den biblischen Schriften eine untergeordnete Rolle.
Dem ist zu widersprechen: Schon in der Moses-Geschichte kommt Jesus vor. Denn nicht der alte Moses, sondern sein junger Stellvertreter JOSUA erobert Palästina und die Christen-Stadt JERICHO = jr/CR(STM) = Stadt Christi.
Und JOSUA ist JESUS. - Fomenko hat in Karl von ANJOU = JOU + AN = Josua dessen hochmittelalterliche Parallelität erkannt. Auch Karl hat bekanntlich Rom und Neapel erobert (und den letzten Hohenstaufenkönig Konradin aufs Schafott geschickt).
Hier der Link zu Hans Werding und seiner Schrift War Moses Tutenchamun?
Die Auffassung, der Stellvertreter und Nachfolger von Moses hätte "Josua" geheißen oder "Joshua" o.ä., stammt aus der Vulgata von "Hieronymus" (= "Heiliger Name"), sowie nachfolgenden Bibeln. Zuvor, sowie auch heute noch im Griechischen und Russischen hieß und heißt er "Jesus" bzw. "Jisus", wie ich hier schon erläutert habe:
de.geschichte-chronologie.de/index.php?o...view&catid=4&id=2735
Und seine überlieferte Verehrung und auch Darstellung in den Künsten bleibt doch weit hinter solchen Königen wie David oder Salomon zurück, die ohne Jesus gar nicht existiert hätten.
Wie man auf der von mir bereits verlinkten Abbildung des alttestamentarischen Jesus (lt. Vulgata und Nachfolgern: Jos[h]ua) sehr schön sehen kann (
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3...ca_from_St-Lucas.jpg
),
gibt es auch die griechische Form "ICO" bzw. "ICOC" seines Namens - so ähnlich wird der Name auch im Neugriechischen und Russischen ausgesprochen. Das ist reines Griechisch und bedeutet "gleich". Man muß also keine hebräische Herkunft des Namens aus "Jehoschua" (= "Retter") o.ä. erfinden, wie es Hieronymus und seine Nachfolger taten.
Moses hat nicht nur Parallelen zu Ramses, sondern vor allem zu einem seiner Vorgänger, dem Ketzerkönig Amenophis IV. Echnaton.
Beide waren revolutionäre religiöse Reformer. Moses verurteilte die Anbetung des Goldenen Kalbes, Echnaton schaffte den Amen-Kult ab und ersetzte ihn durch die Verehrung der Sonne (Aton).
Und sowohl Moses wie Echnaton waren Begründer des Monotheismus.
Ebenfalls machte Echnaton wie Moses einen Exodus: Der Pharao zog in die neu gegründete Stadt Achet-Aton.
Moses selbst hat Elemente der alten (der Amun-Religion) wie der neuen Religion (dem Sonnenkult von Echnaton in sich.
Das drückt auch die Ikonographie aus: Moses hat einen Strahlenkranz (coronato) um sein Haupt. Aber Michelangelo und andere setzen ihm Hörner auf (cornuto): Der Stier ist das Symboltier des Amen-Kultes.