Die Gotik dauerte ca. zwei Generationen

Mehr
07 Okt. 2009 17:03 #1229 von Tuisto
Da Gotik irgendwie mit den Goten zusammenhängen sollte, hier mal noch ein exzellenter Beitrag (logischerweise konventionell datiert)zum aktuellen Stand der Gotenforschung.

Wer zwischen den Zeilen liest, erkennt einerseits die große kulturelle Leistung der Goten für Europa, Nordafrika und Kleinasien und riecht förmlich den chronolgischen Braten!

Irgendwie sind auch die Gebiete identisch mit denen der: Kelten => Römer > Goten!

mazingazeta.wordpress.com/info/
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
08 Okt. 2009 12:44 #1230 von prusak
In der Tat wäre das eine Erklärung,
die mir gefallen würde:

wenn also die nordeuropäische Gotik
kein Nachläufer der französischen wäre,
sondern deren barbarischer Vorgänger.

Das würde erklären, warum es in Amiens
auch Semnonen gab.

Die Ostseestädte wurden ja angeblich unter
dänischer oder polnischer Herrschaft gegründet,
was aber die Historiker des XIX. Jh.
nicht wahr haben wollten
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
08 Okt. 2009 13:01 #1231 von Allrych
In der erfundenen Geschichte kommt es häufig vor, dass zwecks Verschleierung des wahren Tatbestandes Früheres später gesetzt wird.

Beispiele: Hebräisch sei älter als Griechisch (Dabei ist es umgekehrt).

Die Gotik wurde in Frankreich ausgebildet (vielleicht aber in Deutschland).

In meinem Artikel über das Berner Münster habe ich noch eine Betrachung über den Glockenzauber angefügt.

Es ist empörend, wie die Wissenschaft unreflektiert 400, 500, 600 und sogar 700 Jahre für tonnenschwere Glocken annimmt.

Erst die russischen Forscher haben sich Fragen zur Technologie gestellt:
Also, ab wann war man in der Lage, einen Klangkörper von mehreren Tonnen Gewicht zu giessen?

Ich meine, das war zur gleichen Zeit, als die Kanonen aufkamen, vielleicht gegen 1740.

www.dillum.ch/html/bern_muenster_baugeschichte_neu.htm
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
08 Okt. 2009 18:57 #1232 von ron

Gotik irgendwie mit den Goten zusammenhängen sollt


In der Tat gibt es Backsteingotik in DE die unvollkommener ist.
Schon immer wundert mich, warum die Vollkommenheit am Anfang stand.
Die Späteren machten es mehr schlecht als recht.
Nicht nur in der Architektur.

Westliche Völker sagen zu "Gotik" ja auch frank und frei "deutsch".

@Tuisto

Ich habe den verlinkten Artikel noch nicht gelesen.
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
08 Okt. 2009 20:01 - 08 Okt. 2009 20:02 #1235 von Tuisto
@Ron: Der Artikel ist wirklich sehr lesenswert.

Ja, Die Gotik kam zusammen mit den Goten aus dem Norden, aus Gotland, der Ostsee, Schweden und Dänemark. Danach riecht es förmlich.

Wenn ich mich recht entsinne, hatte Basileus die Wanderungsbewegungen der Goten anläßlich unserer Diskussion über den Limes schonmal in Richtung 30-jähriger Krieg gelenkt und detaillierte Betrachtungen dazu angestellt. Diese sollten wir im Zuge der äußerst interessanten Gotikdiskussion erneut aufgreifen.

Eine Frage geht auch an CD, ob er sich eine Synoche vorstellen kann, die praktisch unbemerkt den 200-Jahresprung von den gotischen Jahreszahlen 1430 bis ca. 1650 in das 18. xK-Jh. ermöglichte.

Angenommen, Süleyman der Prächtige war sowohl König Salomo (siehe Harem!) als auch Kaiser Justinian, wer war dann der Gotenkönig Theoderich der Große?
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
08 Okt. 2009 20:15 #1236 von ron
@

Tuisto
Eine Frage geht auch an CD

Noch eine Frage an CD :
Geschichte rückwärts
Zwar hatte ich etwas anderes im Sinn.
Träfe das???

Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
10 Okt. 2009 13:26 #1245 von Allrych
Fast 1200 Zugriffe hat dieser Thread über die Gotik erreicht! Allen Beteiligten einen Dank!

Bald werde ich etwa über die zeitliche Einordnung des Barock schreiben.

Soviel für heute: Der Barock ist der Nachfolgestil der Gotik und der Renaissance. In dieser Epoche wurden u.a. viele gotische Kirchen und Bürgerhäuser barockisiert.

Und auch für den Barock (und Klassizismus) kann man auf Grund des schnellen Wandels des Zeitgeschmacks höchstens etwa zwei Generationen einsetzen.

www.dillum.ch/html/bern_muenster_baugeschichte_neu.htm
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
11 Okt. 2009 15:03 #1246 von berlinersalon

Soviel für heute:

ihnen gebührt dank für ihre einfälle

vielleicht animiert es ja einmal einen forscher
einiges material dafür & dagegen zusammenzutragen
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
11 Okt. 2009 21:55 #1249 von *CD
@ron: Eine "Geschichte rückwärts" in der fraglichen Zeit ist wohl eher unwahrscheinlich, allenfalls in Randgebieten geschichtlicher Erkenntnis. Aber diese meine These ist ohnehin noch derart spekulativ, dass ich mich auf keine brüchigen Äste heraus lassen will...

@Tuisto: Eine 200-jährige Synoche besteht zwischen der philippischen (PHI) und der tyrischen (TYR) Zeitrechnung, also etwa 1800 PHI = 1600 TYR = 1476 CHR (per 1.1. CHR). Noch interessanter scheint mir allerdings die Beziehung zwischen tyrischer und seleukidischer (SLK) Rechnung...

In einem mir vorliegenden "Frauenzimmer Almanach zum Nutzen u. Vergnügen für das Jahr 1809" (Leipzig) steht folgender Satz: "Dieses Jahr (=1809) ist das 1622ste der Julianischen Periode...".

Es gibt eigentlich nur eine Synoche, die dieser Behauptung entspricht: 1809 SLK = 1622 TYR.

Hier darf sich jeder seinen Reim drauf machen...
Dieses Thema wurde gesperrt.
Mehr
12 Okt. 2009 22:48 #1255 von Tuisto
Angenommen, die Synoche existierte in unseren Breitengraden tatsächlich, wie hätte nach 1650 jemand noch unbemerkt die christlichen Kalenderzahlen ändern können?

Da Seleukos -311/-312 und tyrisch -124 beginnt, wäre 1622 ggf. aufzuspalten in 1000 + 622 =und erhielte damit noch eine Analogie zu m Millenium und zur Hijra.

1498 Chr + 2 Jahresdifferenz = 1500 = 5500 + 1500 = 7000 AM = Neubeginn der Welt.

622 Hijra + 312 Seleukos = 934 + 66 (Allah) = 1000.
Dieses Thema wurde gesperrt.
Ladezeit der Seite: 0.263 Sekunden
Powered by Kunena Forum