Scaligers Werke sind erst in den 1750er Jahren plausibel.

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22 Feb. 2010 14:35 - 23 Feb. 2010 17:09 #2275 von prusak
Natürlich gibt es viele interessante Erscheinungen
zwischen Louisendorf und Jerusalem.

Aber ab und zu sollten wir uns auf das eigentliche
Thema besinnen und auch immer wieder mal eine mögliche,
wahrscheinliche, neue Chronologie andiskutieren.
Auch wenn die Wahrheit natürlich nicht per Abstimmung
herbeizureden ist.

Ich habe mit Allrychs im Titel enthaltener These
erhebliche Probleme.
Nicht, weil ich schon so verkalkt wäre,
sondern weil ich sie nicht für "produktiv" halte.

Ich wüsste nicht, was dadurch jetzt besser erklärbar wäre.
Im Gegenteil:
ich hätte dann gern mal einen größeren Zusammenhang erklärt.
Wer wann was wo, und diese Fragen.

Kritik ist ja nur so lange sinnvoll,
wie Hoffnung auf wirkliche Besserung besteht.

Wenn aber am Ende alles im XIX. Jahrhundert passiert sein müsste,
gucken wir uns an und fragen, ob wir das wirklich meinen?

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22 Feb. 2010 14:53 #2277 von Allrych
Nicht nur "Prusak", auch andere, die sich für Geschichts- und Chronologiekritiker und -Analytiker halten, haben Mühe mit meiner Erkenntnis, dass fast alles, was uns beschäftigt, kaum älter als ca. 300 - 320 Jahre alt ist.

Der Zement, der die Römerzeit erst ermöglichte, ist frühestens vor ca. 350 Jahren erfunden worden

Die erhaltene Schriftlichkeit, ob gedruckt oder handschriftlich, unterschreitet kaum einen Zeithorizont von ca. 270 - 280 Jahren.

Die plausible Geschichte beginnt erst zwischen ca. 1770 und 1780. Vorher taucht unsere Erkenntnis schnell ins historische Nirwana.

Und vor allem können wir in der Vorgeschichte nicht datieren: Die heutige Jahrzählung Anno Domini ist mit der Schriftlichkeit aufgekommen. Vor ca. 1730/1740 ist es nicht einmal erlaubt, AD-Jahrzahlen zu gebrauchen ("1700").

Alle diese Erkenntnisse gewann ich in den letzten Jahren auf Grund von kunsthistorischen und schriftlichen Vergleichen.

Es ist vielleicht bitter, sich von liebgewordenen "sicheren" Fixdaten ("1582", "1618 - 1648" und "1700") zu verabschieden.

Aber schon Thomas Wolfe schrieb einen treffenden Romantitel: Es führt kein Weg zurück (You can't go home again).

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22 Feb. 2010 23:43 #2280 von Ingwer
Auch Napoleon und mindestens die nächsten 50 Jahren sind fiktiv!

Um es noch einmal zu präzisieren:

Geschichte hat vor diesen Daten mit anzunehmender Sicherheit Niemand interessiert.

Es hat auch in Europa vor 1850 Ereignisse gegeben. Nur kennt diese kaum Jemand.

Was heute an gelehrter Historie durch die Lehrräume / -säle gejagt wird, ist
pure Fiktion. Diese Erkenntnis verfestigt sich immer mehr.

Wenn man diesen Erkenntnissen nicht folgen kann / will, dann ist dies auch nicht schlimm.

Es hat halt immer schon verschiedene Meinungen gegeben.

Wer von den Etablierten sagt seinen Dienstherren schon, dass er sein gutes Honorar nicht
mehr möchte? Es gibt durchaus Historiker, welche um die Dinge wissen!

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23 Feb. 2010 10:50 - 23 Feb. 2010 10:51 #2281 von Ingwer
Noch einige wenige Bemerkungen zu Louisendorf/Bedburg-Hau:

@prusak,

Natürlich gibt es viele interessante Erscheinungen
zwischen Louisenfeld und Jerusalem.

Aber ab und zu sollten wir uns auf das eigentliche
Thema besinnen und auch immer wieder mal eine mögliche,
wahrscheinliche, neue Chronologie andiskutieren.
Auch wenn die Wahrheit natürlich nicht per Abstimmung
herbeizureden ist.


Sicher sind wir beim Thema Geschichts-und Chronologiekritik.
Und auch deswegen (nicht nur wegen der bemerkenswerten Anlage) habe ich
das Thema hier eingebracht.

Die Königin Luise ist fiktiv!

Und deswegen muss man in alle Richtungen denken, damit man dieses Wissen
auch verfestigen kann.

Ich tendiere zu der Annahme, dass diese Ortsanlage bewusst so geschaffen
worden ist, um den geschaffenen Mythos als wahr zu deklarieren.

"Ist eine solche Anlage da, muss es auch die Luise gegeben haben", so ist
doch dann das Denkschema der Menschen.
Dann hier ein Museum, dort eine Gedächtnisstätte und schon hat man das
Ereignis im Kasten.

Das ist Hollywood Life!

Die Luise samt Konsort Napoleon sind Märchen!

Das belegt nicht nur das vorhandene Geschichtskonstrukt!

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23 Feb. 2010 12:10 - 23 Feb. 2010 12:17 #2282 von berlinersalon
dank
den herren pfister & jäger

endlich wurden wir auch einmal vorsichtig
mit einigen fakten vertraut gemacht
um mit verfestigtem wissen
in alle richtungen
zu denken

herr brätz
dann kann es ja losgehen..

nachdem auch noch der letzte hinweis
auf die gute louise
makulatur

ps.
so wird das nichts
ohne erarbeitete fakten
kein nachvollziehbares wissen

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23 Feb. 2010 13:06 #2283 von Ingwer
@berlinersalon,

Nicht so pessimistisch!

Vielleicht hilft dies?

Berliner Schattenspiel

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23 Feb. 2010 17:08 - 23 Feb. 2010 17:10 #2284 von prusak
"Die plausible Geschichte beginnt erst zwischen ca. 1770 und 1780
Auch Napoleon und mindestens die nächsten 50 Jahren sind fiktiv!
Geschichte hat vor diesen Daten mit anzunehmender Sicherheit Niemand interessiert."

Nun ja, Geschichte hat auch NACH diesen Daten nur wenige interessiert
und tut es auch heute nicht.
Außer solchen, die darauf ihre faden Süppchen kochen,
mit Mehl aus den Liebe und Tod mahlenden Mühlen versetzt.

Ich weiß nicht einmal, ob mich dieses Thema wirklich interessiert.
Und die eigentliche Frage: Wozu Geschichte?
bleibt sowieso unbeantwortet.

Trotzdem sind die obigen Feststellungen sinnlos:
wenn sie nicht an irgendwelchen Realitäten festgemacht werden.

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23 Feb. 2010 18:29 - 23 Feb. 2010 18:32 #2285 von Tuisto
Ich frage einmal andersherum:
Aus welchem Grund soll es Napoleon nicht gegeben haben und wer hatte Interesse an seiner sorgfältigen Erfindung? Weshalb soll Scaliger erst nach 1750 plausibel sein? Wer war dann Scaliger überhaupt? Und wer sein Vater und wer Nostradamus?

Woher kommen die Soldatenleichen in Pommern, die man ausgrub und bei denen noch napoleonische/französische Ausrüstungsgegenstände gefunden wurden?
Zogen dann französisch gekleidete Unbekannte gegen Rußland, jedoch ohne einen Napoleon?
Wer war dann ihr Führer? Wer zahlte den Sold?

Oder nochmal andersherum gefragt:
Ingwer oder BS deuten hier in den vorgestellten Bildern häufig an, dass die Maler mehr wußten als wir und ihre Botschaften in den Bildern versteckten.

Nun frage ich: Weshalb und woher wußten sie mehr als andere?
Haben sie an einer speziellen Malschule studiert, wo geheime Dinge gelehrt wurden?
Waren sie alle Mitglieder geheimer Sekten?
Wurden sie von ihren Auftraggebern informiert und wenn ja, woher hatten diese ihr Wissen?

Es wäre schön, wenn man mal konkretere Theorien geliefert bekäme, wie das abgelaufen sein soll.

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23 Feb. 2010 19:08 #2286 von Allrych
Ingwer hat hier das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Ich halte dafür, dass die plausible Geschichte kurz vor der Französischen Revolution einsetzt, also gegen 1780.

Napoleon und sein Zeitalter für fiktiv zu erklären, ist eine gewagte Sache. Ich glaube hier wirkt dieser "Maystre" nach, den wir letztes Jahr im Forum kennengelernt haben.

Irgendwo gibt es eine Schwelle, die Vorgeschiche und Geschichte trennt. Durch Detailarbeit und vergleichende Analyse lässt sich diese m.E. heute recht genau bestimmen.

Wie weit wir in der Vorgeschichte noch Dinge und Entwicklungen schätzen dürfen, ist natürlich eine andere Sache. - Aber vor ca. 310 Jahren vor heute ist es bereits sehr dunkel und verschwommen.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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23 Feb. 2010 19:49 - 23 Feb. 2010 19:57 #2287 von berlinersalon
herr dübbers

Nun frage ich: Weshalb und woher wußten sie mehr als andere?

auch künstler sind angehörige eines volkes
und sie sind nicht nur angehörige dieses volkes
sondern sie sind auch stimme dieses volkes

sie haben auch die aufgabe
das auf hohem niveau und allgemeingültig auszudrücken
was ihr volk denkt und unter großer mühsal
zum allgemeinen wohlbefinden täglich erarbeitet und leistet

auch fehlentwicklungen müssen reflektiert werden

sie müssen auch rechenschaft ablegen
wozu gewählte oder auch nicht gewählte führungsschichten
ein volk leiten oder zum eigenen vorteil verführen

sie dokumentieren
das wissen und die traditionen ihres volkes
auch in zeiten der unterdrückung - (und wann gab es die nicht)

somit sind sie eine wichtige quelle der überlieferung
und des geleisteten persönlichen widerstands

hierbei
muß sich der einzelne bedrohte mensch
eines erkennbaren codes bedienen um auch noch
von nachfolgenden generationen aus eigener kraft
entschlüsselt werden zu können

das gleiche kann auch auf die
entdeckte chronologieverschlüsselung zutreffen
es wurde ein code eingebaut - auf daß sich späteren generationen
über die künstlichkeit auch dieses konstrukts
aus eigener kraft aufklären können

unsere aufgabe ist es diese codes zu finden
um uns ein bild erarbeiten zu können

wir sind das volk

was wurde schon gefunden

versteckte mathematische gesetzmäßigkeiten
die dem behaupteten geschichtsverlauf widersprechen

einbau von abstrahierten bildern
in stadt- und landstrukturen

hinweise auf
großflächige landschaftsgestaltung
unter verwendung von hochentwickelter vermessungstechnik
und dem einsatz von vielfältigen betontechniken

hinweise
auf eine völlig anders geartete architekturgeschichte

eine zeitnahe vorkubische epoche deutet sich an
mit ganz eigenen künstlerischen ausdrucksmitteln und formen

eine große themenübergreifende rolle
scheinen die sinnstiftende verwendung von symbolen
die überlieferte bedeutung von zahlen und buchstaben
die anwendung verschiedenster spiegeltechniken
auf vielen gebieten zu spielen

jeder versucht hier seinen teil zu leisten
darüber muß fair und ergebnisoffen gesprochen werden

es nutzt niemanden etwas
wenn grundsätzlich alle türen bis auf die eigenen schmalen pforten
zyklisch & demonstrativ auf und zu geschlagen werden

niemand hier scheint endgültiges zu wissen
nur gemeinsamkeit verspricht stärke
und macht die arbeit erträglich
mit aussicht auf erkenntnis

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