A. Fomenko über deutsche Geschichtsanalytiker in seinem neuen Buch

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29 Dez. 2017 20:28 #11373 von Allrych
Augustus und seine Frau Livia kommen nicht nur im Geschichtsbuch, sondern auch in Grimms Märchen vor:

In letzteren ist es das Märchen von Hänsel und Gretel.

Also, einmal soll der gleiche Inhalt ein Märchen, ein andermal aber reale Geschichte sein? Wie geht das zusammen?

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29 Dez. 2017 20:31 #11374 von lemur++

Allrych schrieb: ... für einen Geschichtsgläubigen ist Jesus natürlich eine reale Gestalt.


Für Fomenko ist Jesus auch eine reale Gestalt.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
GChK = Geschistschronologiekritik.
CHRONOLOGIEKRITIK ist auch die Kritik der Traditionellen Geschichte.

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30 Dez. 2017 08:02 #11375 von chronos
Lemur :
Für Fomenko ist Jesus auch eine reale Gestalt.

Genauso hatte ich Fomenko auch verstanden. Das war ja gerade die Vorgehensweise der Entmythifizierer: Auch Siegfried habe gelebt (nur sein Drachhen nicht), und Zarathustra und Buddha usw. – Es mag lebendige Vorbilder gegeben haben; aber die Mythengestalten, die daraus geformt wurden, sind erfunden. Wenn die erzählte Geschichte vom Byzanz des 11./12. Jh.s real sein soll, also nicht statistisch demontiert, sondern angefüllt mit Menschen aus Fleisch und Blut, dann haben wir eine interessante Neukonstruktion. Wenn aber reale Geschichtsabläufe erst im späten 18. Jh. zu finden sind (Allrych) oder erst bei Scaliger beginnen, vielleicht auch schon 1535 (Johnson), oder bei Trithemius auftreten (Tuisto) oder schon ab 1519 erste Festpunkte abgeben (Topper) oder ab 1443 mit Papst Eugen IV einsetzen oder 1350 ihre unterste Grenze haben (Chr. Marx) oder auch im 13. Jh. schon faßbar sind (Hardouin) oder ab dem späten 10. Jh. absolut sicher sind (Heinsohn) oder schon im frühen 10. Jh., nämlich ab 9-11 (Illig) ... oder
dann ist das höchstens ein Hinweis darauf, daß wir in einem virtuellen Meer herumtauchen und noch immer auf den Physiker warten, der uns naturwissenschaftlich zeigt, wie alt ein Gegenstand (Pergament, Topfscherbe, Baumsplitter usw.) in realen Jahren ist.

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30 Dez. 2017 11:08 - 30 Dez. 2017 11:22 #11376 von Tuisto
Ein reines Tohuwabohu haben wir nicht, weil archäologische Ausgrabungen auch aufgrund alter Text und Inschriften vorgenommen werden und häufig diese bestätigen.

Der Augustus, der im Zusammenhang mit Jesus erwähnt wird, ist entweder derjenige, der offiziell 14 AD starb oder es war ein Flavier, evt. Domitian.

Der Grund dafür ist die Ausgrabung des Meridians (fälschlich auch als Sonnenuhr des Augustus bezeichnet), der durch einen aus Ägypten nach Rom transportierten Obelisken festgelegt wurde.

Es dürfte wohl auch kein Zweifel bestehen, dass der Obelisk 1748 wieder ausgegraben wurde. Hierüber existieren ausreichend redundante Infos.

Die Inschrift ist ziemlich eindeutig in Bezug auf den "Jesuszeit"-Augustus.
Die Zahlen und Daten seiner im Sockel bestätigten Herrschaftsansprüche konkurrieren mit anderen Überlieferungen.

Zwischen Flaviern, die eh im Verdacht stehen, die Jesuslegende erfunden und über Josephus in Umlauf gebracht zu haben und dem "Jesuszeit"-Augustus, liegen eh nur rund 80 Jahre.

Wundern könnte man sich eher darüber, weshalb nach nur 80 Jahren das Marsfeld rund 1,60 m aufgeschüttet wurde, um einen neuen Meridian zu errichten! Lag eine Katastrophe dazwischen?

de.wikipedia.org/wiki/Solarium_Augusti

Das ändert nichts daran, dass die Geschichte konstruierte wurde, mit Verdoppelungen und Verdreifachungen von Herrschern. Irgend ein Herrscher mit der Titulatur Augustus hat den Meridian anlegen lassen und dafür einen Obelisken aus Ägypten nach Rom gebracht. Und der hat absolut sicher gelebt!!!

In diese Zeit fällt prinzipiell die Jesuslegende. Entweder ist sie zeitgleich entstanden oder sie wurde in diese Zeit bewusst und gewollt von den Schreibern integriert.

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30 Dez. 2017 12:11 #11380 von prusak2
Tatsächlich sind die Probleme groß,aber nicht unüberwindbar,
denn zweifellos haben früher Menschen gelebt und gedacht und getan,
also dicke Schleimspuren hinterlassen.
Wer sich mal in die Welt der Kirchenbücher vorwagt,
kommt bald zu seinen Vorfahren bis in 17. Jahrhundert,
auch wenn sie keine Augustusse waren, sondern nur einfache Kossäten
(man beachte den konsonantischen Gleichklang!).
Da ist dann auch nichts nachträglich erfunden.

Deswegen kann also nicht Albrecht(?) von Haller der erste datierbare Mensch sein.

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30 Dez. 2017 15:29 #11381 von Allrych
Hallo "Prusak",

Irrtum: Nicht einmal der Berner Universalgelehrte und Reformator Albrecht von Haller (angebliche Lebensdaten "1708 - 1777") ist datierbar. In seinem angeblichen Todesjahr war vermutlich noch keine Zeile seines riesenhaften Schriftwerks geschrieben worden.

Man vergesse nicht: Die ganze Geschichtserfindung (Bibel, antike Autoren, Kirchenväter, Chroniken, Urkunden, Dokumente, Dichtungen, etc.) wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts niedergeschrieben.

www.dillum.ch/html/albrecht_von-haller_u...rsalgenie_kritik.htm

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30 Dez. 2017 16:30 - 30 Dez. 2017 16:32 #11382 von Basileus
Allrychs Argumentation ist nicht völlig aus der Luft gegriffen und ist ebenso wie Fomenko Anlaß, bisher als "wahr" angenommene Geschichte noch einmal gründlicher zu untersuchen - auch einige Historiker sehen einen deutlichen Unterschied zwischen der Moderne einerseits und allem davor andererseits:
"Der österreichische Sozialhistoriker Otto Brunner bezieht in sein Gliederungsmodell die griechische und römische Antike mit ein. Für ihn beinhaltet Alteuropa „die Zeitspanne von Homer bis Goethe“, umfasst also die gesamte europäische Geschichte von ca. 700 v. Chr. bis 1800. "
de.wikipedia.org/wiki/Alteuropa_(Epoche)#Varianten_des_Modells

Es ist schon ein Unterschied,ob man irgendwelche Kirchenbücher mit Namen darin, also einfaches Volk, betrachtet,
oder ob man sich Herrscherlisten (auch Papstlisten) bzw. die darum gesponnene Literatur inkl. der sogenannten "Nationalliteratur" ansieht.
Da wurde bis ins 19.Jh. kräftig gefälscht (= entsprechende "Quellen" sind erst da entstanden) - in geringerem Ausmaß bis heute!
Geschichte dient immer als Herrschaftslegitimation, im christlichen Europa insbesondere zur Legitimation der neu entstandenen Nationalstaaten.
Die offizielle Geschichte würde heute ganz anderes aussehen, wenn im Kalten Krieg der sogenannte Kommunismus gesiegt hätte!

Erhellend ist z.B. die Geschichte der Entstehung des Buches der Päpste, des Liber pontificalis.
Der Liber Pontificalis wurde erstmals 1602 gedruckt (in Mainz) unter dem Titel "Anastasii bibliothecarii Vitæ seu Gesta. Romanorum Pontificum". Die Papstliste ging in dieser Erstausgabe nur bis Nikolaus I. (858-867).
Ein Jahrhundert später (1718) wurden bei Nachdrucken die Päpste bis Stephan V. (891) hinzugefügt.
1750 (Muratori) endet die Liste bei Johannes XXII. (1316-1334). Erst 1886 wird der Liber pontificalis vollständig gedruckt (Duchesne).

In der Geschichte der Entstehung des "Liber pontificalis", in dem die Biographien der Päpste chronologisch aufgeführt sind,
gibt es einige markante Eckpunkte. Diese wiederholen sich interessanterweise nicht nur in der Geschichte des Druckes dieser Papstliste,
sondern in frappierend exakter Weise auch in den Eckpunkten der von mir entdeckten und beschriebenen Strukturen der Papstliste.
Ein Vergleich lohnt sich!
de.geschichte-chronologie.de/index.php?o...-18-07-26&Itemid=116

(siehe auch "Die wohlstrukturierte Geschichte" [2015], S.193-216)

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30 Dez. 2017 17:01 - 30 Dez. 2017 17:58 #11383 von chronos
zu Tuisto - Augustus:

Der Boden des Meridian des Augustus, den Buchner ausgrub, liegt 8 m unter dem heutigen Niveau. Nanu, was ist denn da passiert? Und schon in der Antike mußte der Boden 1,6 m höhergelegt werden? Das könnte auf zwei Katastrophen hinweisen, denn einfach Tiberschlamm liegt da nicht.
Dennoch: die Maße, die sich aus dem Obelisken und dem erhaltenen Bodenstück ermitteln lassen, weisen astronomisch auf ein Alter von dreitausend Jahren hin! Hier stimmt etwas nicht. Ich fand nur eine Lösung: die heutigen astronomischen Kurven der Erdbewegung sind nicht gültig für frühere Zeitläufe. Die Erde hat zwischenzeitlich Sprünge gemacht.
Plinius hat das in diesem Zusammenhang auch vermutet ...
Damit wird Augustus nicht zur Legende, sondern zur zeitlich nicht einzuordnenden vorgeschichtlichen Figur, und der Jesus, der daran gekoppelt ist, bekommt ein Umfeld.
Ausführlich dargestellt in "Das Jahrkreuz" (2016),
als Skizze (in Englisch) auf der webseite chronologiekritik.net:

www.ilya.it/chrono/enpages/dating.html

veröffentlicht in SIS-review (Chronology and Catastrophism Review of the Society for Interdisciplinary Studies, London) 2017:2, pp. 43-46

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30 Dez. 2017 17:43 #11384 von chronos
Zu Basileus link wohlstrukturierte Päpsteliste:

Aufregend ist der Nachtrag "Anmerkung (3)", in dem die 700-Jahrlücke verdeutlicht wird.
Für mich bedenkenswert ist die Verschiebung der italienischen zur deutschen Renaissance, die um (sehr grob, nie jahrgenau) zwei Jahrhunderte auffällt, über die ich an verschiedenen Stellen seit fast zwei Jahrzehnten immer wieder stolpere. Oft hatte ich aufgerufen, hier mitzuhelfen, weil ich glaube, daß sich ein Muster ergeben könnte zur Lösung weiterer Probleme. Nun hat Basileus einen brauchbaren Vorschlag gemacht: die verschiedene Anbindung an die byzantinische (erfundene) Geschichtsschreibung könnte der Grund sein. Das klingt plausibel. Dem müßte jemand, der sich da auskennt, mit demselben Fleiß nachgehen wie bei Analyse der Päpsteliste.

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30 Dez. 2017 18:04 - 30 Dez. 2017 20:04 #11385 von Tuisto
Die 2 Jahrhunderte, über die ich ebenfalls schon vor Jahren stolperte, sind m.E. den 2 Nulljahren geschuldet:
Nämlich dem Jahr 0 AD und dem Jahr 220 AD, beide sind Startpunkt für die Jesuskonstruktion

Ein ähnliches Problem haben wir beim Bau der gotischen Kathedralen, die in Frankreich auch rund 200 Jahre früher beginnen als in Deutschland oder anderen Regionen.

"Die Erde hat zwischenzeitlich Sprünge gemacht"!

Genau, eine andere Lösung ist nicht auffindbar!
Deshalb konnte auch relativ schnell das Stierzeitalter in den Widder und und in die Fische wechseln.

Allerdings: Steiner behauptet, dass 747 BC (Nabonassar) Startpunkt des Widderzeitalters war (m.W. wurde dieser Zeitpunkt von Ptolemaios rückgerechnet). 2160 Jahre später, nämlich 1413/1414 begann erst das Fischzeitalter.

Das aber führt uns zu Jan Hus und in das Konstanzer Konzil.
Und zu Nostradamus, der bekanntlich 1555 startet und die Zahl 141 rückwärts rechnete:
1555 - 141 = 1414 (Start Fischezeitalter, eigentlich wäre das der zeitliche Urspung des europäischen Christentums)
1414 - 141 = 1273 (Rudolph von Habsburg - man beachte hierzu die Fomenko Analysen)
1414 ist ADAM (1-4-1-13 = 1-4-1-4), der zweite ADAM war Christus.

Die tatsächlich Lücke beträgt aber tatsächlich etwa 700 Jahre, literarisch auch bis zu 1050 Jahre seit 0 AD.

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