Illig reloaded...
Damit aber entlarven sich diese Leute als Geschichtstheologen.
Ein Gläubiger darf auch nicht bestimmte fundamentale Dogmen in Frage stellen. Er muss an Gott, an die Trinität, an die Bibel als Wort Gottes glauben.
Aber Wissenschaft und Theologie oder Dogmatismus vertragen sich nicht.
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*CD schrieb: Verstehe ich das richtig: Das genannte Buch von Heinsohn ist noch nicht erschienen...?
Ich habe mal seinen "Sketch for a Debate" gelesen und sehe darin originelle und auch belastbare Ansätze.
Allerdings ist die von ihm postulierte "annihilating catastrophe" in einem angeblichen Jahr "ca. 235 CE" ziemlich spekulativ - nicht die Katastrophe, aber das Jahr...
Chronos: soweit ich verstanden habe, ist das geplante Buch von Heinsohn kurz erschienen und vom Autor selbst sofort als unfertig eingestuft worden - siehe sein Brief an Illig zum 70. Geburtstag, wie oben zitiert - und das neue Buch noch nicht gedruckt. Seine Thesen sind aber in dem zitierten Brief sowie auf der amerikan. Internetseite (dortselbst zitiert) ausgedrückt und diskutabel.
Nun ist das ja schon eine klare Aussage: Heinsohn arbeitet mit den märchenhaften Jahreszahlen, schiebt sie hin und her, kann sich aber nicht davon lösen.
Katastrophen müßten stattgefunden haben, der Zeitpunkt bleibt offen. Können wir den nicht eingrenzen?
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Kammeier war ebenfalls an diese zeitliche Grenze gelangt: zwischen 600 und 700 Jahren zurückgerechnet.
chronos
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Gleichwohl müssen wir den 700-jährigen Shift, den wir auf unterschiedlichsten Wegen entdeckt haben, zuetzt von Heinsohn in seinen stratigraphischen Dokumentationen gut belegt, mit ins Kalkül ziehen.
Das bedeutet, dass die Spätantike - getrennt durch eine vermutlich weltweite Katastrophe, wahrscheinlich mit ausgelöst durch eine beschleunigte oder gar ruckartige Vorwärtsbewegung der Erdachse vom Sternbild Widder in das Sternbild Fische - nach einer kurzen Zwischenzeit der Wanderungsbewegungen und dem Bau von "Holzburgen", mittelbar in das Spätmittelalter bzw. in die frühe Renaissance und den in dieser Zeit angesiedelten vielen städtischen Neugründungen übergeht.
Im Übrigen brauchen wir selbstverständlich belastbare fixe Jahreszahlen, am besten rückwärts vom 1.1.2000 an gerechnet.
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Der 700-Jahre Shift dagegen ist etwas anders zu behandeln: Es wird in jenem Zeitraum (also zwischen Null und 1350) wohl nie mehr Klarheit geschaffen werden können. Heinsohn dürfte da auch mit der archäologiscen Schichtentrennung kaum weiterkommen. Mir scheint, daß ihm das nicht bewußt ist.
Insofern hat Allrych recht: fixe Jahreszahlen sind in jenem Bereich unmöglich.
Allrych: "Wann entstand die heutige Kultur? Und: Wann beginnt die wahre Geschichte?" - Ja, das ist die Grundfrage. Heinsohn hat das nicht verstanden.
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chronos schrieb: Heinsohn hat das nicht verstanden.
Heinsohn bewegt sich in den heiligen akademischen Hallen: da braucht man nichts zu verstehen...
Nein, im Ernst: der Abstieg vom eingebildeten Gipfel in die Niederungen der Fakten ist gefährlich, zumal für die eigene akademische Reputation - hier erfordert jeder Schritt grösste Vorsicht!
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Beispielsweise hat er vorgemacht, dass Deutschland unf Frankreich (und Benelux) um 1900 so viele Einwohner hatten wie ganz Afrika.
Und wie steht es heute zwischen Europa und Afrika?
Heinsohn versteht die GCK nicht richtig. - Macht nichts, was er an aktuellen Analysen bietet, ist einmalig.
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