Das Belchen-System als Sonnenkalender im Dreiländereck F/D/CH

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15 Aug. 2013 21:34 #8772 von
@"Allrych"
Immerhin hat d'Aujourd'hui den Schritt gewagt und ist mit Ihnen in Kontakt getreten.
Der Mann hat sicher auch Angst, sich in Kreis der Seinen mit seiner (im Film unverhüllten)
Faszination für dieses hochesoterische (ich meine das wertfrei) Thema klar zu outen. Die
fachliche Steinigung fürchtet er zu sehr. Ein Problem, das er aber zu unserem Glück selber
lösen muss.

Eine andere Frage: Gibt es Anhaltspunkte, dass das Anch von Freiburg im Breisgau irgend in
einem Bezug zum Belchen-Blauen-Dreieck gehören könnte?

Es gab mal vor etwa 20 Jahren einen Bericht in der Weltwoche. Ich meine, diesen in meinen Akten
zu haben, kann ihn aber gerade nicht finden.

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15 Aug. 2013 21:41 #8773 von
Der Basler Logenbruder (The Independent Order of Odd Fellows, I.O.O.F.) Ernst Born (*1922)
hat 2010 ein Buch zum Belchendreieck publiziert:

- Ernst Born, Das Belchendreieck, Selbstverlag, Ambripress (2010)

Hier (und wohl nur hier) zu beziehen, wer sich dafür interessiert:

www.kulturpavillon.ch/ambripress/das-belchendreieck/

Ich selbst kenne das Werk nicht, möchte es daher nicht weiter bewerben.

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16 Aug. 2013 05:31 #8774 von berlinersalon
all

keltische Landvermessung

was verstehen sie denn darunter ?

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16 Aug. 2013 06:01 #8775 von
Es müssten eigentlich recht viele, bereits ältere (militärische) Flugbilder von der Gegend mit
dem Dreiecksschnittpunkt vorhanden sein. - Das Problem wird sein, an diese heranzukommen. So
könnte man feststellen, ob die Strahlenlinien schon zu Beginn des 20. Jh. sichtbar waren oder
erst in jüngster Zeit kreiert wurden. Von wem und aus welchen Gründen auch immer.

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16 Aug. 2013 06:17 - 16 Aug. 2013 09:57 #8776 von berlinersalon
also in poppau - die überraschung war groß
wurde der kreisförmige meßpunkt mit einem frischen erdwall versehen



übrigens
ist der freiburger dom von dieser markierten fläche mit wasseranlage
44,444 km entfernt

basel barfüsserkirche 14,444 km
Strasbourg Parc de l'Orangerie 104,444 km
paris notre dame 404,444 km
stonehenge 780,444 km
london westminsterabby 696,444 km
moskau spasski-turm 2244,444 km
peking verbotene stadt 8040 km
jerusalem felsendom 2934 km
poppau 616,444
berlin rathaus 684,444 km

läßt sich fortsetzen

zb
brüssel Watermael-Boitsfort kirche 414,141 km
brüssel nationalbasilika 424,424 km
brüssel Eglise Notre-Dame de Lourdes 424,333 km
brüssel Liebfrauenkirche 424 km
amsterdam de Nieuwe Kerk 555,555 km
lübeck kirche st. aegidien 724,444 km

struth (thüringen) kirche 444 km
schräger kirchturm
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16 Aug. 2013 10:27 - 16 Aug. 2013 10:44 #8777 von
Die Baum- oder Waldgrenze liegt in den deutschen Alpen bei ca. 1'800 Metern ü. Meer. In
einigen Tälern kann die Grenze sogar über 2'000 Meter liegen. Theoretisch müsste also
jeder Hügel in den Vogesen und im Schwarzwald bewaldet sein. Die höchsten Bergegipfel
sind dort alle deutlich unter der Waldgrenze:
... - ... Grand Ballon in den Vogesen mit 1'424 m
... - ... Feldberg im Schwarzwald mit 1'493 m

Die Ballons, Belchen und Blauen sind nun aber nicht bewaldet. Es ist anzunehmen, dass sie
zur besseren Aussicht und Kenntlichmachung bewusst gerodet wurden.

Im Winter bei Inversionslage sind die Sichtbedingungen besonders gut. Spektakulär ist die
Weitsicht auf dem Grand Ballon bis zur Alpenkette von Österreich bis Frankreich.

Siehe dieses Panorama-Bild: upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4...382_DxO_500topo2.jpg

Die weiss bedeckten Hügelkuppen der Belchen/Blauen glänzen im Sonnenlicht besonders hell
gegenüber bewaldeten und sind somit aus Distanz gut sicht- und unterscheidbar, z. B. für Vermessungen.


______________________
Ich habe mir das BaZ-Interview mit Rolf d'Aujourd'hui nochmals genauer vorgenommen
(s. www.regbas.ch/files/BaZ_08_12_2007_Das_Belchendreieck.pdf ). Es ist klar, dass er sich
erst als Pensionär zögerlich zu wagen begann, die sicheren Pfade der "Schul-Archäologie"
zu verlassen. Und er hatte offensichtlich enorme Angst vor der Nazikeule, die noch jeden im
Mainstream mundtot gemacht hat (s. letztes der nachfolgenden Zitate).

Zunächst ein Text im Kasten zur Erkärung der Karte [Hervorhebungen alle von "Legoland"]:

Zur Orientierung in Raum und Zeit haben die Menschen vor 5'000 Jahren Berge gleich
benannt
: Belchen oder Blauen. Die Namen sind bis heute erhalten, der Sinn wird erst
langsam wiederentdeckt.


Es ist nicht klar, ob diese Desinformation der BaZ-Leser auf eine Aussage d'Aujourd'huis
zurückgeht oder ob es sich um eine redaktionelle Ergänzung handelt. - Der Leser soll also
demnach glauben, dass hier die Ortsnamen BLAUEN/BELCHEN in praktisch unveränderter
Lautung über alle Generationen und Sprachgrenzen/-entwicklungen erhalten geblieben sind.

Es sei an dieser Stelle wiederholt, BELCHEN, BLAUEN und BALLON sind ein und dasselbe Wort.
Wir reden also letztlich von nur einem System mit mehreren Dreiecken.

Doch fahren wir mit einer ermutigenderen Aussage d'Aujourd'huis fort:

Sobald man die Ergebnisse aus der Archäologie aber in einen grösseren Zusammenhang
setzt, muss man mit Analogieschlüssen arbeiten. Da stellt sich die Frage, wie weit der
Archäologe denken will.


Kein Kommentar auch zu folgender Aussage:

Anfang der 80er-Jahre wurde ich dann auf die [Belchendreieck-]Fragestellung aufmerksam.
Zuerst reagierte ich aber sehr kritisch: Schliesslich liegen zwei Punkte immer auf einer
Geraden. Es hat dann ein Jahr gedauert, bis mir bewusst wurde, dass die keltische Siedlung
Basel-Gasfabrik auf dem Schnittpunkt zweier Achsen - einer Blauen- und einer Belchenachse -
liegt. Da begann ich das Belchendreieck ernst zu nehmen.


Das Problem mit der Erdrotation und der Erdachsenverschiebung wird auch behandelt:

Mit Formeln ist der Sonnenstand in der Bronzezeit genau berechenbar. Diese Abweichungen
haben wir immer schon eingerechnet, wir rechnen nicht mit der Gegenwart. Denn heute geht
der Mond nicht mehr genau über dem Blauen auf. Die Abweichungen von damals zu heute
sind aber maximal ein halbes bis ein Grad.


Noch immer geistert in den Köpfen dieser Leute unerschütterlich die Vorstellung des (ewigen)
Fortschritts (=Entwicklungsgeschichte, d. h. am Anfang primitiv und unwissend). Das zeigt sich
an folgender Aussage über 'einfache' Vermessungstechniken mit Schnüren:

Geometer von der Fachhochschule Nordwestschweiz konnten zeigen, dass man mit Schnüren
genauso präzis visieren und Winkel messen kann wie mit einem modernen Theodoliten. Die
Schnur muss einfach lang genug sein. Die modernen Verfahren unterscheiden sich vom Prinzip
her nicht von jenen vor 5'000 Jahren.


Die Nazikeule wirkt, selbst wenn sie noch niemand geschwungen hat:

Die geistigen Aspekte erschliessen sich nicht aus der rein materiellen Kultur. Dabei geht es
in der Kulturgeschichte auch darum, die geistigen Entwicklung des Menschen zu erfassen und
nicht nur die Typologie von Randscherben. Wenn sich nun der Bodenarchäologe als Anwalt
für die Menschheitsgeschichte versteht, die geistes- und mentalitätsgeschichtliche
Entwicklung jedoch ausklammert, ja sogar die Esoterik bemüht, um solche Gedanken vom
wissenschaftlichen Feld wegzuwischen, ist das der Sache nicht dienlich.[*]
Anderseits versteh
ich die Zweifel, denn früher wurde mit Ideologien böser Missbrauch getrieben, etwa im Dritten
Reich. Der Archäologe hat also die Verpflichtung, über einen gewissenhaften Umgang mit
Ideologien zu wachen.


*Dieser Satz ist sehr bemerkenswert, aber leider widersprüchlich und somit nicht verständlich. Wie
meint es nun d'Aujourd'hui wirklich? Welchen Esoterikbegriff hat er eigentlich? Es wäre sicher
interessant zu erfahren, wo der Mann inzwischen steht. Zeit zum Nachdenken hat er ja gehabt.

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17 Aug. 2013 12:14 - 17 Aug. 2013 12:15 #8778 von Tuisto

Legoland schrieb: Der Basler Logenbruder (The Independent Order of Odd Fellows, I.O.O.F.) Ernst Born (*1922)
hat 2010 ein Buch zum Belchendreieck publiziert:

- Ernst Born, Das Belchendreieck, Selbstverlag, Ambripress (2010)

Hier (und wohl nur hier) zu beziehen, wer sich dafür interessiert:

www.kulturpavillon.ch/ambripress/das-belchendreieck/

Ich selbst kenne das Werk nicht, möchte es daher nicht weiter bewerben.


Ich kenne Herrn Born und das Buch, das die Visurlinien mathematisch, astronomisch und topographisch behandelt.

Anhand dieses Werkes kann man auch alle anderen auf der Erde vorkommenden potentiellen Visurlinien korrekt berechnen.

Er schreibt im Vorwort zum Thema:
"Das Belchendreieck beschreibt die Visurlinien zwischen dem Elsässer Belchen, dem Badischen Belchen und dem Jura Becken. Diese Linien sind identisch mit bestimmten Sonnenständen an markanten Stichtagen. Daher wird vermutet, dass es sich dabei um ein prähistorisches Beobachtungssystem handelt. Solche archäo-astronomischen Anlagen sind weltweit anzutreffen. Zahlreiche Veröffentlichungen über diese Systeme zeigen eine erstaunliche Übereinstimmung in Bezug auf die beobachteten und berechneten Visurlinien.

Der Zweck dieser Anlagen ist ebensowenig dokumentiert wie deren Entstehung. Mit grosser Wahrscheinlichkeit dienten diese Anlagen dazu, die Dauer zwischen sich wiederholenden astronomischen Ereignissen zu bestimmen."
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17 Aug. 2013 12:20 - 17 Aug. 2013 18:20 #8779 von
Dank an Tuisto für das Zitat aus Borns Buch!
Ein Grund für mich, es zuzulegen.


_________________

Etymologie (Forts.):

Das angeblich in unseren Breitengraden am weitesten verbreitete Bier sei das Helle:
Das Pilsner Bier kommt aus Pilsen (vgl. den Bezug zum weiter oben zitierten
Bilsenkraut (Hyoscyamus)).

> BEL* / HEL* > BELENOS / HELENOS

Die P*L*N-P*L*S*N-Schreibweisen von „Schwarzes Bilsenkraut“ [„Hexenkraut“]/Bilsenkraut“
sind in manchen Sprachen zu finden (s. folgende Liste). Ich habe die nicht lateinischen
Schreibweisen, soweit ich das vermochte (man sei bitte nachsichtig), in lateinische
Buchstaben transkribiert.

- أسود بنج (arabisch)
- Qara batbat / Batbat (aserbaidschanisch)
- Tscherna popadijka (Черна попадийка) / Bajan (Блян) (bulgarisch)
- Almindelig Bulmeurt / Bulmeurt (dänisch)
- Black Henbane (vgl. Hebenon) / Henbane / Hyoscyamus niger / Hyoscyamus (englisch)
- Azarcb Tikše (Азарць тикше) (ersjanisch)
- Koera-pöörirohi (estnisch)
- Hullukaalit (finnisch)
- Jusquiame (französisch)*
- Lenzopa (ლენცოფა) (georgisch)
- Uoskuamos (ὑοσκύαμος) (griechisch)
- Shykhrvn (Tsmh) ((צמח) שיכרון) (hebräisch)
- Hiskiamo (ido, Kunstsprache)
- Hyoscyamus niger (italienisch)**
- Belenyo / Herba queixalera / Jusquiam negre / Hyoscyamus (katalanisch)
- Bunika (kroatisch)
- Hyoscyamus (lateinisch)
- Juodoji drignė (littauisch)
- Melnā driģene (lettisch)
- Drignė (litauisch)
- കുറശ്ശാണി (malayalam)
- Ir tabak (Ир табак) (mari / tscheremissisch)
- Bilzekruid / Hyoscyamus (niederländisch)
- Bulmeurt / Bulmeurtslekta (norwegisch)
- Kausbin (Къусбын) (ossetisch)
- Lulek czarny / Lulek (polnisch)
- Velenho, hioscíamo, jusquiame, meimendro-negro, meimendro-preto (portugiesisch)
- Beieia Tschornaja (Белена чёрная / Белена) (russisch)
- पारसीकयवानी (sanskrit)
- Bolmört / Bolmörtssläktet (schwedisch)
- Blen čierny (slowakisch)
- Črni zobnik (slowenisch)
- Čorny woblěd / Woblěd (sorbisch)
- Beleño negro / hierba loca / Hyoscyamus (spanisch)
- Bansch (Банҷ) (Tadschikisch)
- Blín černý (tschechisch)
- Pinjturjin (Пиньтурын) (udmurdisch)
- Biekota Čorna (Блекота чорна / Блекота) (ukrainisch)
- Bolondító beléndek / Beléndek (ungarisch)

*Im Französischen wäre eine umgangssprachliche Pflanzen-Bezeichung mit B*L*N/V*L*N zu erwarten;
in venin/vénéneux (= Gift/giftig) ist dies tatsächlich der Fall (s. u. italienisch); übrigens auch
im Englischen (Venom)).
**veleno/velenoso, (= Gift/giftig), in diesem Wort steckt die alte Bedeutung
des „Hexenkrauts“ - die Giftpflanze schlechthin

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