Salomo in der pompejanischen Kunst

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03 Aug. 2009 19:25 #622 von Allrych
Eben studiere ich ein neues Werk über die pompejanische Wandmalerei (Pittura pompeiana, 2009).

Das reichhaltige Bildmaterial in diesem 500-seitigen Wälzer gibt neue Einblicke in die frappanten Parallelitäten zwischen "antiker" und neuzeitlicher Kunst. Es ergänzt, was ich und Fomenko seit langem sagen: Pompeji war eine "mittelalterliche" Stadt der Renaissance.

Hier soll auf eine Darstellung des Salomonischen Urteils aus der Casa del Medico hingewiesen werden.

Die Bewohner von Pompeji waren also schon Christen und kannten die Geschichten aus der Bibel.

www.dillum.ch/html/dillum_bilder_varia.htm

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03 Aug. 2009 22:24 #623 von Basileus
Ja, offensichtlich hat man in Pompeji versucht, alles zu vernichten, was nicht ins damals gewollte Antike-Bild paßte.
Allerdings mißlingen derartige Versuche einer "totalen Kontrolle" immer, so daß man der Wahrheit trotzdemn auf die Spur kommen kann. Man muß nur die Augen offen halten. Vor allem darf man nicht auf die Versuche einer unnötigen Uminterpretation von offensichtlich klaren Sachverhalten durch die offizielle Geschichte hereinfallen.

Man beachte auch die geschickte Verteilung der Personen im Raum - obwohl der Maler wohl kein wahrer Meister gewesen ist. Dies spiegelt die Verbreitung einer "neuzeitlichen" Auffassung von Malerei wieder.

Die offizielle Geschichte versucht uns ja immer weiszumachen, die mittelalterliche Buchmalerei in Europa wäre über 1000 Jahre nach der antiken Wandmalerei in Pompeji entstanden, mit deutlich primitiverer Darstellung. Das ist vollkommen absurd.

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04 Aug. 2009 01:47 #624 von berlinersalon
die buchmalerei
bewegt sich in der regel auf höchstem künstlerischen niveau
auch hat sie andere ausdrucksmittel
als wand - und tafelmalerei
oder die dem alltag dienende grafik

die wandmalereien in pompeji
berichten über die sexualität in großer natürlicher offenheit
in der renaissance findet sie nur noch verschlüsselt statt

zwischen pompeji
und der renaissance muß ein kulturbruch stattgefunden haben - um das zu erklären
das kann innerhalb weniger generationen
geschehen sein

vergleichbar
mit der veränderung zwischen biedermaier und neuer sachlichkeit
dem jugenstil & dem sozialistischen realismus
oder ns - kunst und popart

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04 Aug. 2009 11:21 #625 von prusak
Die Darstellung von Szenen aus dem Alten Testament erfordert
nicht zwingend die Existenz christlicher Vorstellungen.

Jedenfalls solange man davon ausgeht,
dass das Neue Testament wirklich "neuer" ist als das Alte.

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04 Aug. 2009 12:58 #627 von genographic

Ces trois Fortunes, relevées en bosse sur argent, sont parfaitement semblables entre elles, et ont les mêmes attributs. Cette réunion des trois figures rappelle qu'il y avait à Rome un temple aux trois Destinées (tria fata) qu'on révérait, comme on faisait trois Parques et trois Grâces, divinités qui se confondent dans l'antiquité reculée. Le boisseau sur la tête de la Fortune, comme sur celles d'Isis et de Sérapis, est l'emblême de l'abondance; cet emblême se retrouve encore avec plus d'extension dans la corne d'Amalthée. Le timon désigne la part que prend la Fortune dans le gouvernement des empires et des affaires humaines; le croissant et l'étoile expriment sa domination sur tout l'univers, et peut-être ces signes, qui accompagnent presque toujours la déesse, expriment-ils l'opinion de quelques philosophes, qui attribuaient à l'influence des corps célestes, et surtout de la lune, tous les événemens heureux et malheureux. Chaque figure est encâdrée dans le frontispice d'un petit temple; dans le fronton de celui du milieu, on voit une partie du Capricorne, signe qui se retrouve dans les médailles comme horoscope, avec les autres emblêmes de la fortune d'Auguste, et qui semblerait désigner ici particulièrement la fortune de ce prince.

Trouvées à Civita, et gravées de la grandeur de l'original.


www.gutenberg.org/files/17234/17234-h/17234-h.htm

Es ist nicht ganz klar ob das Bild aus Herculaneum stammt oder aus Pompeji (Civita). Wichtig ist, dass Fortuna Augusta mit dem Halbmond und Stern dargestellt worden ist.
Also Mond und Stern als Vorgängersymbol der Islam & Christentum noch bis ins 17 Jarhundert!
Man denkt dabei auch an Stephansdom in Wien und Hagia Sophia in Konstantinopol.
Anhänge:

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05 Aug. 2009 15:00 #633 von Allrych
An "Prusak": Das Alte Testament ist wahrscheinlich sogar jünger als das Evangelium, auf alle Fälle als gleichzeitig anzusehen.

Ebenfalls wird in Pompeji die trojanische Sage mit dem hölzeneren Pferd dargestellt (siehe neues Bild auf meiner Webseite). - Also war der antike und biblische Sagenkreis vor dem Untergang der Stadt vollständig ausgebildet.

Wiederum bestätigt sich: In Pompeji ist die damals entstehende abendländische Geschichtsschöpfung (und Geschichtsfälschung) eingearbeitet.

www.dillum.ch/html/dillum_bilder_varia.htm

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06 Aug. 2009 16:31 #634 von Dieter-Bremer
Ich bin völlig einer Meinung mit prusak.

Es mag Fakten geben aus dem Neuen Testament, die älte sind als das AT (sehe ich beim Pazifismusansatz im Gegensatz zu "Auge um Auge, Zahn umd Zahn ..." so).

Aber grundsätzlich sehe ich die Schriften das AT als älter an als die des NT zum (allerdings) identischen Thema.

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06 Aug. 2009 17:12 #635 von prusak
Jedenfalls kann man die beiden Testamente
nicht so generell einordnen
(Neues=älter; Altes=neuer).

Abgesehen davon, dass man für diese These
außerhalb dieses liberalen Forums fast
aller Orten nur Häme ernten wird:

Der Brief an die Römer ist wohl
mit 100 % Sicherheit jünger als Psalm 104.

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06 Aug. 2009 17:31 #636 von Tuisto
Daniel, Ezechiel und die Apokalypse sollten wegen ihres Inhaltes ebenso gleichzeitig entstanden sein, wie Jesaia und das NT. Salomo wäre, falls damit Süleyman der Prächtige gemeint sein soll, erst im 16. Jh. entstanden.

Desweiteren steht sicher fest, dass Torah, Ezechiel, Daniel, NT und Koran erst im 16. Jh. ihr jetziges kabbalstischen Zahlengewand erhalten haben können.

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06 Aug. 2009 19:18 #637 von Ingwer
Tuisto schrieb:

Daniel, Ezechiel und die Apokalypse sollten wegen ihres Inhaltes ebenso gleichzeitig entstanden sein, wie Jesaia und das NT. Salomo wäre, falls damit Süleyman der Prächtige gemeint sein soll, erst im 16. Jh. entstanden.

Desweiteren steht sicher fest, dass Torah, Ezechiel, Daniel, NT und Koran erst im 16. Jh. ihr jetziges kabbalstischen Zahlengewand erhalten haben können.



Das würde ich ebenso bei Süleyman (Sulehmann) festmachen!

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