Silber-Rätsel: Warum durfte Silber kein Geld mehr sein?
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Silbergeld war Geld für den Alltag.
Teure Leistungen/Waren wurden in Gold bezahlt.
(Die "Erfindung" von Papiergeld soll hier nur am Rand Thema sein.
Bekanntlich hat Papiergeld die beiden Edelmetalle als Geld ersetzt.)
Man weiss gar von einer Silberinflation zu Zeiten König Salomons.
Schuld daran sollen neue Silbervorkommen gewesen sein, die man erschloss und zu einer Silberschwemme führte.
Eine Analogie dazu findet man in der Zeit der 'Entdeckung' der Neuen Welt.
Auch dort standen 'plötzlich' neue Abbauquellen zur Verfügung.
Silbermünzen blieben bis in die 1970-er-Jahre als offizielle Zahlungsmittel in vielen Ländern in Umlauf.
(Limitierte Sonderauflagen mit Silberanteil werden noch heute geprägt und gelten in einigen Staaten als Zahlungsmittel - der Prägewert ist dabei deutlich niedriger als der Metallwert.)
Dennoch wurde Silber im Gegensatz zu Gold als Geld relativ früh (ab 19. Jh.) entwertet und verdrängt; so sehr sogar,
dass Silber als Geld heute aus dem Bewusstsein breiter Bevölkerungsteile verdrängt wurde.
(Die wenigen "Gold- und Silberbugs" sind vernachlässigbar in dem Zusammenhang.
Es zählt die breite Bevölkerungsmasse.)
Man spricht in dem Zusammenhang von der Gold-Silber-Ratio (Wie viel Teile Silber kauft ein Teil Gold?).
Gold/Silber-Preisverhältnis der letzten 300 Jahre (Quelle: sharelynx.com)
Die Ratio lag also bis ca. 1860 bei 1:17(+/-).
Danach setzte eine rasante "Entwertung" des Silbers in Relation zu Gold ein.
Dabei gab es immer wieder teils heftige Schwankungen (meist in Krisen- und Kriegszeiten).
Aktuell liegt die Gold-Silber-Ratio bei rund 1:40.
Noch vor zwanzig Jahren lag sie einmal bei etwa 1:100.
Die herkömmliche Erklärung für die Silberentwertung lautet,
dass Silber in der jüngeren Geschichte (d. h. ab 19. Jh.) vermehrt als industrielles Gebrauchsmetall zum Einsatz kam
und als Geld immer weniger eine Rolle zu spielen hatte.
Silber ist bis heute als Industriemetall (insbesondere im High-Tech-Bereich*) unentbehrlich geblieben.
Doch sein Wert steigt seit einigen Jahren wieder an, nachdem es jahrelang extrem billig gewesen war.
In der obigen Grafik erkennt man, dass die Gold-Silber-Ratio just zu jener Zeit aus dem Gleichgewicht kam, als auch sonst weltweit[!] viele Umwälzungen (=Revolutionen, Aufstände und Bürgerkriege) stattfanden im Gefolge der Ereignisse ab 1840 bis 1870.
In Anlehnung an die Thesen von Greg Hallett, der behauptet, die Erfindungen, die heute auf den Markt kämen, seien bereits vor hundert Jahren gemacht worden, sehe ich in der Silber-Ratio-Entwicklung ein Symptom oder einen Hinweis für grössere Zusammenhänge.
Silber wurde also vor 150 Jahren rechtzeitig und sukzessive aus dem Geldsystem entlassen, um seine kommende und allgegenwärtige Funktion als Industriemetall zu erschwinglichem Preis zu erfüllen.
*Viele High-Tech-Geräte wurden in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg 'erfunden' und in Massen ab 1960/70 verkauft.
Diese Entwicklung hält bis in die Gegenwart unvermindert an mit allen erdenklichen Elektronikgeräten.
Notiz am Rande:
Manche Investoren spekulieren aufgrund der Annahme, die Silbervorkommen seien weltweit geringer als die von Gold, mit einem 'überproportionalen' d. h. astronomischen Kursanstieg des Silberpreises in Relation zu dem von Gold. Es wird von einer Gold-Silber-Ratio von 1:10 oder niedriger ausgegangen. - Nun kennt man mich als einen, der allen 'offiziellen' Schätzung von Bodenschatz-Reserven misstraut.
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Alle Länder hatten ein Gold- und Silbergeldwesen. Zuerst wurde Silber demonetisiert und dann Gold. Nur so konnte das Papiergeld diese Dimensionen erreichen und eine gewisse Bankerschicht mit dem Schuldgeldsystem Unsummen verdienen. Heute gibt es 100x mehr Goldpapiere (Zertifikate, etc. = nur versprechen auf Gold) als Physisches. Der Weg zurück ist bereits beschritten.
Zu:
"Manche Investoren spekulieren aufgrund der Annahme, die Silbervorkommen seien weltweit geringer als die von Gold ......."
Da bist du falsch informiert. Es gibt weltweit mehr gelagertes Gold als gelagertes Silber. Silber ist in der Erdkruste ca. 17 mal häufiger.
Das beste Buch dazu:
Das Silberkomplott von Reinhard Deutsch
Zu Gold:
Geheime Goldpolitik von Dimitri Speck
Die Goldverschwörung von Ferdinand Lips
Schöne Grüße vom
Wimfox
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Da fängt es eben schon an mit den Widersprüchen.Da bist du falsch informiert. Es gibt weltweit mehr gelagertes Gold als gelagertes Silber. Silber ist in der Erdkruste ca. 17 mal häufiger.
Hier: www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=1737
Wie gesagt, ich traue solchen Zahlen grundsätzlich nicht.
Für Heiterkeit sorgen solche Texte:
Der Irrtum an dieser Geschichte?Nach 6000[sic!] Jahren ihrer Förderung neigen sie sich dem Ende entgegen, sodass die jetzige oder spätestens die nächste Generation Zeuge eines tiefgreifenden Wandels der Edelmetallmärkte sein werden: Einer steigenden Nachfrage wird ein beständig sinkendes Angebot gegenüber stehen.
Die sogenannte Entgeldung von Silber und dann Gold passierte relativ spät in der behaupteten Geschichte von 6000 Jahren.
Also kann weder diese Zeitspanne noch die Geschichte von Silber und Gold als Geld insgesamt stimmen.
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- berlinersalon
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eine völlig willkürlich festgelegte zahl6000[sic!]
aus der sicht von felsbau und landschaftsgestaltung
kommen wohl noch einige nullen in frage
aber um das zu klären
müßten die wissenschaften erst einmal unabhängig arbeiten
im moment "arbeiten" diese behörden ideologisch
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Das ist richtig! Allerdings ist der Begriff "Moment" zu momentan.6000[sic!]
eine völlig willkürlich festgelegte zahl
aus der sicht von felsbau und landschaftsgestaltung
kommen wohl noch einige nullen in frage
aber um das zu klären
müßten die wissenschaften erst einmal unabhängig arbeiten
im moment "arbeiten" diese behörden ideologisch
Behörden arbeiten auf Dauer ideologisch, wenn es um den Machterhalt geht!
Silber wurde durch das "Papier" und der Druckmaschine entmachtet!
Den gleichen Weg wird das Gold als Metall ebenfalls gehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Einen Denkfehler sollte man m. E. nicht begehen:
Die Mächtigen interessiert Geld nicht in erster Linie.
Es ist Mittel zur Machtsicherung. Mehr nicht!
Machthaber nehmen sich einfach, was diese brauchen!
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Vor der Machtsicherung gibt es die Machtentfaltung.Die Mächtigen interessiert Geld nicht in erster Linie.
Es ist Mittel zur Machtsicherung. Mehr nicht!
Machthaber nehmen sich einfach, was diese brauchen!
Geld ist auch dafür nützlich.
Wie lange dauerte die Phase der Machtentfaltung mit Geld?
Mit dieser Frage stossen wir auf das Geld-Paradox:
Geld (Gold/Silber) kann nicht über Jahrtausende so verbreitet und akzeptiert gewesen sein, wie uns das die gelehrte Geschichte einbläuen möchte.
Die heutige Konsumgesellschaft, die vom Geldsystem der Herren der Welt völlig beherrscht wird, ist keine zweihundert Jahre alt.
Davor gab es sowas gar nicht. - Zumindest fehlen Berichte vorhistorischer Gesellschaften, die sich in gleicher Lage der Konsumsklaverei befunden hätten. - Man komme mir nicht mit römischen Quellen zum Thema. Die sind zu dünn gesät.
Wer jetzt in Gold investiert ist, kann sagenhafte Gewinne einfahren,
wenn er vor dem Verschwinden von Gold als Geld wieder rausgeht.
Letztlich sind eben auch Silber und Gold Fiat-Money wie das Papiergeld oder die virtuellen 'Geldguthaben', die elektronisch geschaffen und verschoben werden.
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Erst relativ nah an uns kam auf, der Münze einen Wert beizugeben (10 Stück hiervon gleich ein Pfund Feinsilber). Die Mark war ja ursprünglich auch eine Gewichtseinheit (9 Taler gleich eine Mark Feinsilber - aus dem Gedächtnis).
Eine Sache fällt mir noch ein.
Wie das knechtende Geld in der Regel in die Welt kam
Es war wohl fast immer so, aber von den Engländern weiß man es:
Sie kamen in ein Land, dass kein richtiges Geld kannte (nur Muschelen, Nüsse etc. als Tauschmittel).
In diesem Land bauten sie ein Handelskontor. Dort konnte man die Errungenschaften der englischen Zivilisation erwerben. Besonders gefiel Kleidung, Waffen, Schaps und Opium. Diese hochbegehrten Artikel konnte man aber nur gegen eine Sache eintauschen, die es in der Kollonie überhaupt nicht gab - den englischen Pfund!! (bisweilen wurde für eine neue Kollonie auch eine eigene Währung erfunden). Den Eingeborenen wurde also erst mal aufgetragen englische Pfund zu erwerben, mit dem könnten sie dann kaufen wonach das Herz begehrt. Und die Engländer sagten den Eigeborenen, vor allem deren Kleinfürsten auch, wie sie am Besten an die englischen Pfund kämen: Sie hatten den Engländern das ins Kontor zu bringen, was diese aus dem Land zu exportieren wünschen - allerlei Kolonialwaren, wie insbesondere Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee. Später kamen auch Gefangene anderer Klans hinzu (Sklaven). Die Engländer mussten sich also anfgangs gar nicht heraus rühren aus der Festung "Handelskontor". Das machten dann erst die Abendteurer und "Freibeuter zu Lande", die noch viel mehr Reichtum und Ehre witterten.
Die Handelskontore betrieben quasi Terraforming. Die Besitznahme des Landes für die Krone betrieben Andere, wäre aber ohne Handelskompanie nie möglich gewesen.
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Man macht das zu Geld, das der auszubeutende Handelspartner gerade nicht hat.
(In dem Vorteil ist man natürlich nur dann, wenn man Waren anbieten kann, die dort selten sind. Das konnten die Spanier, später die Holländer, später die Engländer, später die Deutschen - aber die haben es wohl nicht begriffen.)
Will ich mir das Lateinamerikanische Silber und Gold holen, kann ich diese natürlich nicht mit diesen Edelmetallen bezahlen lassen.
Da böte sich sogar Papiergeld an - so sie sowas nicht kannten. In China war Opium das Geld etc.
Immer das Gleiche: Ihr bekommt etwas:
Aber nur über den Umweg des von uns (den Eroberern) bestimmten Geldes. Heute ist es der Dollar.
Geld kann alles sein. Gold und Silber war es nur, solange es opportun war.
Und das war geschichtlich gesehen nur eine kurze Zeit. Selbst in dieser Zeit war es dies oft nur innerstaatlich oder zwischen den aufkommenden Industriestaaten. Münzfuß ist das Stichwort, Konventionstaler wurde es beispielsweise genannt.
Aber das waren Episoden in der Geschichte.
Es gibt keine uralte Geschichte des Edelmetalls als Umlaufwährung.
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„Förderung neigen sie sich dem Ende entgegen“
So wie das Erdöl und Erdgas dem Ende entgegengeht. Der Mangel macht den Preis. Wir sollen das denken, sagen die Medien (oder die Lenker des Erdkreises).
Zu:
„Nach 6000[sic!] Jahren“
Oder 6 Millionen, die Zahl des Tieres 666.
Zu:
„Silber wurde durch das "Papier" und der Druckmaschine entmachtet!“
Die Menschen wollen echtes Geld (solches mit einem inneren Wert). Es war ein weiter Weg (damals gab es noch das Gold als Ausweichmöglichkeit) weg vom Metallgeld. Der innere Wert der Papiere ist gleich null. Jedes Geld ist bis jetzt dorthin zurückgekehrt. Wenn dies alle kapiert haben ist der Wert der Metalle oben angelangt.
Zu:
„Den gleichen Weg wird das Gold als Metall ebenfalls gehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.“
Das ist zwischen 1980 und 2000 geschehen. Seit dem ist das Pendel wieder zurück.
Zu:
„Die Mächtigen interessiert Geld nicht in erster Linie.“
Ohne Geld keine Macht. In erster Linie muss Geld da sein, dann kann man an die Macht.
Zu:
„Davor gab es sowas gar nicht.“
Geld ist Tauschmittel. Es darf nicht beliebig vermehrbar sein. Gold und Silber haben diese Eigenschaften. Ob es Muscheln oder Metalle sind ist egal. Bei den Hochkulturen (mit Metallschmelze) schon immer (Werthaltig zeitlich und große Wertdichte).
Zu:
„Wer jetzt in Gold investiert ist, kann sagenhafte Gewinne einfahren,
wenn er vor dem Verschwinden von Gold als Geld wieder rausgeht.“
Genau auf das kommt es an. Ich empfehle die Kurse inflationsbereinigt anzusehen ( die richtige Infla. nicht die offizielle). Da ist noch viel Potential drinnen.
Zu:
„Letztlich sind eben auch Silber und Gold Fiat-Money wie das Papiergeld oder die virtuellen 'Geldguthaben', die elektronisch geschaffen und verschoben werden.“
NEIN. Hinter jedem Papier steht ein Partner (Schuldner, Staat, etc.). Ist der insolvent, ist das Papier nichts mehr wert. Die Metalle haben den Wert in sich. Sie wurden mit hohen Kosten gefördert.
Zu:
"Aber nur über den Umweg des von uns (den Eroberern) bestimmten Geldes. Heute ist es der Dollar. "
Papiergeld braucht eine Macht dahinter (offizielles Zahlungsmittel zum Steuerzahlen). Echtes Geld braucht keine Macht dahinter.
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Papiergelder sind Schuldscheine. Das ist schon richtig.Zu:
„Letztlich sind eben auch Silber und Gold Fiat-Money wie das Papiergeld oder die virtuellen 'Geldguthaben', die elektronisch geschaffen und verschoben werden.“
NEIN. Hinter jedem Papier steht ein Partner (Schuldner, Staat, etc.). Ist der insolvent, ist das Papier nichts mehr wert. Die Metalle haben den Wert in sich. Sie wurden mit hohen Kosten gefördert.
Metalle haben keinen Geldwert.
Es sind metallene Schuldscheine gegen die man, wenn der Schuldner nicht liefern ("zahlen") kann, gar nichts mehr erhält. Wie beim heutigen Papiergeld.
Fliegt dieser Glaube einmal auf, ist es auch mit Gold und Silber als Geld fertig aus.
Ingwer denkt da eben schon weiter.
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