Die Lösung des antiken Osterstreites

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09 März 2011 15:32 - 11 März 2011 16:48 #3950 von Basileus
Im Julianischen Kalender wiederholen sich Wochentage und Monddaten nach genau 700 Jahren (28 x 25 und 19 x 37 – 3). Bei den Monddaten mit teilweise 1 Tag Differenz, ab und zu auch 2 Tage – das kennt man von üblichen Berechnungen mit Hilfe der bekannten Pessah- und Ostertafeln. Bei einer von manchen Autoren genannten Differenz (und Phantomzeit) von 532 Jahren (28 x 19) sind die Abweichungen deutlich größer.

Bei der Interpretation der Quellen kann man demnach bezüglich der Wochentage und der Monddaten nicht unterscheiden, ob der entsprechende Zeitpunkt nicht in Wirklichkeit um 700 Jahre verschoben ist.

Ich hatte ja bereits die Vermutung geäußert, daß die Ursache für den antiken "Osterstreit" zwischen dem Westen (Rom) und dem Osten (Alexandria) ein Chronologiefehler von 700 Jahren sein könnte.
Ich habe nunmehr alle zwischen Alexandria und dem Westen abweichenden Osterdaten der Jahre 303-878 genommen und sie mit den Osterdaten der um 700 Jahre verschobenen Jahre 1003-1578 verglichen.
Die Daten für 303-878 habe ich von der ausgezeichneten Website von N.Bär bezogen, und seinen Osterrechner benutzt:
www.nabkal.de/osterdiff.html
www.nabkal.de/ostrech2.html
(Dieser hat die Daten aus Litzmann/Aland, Zeitrechnung der römischen Kaiserzeit, des Mittelalters und der Neuzeit (1956)).

Der Vergleich der 43 abweichenden Osterdaten ergab nun, daß bei 36 Differenzen die Daten im Westen genau mit den um 700 Jahre verschobenen Osterdaten von 1003-1578 übereinstimmen. Es gab lediglich 7 Nicht-Übereinstimmungen. (Die Alexandria-Daten stimmen alle mit den rückberechneten von 303-878 überein.)

Meine Vermutung hat sich also bestätigt: Die abweichenden überlieferten Osterdaten im Westen (der "Osterstreit") lassen sich erklären durch eine Verschiebung der gesamten Chronologie um 700 Jahre (Anfang 700 u.Z. anstatt 0 u.Z.).
Ich hoffe, daß ich nach einer Konsultation der Original-Literatur auch noch die 7 Nicht-Übereinstimmungen aufklären kann.

EDIT: Übrigens scheint das erste mit Datum überlieferte gefeierte Osterfest (laut Website) im Jahre 311 gewesen zu sein - das ist dann das Jahr 700 + 311 = 1011 = die Empfängnis Jesu Christi am 25.3. (nach meiner Berechnung) !

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11 März 2011 16:48 - 11 März 2011 17:15 #3963 von Basileus
Zu den Nicht-Übereinstimmungen:
Es gibt insgesamt 7 Nicht-Übereinstimmungen im Westen - die um 700 Jahre verschobenen zurückgerechneten Osterdaten für 3 davon stimmen jedoch mit den überlieferten in Alexandria überein. 6 davon liegen im Zeitraum von 303-404 (18 Termine), lediglich eine in den Jahren danach bis 878 (25 Termine).

Auch die Nicht-Übereinstimmungen haben eine ganz klar erkennbare Systematik.

Bei 4 Abweichungen ist jeweils im Folgejahr des überlieferten Ostersonntags einen Tag davor Ostern, bei 2 Abweichungen im Folgejahr zwei Tage davor Ostern.
Z.B. 577: Lt. Überlieferung war in Rom am 18. April Ostern. 701 Jahre danach, im Jahre 1278 war Ostern am 17.4..

Zeitweise scheint der Papst auch vom Glauben abgefallen zu sein, denn bei 6 Abweichungen stimmt das überlieferte Osterdatum für Rom, wenn man den Beginn der Zeitrechnung im Jahre 622 (Hedschra, Beginn der islamischen Zeitrechnung) ansetzt, anstatt 700, in 2 Fällen davon lediglich mit 1 Tag daneben.
Z.B.: Wieder 577: Lt. Überlieferung war in Rom am 18. April Ostern. 622 Jahre danach, im Jahre 1278 war Ostern am 18.4..

Lediglich ein Jahr liegt zunächst vollkommen außerhalb der Systematik, das Jahr 373, Lt. Überlieferung war am 31.3. Ostern in Alexandria und am 24.3. in Rom. 700 Jahre danach ist am 31.3.1073 lt.Rückrechnung Ostern. (Die Rückrechnung für 1073 stimmt also mit dem alexandrinischen Wert für 373 überein, was korrekt ist)
Auch Mohammed kann hier nicht weiterhelfen: 622 + 373 = 995 hat Ostersonntag am 21.4., und auch im Folgejahr gibt es kein passendes Datum.

Oder aber man vermischt hier mal beide Varianten ! Denn im Jahre 1074 (700 + 373 + 1) war lt. Rückrechnung am 20.4. Ostern, und somit genau einen Tag vor dem Ostersonntag 21.4. des Jahres 995 (622 + 373).

Somit unterliegen alle überlieferten Osterdaten für Rom (der "Osterstreit"), die nicht der 700-Jahres-Verschiebung folgen, einer 622-Jahres-Verschiebung.
(oder aber das Jahr 373 fällt völlig aus dem Rahmen, und die anderen 6 Abweichungen unterliegen nur der Systematik des beschriebenen 1-2-Tagesfehlers im Folgejahr)

Es bleibt nun noch zu klären, woher die Abweichungen von der 700-Jahres-Verschiebung kommen, und vor allem, warum hier bei allen Abweichungen der Beginn der islamischen Zeitrechnung paßt, anstatt der christlichen bzw. der um 700 Jahre verschobenen. Da muß ich wohl mal in die Original-Literatur gucken !


(Aus gegebenem Anlaß, wen es interessiert:

Das Jahr 1376 ist sehr schön konstruiert. Es ist das Jahr, in dem Papst Gregor XI. seinen Sitz von Avignon nach Rom verlegt - das Ende der sogenannten "Babylonischen Gefangenschaft".

Das Jahr 1376 liegt genau 754 Jahre nach dem Beginn der Islamischen Zeitrechnung im Jahre 622, der Hedschra.

Wir wissen ja 754 a.u.c. = 1 n.Chr..

Außerdem ist 1376 das Jahr 777 nach Islamischem (Mond-)Kalender.
Und 777 Olympische Ära = 1 n.Chr..

Im Jahr 1376 liegen nämlich der Islamische Mond- und der Islamische Sonnenkalender exakt 23 Jahre auseinander.)

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11 März 2011 18:36 - 11 März 2011 18:43 #3967 von
Zeitweise scheint der Papst auch vom Glauben abgefallen zu sein, denn bei 6 Abweichungen stimmt das überlieferte Osterdatum für Rom, wenn man den Beginn der Zeitrechnung im Jahre 622 (Hedschra, Beginn der islamischen Zeitrechnung) ansetzt, anstatt 700, in 2 Fällen davon lediglich mit 1 Tag daneben.

Das könnte schon stimmen. Der Pappst ist von jüdischer Herkunft, ein Zionist und ein Freimaurer ( man achte auf seine Handsignalen).

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11 März 2011 21:23 - 11 März 2011 22:44 #3968 von Tuisto
In das Datum 1376 spielt noch die Torah-Konstruktion und der offizielle Beginn des Christentums, das "In hoc signo vinces" mit hinein.

1376 : 4 = 344;
344 x 17 = 5848, die ideale Zahl der Thoraverse, 5844 + das Kolel der 4 Buchstaben der Torah

2000 - 1376 = 624 : 2 = 312! 624 = 24 x 26, die 24 Ältesten um den Thron Gottes!

Ich erinnere auch daran, dass 3952 (Anno Mundi Datum von Beda Venerabilis) -4713/-4712 Muharram entspricht. Beda = Scaliger = Islam

Und -4713 bis -4714 dem Jahr -5500 der Muslims. Scaliger = islamisch Anno Mundi = christlich Anno Mundi

Und -5500 Muharram zugleich - 5000 koptisch. Muslims und Kopten, die sich gerade gegenseitig in Ägypten den Hals abschneiden.

Berücksichtigt werden müssen natürlich die bekannten 1-2 Jahresdifferenzen.
Und alle kannten die 0 und kalibrierten über 0 XK.

Wir werden natürlich nie erleben, dass diesen ojektiven Sachverhalt ein CD positiv aufgreift. Geht ihm diese Wahrheit doch zutiefst gegen den Strich. Bedauerlich, aber derzeit wohl nicht zu ändern.

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14 März 2011 00:41 #3983 von Basileus

In das Datum 1376 spielt noch die Torah-Konstruktion und der offizielle Beginn des Christentums, das "In hoc signo vinces" mit hinein.

Das "Εν τούτω νίκα" = "In hoc signo vinces" ist dem Konstantin ja im Jahre 312 erschienen. Laut Überlieferung auf griechisch, so wie auch z.B. in der ausgegrabenen Bibliothek in Herculaneum fast nur griechische Bücher waren. Bei einem Anfang der Zeitrechnung im Jahre 700 u.Z. entspricht das dem Jahr 1012, dem Jahr 1 n.Chr..

Es ergeben sich also aufgrund der Analyse der Osterdaten des "Osterstreites" folgende Ergebnisse:
a) Von den 43 Abweichungen folgen alle außer einer der 700-Jahres-Verschiebung.
6 davon unterliegen lediglich der beschriebenen Systematik des 1-2-Tagesfehlers im Folgejahr. Dieser kann dadurch zustandekommen, daß man sich im Kalenderjahr irrt, wodurch sich dann zwangsläufig auch der Wochentag um einen Tag verschiebt. Bei zwei Osterdaten liegen die Wochentage um zwei Tage verschoben. Das sind dann auch die einzigen Jahre, in denen das Folgejahr ein Schaltjahr ist, wodurch diese Abweichung zustandekommt (303 und 387 => 1003 und 1087).
Für einen Irrtum im Kalenderjahr spricht auch die Verteilung des Folgejahr-Fehlers. 5 davon liegen im Zeitraum von 303-404 => 1003-1104 (18 Termine), lediglich 1 in den Jahren danach bis 878 => 1578 (25 Termine). Man ist mit der Zeit offensichtlich korrekter geworden.

b) Die überlieferten 6 Osterdaten mit den genannten Folgejahrfehlern liegen auch genau 622 Jahre nach den überlieferten Jahreszahlen, bei zweien davon lediglich mit einem Tag Abweichung. Dies sind wieder die Jahre 303 und 387 mit einem Schaltjahr im Folgejahr. Es könnte sich hier lediglich um die Folge von regelmäßig auftretenden Übereinstimmungen der Osterdaten im 79-Jahres-Abstand (701-622) handeln. Das müßte noch geklärt werden.

Diese nahezu perfekte Übereinstimmung der überlieferten Osterdaten in Rom mit einem Anfang unserer Zeitrechnung im Jahre 700 u.Z. (vor 1311 Jahren) wiegt natürlich deswegen so schwer, da ein Vergleich mit maßgeblichen Ostertafeln vernichtend ausfällt: dem 84jährigen Zyklus (Romana Supputatio), dem ab 457 verfügbaren 19jährigen Zyklus von Victorius und dem 19jährigen alexandrinischen Zyklus (inkl. der 95jährigen Variante). Es gibt insgesamt 15 Abweichungen (der genannten 43) von diesen potentiell in Rom verfügbaren Ostertafeln (vom guten Meister Hippolyt schweige ich lieber ...).

Laut Überlieferung sollen gegen Ende des 9.Jh. AD als letzte die Engländer die "neue" (alexandrinische) Osterrechnung übernommen haben. Das stimmt ausgezeichnet mit dem letzten überlieferten abweichenden Osterdatum überein, für das Jahr 878 AD. Das paßt zwar nicht für 878, aber für 700 + 878 = 1578.

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19 März 2011 11:12 - 19 März 2011 11:14 #4078 von Basileus
In der jetzt von mir näher untersuchten Zeit von 312-411 gibt es auch 3 Jahre, in denen zwar die zurückberechneten Osterdaten des römischen 84er Zyklus und des alexandrinischen Zyklus übereinstimmen, aber trotzdem ein anderes tatsächlich gefeiertes Osterdatum überliefert ist: 357, 373 und 404. Es heißt in der Literatur zu diesen Daten:
"aus unerkannten Gründen eine Woche später gefeiert", " feierte gegen die eigenen Regeln.", "Dennoch feierte Rom in diesem Jahr aus einem unerfindlichen Grund Ostern an dem unmöglichen Termin."
Für 357 und 404 stimmt das Osterdatum jedoch genau mit dem Datum 700 Jahre später überein, = 1057 und 1104.
So ein Zufall aber auch ! ;-)
(373 ist der seltsame, oben beschriebene Fall.)

Nun, warum ist das so ?

Der Mond "geht" nach 700 Jahren, wenn er nicht genau übereinstimmt, tendentiell eher einen Tag "vor", selten zwei. Die Wochentage sind identisch. Das Frühjahrsäquinoktium liegt bei einem Abstand von 700 Jahren in der Regel um 5, ab und zu auch 6 Tage auseinander. Z.B. am 20.3. im 4.Jh. und am 15.3. im 11. Jh.. Und, vereinfacht gesprochen: Der 84jährige Zyklus legt Luna XIV maximal drei Tage vor den Alexandrinischen Zyklus. Dazu kommt noch die Samstagsregel des 84er Zyklus: Fällt Luna XIV auf einen Samstag, so fällt Ostern auf den Sonntag der darauffolgenden Woche.

Die Länge des Zyklus der Romana Supputatio, 84, ist durch 28 (4 x 7) teilbar – somit stimmen auch die Wochentage bei einer Wiederholung. 700 ist jedoch nicht durch 84 teilbar. Wenn man ihn aber, anstatt im Jahre 298, im Jahre 998 beginnen läßt, so passen nach 700 Jahren sowohl die Wochentage als auch die Monddaten.

Wir können auch erwarten, daß der 84jährige Zyklus zu einem recht großen Teil die Osterdaten trifft, die dann nach Alexandrinischem Zyklus und damit auch nach heutiger Rückrechnung stimmen. Es sind aber auch viele Verschiebungen um genau eine Woche zu erwarten, sowie einige um vier Wochen (bei einem zu frühen Luna XIV). So stimmen denn auch bei einem konkreten Vergleich der Jahre 312-411 nur in 65 Jahren die Daten der um 700 Jahre auseinanderliegenden Rückrechnungen genau überein (ca. zwei Drittel).

Umso verwunderlicher ist es, daß gerade die oben untersuchten überlieferten 43 Daten tatsächlich gefeierter Osterfeste des "Osterstreites" (die also auch in die Literatur Eingang gefunden haben) alle mit einer Ausnahme der 700-Jahres-Verschiebung folgen. Inklusive der beiden genannten Jahre 357 und 404.

Z.B. 356: Equinox 19.3., Vollmond 1.4., beide Luna XIV 1.4., beide Ostern 7.4.
1056: Equinox 14.3., Vollmond 2.4., Luna XIV nach 84er 1.4., nach Alex. 4.4., beide Ostern 7.4.
und
357: Equinox 20.3., Vollmond 22.3., beide Luna XIV 21.3., beide Ostern 23.3.
1057: Equinox 14.3., Vollmond 23.3., Luna XIV nach 84er wieder 21.3. => Ostern wieder 23.3., Luna XIV nach Alex. 24.3. => Ostern 30.3.

Ostern wurde dann auch tatsächlich in Rom nach Überlieferung im Jahre 357 (= 1057) am 30.3. gefeiert.
Analog läuft es für 404. Wenn also die zurückgerechneten Osterdaten beider Zyklen übereinstimmen, aber trotzdem Ostern an einem anderen Datum gefeiert wurde, dann ist dieses Datum das 700 Jahre spätere.

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19 März 2011 15:10 #4080 von Tuisto
Zwischendurch:

Die Verschiebung zwischen JK und tropischem Jahr beträgt in 700 Jahren:
700 : 128,2 = 5,46 Tage oder in 350 Jahren 2,73 Tage. 273 aber ist die kabbalistische Hauptzahl der komputistischen und biblischen Macher; ebenso 3,5 und 7.

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30 Apr. 2011 14:08 #4278 von Basileus
In der Chronologie der offiziellen Geschichte fällt die fehlende Synchronisation der einzelnen Osterzyklen auf, des 8- bzw. 16-jährigen der Hippolytstatue (Oktaeteris), des 84jährigen römischen, und des 19jährigen alexandrinischen. Das ist höchst merkwürdig, wenn man an der realen Existenz dieser Osterzyklen in der Vergangenheit festhält. Es ist nämlich absolut nicht nachvollziehbar, daß die Einführung neuer (verbesserter) Ostertafeln ohne Orientierung an bereits existierenden Zyklen, und somit einer Synchronisation mit diesen, erfolgte, wie es die offizielle Geschichte behauptet.

Interessanterweise findet eine solche Synchronisation doch statt, wenn man die Startdaten der Hippolytstatue und der Supputatio Romana wie folgt verschiebt:
1) Die 84jährige Supputatio Romana (SR) hat das Startjahr 998 u.Z. (700 + 298).
2) Die Pessahtafel der Hippolytstatue (HS) hat das Kopfjahr 838 u.Z (700 + 222 - 84).
Weiterhin schlage ich vor:
3) Die dem "Dionysius Exiguus" zugeschriebene 95jährige Ostertafel mit dem alexandrinischen Zyklus hat das Startjahr 1064 u.Z (700 + 532 - 84 - 84).

Der Beginn der Pessahtafel der in Rom verwendeten Hippolytusstatue im Jahre 838 bringt eine Synchronisation mit der 84jährigen Supputatio Romana, welche beim konventionellen Vorschlag von 222/298 völlig fehlt.
Von 838 bis 997 vergehen nämlich 160 Jahre - das sind zehn Zyklen à 16 Jahre der HS.
Das 1. Jahr der HS ist der 13.4., das 1. Jahr nach Ablauf von 10 Zyklen ist ein Mittwoch, exakt genauso wie bei der SR im Jahre 998, mit Wochentagsübereinstimmung.
Die Osterdaten der ersten 15 Jahre der SR stimmen nun mit den Daten nach der HS überein. Danach driften sie auseinander.

Die Synchronisation der HS mit der 95jährigen Ostertafel erfolgt auch über den 13.4. im Kopfjahr der HS, der auch das dritte Jahr bei der 95er ist. Von 838 bis 1063 vergehen 226 Jahre. Das sind zwölf 19jährige Zyklen abzüglich zwei Jahre (12 x 19 - 2 = 226).

Die Synchronisation des römischen Zyklus (der späteren SR) mit dem alexandrinischen Zyklus funktioniert über das um einen 84er Zyklus verringerte Jahr 914, ebenfalls über den 13.4..
8 x 19 - 2 = 150

Somit sind jetzt sowohl die Supputatio Romana als auch die 95jährige Ostertafel mit der Pessahtafel der Hippolytstatue verknüpft, ebenso die SR mit dem alexandrinischen Zyklus, und zwar jeweils über den Anfang der HS und der SR am 13.4., den Iden (traditionell der Vollmondtag) des April.

Der Vergleich mit den tatsächlichen Monddaten der HS (die ja nicht vor Beginn ihres Zyklus angefertigt wurde) fällt ebenfalls eindeutig zugunsten meines Vorschlags aus. Bei der HS stimmt mit dem Startjahr 222 lediglich dieses eine Jahr mit dem wirklichen Vollmond überein. Bei einem Kopfjahr 838 sind es 5 Daten, davon die ersten 4 der Tabelle.

Die Verschiebung der gesamten Chronologie um 700 Jahre ergibt also auch hier bessere Lösungen als in der offiziellen Geschichte.

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03 Mai 2011 16:54 - 03 Mai 2011 17:23 #4282 von Tuisto
Das sind zwar interessante Überlegungen, aber sie funktionieren leider nicht wie gewünscht.

Zunächst muss man sich klar machen, dass die Konstrukteure des XK oder der Hippolytustafel definitiv die Jahre -2 bis +2; 218 bis 222 und 530 bis 534 als Kalenderzahlen haben wollten. Dies benötigten sie zu zahlenmytischen Zwecken.

Die zeitliche Versetzung sollte daher für alle Zyklen 700 Jahre bzw. eine gleiche Anzahl von Jahren betragen, was nicht der Fall ist.

Desweiteren müsste 868 + 31 = 869 AD, das Kreuzigungsjahr der HT abzüglich 220 Jahren = 649 AD das Kreuzigungsjahr sein, in dem am Kreuzigungstag Vollmond und Mondfinsternis war, wie am 1.4.33.

Korrekterweise fiel der Vollmond auf Freitag, den 3.4.649, aber es war keine Mondfinsternis. Eine solche ereignete sich am 4. März, war also für die Jesus-Konstruktion ohne Belang.

Desweiteren ging es den Konstrukteuren der Hippolytus-Tafel nicht darum, dass die Frühlingsvollmonde für ein paar zukünftige Jahre stimmen sollten. Vielmehr mussten sie als Fälscher darauf achten, dass der Vollmond im Jahr der vermeintlichen Herstellung der Tafel (222) stimmte und zudem einige Jahre davor. Denn es bedurfte ja einiger Beobachtungsjahre davor, um eine solche Mondtafel aufzustellen und nicht der Beobachtungen danach, was nach Erstellen der Tafel schlichtweg auch nicht möglich wäre! Die Angaben auf der Tafel suggerieren eindeutig, dass sie nicht nachträglich erstellt wurde.

Von 216 bis 222 stimmen die Mondangaben, wenn wir die Tafelangaben, dieser zwingenden Logik folgend, in die Vergangenheit führen.

221 weist die rückbetrachtete Tafel den Vollmond korrekt für den 25.3. aus, das römische Zeugungsdatum von Jesus.

Das Ziel war nun, nach 4 x 8 = 32 Jahren erneut den Vollmond zyklisch auf den 25.3.(253) zu legen. Die tatsächliche Abweichung zur realen PASSIO sollte genau 1 Woche zum 1.4. betragen.
Genau das erreicht die Tafel und genau das war ihr Zweck.

Die Tafel gibt für das Jahr 223 (und 279) den 2. April als Vollmond an und schreibt dazu: "GENESIS". Das ist natürlich ein Fake, mit folgendem Hintergrund:

Realer Vollmond war am 3.4.223, d.h. hier verschiebt sich der Vollmond auf der Tafel bereits im zweiten Jahr um 1 Tag vom 2.4. auf den 3.4. Das war beabsichtigt. Wenn wir nämlich die 220 Jahre zurückgehen, stellen wir fest, dass am 5.4.3 AD Vollmond war, allerdings an einem Donnerstag. Hieran wird der ganze Fake sofort klar. Die Tafel zeigt dem Sachverständigen, dass die tatsächliche Zeugung von Jesus auf den 5.4. des Jahres 0 mit der Zweittagesverschiebung GK/JK gelegt worden war. Der Donnerstag belegt den Fake erneut, denn es musste ein Mittwoch sein, wo Sonne und Mond gezeugt wurden. Der angegebene 2. April 223 war nun logischerweise ein Mittwoch, aber kein Vollmondtag, der fiel ja auf den Donnerstag!

Nur im 3. Jahrhundert sind GK und JK gleich. Damit konnte man die ganze GK/JK Vexierung problemlos verwischen. Wie man sieht, glaubt ja bis heute niemand daran. Die Tafel kann daher erst nach dem GK erstellt worden sein, daüber gibt es keine Zweifel.

Verschiebungen von 350, 700, 800 und 1050 Jahren scheinen dennoch bei der gesamten Konstruktion eine gewichtige Rolle zu spielen, wobei nachweislich auch Mondjahre gegen Sonnenjahre verschoben wurden.

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05 Mai 2011 16:20 - 05 Mai 2011 16:23 #4284 von Tuisto
Hinzu kommt desweiteren, dass 1064 der Vollmond bereits von Mo, 5.4. auf So, 4.4. zurückfiel.
Das widerspricht eindeutig den Angaben von Exiguus.

Schon 1064 wäre das übrigens leicht zu beobachten gewesen und wurde wahrscheinlich auch beobachtet, wenn nicht sowieso alle Schriften aus dem 13. bis 16. Jahrhundert stammen und alles rückgerechntet wurde.

Rechnerisch hätte das schon Beda auffallen müssen. Vielleicht gibt es auch entsprechende Hinweise in seinen Schriften, die ich jetzt nicht parat habe.

Spätestens nach 304 Jahren verschiebt sich der Mond gegen den julianischen Kalender um 1 Tag.
532 + 304 = 836. Spätestens seit dieser Zeit schien der Vollmond einen Tag früher.

304 julianische Jahre sind 111.036 Tage
3760 Vollmonde sind 111.035 Tage

Man beachte die Zahl 3760, dies entspricht der Zeit von Anno Mundi bis 0 AD = 3760 Sonnenjahre beim reformierten jüdischen Luni-Solar Kalender, angeblich durch Hillel II. um 358 AD.

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