Gretchenfrage (peinliche)

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06 März 2010 17:51 - 06 März 2010 17:56 #2384 von Tuisto
Aber lieber CD, es ist doch kein Problem wieder auf den Weg des Mainstreams zurückzukehren.
Die Jesuiten nahmen auch alle verlorenen Schäfchen mit Handkuss wieder auf.

Dass die Chronologie konstruiert wurde, zeigen die statistischen Berechnungen des Nichtkatastrophisten Fomenko ebenso wie die vielfältigen Überlegungen der Katastrophisten.
Dazu gehören auch die Beobachtungen, die von vielen Gelehrten (Außenseitern) seit dem 17. Jahrhundert gemacht wurden.

Sehen Sie die zerstörte Antike auf einmal nicht mehr? Wie wurde sie denn dann zerstört? Doch offensichtlich durch Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis, begleitet von wahnsinnig gewordenen Plünderern und Söldnertrupps. Hat man gerade mal wieder live im TV sehen können: Chile und Haiti! Nicht wenige egoistische Überlebende interessiert das Schicksal der anderen einen Dreck!

Es lief im Prinzip und gemäß alten Überlieferungen und Mythen und Stratigraphien mehrmals etwa so ab, wie man es aus den Endzeitfilmen kennt.

Die letzte Katastrophe mag vielleicht etwas schwächer gewesen sein, dennoch mussten die Menschen für Jahrzehnte auf den Bergen leben und Holzburgen bauen.

Oder folgen Sie lieber der für beinahe jede Stadt vorliegenden, individuellen Zerstörungsgeschichte der Historiker? (Von denen die Eine oder Andere sogar wahr sein dürfte)

Das Problem ist folgendes: Wer nicht in die Innenwelt gehen kann oder will, findet den Schlüssel sowieso nicht. Dazu gehört die von den Orientalen in ihren Geheimbünden überlieferte Erekenntnis, dass der Gedächtnisschwund aufgrund des unvorstellbaren Entsetzens der Menschen über die Katastrophe mittels eines vorübergehend von der Natur implantierten Organs herbeigeführt wurde. Gurdjeff nannte es Kundabuffer: Es blockierte den freien Fluß der realen aber traumatisierten Wahrnehmungsenergie zugunsten eines Traumbildes. Dieser Wahn hat sich bis heute als Nachwirkung dieses Organs erhalten, obwohl es schon lange von der Natur wieder außer Kraft gesetzt wurde.

Ich habe aber noch nie von Ihnen gehört, dass sie sich dieses Organ in ihrer Innenwelt vorstellen können. Oder gar, dass die Natur zu so etwas imstande wäre. Woher soll dann neue und klare Erkenntnis erwachsen? Aus Positivismus?

Ich gehe z.B. in keinster Weise mit Allrych oder Ingwer hinsichtlich totaler historischer Dunkelheit vor 1700 konform. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, bleibt es für mich bei den seit etwa 1450 vorhandenen Anno Domini Datierungen, von denen es auch in meiner Gegend noch einige gibt. Und solange auch Sie nicht beweisen können, dass danach noch unbemerkt innerhalb unseres Kulturkreises eine Synoche eingeschoben wurde, müssen wir in der Tat von einer im Prinzip fortlaufenden Chronologie seit dieser Zeit ausgehen. Eine andere Frage ist, ob die Machthaber einzelne Werke z.B. Scaliger oder Nostradamus rückdatiert haben. Das ist zweifellos denkbar und bei scharfsinniger Analyse vermutlich auch beweisbar. Dazu gehört die von mir entdeckte gleichzeitige Konstruktion der Jesusfigur im JK und im GK, was eigentlich unmöglich ist und deshalb von niemandem diskutiert wird, auch nicht von Ihnen! Aber auch die Gleichzeitigkeit von JK und GK zeigt noch nicht, wann der GK wirklich entworfen wurde. Dazu gehören auch die Urbanoglyphen der Gebrüder Brätz, wenn sie sich als wahr erweisen sollten, da sie unmittelbar an ägyptisch-orientalisches (esoterisch-astrologisches) Wissen anknüpfen.

Sie sprechen hier auch immer von Astronomie, wo es doch nur und immer nur um Astrologie ging. Der Logos regiert die Welt, nicht der Nomos. Der ist das Ergebnis!

Es bleibt somit weiterhin offen, ob uns unsere Vorfahren nicht doch die Wahrheit dergestalt überlieferten, dass außer-, über- oder innerirdische Wesen oder Energien deren LehrmeisterInnen waren.

Da wir derzeit diese Fragen ebensowenig klären können, wie die nach der Wahrheit von Theismus, Pantheismus oder Atheismus, bleibt nur unser äußerer und innerer Verstand und Klarsinn, um chronologische Verwerfungen und historische Erfindungen/Verfälschungen/Duplizitäten zu erkennen.

Dennoch, ich erwähnte es bereits: Wer auch nur eine der trinitarischen Möglichkeiten ausschließt, und sich auf klassische "Wissenschaftlichkeit" beruft, hat von vorneherein verloren. Der möge besser beim Mainstream bleiben. Siehe Illig & Co. Ob mit oder ohne 297 Jahre, was spielt das schon für eine Rolle?

Zudem haben uns die Kabbalisten aus Safed das Datum des Erscheinens des Messias schon vor 400 Jahren mitgeteilt: 2016 bis 2018. Das ist nicht mehr lange hin. Warten wir es also ab!

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06 März 2010 18:07 #2385 von Ingwer
@Tuisto,

Ich gehe z.B. in keinster Weise mit Allrych oder Ingwer hinsichtlich totaler historischer Dunkelheit vor 1700 konform


Nur kurz:

Man muss auch nicht mit unseren Ansichten konform sein.

Aber, um es zu präzisieren:

Vor der Eroberung waren andere Kulturen, welche gelöscht oder vereinnahmt wurden.
Das beste Beispiel heutzutage sind immer noch die amerik. Indianer!

Ich bestreite nicht, dass vor 1850 oder auch 1700 Zivilisationen vorhanden waren.

Ich betone aber schon, dass hier Niemand Interesse daran hatte, Geschichte zu schreiben.
Auch deshalb musste sie erfunden werden. Auch, um den Eroberern Legitimation zu
verschaffen.
Da verstehen sich die Eliten beider Machthälften Bestens. Die alte, wie die neue!

Die Eroberer haben einfach der alten Kultur eine neue übergestülpt. Und damit
Tatsachen geschaffen!

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06 März 2010 18:29 #2387 von Tuisto
Dass nach dem realen oder fiktiven dreißigjährigen Krieg im Prinzip in ganz Eurasien den Völkern neue Religionen (monotheistische Sekten) und neue Kulturen übergestülpt wurden, steht auch für mich außer Frage. Von wem, und weshalb das ggf. möglich war, ist nochmals eine andere Frage. Da bewegen wir uns glaube ich doch in Richtung Fomenko oder bestimmter Sekten.

Gleichwohl, auch von vielen ausgerotteten Indianerstämmen kennen wir noch deren Namen und Aufenthaltsorte. Mir geht es in diesem Zusammenhang deshalb zunächst auch weniger um die Wahrheit der Geschichtsschreibung, als um vorhandene AD-Datierungen. Und die sind nun ein
mal nicht weg zu diskutieren! Da sie in die Abertausende gehen, wird Fälschung problematisch.

Folglich müsste zwischen durchgehender Chronologie ab ca. 1430 und getürkter Historie unterschieden werden. Das spielt z.B. im Hinblick auf verwendete Kalendersysteme eine große Rolle.

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07 März 2010 14:03 - 07 März 2010 14:41 #2392 von Tuisto
*CD schrieb:

"Und von wem und weshalb und wie soll sie orchestriert worden sein, die grosse Aktion, die anstelle der "wahren Geschichte" eine nette Ersatzgeschichte in die Welt und in die Bücher setzte?

Die bisher erbrachten Antworten und Erklärungsversuche zu diesem Fragenkomplex überzeugen mich je länger desto weniger."

Das ist wahrlich die einfachste aller Fragen die schon hundertfach beantwortet wurde:
Es waren jüdische, christliche und islamische Kabbalisten, die in einer konzertierten Aktion nach einem astrologisch-kabbalistisch-mathematischen Masterplan verfuhren.

Das Ziel war, die 30 Grad Kalibrierung der Tierkreiszeichen (=Aionen) über 2160 Jahren, nach der letzten Katastrohenserie im MA, mit neuer, emendierter Geschichte zu füllen. Übrigens ist die jüdische Historie, die mit -3760 oder in der LXX mit ca. -4000 beginnt, keineswegs revolutionär. Die Kabbalisten schrieben klipp und klar in der Idra Rabba oder in der Sifra di Zeni´utha, dass "die damals wiederhergestellte Welt aus dem Reich der zerstörten geschaffen wurde... und dass diese 6000 Jahre dauern werde...",
also von -4000 der LXX bis 2000 AD bzw. nach dem MT von -3760 bis 2240. Es werden aber 222 Jahre abgezogen, weil die Schöfpergottheit dieses 6000-jährigen Menschengeschlechtes, dem andere vorausgingen und andere folgen sollen, bevor sie mit der Neuschöpfung durch Sprache/Logos beginnen konnte, V-Y-DBR (und Gott sprach)= 222 vorausgehen lassen musste.
Dies ist nur eines von Dutzenden Verfahren, mit denen die Kabbalisten das Jahr 2018 der Messiaswiederkehr berechneten. (Genauer 2016 bis 2018) Nur, vielleicht haben sie ja selbst die Schlösser gebaut und geschrieben, zu denen sie die geheimen Schlüssel mitlieferten?

Jedenfalls bedienten sich die kabbalistischen Machthaber zur astronomischen Absicherung ihrer Systeme - wie noch heute - der besten Wissenschaftler ihrer Zeit. Das kann man problemlos nachlesen. Wenn man das 16. und 17. Jahrhundert für komplett erfunden hält, müsste man halt die Geschichte des 18. Jahrhunderts entsprechend aufarbeiten. Dem schließe ich mich allerdings mangels vernünftiger Gegenbeweise zur fortlaufenden, zigtausendfach vorhandenen AD-Zählung seit ca. 1430 nicht an.

Die Zentralen waren im 16. Jh. in den Unis Heidelberg und Tübingen, in Rom, Safed und Byzanz. Die großen Observatorien lagen vor allem an der Ostsee, u.a. wegen der schwierigen Beobachtung des Sternbildes Waage.

CD: Sie schreiben hier immer von "Wissenschaft" oder von "Astronomie", aber nie von der Realität der Kabbala, Astrologie und Religion, die nachweislich ausschließlich die treibende Motivation für die Machern war (und wohl noch immer ist!)

Beantworten Sie doch mal folgende einfache Fragen:

Waren Nostradamus und Scaliger gläubig? Waren Sie vor- und rückwärts kalkulierende Astrologen anhand von Ephemeriden oder beobachtende Astronomen? Wurde Scaliger, der verlorene Prinz von Verona, nicht vom Papst selbst beauftragt zur Emendatione? Als Protestant und Gegener der Katholischen? Heinsius, sein Freund und Schoppe, sein jesuitischer Gegner, waren sie reale Personen?

Und Nostradamus? Konvertierter, in Kabbala exzellent ausgebildeter Jude - real oder fiktiv oder verbirgt sich dahinter, wie auch hinter Scaliger, eine ungenannte und unbekannte Gruppe?

Wie ist Ihre Einschätzung dazu?

Wo bleibt überhaupt ihr positives Statement zur kabbalistischen Konstruktion?

Was geschah mit dem reichen Justus Lipsius, seinem großen, umfassend philologisch gebildeten Vorgänger in Leiden? Jesuit-Protestant-Jesuit! Auch erfunden?

Bezüglich der Katastrophe ist eines Fakt:
Mittel- und Südamerika wurden zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert durch vielfältigste Katastrophen zerstört. Das ist offizielle Geschichtsschreibung!

Die christlichen Eroberer zerstörten erneut die in 300 Jahren wieder aufgebauten indianischen Hochkulturen nahezu vollständig, einschließlich ihrer Schriften und ihrer Wissensträger. Das geschah definitiv planmäßig, denn weshalb sollten goldgierige christliche Barbaren Interesse an der totalen Zerstörung der Bücher gehabt haben? In den Büchern stand doch wahrscheinlich, wo geschürftes oder vergrabenes Gold hätte gefunden werden können! Niemand, der Lesen und schreiben kann, zerstört solch wichtiges Wissen ohne Auftrag!

Die Jesuiten strömten gleichzeitig in die ganze Welt aus, um den dortigen Kulturen eine neue Geschichtsschreibung zu verpassen. Das Pfund, mit dem sie wuchern konnten, waren ihre enormen, (in diesem Fall) astronomischen Kenntnisse, die sie gleichwohl in Übereinstimmung mit den astrologischen Termini dieser Länder in eine neue chronologische Form gossen, selbstverständlich unter Einbeziehung der Überlieferung. Das ist kein Geheimwissen. Die Wahrheit dieser Aussage kann sich jeder historische Laie an seinen zehn Fingern selbst abzählen. Ich kann es z.B. für Goa bestätigen, wo ich seit Jahrzehnten hinkomme und entsprechende Forschungen angestellt habe. Übrigens liegt dort auch ein unversehrter Körper, nämlich der vom heiligen Xavier. Ich hab ihn schon oft gesehen.

Eines aber bleibt: Die Verdrängung.
Die Verdrängung ist nicht Amnesie und auch nicht kollektives Vergessen. Das haben Gurdjieff und Velikovsky klar betont.

Verdrängung heißt beispielsweise: Ich höre und lese vom Organ "Kundabuffer". Es paßt aber nicht in "mein" oder auch nicht in "das" "wissenschaftliche" Konzept und auch nicht in "meine" oder "die" Innenwelt! Wie kann die Natur, deren Teil wir sind und die uns erschaffen hat, plötzlich auf die Idee kommen, wegen einer Katastrophe ein Organ wachsen zu lassen? Ich bitte sie! Und dann soll es auch noch wieder abgestorben sein und gleichwohl durch die genetisch fixierte Erinnerung weiterwirken? Also wirklich! Sind wir hier im esoterischen Affentheater oder in der wissenschaftlichen Realität?

Das nennt man Verdrängung, in diesem Fall von Überlieferung und psychoanalytischer Beweislage. Passt nicht in´s Weltbild! Aha! Deshalb existiert der vierte Weg, der die trinitarische Betrachtungsweise vollinhaltlich integriert, ohne etwas auszulassen. Allenfalls werden statistische Eintrittswahrscheinlichkeit gebildet, aber eben wegen ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit nicht gegeneinander abgewogen!

Derzeit tobt gerade mal wieder ein "wissenschaftlicher" Schlagabtausch im
Forum.Grenzwissen.de unter Verschwörungstheorien. Es liegt doch auf der Hand, dass der "wissenschaftliche" Disput ausgeht wie das Hornberger Schießen. So kommt man eben auch nicht weiter!

forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=6469&page=35

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13 März 2010 14:48 #2443 von Dieter-Bremer

Oder das berühmte "Josua-Ereignis"! Es gibt eigentlich nur drei Strategien, um damit umzugehen: Man ignoriert das Ereignis, man ignoriert die (bekannten) Gesetze der Physik oder man flüchtet sich in die "Innenwelt".


Die vierte Stategie:

Ich habe es ja schon an anderer Stelle geschrieben, aber wegen der Bedeutung dieses Ereignisses für die Chronologiekritik und gleichzeitig wegen dessen Funktion als quasi Velikovsky-Denkmal wiederhole ich es noch einmal:

Die Tageszeitverlängerung sehe ich im Kontext mit anderen disbezüglichen Überlieferungen sowie mit Überlieferungen zu einer jungen Mondentstehung in eben diesem kausalen Zusammenhang zwischen Mondentstehung und Tageszeitverlängerung.

Damit muss man weder das Ereignis an sich, noch die Gesetze der Physik ignorieren. Stattdessen leiten sich aus den Gesetzen der Physik noch ganz andere Erleuchtungen ab, so z.B. warum es früher Riesen gegeben haben soll und definitiv riesige Dinosaurier gab. Durch die Mondentstehung ist die Erdrotation so sehr verringert worden, dass die Gewichtskraft auf der Erde um (nach meinen Erkenntnissen) um rund ein Drittel zunahm.

Auch wenn Allrych meint, diese Diskussion gehört hier ebensowenig her wie ich als Autor: Mit der Chronologieverkürzung der Mondentstehung kann ich 4 Mia. Jahre Chronologieverkürzung nachweisen. Wer kann mehr?

Dass damit vieles besser erklärbar wird, wie z.B. das Phänomen der Proselenen, des vom Himmel gefallenen Mond (hethitisch) oder das Erscheinen des Mondes erst beim Kampf der Olympier gegen die Giganten (zweifelnder Hinweis bei A. v Humboldt), sei am Rande erwähnt.

Jetzt zum Thema Hohlwelt: Im Rahmen des Joshua-Ereignisses - wir wissen es alle - fielen Steine vom Himmel. Wo versteckt man sich davor? Möglichst unterirdisch. Ob Dolmen auch dafür gut waren, habe ich noch nicht recherchiert. Fakt ist, dass Nerval in seiner Tempellegende von Gangsystemen berichtet, die unter der großen Pyramide als Schutz vor der Katastrophe angelegt wurden. Immer wieder erreichen uns heute aus Ägypten und auch aus anderen Ländern Hinweise auf derartige unterirdische Systeme. Diese könnten also für die "Hohlwelt" stehen.

Darüber hinaus habe ich die Auffassung, dass zusätzlich die Hohlwelt als Metapher für den Weltraum steht. Künstliche Himmelskörper, von denen die alten Überlieferungen quasi überfrachtet sind, verschwinden beim Umkreisen der Erde hinter dem Horizont. Für uns verständlich, dass sich sich außerhalb unseres Blickwinkels hinter der kugelförmigen Erde befinden. Aber für vorsintflutliche Menschen? Für die taucht doch der Himmelskörper quasi in das Erinnere ein ...

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13 März 2010 18:02 #2449 von *CD
Tuisto schrieb:

Das ist wahrlich die einfachste aller Fragen die schon hundertfach beantwortet wurde:
Es waren jüdische, christliche und islamische Kabbalisten, die in einer konzertierten Aktion nach einem astrologisch-kabbalistisch-mathematischen Masterplan verfuhren.


Wenn die Frage immer von demselben beantwortet wird, dann reichen auch tausend Antworten nirgends hin... Ich sehe den Masterplan (noch) nicht (wer wäre denn der "Master") und demzufolge auch keine Verschwörung, ausser jener, die in akademischen Kreisen schon immer gerne gepflegt wurde und noch wird: nämlich das eigene intellektuelle Unvermögen zu kaschieren, sich mit fremden Federn zu schmücken, zwecks Erringung unvergänglichen Ruhms zu fälschen und zu betrügen, dass sich die Balken biegen etc.

Jedenfalls bedienten sich die kabbalistischen Machthaber zur astronomischen Absicherung ihrer Systeme - wie noch heute - der besten Wissenschaftler ihrer Zeit. Das kann man problemlos nachlesen.


Ich frage jetzt lieber nicht nach einer Quelle...

Waren Nostradamus und Scaliger gläubig? Waren Sie vor- und rückwärts kalkulierende Astrologen anhand von Ephemeriden oder beobachtende Astronomen? Wurde Scaliger, der verlorene Prinz von Verona, nicht vom Papst selbst beauftragt zur Emendatione? Als Protestant und Gegener der Katholischen? Heinsius, sein Freund und Schoppe, sein jesuitischer Gegner, waren sie reale Personen?
Und Nostradamus? Konvertierter, in Kabbala exzellent ausgebildeter Jude - real oder fiktiv oder verbirgt sich dahinter, wie auch hinter Scaliger, eine ungenannte und unbekannte Gruppe?


Fragen über Fragen! Individuum oder anonyme Gruppe? Das muss sich ja nicht ausschliessen! Der Seher Nostradamus war gewiss ein Mensch aus Fleisch und Blut, aber das, was schriftlich unter seinem Namen überliefert wurde, kann später von irgendwelchen Dunkelmännern fabriziert worden sein. Ich erinnere mich, auf diesen Aspekt in meinem Nostradamus-Buch hingewiesen zu haben. Gerade Prophezeiungen waren schon immer sehr beliebt, das Zeitgeschehen im gewünschten Sinn zu deuten (und da musste man halt manchmal etwas nachhelfen...). Und am letzten Drücker waren ja letztlich immer die Drucker! Was aus alter Zeit gedruckt überliefert ist, ist und bleibt das Werk von Verlegern und Druckern und nicht zwingend der Schriftsteller, unter deren Namen die Machwerke erschienen.

Wo bleibt überhaupt ihr positives Statement zur kabbalistischen Konstruktion?


Ein schwieriges Thema! Ich sehe einfach, dass diese numerologischen Geschichtskonstruktionen - auch wenn ich sie nicht für gänzlich abwegig halte - in eine Metaebene entschwinden, die nur noch wenigen zugänglich ist. Beim Jonglieren mit Zahlen ist es auch nicht einfach, Gesetzmässigkeit von Zufall zu unterscheiden (ich sehe das auch bei meinen Synochen!), zumal wir noch nicht einmal wissen, was Zufall mathematisch gesehen ist. Vermutlich existiert Zufall nur in der Nicht-Periode der Kreiszahl Pi, womit das "Rad des Schicksals" des Tarot wieder zur Geltung käme.

Bezüglich der Katastrophe ist eines Fakt:
Mittel- und Südamerika wurden zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert durch vielfältigste Katastrophen zerstört. Das ist offizielle Geschichtsschreibung!


Wenn es "offizielle Geschichtsschreibung" ist, dann ist es ja wohl falsch ;-)

Die christlichen Eroberer zerstörten erneut die in 300 Jahren wieder aufgebauten indianischen Hochkulturen nahezu vollständig, einschließlich ihrer Schriften und ihrer Wissensträger.


Politisch korrekte Geschichtsschreibung aus der Zeit des antichristlichen Kulturkampfs (so ca. 1870) ... So verlogen wie alles andere!

Die Jesuiten strömten gleichzeitig in die ganze Welt aus, um den dortigen Kulturen eine neue Geschichtsschreibung zu verpassen.


Im Vergleich zu ihren obskuren Gegnern waren die Jesuiten kritisch, aufgeklärt und fortschrittlich (nach heutigem Verständnis). Man lese einmal ihre Schriften!

Also wirklich! Sind wir hier im esoterischen Affentheater oder in der wissenschaftlichen Realität?


Gute Frage! Ich weiss es nicht...

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14 März 2010 10:04 #2451 von berlinersalon
der beitrag von herrn däppen
ist eine fast wehmütige erinnerung an eine diskussionskultur
die leider durch verlautbarungen, sybillinische andeutungen und grobheiten
fast in vergessenheit geraten zu sein scheint

aber er stellt auch eine chance dar
zur besinnung auf die grundlagen eines freien austauschs

den respekt vor anderen einsichten und ergebnissen
und deren ermöglichter nachvollziehbarkeit

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14 März 2010 10:41 #2452 von Tuisto
"Gute Frage! Ich weiss es nicht..."

Aber ich!

Wir unterliegen nach wie vor den negativen kristallisierten Auswirkungen des längst von der Natur wieder entfernten Organs Kundabuffer. Das ist das Problem!

Der am 5. Juni 1221 = Adonai Abba = Herrgott in Paris eingezogene Sacro Bosco = (brennender) Dornbusch bestätigt es.

Dank spezieller kabbalistischer Kundalini-Yoga Techniken entfernten diese Leute den dunstigen Schleier um sie herum.

Denn der Dornbusch ist die Wirbelsäule der Merowinger ebenso wie die Widdersäule der Sachsen, der Drehspieß der Erde und das heilige Blut singt real im Fleische des heiligen Masses.

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21 März 2010 13:33 #2487 von *CD
Ich habe hier die kosmologische Frage gestellt, weil die Antwort auf die Frage nach der Stellung des Menschen in der Geschichte ohne die Erörterung der Frage nach seiner Stellung im und zum Raum nicht zu haben ist. Die Innenwelttheorie ist ja letztlich nur der Versuch, das alte antike Weltbild der himmlischen Sphären um die zentrale Erde in das kopernikanische System hinüber zu retten: Die Sonne darf dann zwar zentral sein (ja sie wird sogar zur einzigen Zentralsonne!), aber die Erde des Menschen ist und bleibt das unverrückbare Referenzsystem. Konsequenterweise muss die Innenweltphysik dann so beschaffen sein, dass sie das scheinbar Äussere ins Innere stülpt; dazu noch einige Anpassungen an der Axiomatik - und schon stimmt die Physik!

Natürlich war etwa das Josua-Ereignis im ptolemäischen Weltmodell einfach zu erklären: Ein Anhalten des ersten Bewegers musste zwangsläufig auch die Bewegungen der an ihn gekoppelten Sphären stoppen: zu sehen an der Sonne über Gibeon (auf dem Berg) und am Mond über Ailon (in der Schlucht) - und richtigerweise nicht an den Planeten und den Fixsternen, denn diese waren ja tagsüber nicht zu sehen. Den Mond konnte man nur aus der schattigen Schlucht heraus erkennen (und logischerweise dann nicht die Sonne) und nicht im gleissenden Licht der Mittagssonne auf dem Berg. Die Erzählung ist in sich schlüssig, und wenn sie im Kern auch wahr ist, dann stimmt vielleicht auch das kopernikanische Weltmodell nicht. Die Meinung vieler Katastrophisten unter uns, die Erde sei damals für einen Tag lang aus irgendwelchen Gründen (Impakt etc.) in ihrer Rotation stillgestanden, lässt sich m.E. nicht halten; man müsste dann auch die passende Geo- und Astrophysik dazu liefern. Chris Marx ging bekanntlich diesen Weg, aber so weit ich sehe, ist ihm niemand gefolgt...

Wir müssen uns einfach bewusst sein, dass unser Urteil über den Ablauf der Geschichte grösstenteils Epochen betrifft, als die Menschen ein völlig anderes "Raumgefühl" hatten als wir. Die seltsamen Geschichten, die sie uns überlieferten, sind auch unter diesem Aspekt zu würdigen.

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21 März 2010 18:12 - 21 März 2010 18:13 #2493 von Tuisto
Nach meinem Kenntnisstand sprechen die Katastrophisten nicht von einem Anhalten der Erde, sondern von einer 180-Grad-Kippung der Erdachse mit daraus relultierendem Richtungswechsel des Sonnenaufgangs, wie von Platon überliefert.

Velikovsky zitierte darüber hinaus amerikanische Berichte von einer überlangen Nacht!

Unabhängig davon hat Urich Voigt in seinem neuesten Monographie "Zyklen und Perioden"

www.likanas.de/doc/Zyklen%202010%20Feb%2018.pdf

dankenswerterweise den irischen Augustinus ausgegraben und schreibt bzw. zitiert ab S. 91 folgendes:

Die Wunder heben den gleichmäßigen Gang der Natur nur scheinbar
auf, nicht wirklich; sie entspringen dem Willen Gottes, dem die Natur
gehorcht und nicht etwa einer inneren Unregelmäßigkeit oder gar
Kreativität der Natur, die vielmehr konstant ist und bleibt.

Im Buch II Cap. IV De mirabilibus geht es um Josua X, 12 – 14, wo
berichtet wird, dass Gott Sonne und Mond befahl, einen Tage lang
still
zu stehen.

Der irische Augustinus überlegt, wie dies möglich war, ohne die Natur
in Unordnung zu bringen. Hätte Gott z.B. nur die Sonne angehalten oder nur den Mond, so hätte sich die Grundlage der Zeitrechnung verschoben, was nicht sein kann.

Hätte der Mond in seiner Ruhe gleichwohl um einen Tag zugenommen oder abgenommen, so wäre
dasselbe geschehen. Nein, die Ruhe der beiden Gestirne musste so absolut und synchron sein, dass das Vorher und das Nachher nahtlos zusammenpassen. Hier endet die Überlegung, deren Fortsetzung bzw.Vertiefung den Autor unweigerlich zwischen dem Zweifel an der
Natur und dem Zweifel an Gott zerrieben hätte.

Was trotz des zeitweiligen Stillstands der Gestirne nahtlos durchlaufen
soll, ist für den irischen Augustinus nichts anderes als der 532-
jährige Zyklus, den er zugleich als komputistische Tafel denkt und als
gemeinsame Bewegung von Sonne und Mond:

Quorum unusquisque uniformi statu, peractis quingentis triginta
duobus annis in semetipsum, id est, in sequentisinitiumreuoluitur,
completis uidelicet in unoquoquesolaribus octouicenis nonodecies,
et in lunaribus decemnouenalibus uicies octies circulis.

Vom Osterdatum ist nicht direkt die Rede, sondern nur von dem –
zugleich als natürlichen Vorgang gedeuteten – cyclus magnus decemnovennalis,
den der Autor ausdrücklich mit der Weltschöpfung beginnen
lässt. Dass dazu ein gleichlaufender Osterzyklus gehört, muss
nicht ausgesprochen werden, da es für den Leser selbstverständlich
ist.

Tatsächlich spricht der irische Augustinus plötzlich von 2 Tagen des Stillstandes und der Frage, wie man diese im Kalender ohne Probleme unterbringen konnte und ob das zu Komplikationen führte.

Es liegt auf der Hand, dass hier der Sonnenstillstand mit der Zweitagesdifferenz JK zu GK und dessen möglichen Implikationen verglichen wurde.

Wir stellen nämlich fest, dass das Joshua Ereignis erst in der Zeit der Kalenderreform (wieder?) auf den Tisch kommt und für das Für und Wider herhalten muss.

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