Primat der Archäologie

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04 Dez. 2015 08:28 - 04 Dez. 2015 16:19 #10286 von Tuisto

kronos schrieb: CD schrieb:

Es gab in der Phase der ersten Antikengrabungen (Italien, 17. Jh.) noch keine staatlich besoldete Archäologen, die zum Rechten schauten, sondern zunächst nur Typen wie "Tomb Raider oder Indiana Jones", die als erste den Schatz heben wollten. Und die Nachfrage nach "Antiken" beim zahlungskräftigen Publikum war schon damals enorm, weil halt gerade "en vogue". Den Rest regeln Angebot und Nachfrage - und die Tatkräftigkeit und der Geschäftssinn des Kunsthandwerks...


Das beschreibt sicher die Unzulänglichkeiten der Archäologie in ihren Anfangstagen (bis wahrscheinlich heute), war aber nicht meine Frage.

Gibt es (trotz dieser Unzulänglichkeiten) Versuche, vergangenes Geschehen nur anhand archäologischer Befunde, also ohne Dokumente, zu rekonstruieren?

Was würde jemand, der auf dieser Erde landet und der Dokumente nicht als solche erkennt oder nicht entschlüsseln/verstehen kann, anhand der vorgefundenden physischen Gegenstände über den Ablauf verangenen Geschehens erkennen/erschließen können?

Heinsohn versucht dies ja anhand seines 'Primats der Ausgrabungsschichten', verkürzt: Wo nichts gefunden wird, da ist/war auch nichts. Die Links von Tuisto beziehen sich auf genau diesen Aspekt, nicht auf Heinsohns Eigentums- und Geld- oder Bevölkerungstheorien, die hier nichts zur Sache beitragen.


Richtig, werter Kronos, weshalb ich das Thema auch nicht verfehlt habe.
Es wird nämlich schon seit vielen Jahren mit wissenschaftlichen Standards gegraben, die nicht diese Zerstörungen anrichten, die man aus den Anfängen kennt. Es liegen also konkrete archäologische Befunde vor, die nicht weg zu diskutieren sind. Beispielsweise die aktuellen Ausgrabungen in Türkei, z.B. in der Apokalypsenstadt Laodicea.

Alle diese Ausgrabungen belegen, dass die Überlieferungen aus der Zeit vor der großen Katastrophe, die die Antike weltweit zerstörte, recht genau sind.

Lediglich der Zeithorizont scheint nicht zu stimmen, da, wie auch Heinsohn feststellte, eine Katastrophe auf vermutlich 3 Katastrophen verteilt wurde. Der wahrscheinlichste Timeshift beträgt daher etwa 700 Jahre, literarisch möglicherweise bis zu 1050 Jahre.

Übrigens CD: Wer ein Ereignis von A nach B verlegen will, hat zuerst zu begründen, weshalb es von den Literaten von B nach A verlegt wurde. An dieser Forderung kommt niemand vorbei, weder Du, noch Fomenko.
Halt, ihr sein ja Vertreter der Irratio, hab ich grad vergessen.

Heinsohns Youth Bulge Thesen sind in der Tat beachtenswert.
Ich habe übrigens nie über seine Geldtheorien gesprochen, eben weil ich da der gleichen Ansicht bin wie Du!

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04 Dez. 2015 14:59 #10287 von Ingwer

Alle diese Ausgrabungen belegen, dass die Überlieferungen aus der Zeit vor der großen Katastrophe, die die Antike weltweit zerstörte, recht genau sind.

Lediglich der Zeithorizont scheint nicht zu stimmen, da, wie auch Heinsohn feststellte, eine Katastrophe auf vermutlich 3 Katastrophen verteilt wurde. Der wahrscheinlichste Timeshift beträgt daher etwa 700 Jahre, literarisch möglicherweise bis zu 1050 Jahre.


Und genau dies ist für mich aus dem Studium vieler Jahre und damit Erkenntnisse fraglich!

Katastrophen hat es immer gegeben. Das Vorhanden erloschener Kulturen weisen darauf hin (z. B. Harappa).
Nebenbei → Harappa für mich ähnlich wie: HRBH = ARABA = EUROPA.
Himmlische Katastrophen - hier bleiben für mich legitime Fragezeichen!

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04 Dez. 2015 17:39 - 04 Dez. 2015 17:40 #10288 von Tuisto

Himmlische Katastrophen - hier bleiben für mich legitime Fragezeichen!


Ja, bitte, das ändert nichts daran, dass Du inklusive aller Fragezeigen irrst.

Harappa für mich ähnlich wie: HRBH = ARABA = EUROPA


Auch die Namensähnlichkeit zwischen Arabien und Europa ändert nichts daran, dass Arabien in Arabien und Europa in Europa liegt.
A = A und B = B, so einfach ist das.

Im Übrigen ist aufgrund des Mythos jedermann bekannt, dass die Europa aus dem Orient kam. Die Namensähnlichkeit ist somit problemlos erklärbar.

Gleichwohl scheint mir Europa griechisch zu sein. Aber die Griechen waren ja auch in Kleinasien.
Eu-Ropa = Eu-Paro = Der "gute Stier" oder auch der "ewige Stier", auch des ewige große Hause
(Paro = Pharao = Stier = Haus)

Wie würdest Du denn Arabien verständlich ins Deutsche übersetzen?

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04 Dez. 2015 17:45 #10289 von kronos
@Ingwer

Alle diese Ausgrabungen belegen, dass die Überlieferungen aus der Zeit vor der großen Katastrophe, die die Antike weltweit zerstörte, recht genau sind.


Einen Überblick gibt z.B. Baillie:
tsun.sscc.ru/hiwg/PABL/Baillie_2007_JQS.pdf

Eine Liste der Tsunamikatastrophen (u.a. in der Antike) findet man z.B. hier:
de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Tsunamis

Lediglich der Zeithorizont scheint nicht zu stimmen, da, wie auch Heinsohn feststellte, eine Katastrophe auf vermutlich 3 Katastrophen verteilt wurde. Der wahrscheinlichste Timeshift beträgt daher etwa 700 Jahre, literarisch möglicherweise bis zu 1050 Jahre.


Genau das ist der Punkt: Wenn die literarischen Quellen fehlen, falsch oder möglicherweise gefälscht sind, sollte man dann nicht versuchen, mit anderen (naturwissenschaftlichen) Methdoden eine plausible Ereignisabfolge zu rekonstruieren und im Gegensatz zur 'Mainstream-Geschichtslehre' literarische Quellen zu Hilfswerkzeugen zu 'degradieren'?

Ich kann nicht behaupten, die im Laufe der Jahre in diesem Forum diskutierten Inhalte wirklich zu kennen, aber mein (vielleicht zu pauschaler) Eindruck ist, dass sich die Auseinandersetzungen hauptsächlich auf geisteswissenschaftlicher Ebene bewegen (Bewertung, Anerkennung, Ablehung, Interpretation von Quellen/Texten, Deutung von Wörtern), wobei selten ein Konsens erzielt wird.

Währenddessen sind Naturwissenschaftler (hauptsächlich Geologen, Geomorphologen, Klimatologen usw.) fleißig damit beschäftigt, Detailerkenntnisse z.B. über den Mittelmeerraum zu sammeln (siehe die o.g. Links), die insgesamt immer gewichtiger werden und eines Tages von 'Mainstream-Historie' sicher nicht mehr ignoriert werden können.

Dies Art, Geschichte zu rekonstruieren, mag einem nicht gefallen, aber sie ist zumindest ein Weg, um von dem bis heute erfolglosen Grabenkampf mit den etablierten Historikern wegzukommen.

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04 Dez. 2015 18:36 #10290 von Ingwer

Wie würdest Du denn Arabien verständlich ins Deutsche übersetzen?


Da könnte eher Ylia U.Topper eine mögliche Antwort geben. Saubere Übertragungen gibt es nicht.
Arabisch ist Deutsch oder umgekehrt. Da hat mich E. Landmann als Vielsprachler überzeugen können.
Zumindest gibt es eine gemeinsame Wurzel.

Gleichwohl scheint mir Europa griechisch zu sein. Aber die Griechen waren ja auch in Kleinasien.
Eu-Ropa = Eu-Paro = Der "gute Stier" oder auch der "ewige Stier", auch des ewige große Hause
(Paro = Pharao = Stier = Haus)



Indien ist die Mutter der Kiste. Wobei Indien Südostasien einschliesst.

Die Arbeit der Archäologen ist eine Sisyphusarbeit.
Nur das Einordnen der Funde auf der Zeitleiste ist ein Stochern im Nebel. Dies folgt eindeutig der Kabbala!

Und damit sind wir bei Velikovsky, welcher die Katastrophen als göttlich einordnete.

Und nun?

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04 Dez. 2015 18:51 #10291 von berlinersalon

ko-volker
eine Katastrophe auf vermutlich 3 Katastrophen verteilt wurde

also hier auf rügen sind nicht 1
nicht 2 & auch nicht 3 schwarze ascheschichten auf/in der kreide
und die findlinge liegen alle unverschüttet in der gegend rum


Anhänge:

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04 Dez. 2015 20:00 - 04 Dez. 2015 20:01 #10292 von Tuisto
Schönes Bild! Auf Rügen gab es bekanntlich keine Antike!
In der Frühromantik, zur Zeit Caspar David Friedrichs, waren die Felsen noch viel höher.
Lange werden sie nicht mehr existieren. Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie erst während und im Zuge der Katastrophen entstanden sind?

www.berlin.de/special/reise/ostsee/ruege...gallery.html?page=10

Die Kreidefelsen sind extrem jung. Vorschlag: Am besten mal Velikovsky lesen!

Velikovsky hat die Katastrophen übrigens nicht als göttlich eingeordnet, sondern festgestellt, dass unsere Vorfahren diese (planetar) ausgelösten Katastrophen als göttlich (nämlich planetar) verursacht betrachtet haben.

Genau das ist der Punkt: Wenn die literarischen Quellen fehlen, falsch oder möglicherweise gefälscht sind, sollte man dann nicht versuchen, mit anderen (naturwissenschaftlichen) Methdoden eine plausible Ereignisabfolge zu rekonstruieren und im Gegensatz zur 'Mainstream-Geschichtslehre' literarische Quellen zu Hilfswerkzeugen zu 'degradieren'?


Ja unbedingt, das geht natürlich gegen Fomenko, CD, Allrych & Co.

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04 Dez. 2015 20:02 #10293 von *CD
*CD antwortete auf Primat der Archäologie
@Tuisto: Wenn es um das Handfeste und Pragmatische geht, sind wir uns oft einig - in der Geschichtstheorie oft nicht so sehr...

Aber der erwähnte Timeshift von ca. 1050 Jahren (Heinsohn?) geht dann doch auf Fomenkos Konto.
Ehre, wem Ehre gebührt!

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04 Dez. 2015 20:26 #10294 von *CD
*CD antwortete auf Primat der Archäologie

Tuisto schrieb:

Genau das ist der Punkt: Wenn die literarischen Quellen fehlen, falsch oder möglicherweise gefälscht sind, sollte man dann nicht versuchen, mit anderen (naturwissenschaftlichen) Methdoden eine plausible Ereignisabfolge zu rekonstruieren und im Gegensatz zur 'Mainstream-Geschichtslehre' literarische Quellen zu Hilfswerkzeugen zu 'degradieren'?


Ja unbedingt, das geht natürlich gegen Fomenko, CD, Allrych & Co.


Immer wieder falsch! Auch dazu habe ich mich schon geäussert: Dass sich neuesten archäologischen Befunde ins schriftlich überlieferte Geschichtsbild nicht mehr einpassen lassen, ist ein alter Hut! Aber es hilft alles nichts! Widerstand zwecklos!

Die Hierarchie der Chronologie ist klar und unverrückbar (denn wo kämen wir sonst hin?!):

- Systeme Scaliger/Calvisius/Petavius/Usher (= kurz "Bibel")
- frühneuzeitliche Ausgrabungen (irgendwie passend)
- Darwin (nur Naturgeschichte zählt noch, Menschen sind Affen)
- C14/Dendro (passend gemacht)
- Modern räsonierend (aktueller Dummschwatz) ...

Habe ich etwa vergessen?
Egal...

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04 Dez. 2015 20:35 - 04 Dez. 2015 20:36 #10295 von berlinersalon

extrem jung

also haben deine/viliko. weltweite katastrofen
nur in gebieten der venus/antike (was immer das sei) stattgefunden
& danach - so um 1500 sind die kreidefelsen katastrofisch entstanden

mal eine frage
hast du deine ganzen fibrilen überlegungen noch unter kontrolle
oder hat dein kuntabuffa jetzt die steuerung übernommen

die felsen kreide und küste erodieren hauptsächlich durch die brandung

velikovski hat die gallertartigen wissenschaftlichen überlegungen und beobachtungen
in seinen kosmos hineingepreßt & darüber einige bücher verfaßt - soweit so gut

velikovsky & faktor mensch

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