Nach den Armen im Geiste komme ich endlich wieder zu den Reichen an Verstand.
Dazu zeige ich hier an einem Beispiel, wie unfähig die ach so gut ausgebildeten und teuer bezahlten Mediävisten sind.
Ich kehre zurück zur berühmten Kölner Handschrift Nr. 103 aus der Dombibliothek.
Hier die Erklärungen:
www.ceec.uni-koeln.de/projekte/CEEC/text...eld00-Auszug.htm#fn4
Uns interessiert Folie 184v mit der Berechnung des Weltjahres 6276 aus der Indiktion 2,
nebst der Erklärung:
"Zugrundeliegende Ära vielleicht die der griechischen Bibel (6276 - 5470 = 806), sicher nicht die des Beda oder des Hieronymus (6276 - 3952 = 2324, 6276 - 5199 = 1077). Zur Indiktion 2 paßt z.B. das Inkarnationsjahr 689, das f. 186v genannt wird. Es würde sich eine Ära 5587 ergeben: 6276 - 689 = 5587. Diese paßt aber nicht zu den im Text folgenden Formeln, ebensowenig passen aber die übrigen Ären."
Es ist extrem einfach, dieses scheinbare Problem zu lösen, aber dazu braucht man halt Köpfchen, über das der Tuisto verfügt, ohne je einen Pfennig Geld dafür genommen zu haben.
Auf Seite 184v wird gleich im ersten Satz gezeigt, dass sich der Autor im Jahr 6276 Anno Mundi befindet, das ein XK-Jahr mit der Indiktion 2 ist.
www.ceec.uni-koeln.de/ceec-cgi/kleioc
Weshalb soll man das Jahr 689 mit Ind. 2 wählen? Das macht überhaupt keinen Sinn!
Völlig anders sieht es mit dem Kopfjahr 779 aus, das von Alkuin zum Beginn der Ostertafel KdG´s ausgewählt wurde und im Metonzyklus liegt (41 x 19 Jahre, Beginn des 42. Zyklus, man beachte den 42-buchstabigen Namen Gottes, siehe unten) und tatsächlich den Ostervollmond auf dem 5. April hat.
779 hat die Indiktion II, wie man leicht aus der Rechnung 777 + 3 = 780 = 52 x 15 ersehen kann.
Auch 689 Ind. II + 6 x 15 = 779.
Der Autor der Kölner Handschrift beginnt mit 15 x 418 = 6270, 418 aber ist 22 x 19.
6270 ist also 15 (Indiktion) x 19 ( Mondzirkel) x 22 (Schöpfungsbuchstaben der Hebräer)
Das aber impliziert, dass er auch 15 x 19 x 28 = 7980 kannte, die Julianische Periode!
Wir erkennen sofort die Zahlenmystik, die mit 777 und 52 verbunden ist.
779 fällt in den 53. Zyklus seit Exiguus und 2Pi x 53 = Pi x 106 = 333 oder März 33, das (fiktive) Kreuzigungsdatum und das Alter des Jesus 33 Jahre und 3 Monate, bei ebenso fiktivem Geburtsdatum 25.12.-1 = 751 oder 752 auc.
Jesus steht bekanntlich in einer Mandorla, die aus einem Kreis mit dem Durchmesser 106 und Umfang 999 abgeleitet ist.
Die beiden Seiten der Mandorla haben folglich 2 x 333 = 666 Einheiten.
Wir werden gleich sehen, wie wichtig die 53 und 106 in diesem Zusammenhang sind.
Die Rechnung die wir in der Folie vorfinden, lautet demnach:
-6276 + 779 = -5497 Anno Mundi.
Ha, ein solches Datum kennt man doch garnicht.
Wir kennen -5508 (bis -5510) oder -5500 oder -5492, aber - 5497?
Nun, wer suchet der findet, und zwar in den Überlieferungen zum Konzil von Nicäa.
Doch zuerst bin ich auf folgendes Werk gestoßen:
books.google.de/books?id=O9I7AAAAcAAJ&hl...#v=onepage&q&f=false
"Biblische Chronologie mit Fortsetzung bis auf unserer Zeit" von 1851 ohne Verfasserangabe.
Gleich zu Beginn der Vorrede steht:
"...daß z.B. nach der neuen griechischen Zeitrechnung 5497 Jahre...bis auf Christi Geburt verflossen wären..."
Ich forschte weiter und entdeckte das spannende Buch aus Stuttgart aus dem Jahre 1780 von Georg Daniel Fuchs "Bibliothek der Kirchenversammlungen des vierten und fünften Jahrhunderts"
Er zitiert auf S. 415 Nilus, den Metropoliten von Rhodos, der im 14. Jhdt. eine kurz verfasste Geschichte der Konzilien schrieb. Achtung: Im 14. Jahrhundert! S. 134:
books.google.de/books?id=XdFYAAAAcAAJ&pg...0zu%20rhodos&f=false
Auf S. 415 von Fuchs steht geschrieben, dass die allgemein bekannte Anzahl von 318 Bischöfe in Nicäa anwesend waren (318 = 6 x 53 oder 3 x 106 !!!) und dass das Konzil ebenfalls im Jahr 318 abgehalten wurde.
318 wird mit Anno Mundi 5815 gleichgesetzt.
In der Erklärung schreibt Fuchs, dass dieser Nilus somit bis auf Christum 5497 Jahre zählt
(5815 - 318 = 5497) und erwähnt, dass 318 unrichtig sei. Das Konzil fand 325 statt.
(Zahlenmystik nebenbei: 106 = 2 x 53 oder 25.3.; 318 = 2 x 53 x 3 oder im Kreis 325 oder 533 = 1 AD,
54 (sic!)Jahre zurück lag nach Nilus die erste Kirchenversammlung, also die von 264 in Antiochia wider den Paul von Samosata, von 325 aus aber sind es natürlich 61 Jahre, was sonst?
S. 438 wird das von Gelasius indirekt bestätigt, indem auch dieser sich in der Zeit irrt, indem er schrieb, dass das Konzil im
16. Jahr und 6. Monat der Herrschaft von Konstantin stattfand.
Fuchs berichtigt in der Anmerkung natürlich auf das 20. Jahr, da Konstantin 306 an die Macht gekommen sein soll. (306 + 19 = 325, 19 entspricht dem 20. Jahr)
Auf Seite 441 zählt er die 300 Bischöfe auf die rechtgläubig katholisch waren und namentlich die 17 Bischöfe, die Arianer waren. An der Stelle ist Fuchs etwas verwirrt (Anm. 106), weil er den 18. vermisst und meint, dieser müsste Konstantin persönlich gewesen sein.
Ich aber bin mir sicher, dass der 18. Arius persönlich war, wie der weitere Text bestätigt.
Auf S. 466 entdecken wir dann das Glaubensbekenntnis, das eindeutig folgendes über Jesus besagt:
"...wir glauben an den erstgebohrnen aller Kreatur, der vor allen Äonen aus dem Vater gezeuget ist, durch welchen alles worden ist".
Klarer kann man in Worten die kalendarisch fixierte Zeugung des Jesus aus den 3 Stufen des AIN vom 6.1.-2 über den 6.10.-2 und 6.7.-1 zum 5.4.0 nicht beschreiben.
Wann fand das statt?
Offensichtlich im 13. Jahrhundert!
Wie alt ist die Kölner Handschrift?
Definitiv jünger als Nilus aus dem 14. Jahrhundert, denn von ihm stammt ebenso offensichtlich das Anno-Mundi Jahr 5497, das der Autor der Kölner Handschrift mit dem Jahr 779 des Alkuin verband.
Auch hier liegt ein komputistischer Trick vor, der uns beweist, dass die Verfasser den GK kannten.
-5500 war am 5. April Vollmond, wie auch komputistisch gerechnet 0 (real 7.4.) und real 532 sowie 779.
-5497 entspricht daher in Analogie dem Jahr 3 AD.
-5497 war am 3. April Vollmond, im Jahr 3 AD hingegen korrekt am 5. April. (Allerdings am falschen Wochentag Donnerstag, weshalb das Jahr 3 nicht relevant ist für die eigentliche Jesuskonstruktion)
Aber wir entdecken die "Zweitagesdifferenz" im Jahr 0, hier gespiegelt:
3.4. zu 5.4. statt 7.4. zu 5.4.
Ja so warns, ja so warns, die oalten Rittersleut!
Zum 42.buchstabigen Namen Gottes, schreibt aktuell Wilhelm Schmidt-Biggemann in "
Geschichte der christlichen Kabbala: 15. und 16. Jahrhundert" auf S. 335:
Das sind die Worte, die aus 42 Buchstaben bestehen...."
books.google.de/books?id=llyhOm3ho-MC&pg...ame%20gottes&f=false
Doch das Wichtigste ist die daraus abgeleitete göttliche Trinität, um die es bekanntlich in Nicäa bei der Verdammung des Arius ging:
"Damit ist mit Paulus de Heredia der Sham ha-mephorash in zwölf und
42 Buchstaben als trinitarisch erwiesen, und zwar aus einer vermeintlich alten hebräischen Quelle."
Ja so warns, ja so warns, die oalten Rittersleut!
Hinweis für die Armen im Geiste: Maul halten, sonst gibt´s auf die Schnute!