Wer sich dieser Tage nach Rostock verirrt,
sollte die Ausstellung im Kloster zum Heiligen Kreuz
nicht versäumen: Harmonia Mundi.
Neben Nachbauten historischer astronomischer Geräte
werden etliche Originalausgaben alter Autoren gezeigt,
etwa die Erstausgabe von Nicolaus Kopernikus:
Da kann man schön spekulieren, ob sie aus der
Kreuzzugszeit stammt...
Prusak und ich haben einen gemeinsamen Bekannten. Er verbindet uns gewissermaßen auf die große Entfernung vom Kraichgau nach Rostock. Er war nicht nur mehrmaliger Rektor der Uni in Rostock, sondern auch ein guter Astronom und großer Historiker.
Ich spreche von David Chytraeus und empfehle mal auf die Schnelle die Seiten 467 bis 468 von Ergo perit coelum zu lesen.
„Chytraeus zeigte reges Interesse an Fragen der Chronologie, da er die Existenz einer die gesamte Geschichte der Welt von ihrer Erschaffung bis zu ihrem absehbaren Ende erfassenden und so strukturierenden Jahreszählung als eine Wohltat und als Hinweise auf göttliche Vorsehung deutete“, schreibt der sehr gebildete Autor Michael Weichenhan.
Ich füge aufgrund meines Studiums der historischen Quellen des 16. Jh. hinzu, dass diese Denkweise durchweg für alle Historiker und Philologen, die zugleich auch meistens Astronomen/Astrologen, Juristen, Mediziner und Theologen waren, galt.
Ich füge auch hinzu, dass das 16. Jahrhundert für mich im XK richtig verortet ist.
Das heißt nicht, dass die hierzu geschriebene Geschichte stimmen muß.