Geheimnisvolles Bern

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18 Aug. 2009 17:46 - 18 Aug. 2009 18:45 #717 von prusak
Geheimnisvolles Bern wurde erstellt von prusak
In der Schweiz legt sich einer mit Allrych an.
Man darf gespannt sein...

Kurt Derungs - Geheimnisvolles Bern.
Sakrale Stätten an der Aare

Erscheint Herbst 2009

ISBN 978-3-905581-30-0 Preis ca. CHF 39.90
ca. EUR 25.9


Kennen Sie Bern – mythologisch? Warum besitzt Bern den Bär als Tiersymbol? Steht das Münster in der Altstadt auf einem alten Steinkultplatz? Welche Bedeutung spielt die Aare in dieser Stadtlandschaft, und warum liegt das keltische Bern in der Engehalbinsel? Wo standen die römischen und keltischen Tempel, und wer ist die göttliche Ahnfrau Dea Artio „Bärengöttin“, die in Muri entdeckt wurde? Sind die Berge Gurten, Bantiger und Belpberg die heiligen Hügel der mythischen Landschaft Bern?

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18 Aug. 2009 17:58 - 18 Aug. 2009 18:03 #719 von Minger
Höchste Zeit, dass da was geht und einer sich meldet!


Eine ausführlichere Beschreibung hier:

Kennen Sie Bern - mythologisch? Warum besitzt Bern den Bär als Tiersymbol? Steht das Münster in der Altstadt auf einem alten Steinkultplatz? Welche Bedeutung spielt die Aare in dieser Stadtlandschaft, und warum liegt das keltische Bern in der Engehalbinsel? Wo standen die römischen und keltischen Tempel, und wer ist die göttliche Ahnfrau Dea Artio "Bärengöttin", die in Muri entdeckt wurde? Sind die Berge Gurten, Bantiger und Belpberg die heiligen Hügel der mythischen Landschaft Bern? Vom Kindlifresserbrunnen bis zum Rosengarten und der Steinkultstätte Bottisgrab erklärt dieses Buch erstmals die Mythenlandschaft Bern in einer zusammenhängenden Sichtweise. Im ersten Teil führt der Autor in die Grundgedanken der Landschaftsmythologie ein und beschreibt ein archaisches Weltbild der Naturwahrnehmung. Danach werden Orte wie der Glasbrunnen im Bremgartenwald, der Schalenstein beim Gurten oder die keltische Kreisanlage der Tiefenau erklärt. Die Landschaft Bern wird dabei als grösseres Gebilde verstanden, die vom Gurten bis zur Engehalbinsel auf einer Nord-Süd-Achse liegt und einem Drei-Welten-Bild entspricht, wie es in schamanischen Kulturen überliefert ist. Ausführlich beschrieben ist auch die weibliche Körperlandschaft, die durch den heiligen Fluss Aare gebildet wird. Zudem sind die astronomischen Bezüge der Kultstätten und der mythischen Hügel wieder entdeckt. Erweitert wird die sakrale Landschaft Bern mit magischen Orten im Kanton. Die sagenhafte Verena vom Guggisberg ist dabei ebenso faszinierend dargestellt wie die Steinzeitstätte in Moosseedorf, die mit der frühgeschichtlichen Siedlung am Burgäschisee verglichen wird. Dazu kommen die wunderbare Steinkultstätte Steinhof mit dem Rutschund Kindlistein sowie der bezaubernde Bielersee mit der Petersinsel. Dieses Eiland ist nicht nur naturreligiöser Nabel einer Wasserahnfrau, sondern auch Ort des Grünen Mannes. Mythensagen vom Jolimont und dem Berner Seeland runden das Buch ab. Wer auch immer die besonderen Orteder Landschaft Bern entdecken möchte und sich für mystische Plätze vom Aaretal bis zum Schweizer Mittelland interessiert, wird mit diesem reich bebilderten Buch auf Spurensuche gehen können.

2009, 220 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 22,5 cm, Gebunden, Deutsch
Edition Amalia
ISBN-10: 3905581302
ISBN-13: 9783905581300

Amalia Verlag

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18 Aug. 2009 18:48 #724 von Minger
Kurt Derungs publiziert u. a. hier .

Auszug aus seinem Landschaftstempel Lenzburg:

Lenzburg ist eine kleine Stadt in der Schweiz. Sie liegt in westlicher Richtung von Zürich und kann von dort aus in etwa 20 Minuten mit der Bahn erreicht werden. Die Stadt ist vor allem durch ihr mittelalterliches Schloss bekannt, doch in den letzten 50 Jahren wurde Lenzburg zu einem archäologischen Begriff, denn hier ließ sich eine 6000 Jahre alte Kultur vorfinden. Das sensationelle Hockergräberfeld mit den Steinkisten und den über 100 Leichnamen in Embryonalstellung ist nicht nur für die Schweiz von größter Bedeutung, sondern für ganz Mitteleuropa. Seit Mitte der 90er-Jahre entdecke und erforsche ich die Region Lenzburg aus landschaftsmythologischer Sicht. Wie so oft war ich wieder einmal zwischen Zürich und Bern unterwegs, schaute bequem aus dem Fenster des rollenden Zuges und entdeckte plötzlich die Hügellandschaft von Lenzburg beim Vorbeifahren. Obwohl ich diese Landschaft kannte und schon oft gesehen hatte, war es diesmal anders: Die Hügel zogen mich an und weckten mein besonderes Interesse. Ich beschloss, in Lenzburg auszusteigen und die Gegend zu erkunden. Aus diesem Halt wurden mehrere Jahre intensiver Beschäftigung mit dieser Landschaft, denn die kulturgeschichtliche Aufarbeitung der scheinbar zusammenhanglosen Quellen benötigte minutiöse Detailarbeit. Zu sichten waren die archäologischen Funde, die Sagentradition der Gegend, ihre Bräuche und Feste, die kirchenmythologischen Hinweise, die astronomische Orientierung eines Horizontkalenders und die sakrale Geometrie des Ortes. Zudem besuchte ich die Landschaft regelmäßig, um die verschiedenen Perspektiven und Erscheinungsbilder der Hügel und Stätten genau zu betrachten und zu studieren. Dabei halfen mir meine landschaftsmythologische Erfahrung und eine gewisse Intuition, die besonderen Orte ausfindig zu machen. Seit mehr als zwölf Jahren entwickle ich die moderne Landschaftsmythologie, die ich hier kurz skizzieren möchte. Ich begreife sie als ein kulturgeschichtliches Wissensgebiet, das vor allem vom Sichtbaren und Nachvollziehbaren ausgeht. Sie schafft eine breite Basis für das Verständnis einer Landschaft, indem sie isolierte Fachgebiete wie Archäologie, Ethnologie oder Mythologie systemisch vernetzt. Das Rad wird also nicht neu erfunden, doch sind die Sichtweisen und Fragestellungen neu. Neben dieser kombinatorischen Technik trägt vor allem das verlängerte Geschichtsbewusstsein Wesentliches bei, denn das herkömmliche patriarchale Geschichtsbild und seine Geschichtsschreibung erfahren fundamentale Korrekturen und Erweiterungen, wenn man die Aufmerksamkeit auf die matriarchale Gesellschaft und Mythologie legt.

Mal sehen, ob er diese Seite kennt.

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