Johann Fischart: Geschichtsklitterung
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gehört nicht zu meinen themenbereichen
aus diesem glaubensgesteuerten kreisverkehr kein zitatenbedarf
trotzallem viel erfolg im weiteren fortkommen
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und vielleicht auch wo du irgendeine beantwortet
aber bitte keine spruch-senile gesprächstherapie
& lese bitte vorher alles schon mitgeteilte
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jetzt wollen wir uns doch mal gemeinsam in aller ruhe anschauen
was du in einer gewissen erregung alles vorgebracht hast
tui
Ihr Berliner Narrenspiegel und Grandgoschiers wisst wohl nicht, worum es in diesem Forum geht?
Ganz sicher nicht um Anamorphosen, auch nicht um Dichtkunst, sondern um Geschichts- und Chronologiekritik!
bs
volker - zum wiederholten mal - geschichtskritik besteht nicht nur aus kalenderkritik und katastrofischen kuntabuffaeinfällen
sondern sie betrifft alle dokumentierten lebensäußerungen die in nachvollziehbarer weise
weltbilder erkennen lassen oder weltbilder unterdrücken sollen
also geht es auch darum - die von dir kritiklos akzeptierte welt der geheimratsmythologien zu hinterfragen
das gleiche gilt natürlich auch für die hinterlassenschaften deiner kabalisten und sonstiger geheimbündler
Abgesehen davon, dass Fischart der genialste deutsche Wortspieler seiner Zeit war, interessiert uns an ihm das Thema "Geschichtsklitterung" und weshalb er diesen Titel für seine Gargantua-Übersetzung wählte.
also in der romanliteratur interessiert dich die weltbildkritik und du suchst dort danach
gleichzeitig möchtest du die malerei
auf heiligenverehrung und anamorphe gewölbecodierung reduziert wissen
und bist erbost wenn dir die bekannten techniken hochgradig widerständiges aufzeigen
darüber solltest du in aller ruhe noch einmal nachdenken
Gargantua war ein deftiger Erziehungs- und Bildungsroman für die cleveren Leute. Wenn sowohl Rabelais als auch Fischart im 16. Jahrhundert lebten, dann kann man Pfister, CD und Ingwer auf den Mond schießen.
& wie haben sich diese cleveren leute im 16. jhd. bilder angeschaut ?
möchtest du mit deinem weichgespülten geheimratswissen noch vor den genannten zum mond
übrigens - warum sollte jemand zu den sternen - man kann auch hier einiges dazu lernen
stecke doch einfach mal den kopf aus deiner gemütlichen esoterischen fallgrube
In ihren Texten verarbeiten sie die gesamte Literatur von der Antike bis in ihre Zeit. Von der Antike bis in ihre Zeit mögen vielleicht nur 200 bis 300 Jahre vergangen sein, aber die sind nun mal vergangen. Kammeier als auch Müller lägen demnach richtig, wenn sie diese Stories etwas ab dem 13. Jahrhundert als greifbar definieren.
interessant
und diese bibeltreuen pinseldeppen
holen sich derweil bei auferstehung, unbefleckter empfängnis und jungfrauengeburt feudal - klerikale erleuchtungen
ach ja - und suchen nach lösungen um zugänge in geheime gewölbe zu verschlüsseln
in denen diese dreckigen gesellen ihre angehäuften schätze deponieren
hm - bezeichnest du das als sonderlich realistisch
übers nachdenken weiter unten mehr
Nun kann man sich aber auch die Texte näher anschauen und fragen, stammen sie wirklich aus dem 16. Jahrhundert oder spiegeln sie nicht die Welt des 18. Jahrhunderts? Durfte man denn schon im 16. Jahrhundert so herrlich polemisch schreiben?
dir müßte doch auch langsam der gedanke kommen
daß sich diese unkomplizierte methode des anschauens auch auf die anderen künste anwenden läßt
übrigens mit der festigung der feudal - klerikalen gewaltherrschaft
wurde gesellschaftskritische polemik natürlich von tag zu tag problematischer
Werfen wir sodenn gleich einen Blick ins erste Kapitel und stellen dort fest, dass zu Fischart Zeit Europa genauso wild durcheinander gewürfelt ward wie derzeit und schon damals waren die Herrscher ursprünglich nichts anderes als dreckige Knechte:
und das wilde durcheinander sollte den malern entgangen sein
schrecklicher gedanke - hatte bei denen etwa nicht nur das kuntabuffaorgan die funktion eingestellt
nun vom Herren zum Knecht, nun vom Knecht zum Herren: nun von Weibern auff die Mann, nun von Mannen auff die Weiber (da laß ichs bleiben) wie in Behem unnd bei den Amazonischen Metzen unnd Hetzen oder Hexen:
man könnte meinen fischart kennt die anamorphe welt seiner malerkollegen
da man bald hernach die Sicilisch Vesper hat gespilt.
einige ältere vorgänge wurden ihm noch gut überliefert
Also kugelts im kreiß herumb, wie solt es nicht kegel geben:
interessant - das ist auch eine genaue beschreibung
der erfahrungen mit der spiegelanamorphose
So ist die gemein sag, Schwaben geb der gantzen Welt genug Huren. Und was gibts gestochen lebens und angststich unterm Weibsvolck, wann man ein Land und Statt mit gewalt gewinnet. Hat doch der inn den Secreten der Finantzen inn Franckreich allein von den treissig letzten Jaren her, weil die Krieg daselbst gewährt, zwölff tausent unnd trey hundert genotzüchtigter unnd geschwächter Frauen unnd Jungfrauen gerechenet: Wie viel haben dann die Böckstinckenden Spanier seither im Niderland vergifft?
in der ganzen welt also alles andere als unbefleckte empfängnis oder gar jungfrauengeburt
und in solch gefahrvollen zeitläuften sollen die maler nur am farbenfrohen zentralchristlichen panoptikum
mit seinen weltfremden offenbarungen gewerkelt haben
sozusagen illustratoren eines weltabgewandten quasi-senilen sprüchekosmos
in welcher galaxie ist denn dein stern der erleuchtung verglüht
Sie habens weit weit über den Keyser Proculum gemacht, derselb schrib an den Römischen Raht, für eyn Triumpffwürdige that, er für sein Person het inn Sarmatien, das ist Polen, inn fünffzehen Nächten unnd Tagen hundert gefangener Jungfrauen zu Frauen gemacht. Ey des schönen Fotzenhelmsstechens, Daß man ihm eine für ein Prill auff die Naß setz, so scheuen ihn auch seine Kinder, und schreien desto minder.
der kennt mit garantie die anamorphen kegel & stechereien
Wie solt man nicht inn solcher Babilonischen trennung die Kinder verwechsseln, die Frauen vertauschen, muß doch mancher seine zu Blois bei den Mönchen suchen, Es heyßt, wilt dein Hauß behalten sauber, so verwars vor Pfaffen unnd Tauben: unnd Peter Schott reimt."
wir landen auch hier bei den ganzen verlogenen feudal-klerikalen heiligenkulten
Na, dass ihr Berliner in Sachen GCK weder denken noch nachdenken noch mitarbeiten könnt, habt ihr nun hinlänglich bewiesen.
also was du ohne mitarbeit und grundsätzlichem nachdenken
in den eben besprochenen zusammenhängen bewiesen haben möchtest bleibt dein kleines geheimnis
Hat keiner mehr in diesen 200 Jahren die spannenden und deftigen Abenteuerromane lesen und verlegen wollen? Lagen die Bücher nur noch in Bibliotheken herum? Wer kam im 19. Jahrhundert plötzlich wieder auf die Idee, die alten Schinken herauszukramen und mit hohem finanziellem Risiko erneut zu drucken und zu verlegen? Und wenn die Bücher in den dunklen 200 Jahren nachgedruckt wurden, geschah dies immer ohne Erscheinungsdatum? Oder wo sind die Bücher geblieben?
anfang des 19. jhd. wurden viele alte werke
im zuge der ablösung von der feudal-klerikalen gewaltherrschaft wieder neu entdeckt
und das diese werke einer historischen widerständigkeit aus dem öffentlichen bewußtsein verbannt wurden
ist nicht direkt verwunderlich
wie lange wird es deiner meinung nach wohl dauern
bis literatur aus geächteten jüngeren epochen wieder in druck geht ?
Das sind die Fragen, die wir uns hier stellen und nicht die "Ohne Worte hanswursttiradenarschrumspiegelungen" eines Wolfgang Fischer. Das toppt ja noch die "Ätsche-Bätsch-ich-weiß-etwas- was-Du-nicht-weißt" Scheißhaustiraden unseres verschollenen Ingwer. Hoffentlich ist er nicht in den Weißheitsbrunnen gefallen und wurde anamorphotisch zugeschissen - äh zugespiegelt - äh zugemauert.
das bilder auch ohne worte funktionieren haben die so an sich
oder gehörst du zu denen die in ausstellungen nur die beipackzettel studieren
und nach einem kurzen bestätigenden augenaufschlag
sich im nächsten zettel bei der jagd nach heiligendarstellungen vertiefen
nun mag ja mit ingwer dies oder jenes geschehen
du zumindest stehst in deiner liebgewonnenen fallgrube
& steppst noch für kurze zeit in der gülle deiner noch ungespiegelten weisheiten
hans pepers Anliegen hingegen ist konkret und daher auch im Rahmen unserer Themenstellung absolut diskussionswürdig.
stimmt
im gegensatz zu gedanken und weltbildern
kann man sich schätze und kleinadien auf den schreibtisch stellen
warten wir einfach auf das befreiende sesam öffne dich
falls er die schätze nicht für sich behält
derweilen lesen wir renitente romane - spiegeln heiligenbilder
& entwickeln uns unter gebrüll oder analyse
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"Pfister, CD und Ingwer in den Mond schiessen"
Auf Deutsch heisst das:
Man muss alle Leute in den Mond schiessen (oder zur Hölle schicken) - ausser natürlich "Tuisto".
Ganz schön arrogant, eine solche Geisteshaltung!
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Und wer so labert, als wüsste er alles, aber nur dummen unbewießenen Scheiß verzapft, gehört gevierteilt wie Ratgeb und das war garantiert auch nicht im fiktiven 18. sondern im realen 16. Jahrhundert!
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Unsers Pantagruels Noachischer Stamm aber, der auß dem Seethurn Saturni herkommet, ist eben so wunderlich als des Henrich von Soliaco König Arturs Grab gefunden worden, oder die Koccayschen, durch Jan Audeau, sonst Gänßrich Altgolthalt, in einer Wisen, von deren das blau Storckenlied lautet, ob Mumpffel und dem Weinstrutel im Höllhacken bei Lauffen, wann man auff Höllenstein zugehet: Dann als der König Wasso von Wäsel dem guten Wein nach mit den Süßwassergirigen Salmen den Rhein herauff gestrichen, und die Statt Augst, durch die Allemannen zerstört, wider auffbauen, unnd nach seim Namen Wasle nennen wolte: auch deßhalben das Fundament, oder, wie der Bauer sagt, das unten am End, ergraben liesse: da geriehten seine Pickler, Karsthansen, Schantzgräber unnd Scheuffler auff eynen Kupfferen boden: dessen breite noch lenge sie ein gantz Jar [41] nicht erbickelen mochten, eben so wenig als Cesar des Schwartzwalds end erreuten, und Keyser Karl der groß die Pegnitz unnd Regnitz inn den Meyn geleiten: Sie hetten auch wol ihr lebtag daran geschickelet und gebickelet, und weren doch darmit nit fertig worden: dieweil diser kupffern Todenkasten zu den vier Eckmören reichete: und weit weit das hundert kläffterig Grab des fünfftausentjärigen Macroseir bei Athen übertrafe: Sintemal das Haupt darvon zwischen Mörselien inn Bruchwalen unnd Gänua im Lugerland lage: die Achssel aber im Rauhen Rachen bei Augst, da diese Grundfahrer Gruben: der Bauch unter dem Eychelsteyn zu Mentz, da die Beut von den schnäbeligen Armen Gecken soll stecken. Sein latz streckt sich biß gehn Köln unter das Kloster zu den schwartzen Schwestern: Sein fuß badet er im verfallenen Schloß Katwick gegen Engelland über: da man einmal die Spanier weiß gewäschen, und mit Häringen eingesaltzt hat: Mit der lincken Hand tätschelet und wätschelet er im Mörport bei der Rostigen Roßschellen, inn Zeltwahlen oder Santwohnerland, darvor etwann die Kühschellen lagen. Sein Rechte aber ist durch ein Erdbibem etwas verruckt worden, als Atlas die Erdkugel auff die ander Achssel wolt abwechsseln, zusehen was der groß Fisch thet, darauff die Welt stehn soll: also ist sie nun durch das Kropffreich Pintzgau hinauß erstreckt. Faßt also noch die zwey Weinreich da ihm der Wein so wol geschmackt, zusamen, auß sonderer geheymnuß, wie solches der groß Englisch Prophet Mörlin außleget.
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"Tuisto", hau ab von hier!
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mit solch klaren beweisen kann ich nun nicht aufwarten
antworten muß du nicht - macht nur arbeit
tui
du solltest nicht über zusammenhänge urteilengehört gevierteilt wie Ratgeb
zu denen dir die kompetenz fehlt - du weißt doch - du bist für die feldforschung ungeeignet
dazu ist ein klarer kopf nötig - der deine ist vollgestopft mit phantastereien aller art
jedem märchen schenkst du mehr glauben als 100 fakten
hat der von dir zitierte typ sich auch um sein bischen verstand gesoffen ?
ansonsten geht es dir hoffentlich gut
volker - für dich auch etwas text zum bild - ROSSO FIORENTINO
unbewiesene errektion - zeigt sicher auf ein geheimes gemäuer - guten rutsch
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