Kolonat (abgeleitet von lat.: colonus = Bauer, Pächter) „Bebauungsrecht“, auch als Kolonatrecht, Erbpachtrecht, Erbleihe, Leihe, Erbbestandrecht, Erbfestenrecht, Meierrecht, Erbzinsrecht bezeichnet, ist die allgemeine Bezeichnung für die (meist erblichen) Besitz- und Nutzungsrechte an Bauerngütern, die mit bestimmten Pflichten und eingeschränkter Freizügigkeit verbunden waren.
Das lateinische "colo, colui, cultum" bedeutet bebauen, Land bestellen. Unter "colonia" verstand man im antiken Rom ein Siedlungsgebiet außerhalb Roms.
Interessant ist auch ob ein bedeutendes römisches Adelgeschlecht Colonna seinen Namen davon ableitet?
Eine Kolonie besteht aus den Kolonisten.
Die Kolonisten sind einfach Bauern (Kolonos und seine Frau colona).
Colonia - eine Siedlung von Bauern (colonicus) - Bauernhof (Dorf) oder Kibbuz.
Und wenn so ist es, verstehen wir die Bedeutung des Wortes "Kolonie" nicht falsch? Vielleicht gab es in Rom kein Kolonialismus im heutigen Sinne der Eroberung und der Begriff "Kolonie" nur ein landwirtschaftlicher Bezirk bedeutete?
Ihre Sprachspieleren tragen eher zur Verwirrung, als zur Aufklärung der Geschichte bei:
Lateinisch ist eine indo-germanische Sprache, das heißt, dieser Sprache liegen germanische Wortstämme zugrunde, sie ist also jünger als die germanische, und alle Ableitungen vom Lateinischen führen ins Sinnlose und Absurde, da Latein selbst eine abgeleitete Sprache ist, und mindestens 1000 Jahre jünger als angenommen, da für den Zeitraum zwischen der römischen Antike und dem Spätmittelalter archeologische Funde in größeren Mengen, wie sie in diesen beiden Epochen massenhaft vorkommen, fehlen.
Versuchen Sie also lieber Co-lonne oder Agri-cola von den deutschen Wörtern Be-lehnung und Acker abzuleiten, statt auf lateinisch "vom Leeren ins Leere zu gießen".
Sobald ein seriöser Teilnehmer des Forums einen neuen Beitrag veröffentlicht, schaltet sich dieser Frechdachs von "Berlichinger" ein, um Zwietracht zu stiften.
Das bedeutet, dass unter dem Wort Kolonie in Rom ursprünglich landwirtschaftlicher (Verwaltungs-) Bezirk gemeint wurde und nicht das, wofür man das Wort heute verwendet:
Die Kolonisation in der Neuzeit kann die Urbarmachung, Besiedelung und Entwicklung bisher ungenutzter Gebiete eines Staates bedeuten. In diesen Fällen wird auch von Binnenkolonisation (-kolonisierung) oder innerer Kolonisation gesprochen. Kolonisation kann aber auch expansive und aggressive Usurpation und anschließende Fremdherrschaft durch ein Volk aus einer anderen Kultur, durch eine fremde Staatsmacht, also Kolonialismus bedeuten. Denn nach Wolfgang Reinhard „ist historisch Kolonisation ohne Kolonialismus wohl nur selten möglich gewesen!“ - WIKI & Wolfgang Reinhard, Kleine Geschichte des Kolonialismus, Stuttgart 1996
Darüber hinaus wäre es zu empfehlen einen genaueren Blick auf die koloniale Politik der Römer, ob es tatsächlich "kolonial" im modernen Sinne war, zu verfen um festzustellen, dass wir hier keine Substitution von Begriffen mit weit reichenden, grundlegend falschen Schlüssen ziehen.
Zum Beispiel Süditalien wurde seit langem für seine reichen griechischen Städte-Kolonien bekannt. Daraus kann man schließen, dass die Griechen in Italien fremde Kolonisatoren waren. Allerdings war der Süden Italiens in der Antike Großgriechenland (Magna Graecia) im Gegensatz zu den Balkangriechenland genannt. Die Griechen lebten dort aber vor langer Zeit und in der historischen Periode gab es keine koloniale Invasion aus dem östlichen Mittelmeer mit anschließender Fremdherrschaft über die italischen Ureinwohner durch sie. Denke ich.