Ich möchte hier einmal die Ergebnisse der Geschichtsanalyse auf der Grundlage der Verschiebungen mit Olympischer Ära (776) und Ära seit der Gründung der Stadt Rom (753) zusammenfassen, da sie auf mehrere Threads verstreut sind, und so das Wiederauffinden unnötig erschweren.
Die Jahreszahlen einer Reihe von auf den ersten Blick sehr ähnlichen Ereignissen lassen sich mit Hilfe der Olympischen Ära (776/777), der Ära seit Gründung der Stadt Rom (753/754) und der Zahl 1000 ineinander umrechnen.
Sie sind daher mit großer Wahrscheinlichkeit als identisch anzusehen.
Zuerst ein paar Beispiele zur griechischen "Antike":
1)
Wir haben ja gesehen, wie die Geschichtskonstrukteure eine
Pestseuche in der Spätantike erzeugt haben, die sogenannte Justinianische Pest in den 550er Jahren, indem sie einfach die Pest um 1350 herum in der Zeit um 800 Jahre zurück verschoben haben.
Haben sie dies etwa auch in der griechischen Antike getan ?
Wenn man sich die offizielle Geschichte so ansieht, so gab es ab 430 v.Chr. die mit Abstand größte Pestseuche in der griechischen Antike, bei der ein Drittel der Bevölkerung Athens starb - so wie auch beim "Schwarzen Tod" des Mittelalters. Dies dürfte also dann der Pest um 1350 herum entsprechen.
Der zeitliche Abstand zum "Schwarzen Tod ab ca. 1347 sind 1777 Jahre.
Man hat also so gerechnet, mit "falscher" Verschiebung nach Olympischer Ära:
1347 - 1000 - 777 = -430
Der Wert stimmt exakt: 430 v.Chr.
Diese Seuche ist mit ziemlicher Sicherheit identisch mit der spätmittelalterlichen.
2)
Auch die Gleichsetzung des schweren
Erdbebens, das 464 v.Chr.
Sparta heimsuchte und Zehntausende Tote forderte, mit dem oder den schweren Erdbeben, die um 1303 das östliche Mittelmeergebiet und auch den Peloponnes heimsuchte/n, weicht nur um 10 Jahre, d.h. weniger als 0.6 % ab.
1303 - 1000 - 777 = -474
3)
Für das 2. schwere
Erdbeben (aber weniger schwer als das in Sparta) der griechischen Antike, 425 v.Chr. in
Athen, findet man eine Übereinstimmung mit dem schweren Erdbeben 1354 in Hexamili - so nannte man damals den Isthmus von Korinth, ganz in der Nähe von Athen.
1354 -1000 - 777 = -423
Das ist also nur zwei Jahre (0,1 %) vom exakten Wert entfernt.
4)
Auch die schon von Gregorovius ("Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter",1889) beschriebene
Schlacht bei den Thermopylen 1275 paßt fast exakt: Im Jahre 1275 war es der französische Herzog von Athen, Jean de la Roche, mit seinen 300 Rittern gegen eine oströmische Armee.
1275 - 1000 - 777 = -502
Laut offizieller Geschichte war es Leonidas mit seinen 300 Spartanern gegen die Perser an der gleichen Stelle im Jahre 490 v.Chr.
Das sind nur 12 Jahre später. d.h. weniger als 0,7 % Abweichung.
5)
Ebenso lassen sich die Jahreszahlen folgender drei
Schlachten an der selben Stelle, in
Böotien/Kephissos/Chaironeia in Griechenland, ineinander umrechnen, und sind daher als identisch anzusehen:
a) 338 v.Chr.: Die Griechen verlieren gegen die Makedonier unter Philipp II. und Alexander(später dem Großen)
b) 86 v.Chr.: Die Römer unter Sulla siegen über den König von Pontus Mithridates
c) 1311 : Niederlage des französischen Herzogs von Athen Walter von Brienne gegen die Katalanen
Die ersten beiden Rechenschritte sind hier identisch - beim dritten erhalten wir die beiden gewünschten Daten.
-1311 + 1000 - 776 + 1000 = -87
Dies liegt nur ein Jahr daneben.
-1311 + 1000 - 776 + 753 = -334
Zwar 4 Jahre Unterschied, aber das sind weniger als 0.3 % Abweichung im Gesamtzeitraum.
Man darf nicht vergessen, daß überlieferte Daten von Schlachten, Herrschern usw. nicht immer exakt sind. Bei Seuchen und Naturereignissen paßt es meistens genauer, wie auch bei den Vulkanausbrüchen des Vesuv.
6)
Die Jahreszahlen mehrerer
Vesuv-Eruptionen lassen sich mit Hilfe der Olympischen Ära (776/777), der Ära seit Gründung der Stadt Rom (753/754) und der Zahl 1000 ineinander umrechnen. Sie sind daher mit großer Wahrscheinlichkeit als identisch anzusehen.
Am sichersten ist dies noch bei den Jahreszahlen 79 und 1631, den nach offizieller Geschichte wichtigsten Ausbrüchen. Im Jahre 79 soll dabei u.a. auch Pompeji untergegangen sein.
Zieht man von 1631 2 x 776 ab, so erhält man 79, so daß die Ereignisse wohl mit Sicherheit identisch sind.
1631 - 776 - 776 = 79
Und so hat man wohl mit der Ära seit Gründung der Stadt Rom gerechnet.
1631 - 1000 - 1000 + 754 + 754 = 1139
Das paßt auch genau. Der Ausbruch des Vesuv soll im Jahre 1139 gewesen sein.
Weiterhin:
|79 - 776 - 776 + 1000| = 473
Dies ist nur 1 Jahr von der Eruption von 472 entfernt.
Und dieser Wert 473 führt uns dann auch zu der Eruption von 203:
473 - 1000 - 776 + 753 + 753 = 203
Bei Rechnungen über so viele Schritte muß man dann jedoch verstärkt mit rein zufälligen Übereinstimmungen rechnen.
Die anderen Eruptionen sind wohl eigenständige Ereignisse - ich habe allerdings nicht alle durchgerechnet.
Für 512 und 1500 ist jedoch keine direkte Umrechnung über die beiden Ären möglich.
7)
Weiterhin fällt auf, daß England, mitsamt seinen Kolonien, auch den späteren USA, sowie Schweden erst 1752/1753 auf den Gregorianischen Kalender umgestellt haben.
Wir erinnern uns: Die Ära seit Beginn der Stadt Rom begann im Jahre 753 v.Chr. Wenn das Jahr 1000 identisch mit dem Jahr 0 ist, so ist 753 = 1753.
Auffällig ist es auch deshalb, weil die Unabhängigkeitserklärung der USA aus dem Jahre 1776 stammt. 776 Jahre war ja die Olympische Ära bis zum Jahre 1 v.Chr. Addiert man 1000 dazu, so wäre 1777 das 1. Jahr der neuen Zeitrechnung (ohne das astronomische Jahr Null).

Die
800-Jahres-Verschiebung ist ein Spezialfall von Umrechnungsfehlern mit diesen beiden antiken Ären. (754 - 777 - 777 = -800), mit dem ein Grundgerüst der heute gültigen Chronologie im 800-Jahres-Abstand erzeugt wird.
Die Beispiele finden sich in diesem Thread:
de.geschichte-chronologie.de/index.php?o...c=view&catid=4&id=54
9)
Meine
These dazu ist:
Die Jahreszahlen einer Reihe von auf den ersten Blick sehr ähnlichen Ereignissen lassen sich mit Hilfe der Olympischen Ära (776/777), der Ära seit Gründung der Stadt Rom (753/754) und der Zahl 1000 ineinander umrechnen.
Sie sind daher als identisch anzusehen.
Zwangsläufig ist dann zumindest ein Teil der Beschreibungen zu den Ereignissen falsch.
Und dies sind keine unbedeutenden Ereignisse, sondern sie gehören zu den die weitere Geschichte prägenden.
Das ist kein Zufall, sondern ein Indiz für eine falsche Chronologie.
Die These erfüllt natürlich die Anforderung an eine wissenschaftliche These, falsifizierbar zu sein. Das Kriterium ist:
Wenn mit einer großen Anzahl von jeweils drei anderen, beliebig gewählten Zahlen die gleiche Anzahl von Übereinstimmungen für vergleichbar wichtige Ereignisse erzielt wird (Abweichungen in Einzelfällen max. 1% des betrachteten Gesamtzeitraums, iin den meisten Fällen wesentlich kleiner), wie mit den drei Zahlen 753, 776 und 1000, gilt die These als widerlegt. (Dann wäre es nämlich Zufall.)