Die Erfahrungen dieser Geschichts-Studentin sind etwas lang geraten, aber treffend: In den historisch-philogischen Fächern gilt an den Unis noch heute das stupide Auswendiglernen als Norm. - Nur keine dummen Fragen stellen und keine Kritik anmelden!
Damit schafft man Examen und kriegt vielleicht später eine Stelle. Aber für die Wissenschaft ist das alles unnütz.
Nicht Schrottwissen wäre gefragt, sondern eine kritische und analytische Hinterfragung der älteren Geschichte.
Vor allem sollte da die Erkenntnis kommen, dass es dort kein gesichertes Wissen gibt. Noch mehr:
Das sokratische Prinzip sollte sich durchsetzen: Ich weiss, dass ich nichts weiss.
Ob Bibel- oder Koranschule oder heutige Universität: Bildung bedeutet dort stumpfsinniges Auswendiglernen.
So etwas ist natürlich systemerhaltend. Das traditionelle Geschichtsbild wäre längst zusammengebrochen, wenn es diese institutionalisierte Gehirnwäsche nicht gäbe.