Ein weiteres Nägelchen im Sarg der traditionellen Geschichte: Pille "im Jahr 130 BC"

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13 Sep. 2010 01:49 - 13 Sep. 2010 01:51 #2832 von admin-alt
Das Original in Englisch ist hear: (newscientist.com)

Eine kurze Zusammenfassung:

Ein hölzernes Schiff mit einer Ladung von Medikamenten und syrischem Glas sank
vor der Küste der Toskana 130 BC. Archäologen haben es im Jahr 1989 entdeckt.
Die Pillen wurden einer umfassenden Analyse unterzogen.

Robert Flaysher aus dem Smithsonian Institut führte eine DNA-Analyse von Pflanzen durch,
die in der antiken Pillen enthalten sind, und verglich die Ergebnisse mit Proben aus der
genetischen Datenbank.

Es stellte sich heraus, dass jede Pille 10 pflanzliche Bestandteile, einschließlich
Karotten, Rettich, wilden Zwiebeln, Sellerie, Eiche, Kohl, Luzerne, Schafgarbe und
Hibiskus-Extrakt enthält. Nach Flaysher, tauchten Beschreibungen der meisten dieser Pflanzen
in den Schriften der antiken griechischen und römischen Ärzte wie Galen
und Dioskurides auf.

Zur Überraschung der Wissenschaftler, zeigte eine Analyse, dass die Pillen
auch Sonnenblumen enthalten. Es wird vermutet, dass diese Pflanze in der Alten Welt
erst nach der Entdeckung Amerikas in den späten XV Jahrhundert bekannt wurde.
Wenn die Daten über die Sonnenblume in der antiken Medizin bestätigt wird,
wird die Geschichte dieser Pflanze revidiert.

Also: "... wird die Geschichte dieser Pflanze revidiert" :-)).

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13 Sep. 2010 11:42 #2833 von Allrych
Dass das Schiff "römisch", ich würde sagen spätrömisch war, kann man gelten lassen.

Aber wann war die spätrömische Zeit? - Ich setze sie ins frühe 18. Jh. nicht ganz 300 Jahre vor heute.

Vermutlich irgendwann im frühen 18. Jh. wurde die Neue Welt entdeckt. Sofort setzte ein Warenaustausch und eine Kolonisation ein.

Die Sonnenblumen werden also unter dem Aspekt der Epochenkürzung stimmig.

Vor Jahren hörte man, dass man auf pompejanischen Fresken auch eine Cherimoya entdeckt habe, also eine Frucht aus Südamerika.

Pompeji lebte noch, als die Neue Welt schon bekannt war.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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13 Sep. 2010 18:51 #2835 von Allrych
Aus der interessanten Meldung, die uns hier der Administrator zuführt, geht vor allem eines klar hervor:

Die Datierung ist für die Archäologen das Wichtigste. Der plausible Inhalt wird dadurch sekundär.

Man sieht es auch daran, wenn die konventionellen Kunsthistoriker und Archäologen Pompeji betrachten. Diese sehen durchaus die offenkundigen Renaissance-Elemente in jener Kunst. Aber das Datum "79 AD" ist für sie sakrosankt. Also lassen sie lieber die gröbsten Ungereimtheiten im Raume stehen, als eine Revision ihrer einzementierten Dogmen zu versuchen.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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14 Sep. 2010 10:44 #2837 von Allrych
Es wäre interessant, die Pflanzen und Tiere aufzuzählen, die erst mit der Entdeckung und Kolonisierung der Neuen Welt nach Europa kamen.

Neben der Sonnenblume ist da die Kartoffel zu erwähnen.

Und auch der weisse Schwan soll ursprünglich in Amerika beheimatet gewesen sein.

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14 Sep. 2010 17:20 #2838 von Tuisto
Das scheint mir eine bittere Pille zu sein.
Wahrscheinlich sank die Galeere - oder war es nur ein hölzerner Pott? - am Freitag, dem 13. so gegen 130 BC.

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16 Sep. 2010 09:46 #2839 von Allrych
Antike Schiffe hat es sicher gegeben. Aber weshalb muss man gleich eine absurde Jahrzahl an einen Fund hängen ("130 AC").

Es wäre interessant, das neu gefundene Schiff mit jenen aus dem Lago di Nemi zu vergleichen. Damit würde man weiter kommen als mit irrealen Datierungen.

de.wikipedia.org/wiki/Nemi-Schiffe

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16 Sep. 2010 17:41 #2840 von Ingwer
@Allrych,

Es wäre interessant, die Pflanzen und Tiere aufzuzählen, die erst mit der Entdeckung und Kolonisierung der Neuen Welt nach Europa kamen.

Der Name "Neue Welt" ist nur für irreführende Geschichtenmacher von Bedeutung.

Der Begriff ist definitiv falsch und bewusst inszeniert.

Die Welt der zwei Indies war schon lange vorher bekannt und dies nicht nur den Nautikern.

Und selbst die Schokolade kam nicht nur 1945 von Amerika nach Europa.

Ich meine schon, dass Europa dem Kontinent Amerika (nicht den Staaten) sehr viel mehr
zu verdanken hat, wie man glaubt.

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