Das Original in Englisch ist
hear:
(newscientist.com)
Eine kurze Zusammenfassung:
Ein hölzernes Schiff mit einer Ladung von Medikamenten und syrischem Glas sank
vor der Küste der Toskana 130 BC. Archäologen haben es im Jahr 1989 entdeckt.
Die Pillen wurden einer umfassenden Analyse unterzogen.
Robert Flaysher aus dem Smithsonian Institut führte eine DNA-Analyse von Pflanzen durch,
die in der antiken Pillen enthalten sind, und verglich die Ergebnisse mit Proben aus der
genetischen Datenbank.
Es stellte sich heraus, dass jede Pille 10 pflanzliche Bestandteile, einschließlich
Karotten, Rettich, wilden Zwiebeln, Sellerie, Eiche, Kohl, Luzerne, Schafgarbe und
Hibiskus-Extrakt enthält. Nach Flaysher, tauchten Beschreibungen der meisten dieser Pflanzen
in den Schriften der antiken griechischen und römischen Ärzte wie Galen
und Dioskurides auf.
Zur Überraschung der Wissenschaftler, zeigte eine Analyse, dass die Pillen
auch Sonnenblumen enthalten. Es wird vermutet, dass diese Pflanze in der Alten Welt
erst nach der Entdeckung Amerikas in den späten XV Jahrhundert bekannt wurde.
Wenn die Daten über die Sonnenblume in der antiken Medizin bestätigt wird,
wird die Geschichte dieser Pflanze revidiert.
Also: "... wird die Geschichte dieser Pflanze revidiert" ).
Aus der interessanten Meldung, die uns hier der Administrator zuführt, geht vor allem eines klar hervor:
Die Datierung ist für die Archäologen das Wichtigste. Der plausible Inhalt wird dadurch sekundär.
Man sieht es auch daran, wenn die konventionellen Kunsthistoriker und Archäologen Pompeji betrachten. Diese sehen durchaus die offenkundigen Renaissance-Elemente in jener Kunst. Aber das Datum "79 AD" ist für sie sakrosankt. Also lassen sie lieber die gröbsten Ungereimtheiten im Raume stehen, als eine Revision ihrer einzementierten Dogmen zu versuchen.
Das scheint mir eine bittere Pille zu sein.
Wahrscheinlich sank die Galeere - oder war es nur ein hölzerner Pott? - am Freitag, dem 13. so gegen 130 BC.
Antike Schiffe hat es sicher gegeben. Aber weshalb muss man gleich eine absurde Jahrzahl an einen Fund hängen ("130 AC").
Es wäre interessant, das neu gefundene Schiff mit jenen aus dem Lago di Nemi zu vergleichen. Damit würde man weiter kommen als mit irrealen Datierungen.