Söldner Wallensteins in Stralsund freigelegt?

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26 Juli 2010 20:59 #2768 von Tuisto
derstandard.at/1277338028816/Ansichtssac...lideNumber=2&_seite=

Und nun? 18. Jahrhundert? Oder doch dreißigjähriger Krieg?

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27 Juli 2010 00:46 #2769 von Ingwer
Müssten der Geschichte wegen nicht Tausende von Söldnern gefunden werden oder sind diese
gerade im Urlaub?

Ich habe dies etwas humorvoll verfasst und bitte darum, mir nicht böse zu sein!

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27 Juli 2010 10:10 #2770 von Allrych
Gegen die konventionelle Darstellung des "Dreissigjährigen Krieges" und vor allem gegen die Placierung dieser Geschichte zwischen "1618 - 1648" gibt es auch ein bildhaftes Argument:
die Merian-Ansichten deutscher Städte.

Angeblich ist durch diesen Krieg ein Drittel der Bevölkerung hingerafft worden, und fast alle bedeutenden Städte seien in Schutt und Asche gefallen.

Aber auf den Merian-Ansichten sind man vollständig aufgebaute Städte, ohne jede Beschädigungen, und im Vordergrund wohlgenährte Bürger und Bürgerinnen.

Einen dreissig Jahre währenden Krieg hat es ebenso wenig gegeben wie die 23 Jahre währenden Kriege von Friedrich dem Grossen.

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27 Juli 2010 12:04 #2771 von Tuisto
Ja, nur in welche Zeit sollte man dann die 2 Söldner verfrachten? Gekleidet waren sie nicht gerade im Stil des 18. Jahrhunderts, auch die Waffen entsprechen doch wohl eher denen des beginnenden 17. Jahrhunderts - oder nicht?

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27 Juli 2010 12:30 #2772 von Ingwer
Hier sollte man grundsätzlich zwischen tatsächlichen Zeiten / Ereignissen und
erfundener Geschichte trennen.

Es wird grundsätzlich doch nicht bestritten, dass Vergangenheit stattfand.

Die Frage ist doch, ob die beschriebenen Ereignisse auch stattgefunden haben.
Und hier setzt meine Frage an!

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27 Juli 2010 12:34 #2773 von Allrych
Nochmals: Ein 17. Jahrhundert in unserem Sinne hat es nicht gegeben.

Die Merian-Stiche sind in die 1750er Jahre zu setzen. Das zeigen auch die Stadtansichten. Diese präsentieren vollständig aufgebaute "mittelalterliche" Städte der Gotik und der Renaissance, mit Schanzwerken, aber noch ohne die barocken und klassizistischen Veränderungen.

Die Zäsur - auch in der Kleidermode - hat nach ca. 1760 stattgefunden.

"Wallensteins" Söldner hätten Musketen gehabt. Auch dies weist in die Mitte des 18. Jhs.

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27 Juli 2010 12:45 #2774 von Ingwer
@Allrych,

Nochmals: Ein 17. Jahrhundert in unserem Sinne hat es nicht gegeben.


Was Anderes sage ich auch nicht!

Wenn die überlieferten Geschichten (Wallenstein z. B.) Substanz hat, wo bleiben dann
die massenhaften Funde, welche eigentlich vorhanden sein müssen?

Die technische Revolution (Waffen, Mode, Erfindungen) setzen erst mit dem Buchdruck ein,
wie Allrych richtig formuliert.

Der techn. Sturmlauf setzte sich dann nahtlos bis in die Neuzeit fort!

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27 Juli 2010 23:05 #2775 von Tuisto
Meine Frage ging eigentlich mehr in die Richtung, dass ich wissen wollte, ob ihr den 2 Söldnern - unabhängig vom historischen Umfeld - rund 400 Jahre zugesteht oder sind sie in Euren Augen jünger?

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27 Juli 2010 23:17 #2776 von Ingwer
@Tuisto,

Das müsste man sich vor Ort ansehen: Erdschichten, Umfeld usw.

Auf jeden Fall von hier aus: Weniger als 400 Jahre!

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29 Juli 2010 11:58 #2777 von Allrych
Bei den "Söldnern Wallensteins" hätte man neben Schwertern und Speeren auch drei Musketen gefunden.

Das führt zur Frage der Entdeckung des Schiesspulvers und der Entwicklung der Feuerwaffen.

In einer verkürzten Chronologie entstanden die beiden Elemente vielleicht ab dem beginnenden Drittel des 18. Jhs.

Man sieht das an der Entwicklung des Wehrbaus: Zu Beginn der Gotik wurden in den Städten und Burgen noch hoch aufragende Türme und Ringmauern gebaut. Um die Jahrhundertmitte mussten die Städte und Wehrbauten schon durch Schanzwerke geschützt werden. Die schnelle Entwicklung der Waffentechnik krempelte in wenigen Jahren das ganze Befestigungswesen um.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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