Eben studiere ich das Werk Houses and Monuments of Pompeji (Los Angeles 2002).
Darin sind auch alte Pläne der Stadt abgebildet. - Auf dem unten stehenden
erkennt man den Goldfisch, der in der Struktur von Pompeji zu finden ist,
fast besser als auf einer aktuellen Karte.
Morosow muss ein genialer Mann gewesen sein, der auch gut beobachtete: Tatsächlich kann dieses "Jerusalem" auf der berühmten Madaba-Karte nur Pompeji darstellen. Man sieht es auch an der Ost-West-Orientierung und vor allem daran, dass die Stadt im Westen Meeranstoss hat.
Die Kreuzfahrer exportierten also nicht nur den Vesuv und Neapel, sondern logischerweise auch die Stadt am Fusse des Vulkans nach Osten.
Ich war mal in Madaba und habe das Mosaik
betrachtet und fotografiert.
Das Gewässer stellt zweifellos einen Binnensee
dar, da drängt sich doch das Tote Meer auf.
Obwohl ich nicht weiß, ob darauf jemals Schiffe
fuhren, wie auf jener Karte dargestellt.
Der "Reißverschluss" im Maul des Mosaikfisches
kommt mir übrigens recht modern vor.
Bei der Stadt handelt es sich eindeutig um Jerusalem, um das tote Meer und umliegende bekannte Stätten. Daran ist nicht zu rüttlen. Ebensowenig daran, dass Jerusalem eine wesentlich weiter in die Vergangenheit reichenden Bausubstanz aufweist als Pompeji.
Jerusalem war unter den Jebusitern oder vielleicht schon früher eine eindeutig megalithische Stadt bzw. Festung, mit gewaltigem Basis-Mauerwerk.
Man sollte schon unterscheiden zwischen der Möglichkeit, dass der Vesuvausbruch mitbestimmend für die Einführung des Christentums oder besser gesagt der Jesusreligion war, und der Tatsache, dass Palästina und Nordafrika lange vor den Römern schon Städte aus Stein hatten. Unsere Landschaften wurden nach fraktalen Prinzipien (Selbstähnlichkeit, Wiederholung des Großen im Kleinen und umgekehrt)und etymologisch vielfach nach biblischen Begriffen/Motiven benannt.
Eindeutig fuhr man aber nach Jerusalem und nicht nach Neapel, um die allerheiligste Stätte zu besuchen. Armageddon und die monotheistischen Religionen konzentrieren sich seit jeher auf Palästina und nicht auf die Region Neapel!
Man muß auch mal die Balken aus seinen Augen nehmen!
Schaut man sich die ganze Madaba-Karte an, so ist tatsächlich Palästina dargestellt. Und die Stadt soll Jerusalem darstellen. Nur die Form des Stadtkörpers entspricht eher Pompeji als der heiligen Stadt im Osten.
Eine gewisse Mehrdeutigkeit liegt in der Karte - wahrscheinlich beabsichtigt.
Man müsste dazu die Symbolik des Fisches näher untersuchen, um die Gemeinsamkeiten zwischen Jerusalem und Pompeji herauszuarbeiten.
Die Chronologiekonstruktion kennt jeder: Stadt und Tempelzerstörung 68 oder 70 durch Titus, erneut 135 beim Sternensohnaufstand, Untergang Pompejis 79, Vespasian und Titus.
Wiederaufbau von Jerusalem erst durch Süleyman den Prächtigen. Solange darbte die Stadt, wie Rom auch. Wo bleiben da die Kreuzritter und Saladin?
Wenn ich A. Tschurilow richtig verstanden habe, so wurde die Wasserleitung von Domenico Fontana kurz vor dem plinianischen Vesuvausbruch angelegt - nicht nachher. Die Leitung nimmt nämlich Rücksicht auf die alte Stadtstruktur.
Neben dem Goldfisch findet sich hier ein Kärtchen mit dem Verlauf der Wasserleitung: