Die wohlstrukturierte Antike
14 Juli 2013 20:35 - 14 Juli 2013 21:48 #8717
von Basileus
Basileus antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Ich habe den Artikel erweitert,
neu: Kapitel 0,
geändert: Kapitel 3.
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geändert: Kapitel 3.
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01 Aug. 2013 19:17 #8735
von Basileus
Basileus antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Wen es interessiert: Im Forum Grenzwissen.de läuft gerade eine heftige Diskussion zur Wohlstrukturierten Antike mit jetzt schon weit über 100 Beiträgen:
forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=18350
Mittlerweise sind dort auch alle Verteidiger der offiziellen Geschichtsversion, die zuletzt schon im allgemeinen Chronologiekritik-Thread aktiv waren, aufgeschlagen.
Ich bin da auch auf ein paar typische Einwände, die zur Thematik immer kommen, eingegangen und konnte diese alle widerlegen.
forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=18350
Mittlerweise sind dort auch alle Verteidiger der offiziellen Geschichtsversion, die zuletzt schon im allgemeinen Chronologiekritik-Thread aktiv waren, aufgeschlagen.
Ich bin da auch auf ein paar typische Einwände, die zur Thematik immer kommen, eingegangen und konnte diese alle widerlegen.
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02 Aug. 2013 09:18 #8737
von ron
Werde mich beim hitzebedingten Nichtstun am Wochenende dieser Lektüre widmen
ron antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
habe kurz hineingeschaut - klingt vergnüglich.(k)eine wohlstrukturierte Antike --Wen es interessiert: Im Forum Grenzwissen.de läuft gerade eine heftige Diskussion zur Wohlstrukturierten Antike mit jetzt schon weit über 100 Beiträgen:
forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=18350
Werde mich beim hitzebedingten Nichtstun am Wochenende dieser Lektüre widmen
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02 Aug. 2013 12:08 #8738
von Allrych
Allrych antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Es ist interessant, die Diskussion zwischen diesem "Icculus" und "Basileus" über die Zahlenkonstruktionen der Antike zu verfolgen.
Dabei fällt überdeutlich auf, wie der "Icculus" in seinem paranid-neurotischen Festhalten an der konstruierten erfundenen Geschichte auch die Grundsätze der Logik verlässt.
Einerseits behauptet er, die Antike sei wohlkonstruiert. - Aber da es auch abweichende Eckdaten (z.B. über das Gründungsjahr der römischen Republik) gibt, so könne das eben doch keine Konstruktion sein.
Also: Etwas ist wahr; aber weil es wahr ist, muss es auch falsch sein. Denn das orthodox-dogmatische Bild der alten Geschichte verträgt keinen Widerspruch und keine Kritik.
Dabei fällt überdeutlich auf, wie der "Icculus" in seinem paranid-neurotischen Festhalten an der konstruierten erfundenen Geschichte auch die Grundsätze der Logik verlässt.
Einerseits behauptet er, die Antike sei wohlkonstruiert. - Aber da es auch abweichende Eckdaten (z.B. über das Gründungsjahr der römischen Republik) gibt, so könne das eben doch keine Konstruktion sein.
Also: Etwas ist wahr; aber weil es wahr ist, muss es auch falsch sein. Denn das orthodox-dogmatische Bild der alten Geschichte verträgt keinen Widerspruch und keine Kritik.
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03 Aug. 2013 10:12 #8739
von Allrych
Allrych antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
An "Basileus":
Dieser Psychopath von "Icculus" entfaltet eine stupende Aktivität: Teilweise schreibt er Antworten im Stunden-Rhythmus.
Dabei verheddert sich dieser Kerl in immer grössere Widersprüche. - Und die Logik ist sowieso schon längst auf der Strecke geblieben.
Diesem Typen weiter zu antworten, ist sinnlos.
Dieser Psychopath von "Icculus" entfaltet eine stupende Aktivität: Teilweise schreibt er Antworten im Stunden-Rhythmus.
Dabei verheddert sich dieser Kerl in immer grössere Widersprüche. - Und die Logik ist sowieso schon längst auf der Strecke geblieben.
Diesem Typen weiter zu antworten, ist sinnlos.
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03 Aug. 2013 21:10 - 03 Aug. 2013 21:26 #8740
von Basileus
Basileus antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Mit dem werde ich schon fertig.
Man könnte annehmen, der macht das nicht in seiner Freizeit, sondern das ist sein Job, so viel wie der schreibt.
Verneint hat er es jedenfalls nicht, als ich ihn darauf angesprochen habe, obwohl er sonst zu jedem Satz einen blöden Kommentar schreibt:
forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=18350&page=20
Aber der Thread dort zeigt, daß die Dogmatiker überhaupt nicht verstehen (wollen), worum es überhaupt geht, und Logik für die ein Fremdwort ist.
Schon dieses stumpfsinnige Beharren auf exakte Jahreszahlen aus der Antike wie
753 - Rom schlüpft aus dem Ei, oder
333 - bei Issos Keilerei,
beweist, was in deren Köpfen vor sich geht.
Die glauben tatsächlich, das ist alles wahr, was in den Geschichtsbüchern steht !
Dazu kommen dann Tatsachenverdrehungen, böswillige Unterstellungen, Verleumdungen und Lügen, die zeigen, was diese Typen dort wollen.
Ich muß aber meine Aktivitäten dort ab der nächsten Woche wieder etwas reduzieren.
Man könnte annehmen, der macht das nicht in seiner Freizeit, sondern das ist sein Job, so viel wie der schreibt.
Verneint hat er es jedenfalls nicht, als ich ihn darauf angesprochen habe, obwohl er sonst zu jedem Satz einen blöden Kommentar schreibt:
forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=18350&page=20
Aber der Thread dort zeigt, daß die Dogmatiker überhaupt nicht verstehen (wollen), worum es überhaupt geht, und Logik für die ein Fremdwort ist.
Schon dieses stumpfsinnige Beharren auf exakte Jahreszahlen aus der Antike wie
753 - Rom schlüpft aus dem Ei, oder
333 - bei Issos Keilerei,
beweist, was in deren Köpfen vor sich geht.
Die glauben tatsächlich, das ist alles wahr, was in den Geschichtsbüchern steht !
Dazu kommen dann Tatsachenverdrehungen, böswillige Unterstellungen, Verleumdungen und Lügen, die zeigen, was diese Typen dort wollen.
Ich muß aber meine Aktivitäten dort ab der nächsten Woche wieder etwas reduzieren.
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- Heinrich77
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04 Aug. 2013 21:41 #8742
von Heinrich77
Heinrich77 antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Es ist zwar sehr zeitaufwändig, dieser offenbar gestörten Persönlichkeit des "Icculus" entgegenzuwirken, ich bin aber überzeugt, daß es keineswegs Zeitverschwendung ist, auf diese ganz gezielt positionierten Verleumdungen und Verdrehungen zu reagieren.
Aus meiner eigenen Verhaltensweise beim Lesen von Foren weiß ich, dass man sich meistens zuerst mit den jüngsten Beiträgen auseinandersetzt und dann erst entscheidet, ob man mit einem weiteren Beitrag das jeweilige Thema fortsetzt oder nicht. Dies scheinen unsere "Gegner" dort zu wissen und versuchen daher, den Diskussionsverlauf zu entstellen, immer in der Hoffnung, darauf würde dann nicht weiter eingegangen werden.
Es fällt auf, dass es im "forum.grenzwissen.de" nur noch die User Altfrid II, Icculus und Frederuna sind, die dieses Verhalten an den Tag legen. Der 1693-Thread hat mitlerweile fast eine halbe Million Hits, was auf ein reges Interesse bei den übrigen Usern oder Aussenstehenden schließen lässt.
Es ist schier unfassbar, dass dieser Altfrid II (seines Zeichens Geschichts-/Deutschlehrer an einem Düsseldorfer Gymnasium) sich ursprünglich als Historiker ausgegeben hat, sich nunmehr als ausgebildeter Geschichtsdidaktiker präsentiert, aber bislang noch nie etwas über den "Konstruktionscharakter historischer Erkenntnis" gehört zu haben scheint.
Die Thematik um die wohlstrukturierte Antike wird gar nicht verstanden, was u. a. an seiner Frage zu erkennen ist, warum Basileus nicht einfach die "antiken Quellen" ausgewertet hat, die ja nach Altfrids Vorstellung ja ein ähnliches Muster aufweisen müssten!!!
Vielmehr fabuliert er von "Gültigkeit" seines Geschichtsbildes, was er aber bisher nicht näher begründet hat.
Nach meiner Einschätzung sind die beiden (Altfrid und Icculus) dem sogenannten "Leserbriefeffekt" zuzuordnen und können Meinungen, wie sie in der Gemeinschaft verbreitet sind nicht repräsentieren.
Ab Dienstag Abend bin ich für eine Woche im altmärkischen Salzwedel unterwegs und kann für diesen Zeitraum die Diskussion dort nicht weiterverfolgen.
Aus meiner eigenen Verhaltensweise beim Lesen von Foren weiß ich, dass man sich meistens zuerst mit den jüngsten Beiträgen auseinandersetzt und dann erst entscheidet, ob man mit einem weiteren Beitrag das jeweilige Thema fortsetzt oder nicht. Dies scheinen unsere "Gegner" dort zu wissen und versuchen daher, den Diskussionsverlauf zu entstellen, immer in der Hoffnung, darauf würde dann nicht weiter eingegangen werden.
Es fällt auf, dass es im "forum.grenzwissen.de" nur noch die User Altfrid II, Icculus und Frederuna sind, die dieses Verhalten an den Tag legen. Der 1693-Thread hat mitlerweile fast eine halbe Million Hits, was auf ein reges Interesse bei den übrigen Usern oder Aussenstehenden schließen lässt.
Es ist schier unfassbar, dass dieser Altfrid II (seines Zeichens Geschichts-/Deutschlehrer an einem Düsseldorfer Gymnasium) sich ursprünglich als Historiker ausgegeben hat, sich nunmehr als ausgebildeter Geschichtsdidaktiker präsentiert, aber bislang noch nie etwas über den "Konstruktionscharakter historischer Erkenntnis" gehört zu haben scheint.
Die Thematik um die wohlstrukturierte Antike wird gar nicht verstanden, was u. a. an seiner Frage zu erkennen ist, warum Basileus nicht einfach die "antiken Quellen" ausgewertet hat, die ja nach Altfrids Vorstellung ja ein ähnliches Muster aufweisen müssten!!!
Vielmehr fabuliert er von "Gültigkeit" seines Geschichtsbildes, was er aber bisher nicht näher begründet hat.
Nach meiner Einschätzung sind die beiden (Altfrid und Icculus) dem sogenannten "Leserbriefeffekt" zuzuordnen und können Meinungen, wie sie in der Gemeinschaft verbreitet sind nicht repräsentieren.
Ab Dienstag Abend bin ich für eine Woche im altmärkischen Salzwedel unterwegs und kann für diesen Zeitraum die Diskussion dort nicht weiterverfolgen.
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05 Aug. 2013 19:56 - 05 Aug. 2013 20:46 #8747
von Basileus
Basileus antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Der Vorschlag mit den antiken Quellen geht natürlich genauso am Thema vorbei, wie der Vorschlag, für die Widerlegung der 3 x 113- und 3 x 131-Strukturen im Mittelalter (und aller Namensstrukturen) einmal in die mittelalterlichen Quellen zu schauen. Ich vertraue da schon den Historikern, daß sie ihren Job gemacht haben und die Quellen entsprechend der herrschenden Chonologie ausgewertet haben (sonst würde es ja nicht so schön passen 

Die Abweichungen bei den antiken Daten könnten IMHO möglicherweise zur Eingrenzung des Zeitraumes führen, wann und von wem das Ganze konstruiert wurde, wenn das überhaupt möglich ist. Es könnte sein, daß zu dieser Zeit die Daten genau stimmen, d.h. ohne Abweichungen. Aber dazu müßte man natürlich auch erst einmal wissen, welche Quellen der Antike (die zu unterschiedlichen Zeiten "wiederentdeckt" wurden) nun totale Fakes sind, welche "überarbeitet" wurden und welche tatsächlich echt sind. Eine Sisyphusarbeit ! Sich aber wie die Dogmatiker auf den Standpunkt zu stellen, die wären alle echt (= alles ist automatisch wahr, außer es spricht eine andere Quelle dagegen), ist doch zu naiv, um zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen.
Eine Rekonstruktion der entfernten Geschichte (= möglichst genaues Annähern an die tatsächliche Vergangenheit) scheitert schon daran, weil es keine Möglichkeit gibt, zu überprüfen, ob unsere Vorstellungen richtig sind oder nicht. Das ist der entscheidende Unterschied zu den Naturwissenschaften, in denen man sich möglicherweise durch Versuch und Irrtum immer näher an die Realiät annähern kann. Aber selbst das wird von einer Reihe von Wissenschaftstheoretikern verneint, denn genau genommen stimmen nur die Rechenergebnisse der Theorien immer genauer mit den durch Experimente erzielten Beobachtungen überein. Das Kant´sche "Ding an sich" (das die Hegelianer und deren rechte und linke Nachfolger nie verstanden haben) ist nicht erkennbar !
Geschichte kann somit nur Konstruktion sein, wobei die Art und Weise der Konstruktion von der Gesellschaft, der Religion oder Ideologie und den Herrschaftsverhältnissen geprägt wird.
So sah früher eine (Ideal-)Vorstellung des Universums mit der Erde im Mittelpunkt aus:
obwohl man doch (spätestens seit Ptolemäos) genau wußte, daß das eigentlich nicht stimmte, denn bei den Planeten waren eben keine exakten Kreisbahnen beobachtbar, sondern sogenannte Epizyklen (kleinere Kreisbahnen auf der großen):
Die Erde sah damals ideal so aus (natürlich mit Jerusalem im Mittelpunkt der Welt):
obwohl man doch genau wußte, daß die Küstenlinien nicht so exakt dem Ideal folgen.
Ebenso wie in der Astronomie und in der Geographie war es ganz offensichtlich in der Darstellung der Geschichte. Der Herrschaftsanspruch der Könige des Mittelalters wurde auf den Schöpfer der Welt, Gott, zurückgeführt. Da liegt es nahe, daß sich die Ordnung und Schönheit der Schöpfung Gottes nicht nur im Universum und der auf der Erde, sondern auch in der Geschichte der Söhne Adams widerspiegelt, und vor allem in der Abfolge der gottgewollten Herrscher des Mittelalters.
Die Geometrie diente als Methode, alles in ein System mit idealen und symmetrischen Formen zu gießen, auch Dinge, die eigentlich unbekannt waren. Höhepunkt dieser rationalistischen Weltanschauung war das 17. Jh. In der Naturphilosophie (heute Naturwissenschaft) wurden damit bahnbrechende Erfolge erzielt.
In seinem Werk "Die Ordnung der Geschichte: Historische Tabellenwerke in der Frühen Neuzeit" stellt B.Steiner fest:
"Doch wird durch eine spezifische Lektüre der Texte von Newton, Leibniz, Locke und anderer deutlich, wie viele Ähnlichkeiten zwischen der physikalischen Sicht der Welt und der der Historiker besteht."
und
"Geschichte funktioniert nach Gesetzen der Geometrie.".
Beispiele für den Einfluß von Religion und Astrologie auf die Konstruktion von Zeiträumen und Daten der Geschichte in der entfernten Vergangenheit sind wohlbekannt (z.B. das Datum der Erschaffung der Welt, das Jahr der Gründung Roms, das Datum der Geburt des Messias/Christus usw.). Diese werden offensichtlich derzeit in der offiziellen Geschichte als Einzelfälle wahrgenommen, weil das ganze Ausmaß noch nicht bekannt ist.
Aber es sind keine Einzelfälle, sondern nur typische Beispiele einer idealisierten Konstruktion der gottgewollten Geschichte nach den Gesetzen der Geometrie (Symmetrie = griechisch συμμετρία = Ebenmaß) in einer Zeit mit andersartigen Gesellschafts- Religions- und Herrschaftsverhältnissen als heute.
Genau das habe ich gezeigt.

Die Abweichungen bei den antiken Daten könnten IMHO möglicherweise zur Eingrenzung des Zeitraumes führen, wann und von wem das Ganze konstruiert wurde, wenn das überhaupt möglich ist. Es könnte sein, daß zu dieser Zeit die Daten genau stimmen, d.h. ohne Abweichungen. Aber dazu müßte man natürlich auch erst einmal wissen, welche Quellen der Antike (die zu unterschiedlichen Zeiten "wiederentdeckt" wurden) nun totale Fakes sind, welche "überarbeitet" wurden und welche tatsächlich echt sind. Eine Sisyphusarbeit ! Sich aber wie die Dogmatiker auf den Standpunkt zu stellen, die wären alle echt (= alles ist automatisch wahr, außer es spricht eine andere Quelle dagegen), ist doch zu naiv, um zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen.
Eine Rekonstruktion der entfernten Geschichte (= möglichst genaues Annähern an die tatsächliche Vergangenheit) scheitert schon daran, weil es keine Möglichkeit gibt, zu überprüfen, ob unsere Vorstellungen richtig sind oder nicht. Das ist der entscheidende Unterschied zu den Naturwissenschaften, in denen man sich möglicherweise durch Versuch und Irrtum immer näher an die Realiät annähern kann. Aber selbst das wird von einer Reihe von Wissenschaftstheoretikern verneint, denn genau genommen stimmen nur die Rechenergebnisse der Theorien immer genauer mit den durch Experimente erzielten Beobachtungen überein. Das Kant´sche "Ding an sich" (das die Hegelianer und deren rechte und linke Nachfolger nie verstanden haben) ist nicht erkennbar !
Geschichte kann somit nur Konstruktion sein, wobei die Art und Weise der Konstruktion von der Gesellschaft, der Religion oder Ideologie und den Herrschaftsverhältnissen geprägt wird.
So sah früher eine (Ideal-)Vorstellung des Universums mit der Erde im Mittelpunkt aus:
obwohl man doch (spätestens seit Ptolemäos) genau wußte, daß das eigentlich nicht stimmte, denn bei den Planeten waren eben keine exakten Kreisbahnen beobachtbar, sondern sogenannte Epizyklen (kleinere Kreisbahnen auf der großen):
Die Erde sah damals ideal so aus (natürlich mit Jerusalem im Mittelpunkt der Welt):
obwohl man doch genau wußte, daß die Küstenlinien nicht so exakt dem Ideal folgen.
Ebenso wie in der Astronomie und in der Geographie war es ganz offensichtlich in der Darstellung der Geschichte. Der Herrschaftsanspruch der Könige des Mittelalters wurde auf den Schöpfer der Welt, Gott, zurückgeführt. Da liegt es nahe, daß sich die Ordnung und Schönheit der Schöpfung Gottes nicht nur im Universum und der auf der Erde, sondern auch in der Geschichte der Söhne Adams widerspiegelt, und vor allem in der Abfolge der gottgewollten Herrscher des Mittelalters.
Die Geometrie diente als Methode, alles in ein System mit idealen und symmetrischen Formen zu gießen, auch Dinge, die eigentlich unbekannt waren. Höhepunkt dieser rationalistischen Weltanschauung war das 17. Jh. In der Naturphilosophie (heute Naturwissenschaft) wurden damit bahnbrechende Erfolge erzielt.
In seinem Werk "Die Ordnung der Geschichte: Historische Tabellenwerke in der Frühen Neuzeit" stellt B.Steiner fest:
"Doch wird durch eine spezifische Lektüre der Texte von Newton, Leibniz, Locke und anderer deutlich, wie viele Ähnlichkeiten zwischen der physikalischen Sicht der Welt und der der Historiker besteht."
und
"Geschichte funktioniert nach Gesetzen der Geometrie.".
Beispiele für den Einfluß von Religion und Astrologie auf die Konstruktion von Zeiträumen und Daten der Geschichte in der entfernten Vergangenheit sind wohlbekannt (z.B. das Datum der Erschaffung der Welt, das Jahr der Gründung Roms, das Datum der Geburt des Messias/Christus usw.). Diese werden offensichtlich derzeit in der offiziellen Geschichte als Einzelfälle wahrgenommen, weil das ganze Ausmaß noch nicht bekannt ist.
Aber es sind keine Einzelfälle, sondern nur typische Beispiele einer idealisierten Konstruktion der gottgewollten Geschichte nach den Gesetzen der Geometrie (Symmetrie = griechisch συμμετρία = Ebenmaß) in einer Zeit mit andersartigen Gesellschafts- Religions- und Herrschaftsverhältnissen als heute.
Genau das habe ich gezeigt.
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08 Aug. 2013 09:50 #8748
von Tuisto
Tuisto antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
Und ich schon Jahre zuvor!
PS: Heinrich77
In Salzwedel wohnt unser geschätzter Moderator Ron. Er freut sich sicher auf ein Kennenlernen!
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09 Aug. 2013 08:26 #8750
von Allrych
Allrych antwortete auf Die wohlstrukturierte Antike
An "Basileus":
Das ominöse "Forum Grenzwissen" ist seit Tagen nicht mehr aufrufbar. - Vielleicht ist das besser so!
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