Enstehung von JK und GK im 13. Jahrhundert XK

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12 Okt. 2014 08:40 - 12 Okt. 2014 08:40 #9580 von Tuisto

Ingwer schrieb:

Sehr vieles deutet auf das 13. Jh. als europäische Gründungsepoche hin - gleichwohl machen sich die chronologischen Probleme bis ins 18. Jh. bemerkbar (und sogar darüber hinaus...)!


Der Kalender ist rückwärts konstruiert!
Die bedeutet, man benötigt den Einstiegspunkt.
Vieles deutet nicht auf das 13. Jh., sondern auf das 19. Jahrhundert.
Dies ist aber nur eine Hypothese und als solche von mir bezeichnet!


Das musst Du etwas näher erläutern.
Cusanus, als ein Beispiel für die Kalenderreformidee, lebte garantiert nicht im 19. Jahrhundert.
Dazu muss man nur mal nach Brixen fahren, um das für sich selbst zu bestätigen.

In einem Punkt aber irrte er im Gegensatz zu den meisten anderen Humanisten gewaltig:
"Dem Islam, mit dem er sich intensiv auseinandersetzte, billigte er einen gewissen Wahrheitsgehalt und eine Existenzberechtigung zu." (Wiki)

Wahrscheinlich flüsterte ihm das der kleine (paulinische) Teufel Saulus in ihm zu.

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12 Okt. 2014 09:26 #9582 von Ingwer
@Tuisto,

Brixen und Cusanus sind für mich nicht neu.

Cusanus und das "13. Jahrhundert" nimmt man zur Kenntnis.

Allerdings:
Wer die Daten der gelehrten Geschichte (auch Cusanus) im Grundsatz als richtig
anerkennt, ist in der Chronologiekritk nicht wirklich angekommen.

Noch heute sind weltweit unzählige, verschiedene Kalender im Gebrauch.
Da muss man nicht auf Cusanus zurückgreifen.
Der Schreiber unter dem Namen Cusanus war sehr wohl ein intelligenter Mensch.
Das steht doch nicht zur Debatte.

Die Frage für mich ist:

Wo (in der Vergangenheit) ist rückwärts gesehen der Einstiegspunkt,
an welchem das künstliche Produkt des Julianischen Kalender erschaffen
wurde?

Und da habe ich die Zeit nach 1800 im Visier!

Europäische Gründungsepoche das 13. Jahrhundert?

Vergiss es!

Wie aus den Nichts taucht plötzlich die Renaissance auf und erst dort gibt
es den Sturmlauf der Künste und Wissenschaften.
Und die Renaissance erlebte im 19. Jahrhundert ihre Blüte!

Nicht vorher.

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12 Okt. 2014 10:36 #9583 von *CD
Ich verstehe Ingwers Position sehr gut, und ich neige in gewisser Weise auch in diese Richtung - aber gleichzeitig sehe ich keinen Widerspruch dazu, eine europäische Gründungsepoche im 13. Jh. zu postulieren. Denn egal, wie viele Jahrhunderte wir dem 19. Jh. als beglaubigte Geschichte vorschalten, ist auf jeden Fall davon auszugehen, dass diese Geschichte - eigentlich Geschichten, da vor allem lokal verankert - nicht unterbrechungsfrei abgelaufen ist. Da gab es wohl immer wieder erhebliche Rückschläge, nach denen die Überlebenden auf den Trümmern ihrer Vorfahren praktisch von vorne beginnen mussten. Und hier steht das 17./18. Jh. unter einem Generalverdacht - es muss damals eine klimainduzierte Krise gegeben haben, von deren katastrophalen Auswirkungen wir uns noch nicht wirklich eine Vorstellung machen können. Und ja, ich habe in meinem Nostradamus-Buch einige radikale Andeutungen gemacht, was die Austauschbarkeit einiger Ereignisse im 13. und 17. Jh. betrifft...

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12 Okt. 2014 14:51 #9584 von Allrych
"Ingwer" macht sich die Sache zu leicht:

Statt den ungefähren Zeitpunkt der Entstehung der "antiken" und der "mittelalterlichen" Kultur - und das Entstehungsdatum der Schriftüberlieferung und der der Anno Domini-Zeitrechnung zu eruieren, verschiebt er alle Dokumente und Personen ins 19. Jh.

Wenn dem so wäre, bräuchen wir keine Geschichts- und Chronologiekritik. - Und am besten würden wir gleich
"Das Ende der Geschichte" proklamieren.

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12 Okt. 2014 15:40 #9585 von Ingwer
@Allrych,

Mache ich mir die Sache zu leicht?
Nein.

Es wäre gut gewesen, genau zu lesen, was ich formuliert habe:
Meine Aussage ist eine Hypothese!

Es geht mir auch nicht darum, eine ganze Vergangenheit zu "canceln" oder
der möglichen Vergangenheit eine neues Kleid zu verpassen.

Ich suche den Einstiegspunkt, von dem aus der heutige Kalender rückwirkend
konstruiert wurde.

Und Allrych:

Statt den ungefähren Zeitpunkt der Entstehung der "antiken" und der "mittelalterlichen" Kultur - und das Entstehungsdatum der Schriftüberlieferung und der der Anno Domini-Zeitrechnung zu eruieren, verschiebt er alle Dokumente und Personen ins 19. Jh.


Wenn ich den Zeitpunkt wüsste, wäre er hier von schon längst benannt.

Ich versuche keine Personen und Abläufe in das 19. Jh. zu verlegen -
davon war nie die Rede auch nur ansatzweise.

Ich bezeichne das Jahrhundert, in welchem erfunden und konstruiert wurde,
dass einem "Hören und Sehen" vergeht.

@Allrych,

Warum wurden alle "Napoleon" getürkt?

Vielleicht weil sie existiert haben?

Grüsse in die Schweiz!

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09 Nov. 2014 11:31 - 09 Nov. 2014 20:27 #9598 von Tuisto
Im Zusammenhang mit der Konstruktion von JK und GK, denen römische Mondkalender vorausliefen, macht es natürlich Sinn, sich auf die Suche nach den greifbaren Überresten solcher Kalender zu machen.

Hier empfiehlt sich das Buch "Kalender und Öffentlichkeit..." von Jörg Rüpke.

Zu Jörg Rüpke:
de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_R%C3%BCpke

Das Buch:
books.google.de/books?id=ZdkNANlSHmUC&pg...hst%C3%BCcke&f=false

Ein unbedarfter Leser wird sich darüber wundern, dass die julianische Kalenderreform zunächst nur Rom betraf, nicht aber das römische Imperium, nicht einmal die nähere Umgebung Roms.

Rüpke beschreibt die verschieden gefundenen Stücke von Kalendern.
Dabei stellt man als Leser fest, dass kaum Julianische dabei sind.

Man erkennt julianische Kalender (Fasti) üblicherweise an den Nundinalbuchstaben, die gegenüber früheren Kalendern verschoben sind.

Beispiele:
Fasti Lateranensis (S. 49)
Fasti Pinciani (S. 51)

u.a. auf den folgenden Seiten.

Aber man kann leicht aus einem F des Mondkalenders ein E des JK machen.

Der Fasti Antiates maiores trug nämlich für den 12. Oktober ein F, der der Fasti Plateae Manfredo Fanti ein E (S.52)

de.wikipedia.org/wiki/Fasti_Antiates_maiores

"The Fasti Antiates is the only Roman calendar to date from the Republic. All others are from the time of Augustus and Tiberius, except for two later codex calendars from the fourth and fifth centuries AD. Altogether, more than forty calendars survive, some almost complete, others only in fragments. The largest is the Fasti Praenestini, which measured approximately six by eighteen feet."

penelope.uchicago.edu/~grout/encyclopaed...lendar/antiates.html

Unabhängig davon blickt bei den Nundinalbuchstaben eh Keiner richtig durch - sie tun nur alle so, wobei jeder noch sein eigenes System einbringen darf.

Zudem wird willkürlich die herkömmliche Chronologie anerkannt, ohne diese zu hinterfragen.

Beispiele für die Probleme der römischen Kalender und Nundinalbuchstaben:
www.forgottenbooks.com/readbook_text/Pro...logie_1100021643/167

Die Fundstücke können im Übrigen eben so gut der evidenzorientierten Zeit vor Zerstörung der Antike im 12./13-Jahrhundert entstammen. Oder noch später datieren, vor die Zeit des Sacco di Roma 1527.

en.wikipedia.org/wiki/List_of_ancient_Roman_fasti

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09 Nov. 2014 20:58 - 09 Nov. 2014 20:59 #9601 von Tuisto
Die Probleme der römischen Zeitrechnung wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch ausführlich diskutiert.
Vielfach auch gegen Mommsens Annahmen.

Beispiele:

archive.org/stream/prolegomenazuein00solt#page/n11/mode/2up

archive.org/details/diermischejahr00leuzuoft

Exzellent Matzat:

archive.org/stream/rmischechronolo00matzgoog#page/n69/mode/2up

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07 Dez. 2014 10:53 - 09 Dez. 2014 19:08 #9656 von Tuisto
Ich habe hier schon geschrieben, dass der 6.12. GK im ersten Jahrhundert mit dem 8.12. JK zusammenfällt.
In der Konstruktion kopulieren hier Gottvater (6.12.) und Gottmutter (8.12.).

Das führt zu folgenden Ergebnis:

Maria:

Vollmond 8.12.-17 im JK = 6.12.-17 VM im GK:
Zeugung von Maria durch JHVH und Asherah
Neumond war im JK am Samstag, dem 3.1.-17 und am Mittwoch, 23.12.-17 WSW.
Geburt am 8.9.-16

Wir erkennen sofort die komputistische JK-GK Konstruktion aus dem 13. Jahrhundert, denn
Neumond war im GK am Samstag, dem 1.1.-17 und am Mittwoch, 21.12.-17 zugleich WSW.

Jesus:

Neumond 8.12.-2 JK = 6.12.-2 GK:
Zeugung von Jesus
Geburt am 30.8.-1 JK = 1.1.3760 Jüd = 1.1. ägyptisch/Koptisch.
Zeugung nach exakt 266 Tagen inklusive Zeugungstermin - das ist die ideale menschliche Schwangerschaftszeit von 9 Neumonden.

(Im Gegensatz hierzu haben wir die göttliche Schwangerschaftsdauer von 273,2 Tagen = 10 siderischen Monaten oder 4 : Pi Kabbala, wie sie für die anderen beiden Zeugungstermine gilt:
So, 25.3.1 GK bis So 25.12.1 JK = 273 Tage und Mi 5.4.0 GK bis Mi 5.1.1 JK = 273 Tage.
Das ist die römische Tages-Zählung. Orientalisch haben wir schon den 6.4.0 und 6.1.1, da Zeugung und Geburt beim jüdischen Datumswechsel bei Einbruch der Dunkelheit, kalibriert um 18 Uhr erfolgte.)

Vollmond war am Dienstag, 1.1.-2 JK.

Der Neumondmond fiel in diesem Jahr real 1-2 Tage später als zyklisch zu erwarten gewesen wäre, nämlich nach 341 Tagen, statt nach 339 oder 340 Tagen, zählend ab dem ersten Neumond im Jahr -2, der auf den 16.1. fiel. Die Erklärung zum 16.1. folgt weiter unten.

Der 6.12. hat damit folgende komputistische Funktion:

Er zeigt bei Voll- oder Neumond an, dass zyklisch am 1.1. oder 2.1. Neu- oder Vollmond war.
15 Tage nach dem 6.12. ist WSW.
Also ist dann ebenfalls Neu-oder Vollmond, wie am 1.1., denn es sind genau 354 Tage vom 1.1. bis zum 21.12.

Schon daran erkennt man, wie zielsicher der 1.1. als Jahresstart für die Römer und Christen gewählt wurde.

Vom 6.12. bis zur Geburt von Jesus am 25.12. haben wir nämlich 19 Tage, eine Hymne an den 19-jährigen Luni-Solarzyklus, die auch für den 6.12. gilt, denn nach dem ersten Neu-oder Vollmond des Jahres bis zum Neu- oder Vollmond am 6.12. des lfd. Jahres hat man 11 weitere Monde.
11 x 29,5 aber sind 325 ganze kalendarische Tage.

Als Beispiel diene das Jahr -44, wo der JK eingeführt worden sein soll:
Beginn des JK bei Neumond am Samstag, dem 2.1.-44 (nicht am 1.1.-44!)
Erster Vollmond des Jahres -44 war am Samstag, dem 16.1.
(16-61 = AIN-Natur oder 7 x 23 Schöpfung-menschliche Chromosomen)

Vom VM 16.1. bis zum VM am 6.12. vergehen 325 Tage in permutierender Analogie zu den 235 Monaten des 19-jährigen Metonzyklus, zum fiktiven Nicäa-Jahr und spiegelbidlich zur (römisch konstruierten) Zeugung/Kreuzigung von Jesus am 25.3.

Vom 6.12. an dem JHVH zeugt, bis zum 1.1., wo er seinen Bund mit den Juden durch Beschneidung fordert, vergehen 26 Tage. Das ist seine gematrische Zahl.

Vom 6.12. bis zum 6.1. sind es 31 Tage, das ist 7 x (= 6 + 1) der längste Monat im JK.

Der ganze JK ist durchweg nicht nur römisch, sondern wurde von Anfang an judenchristlich konzipiert, also im 13. Jahrhundert!

Der Chronograph von 354 beweist es:
Er startet -508 mit der Ende der Königsherrschaft und dem Beginn der Konsuln im Folgejahr.

Sa, 1.1.-508 Neumond
Mi, 6.12.-508 Vollmond
Do, 21.12.-508 Neumond

Er endet im JK am
Sa, 31.12.354 JK mit Neumond = Samstag 1.1.355 GK
Mi, 6.12.355 Vollmond (355 Tage hat das römische Mondjahr)
Mi, 20.12.355 Neumond, WSW kurz nach Mitternacht zum 21.12.

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