*CD schrieb:Zirkelschlüsse ergeben sich meist aus einer selbstreferentiellen Axiomatik: Man versucht das zu beweisen, was man - mehr oder weniger stillschweigend - vorausgesetzt hat.
Gehen Sie nochmals über die Bücher, Tuisto! - Im wahrsten Sinne des Wortes und auch wenn Sie Bücher zu verachten scheinen...
Das Thema "Zirkelschlüsse" und Beweisführung scheint aber gerade bei allen Forumsteilnehmern, sowie den bezahlten Wissenschaftshistorikern, Mediävisten, usw., das Problem zu sein.
Erstens beweisen Tausende von Büchern und Diplomatik-Urkunden rein gar nichts über die Existenz einer Zeit, in denen
sie behauptet oder verordnet werden, noch kann die GK und CK beweisen, dass durch Parallelen wirklich alles global statt
lokal gefälscht wurde.
Ich sehe das so: Man sucht so lange Lösungen und Möglichkeiten, streicht alle falschen, verifizierten oder falsifizierten Möglichkeiten
raus, bis am Schluss nur noch eine Version, nämlich die Wahrheit bleibt.
Das Problem ist, dass man in der Geschichtskritik in einer Art Zwischenraum schwebt: Es ist noch nicht alles falsifiziert worden, aber
das bedeutet aber nicht automatisch, dass nun die "gelehrte" oder bisherig überlieferte Geschichtsschreibung deswegen wahr sein
muss.
Ich ärgere mich auch darüber, dass man als Geschichtskritiker immer wieder in eine Art Verteidigungsmechanismus verfällt, dabei
sind es doch gerade die Historiker und Geschichtsgläubigen, die einem davon überzeugen müssen, dass ihre Geschichten und Schriftstücke
echt sind. Es ist nicht so, dass ich und andere beweisen müssen, dass deren Schriftstücke falsch sind, oder nicht stimmen können.
Das Ausbleiben von ernsthafter Diskussion und Dialog und sich dem Stellen der Kritik sind nur andere Antworten, dass die Geschichtswissenschaftler und bezahlten Beamten dies nicht können.
Aber auch der Trick mit dem Gegenbeweis/Beweislastumkehr wird auch oft angewendet, um abzulenken.
www.kleinreport.ch/news/borer-fotos-wede...genbeweis-47071.html
Siehe
de.wikipedia.org/wiki/Beweislastumkehr
Bezogen auf Texte, die mit keiner Zeitmarke dingfest gemacht werden können, lässt sich auch keine Beweisführung anstellen,
wann diese Informationen oder Texte entstanden sind. Sie können überall entstanden sein, sogar in der Zukunft.
(Paradoxon Zeitreisen: Auch der Autor Berlitz hat sich einmal damit befasst, dass die heutigen Ufos Maschinen sind, die Geschichtsforscher mit Zeitmaschinen darstellen. >
tatjana.ingold.ch/index.php?id=spurlos
)
Ob Informationen "zeitlos" wahr sind, ist nochmals eine ganz andere Frage: Das wäre dann Philosophie, Erkenntnislehre, und wie Tuisto
dies handhabt, Kabbalistik oder mathematisch-codierte Wahrheit im Universum. Das ist sicherlich interessant und wichtig,
hat aber in einer späteren Diskussion zu erfolgen, wenn man Real- und Konstruktionsgeschichte bereits trennen konnte.
Nur ist es unhandlich, direkt mit Halb- oder "Pseudowissenschaften" heran zu gehen, um die Geschichtsschreibung in falsche
und richtige Bestandteile zu separieren.
Nur für die Geschichtsrekonstruktion, und für die meisten hier im Forum dürfte es wesentlicher sein, gewisse Entwicklungen
zu verstehen und mehr aus der Vergangenheit zu erfahren, wie sich die Welt und die Menschen entwickelten:
Dafür ist es aber notwendig, die Buchdruck-Geschichte, sowie die Überlieferungs- und Wissensgeschichte rekonstruieren zu können.
Wenn alles nur mündlich überliefert wurde, kann keine exakte Beweisführung durchgeführt werden, da niemand bis jetzt ein
eingefrorenes "Einstein-Hirn" untersuchen konnte, ob und wann gewisse Informationen in einen Menschen hinein geraten sind,
und wann dieser Mensch das Wissen wieder weiter gegeben hat. - Mündliche Quellen, Märchen, Augenzeugenberichte vor unserem Lebenshorizont sind schon per Definition unbrauchbar, da nicht überprüfbar und verifizierbar.
PS: Selbst von Einstein wird behauptet, dass er seine Erkenntnisse nur "geklaut" oder von früheren Forschern in andere Form gebracht hat...