Wie alt ist der Islam

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11 Okt. 2009 17:14 - 11 Okt. 2009 17:15 #1247 von Ingwer
Wie alt ist der Islam wurde erstellt von Ingwer
In der Schweiz wurden die Türken nach dem jetzigen Kalender vor 1600 als Heiden
bezeichnet. Sie verehrten einen Machomet.
Frage Konnte damit ein "Macho" gemeint sein?
Schon lange beschäftigt mich die Vermutung, dass der heutige Islam nicht älter, als 400 Jahre
ist / wäre.

Worum es in dieser Darstellung geht, ist mir klar. Mir geht es um die Jahreszahlen!

@allrych,

Finden sich in der Eidgenossenschaft noch andere Hinweise, als der
"Basler Tanz des Todes" , auf den ich mich hier beziehe?

Quelle: Hier

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11 Okt. 2009 21:43 #1248 von Allrych
Man muss unterscheiden zwischen Türken und dem Islam.

Die Türken werden in der ältesten Chronistik (ca. 1740er Jahre) erwähnt und galten noch häufig als zum europäischen Kulturkreis gehörig.

Die falsche Religion von Mahomet wurde erst langsam wahrgenommen und als fremdartig erkannt.

Meiner Meinung kann man vom Islam erst ab der zweiten Hälfte des 18. Jhs. sprechen. Also ist auch der Koran nicht älter.

Und Arabisch ist vom Hebräischen abgekupfert.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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12 Okt. 2009 00:17 - 12 Okt. 2009 13:14 #1251 von Basileus
Mich würde es nicht wundern, wenn der Islam nicht die jüngste Religion ist,
wie uns die offizielle Geschichte erzählt, sondern die älteste.
Die Herkunft vieler europäischer Wörter in den Bereichen Wissenschaft, Technik und Militär aus dem semitischen Sprachraum läßt sich nicht verleugnen. Dort muß also schon zuvor ein Entwicklungsvorsprung gewesen sein.
Heute nennt man das "Arabische" die Ursprungssprache.

Semitische Fremdwörter, die ins Griechische Eingang gefunden haben,
sollen allerdings von anderen semitischen Sprache stammen, dem Phönizischen, oder dem Akkadischen (Babylonisch-Assyrisch).
Das muß so sein, weil z.Z. des antiken Griechenlands in der offiziellen Geschichte eben die Phönizier und Babylonier/Assyrer lebten.
Bekanntestes Beispiel ist hier wohl der griechische Buchstabe Alpha,
der vom semitischen "Aleph" = Ochse stammt.

In Wirklichkeit gibt es aber eine arabische Sprache ebensowenig wie es eine romanische Sprache gibt.
Die Dialekte genannten Varietäten des "Arabischen" unterscheiden sich wie etwa Französisch und Spanisch, oder noch mehr.
Es gibt ein "Modern Standard Arabic", eine Art arabisches Latein, das nur in der Presse und im Fernsehen benutzt wird,
aber praktisch keiner spricht.
Und dann gibt es noch das "Klassische Arabisch", das im Koran benutzt wird.

Mich würde es nicht wundern, wenn dieses Koran-Arabisch nur eine nicht viel ältere Variante wäre,
so wie Latein vielleicht auch nur eine unwesentlich ältere Variante der romanischen Sprachen sein könnte, zur künstlichen Sprache ausgebaut.
Daß Cäsar, der alte Römer, praktisch das gleiche Latein benutzte, wie Descartes oder Leibniz 1700 Jahre später,
glaubt ja wohl hoffentlich sowieso keiner !

Auch das Klassische Griechisch, die Koine und das Moderne Griechisch liegen recht nahe beeinander (näher auf jeden Fall als Latein und Italienisch),
wobei man nach Meinung der offiziellen Geschichte im Byzantinischen Reich eine Reihe von Dialekten und Soziolekten
gesprochen haben soll, die allen drei Formen recht ähnlich gewesen sein sollen.
Man soll sogar im mittelalterlichen Byzanz Schriften verfaßt haben, "die das Klassische Griechisch imitieren" sollten.
So etwas Absurdes ! In Wirklichkeit wurde überhaupt nichts imitiert, sondern es ist erst zu dieser Zeit entstanden.

Interessant ist hier auch folgende Rechnung:
622 (Hedschra) + 754 = 1376

754 Jahre nach der Gründung der Stadt Rom ist das Jahr 1 der christlichen Zeitrechnung.
Und im Jahre 1376 macht sich Papst Gregor XI. (schon wieder ein Gregor !) von Avignon nach Rom auf, um seinen Sitz nach Rom zu verlegen - eine Neugründung gewissermaßen.
Er kommt dann im Januar 1377 in Rom an.
Läßt man das Jahr am 1. März beginnen, wie es bei den "alten Römern" üblich gewesen sein soll,
dann kam er auch noch 1376, also genau 754 Jahre nach der Hedschra, in Rom an.

754 - die Pippinsche Schenkung und damit quasi Gründung des Kirchenstaates.
Sind daher die Pippinsche Schenkung 754 und die Verlegung des Papstsitzes nach Rom 1376 identisch ?

Man könnte natürlich auch sagen, daß das Jahr 1376 genau 622 Jahre nach dem Jahr 754 liegt:
754 + 622 = 1376

Der Auszug des Papstes aus Avignon 1376 also identisch mit dem Auszug Mohammeds aus Mekka 622 ?

1378 verstirbt der Papst dann, ebenso wie der Kaiser Karl IV.
Und im selben Jahr beginnt das Abendländische Schisma.
Das Folgejahr ist 1379. Und genau 1000 Jahre zuvor (379/80) wird mit dem Dreikaiseredikt "Cunctos populos" das Christentum Staatsreligion im Römischen Reich.

621 + 379 = 1000
Der Beginn der islamischen Zeitrechnung und die Einführung des Christentums als Staatsreligion ergeben zusammen 1000, auf griechisch X = Χριστός (Christus).

Interessant ist auch die Subtraktion dieser beiden Zahlen:
621 - 379 = 243

Im Jahre 244 wird Marcus Iulius Philippus, auch Philipp der Araber genannt, römischer Kaiser.
Er ist der erste römische Kaiser, der von der arabischen Halbinsel stammt.
Unter seiner Herrschaft wurde im Jahr 248 die 1000-Jahr-Feier der Stadt Rom begangen.
-753 + 1000 = 248 (ohne das Jahr 0)

Nach dem Kirchenvater Eusebius von Caesarea war Philipp der Araber der erste christliche römische Kaiser,
was aber von der offiziellen Geschichte heute bestritten wird.
Vielleicht hat man ja früher unter "christlich" und einem "römischen Kaiser" auch einfach nur etwas anderes verstanden als heute.
Auf jeden Fall halten die offiziellen Historiker wohl nur die Quellen für glaubwürdig, die in ihr Weltbild passen.

Auch die Diokletian-Ära 285 paßt in das Schema:
622 + 622 + 285 = 1529

529 ist ja 23 x 23.
23 Jahre war auch die Zeit, die Gott brauchte, um Mohammed den Koran zu verkünden -
die Differenz zwischen dem Beginn der Olympischen Ära 776 v.Chr. und der Gründung der Stadt Rom, der Ära a.u.c., 753 v.Chr..
Die fehlenden 1000 Jahre (griechisch X) haben wohl etwas mit Χριστός (Christus) zu tun ...

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12 Okt. 2009 21:45 #1254 von *CD
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir den Arabern folgende zwei zivilisatorische Errungenschaften zu verdanken haben:

- Monotheismus
- fortlaufende Jahreszählung

Solange man diese Vorgaben abstreitet, wird man die Fehlstellungen in der Chronologie nicht entziffern können.
Und eine falsche Chronologie muss sich zwingend ergeben, wenn man den Arabern diese Leistung absprechen will.

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12 Okt. 2009 23:45 #1257 von berlinersalon

zivilisatorische Errungenschaften


ich halte die aus dem monotheismus resultierende "zivilisation"
für einen leider zerstörerischen weg -
ihre strukturen sind im grunde kaum mehr korrigierbar

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13 Okt. 2009 00:05 #1258 von Allrych
Die ältere Geschichte des Islam ist ein Märchen, noch stärker verschleiert als die Anfänge der abendländischen Kultur, der heutigen christlichen Kirchen und des Judentums.

Der Islam ist auf alle Fälle jung. Aber auch ich würde den Monotheismus nicht als "zivilisatorische Errungenschaft" anpreisen.

Und der Ursprung der heutigen Jahrzählung liegt immer noch im Dunkeln. - Aber auch hier weisen die Spuren nach Westen, nach Frankreich.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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15 Okt. 2009 20:26 #1267 von *CD
berlinersalon schrieb:

zivilisatorische Errungenschaften


ich halte die aus dem monotheismus resultierende "zivilisation"
für einen leider zerstörerischen weg -
ihre strukturen sind im grunde kaum mehr korrigierbar


Aus der Sicht eines Atheisten mag man das so sehen! Aber was wissen wir denn, was vorher war? Sind Religionen erstrebenswert, in denen Tiere und gar Menschen geopfert werden müssen?

Zunächst ergibt sich aus dieser These, dass die Monotheismen des Judentums und des Christentums vermutlich aus dem Islam entlehnt sind; vielleicht als notwehrhafte Reaktion auf den durchschlagenden Erfolg des Islams, der wohl nicht nur auf dem Schwert, sondern mehr noch auf dem Wort basierte.

Der radikale Monotheismus macht ja die Religion einfacher und übersichtlicher! Man benötigt keine undurchschaubaren Kulte und letztlich auch keine Priester mehr.

Dieselbe radikale Intelligenz, die den Monotheismus erdachte und als Konsequenz daraus die Götzenbilder zerschlagen liess, dürfte auch den Kalender reformiert haben.

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16 Okt. 2009 09:22 #1268 von berlinersalon

Sicht eines Atheisten

zumindest kann er
die verordneten göttlichen blendlaternen beiseite stellen

alle monotheistischen systeme - von jesus über stalin & hitler
bis hin zur radikalen intelligenz einer freiheit ohne verantwortung
ziehen eine breite blutspur der verwüstung hinter sich her

natürlich sind keine systeme erstrebenswert
in denen tiere und menschen geopfert werden müssen
allerdings läßt sich leben auch nicht auf wunschdenken reduzieren

nehmen und geben wird immer mit grausamkeiten
verbunden bleiben

ansonsten & davon unabhängig
scheint der islam tiefe wurzeln zu haben

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16 Okt. 2009 16:45 #1271 von Tuisto
Ergänzend hierzu ein Gedicht Nietzsches namens. "An Goethe:

Das Unvergängliche
Ist nur dein Gleichnis!
Gott, der Verfängliche,
Ist Dichter-Erschleichnis...


Welt-Rad, das rollende,
Streift Ziel auf Ziel:
Not - nennts der Grollende,
der Narr nennts - Spiel...


Welt-Spiel, das herrische
Mischt Sein und Schein: -
Das Ewig-Närrische
Mischt uns - hinein!...

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18 Okt. 2009 21:12 #1273 von *CD

alle monotheistischen systeme - von jesus über stalin & hitler


Schlechte, aber dennoch interessante Beispiele!

Meine Vermutung ist folgende: Der Monotheismus, wie er im Islam und seither - wie ich meine - in allen abrahamitischen Religionen gelehrt wird, ist abstrakter Natur; seine konsequente Zu-Ende-Denke ist übrigens der Atheismus (oder glaubt jemand im Ernst, dass ein mit allen Weihwassern gewaschener Pfaffe noch an Gott "glaubt"?!).

Die Vielgötterei hingegen war ursprünglich an Menschen gebunden. "Götter" waren schlicht Menschen mit aussergewöhnlichen Eigenschaften; sie wurden zu allen Zeit bewundert, verehrt und auch gefürchtet! Oben wurden drei Beispiele genannt...
Sie waren "Heilige" oder "Könige" oder beides, man errichtete ihnen Denkmäler, oft nahmen sie ihre Gefolgsleute mit ins Grab!
Sie hatten "übersinnliche" Fähigkeiten, was möglicherweise mit ihrer "Wei(c)he" zu hatte (um die Weichheit zu erhalten, wurde auch immer fleissig gesalbt!).

Dieses heilige Königtum war spätestens dann zu Ende, als die übermenschlichen Fähigkeiten zur Neige gingen und die angeblichen Könige nackt und dumm wie gewöhnliche Menschen dastanden. Revolutionen liessen dann meistens nicht mehr lange auf sich warten...

Ich kann nicht umhin, wieder aus meinem Nostradamus-Buch zu zitieren (S. 76):
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Aber die alten merowingischen Könige hatten nicht nur den Willen zur Macht, sondern besaßen vielleicht auch übersinnliche Fähigkeiten, die in Form magischer Heilkräfte von einer Generation zur nächsten vererbt wurden, vielleicht ebenso wie Nostradamus seine seherischen Fähigkeiten von seinen Vorfahren erben durfte. Diese besonderen Fähigkeiten dürften aber im Laufe der Generationen schwächer geworden sein, was der Seher in seinem Vorwort an König Heinrich anzusprechen scheint: „Obschon mehrere sind, die mir zuschreiben, was mir ist, als ob nichts daran wäre, so ist es allein der ewige Gott, der die Menschen erforscht, ob sie frommen Gemüts sind und gerecht, der Barmherzige der wahre Richter, den ich bitte, daß er mich gegen die Verleumdung der Bösen schützen möge, die ebenso verleumderisch fragen könnten, warum Eure hocherhabenen Vorfahren, die Könige von Frankreich, Kröpfe heilten, wie denn einige Fürsten anderer Nationen den Biß der Schlangen unschädlich machten, andere eine gewisse Weissagungsgabe gehabt haben - und andere Fälle, deren Aufzählung zu lange dauern würde.“
Der arme König Heinrich scheint nicht mehr über die berühmten heilenden Kräfte seiner Vorfahren zu verfügen, was ihm die „Verleumdung der Bösen“ beschert, die vielleicht darin bestand, daß man ihm die Königswürde absprach.
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Es gibt natürlich Leute, die sich die "guten alten Zeiten" zurückwünschen...

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