Die Gotik dauerte ca. zwei Generationen

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21 Sep. 2009 09:34 - 21 Sep. 2009 09:35 #1069 von berlinersalon
ing.

Puzzleteile mühhsam erstellt

bevor damit begonnen wird
sollten doch erst einmal die vorhandenen untersucht
& ergebnisse mitgeteilt werden
Letzte Änderung: 21 Sep. 2009 09:35 von berlinersalon.
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21 Sep. 2009 15:21 #1070 von Allrych
www.dillum.ch/html/bern_muenster_baugeschichte_neu.htm

Auf der Plattform des Berner Münsters wurden zu einer gewissen Zeit - nach der Reformation - eine Menge zerschlagener gotischer Bildwerke abgelagert. Diese Zeugnisse des Bildersturms sind gegen Ende der Bauzeit der Kathedrale zu setzen - etwa in in 1740er Jahre.

Hier das Bildnis eines Bischofs.

www.dillum.ch/html/bischof_skulpturenfund_bern.gif
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21 Sep. 2009 22:42 #1072 von Allrych
Als Fussnote zu den zerschlagenen und abgelagerten Skulpturen auf (oder in) der Münsterplattform von Bern sei noch vermerkt:

Vor zwanzig Jahren behauptete ein Leserbriefschreiber, die Skulpuren seien gefälscht, weil sie keine Patina zeigten.

Ich persönlich glaube das nicht. Aber die fehlende Patina, z.B. beim "Keltenfürsten" von Glauberg ist offensichtlich. Darauf hat auch Topper hingewiesen.

www.dillum.ch/html/bern_muenster_baugeschichte_neu.htm

www.dillum.ch/html/bischof_skulpturenfund_bern.gif
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22 Sep. 2009 06:44 #1073 von Ingwer
Die ganze Historie ist uns vor ca.150 Jahren aufgetischt worden. Nach dem Motto:
"Tischlein deck dich!".
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22 Sep. 2009 08:58 #1074 von ron

Die ganze Historie ist uns vor ca.150 Jahren aufgetischt worden. Nach dem Motto:
"Tischlein deck dich!".


Vor ca. 150 Jahren wurde die passende Geschichte zu den Nationalstaaten erfunden.
In Deutschland übernahm Reichsfreiherr Karl vom Stein 1819 diese Aufgabe. Seine
"Monumenta Germaniae Historica" bildete die Grundlage für das deutsche nationale Selbstverständnis.

Allerdings standen die Kathedralen zu dieser Zeit schon.
Sie bekamen lediglich ihren wissenschaftlich fundierten Platz in der Geschichte.

Es war aber nicht hinzunehmen, dass die Deutschen ihren Dom in Köln nicht fertig bekommen hatten. Die Preußen, in deren Diensten auch Stein stand, sorgten für Vollendung.

Ein paar Anschauungsstücke deutscher Herrlichkeit mussten noch her.
Ich denke da an das Hermannsdenkmal , das Kyffhäuserdenkmal oder das Denkmal an der Porta Westfalica

Aber das war noch mal ein halbes Jahrundert später.
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22 Sep. 2009 13:08 #1075 von berlinersalon
wikipedia
Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen,
während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist.


die gefundenen plastikreste könnten also auch älter sein
mir scheint der kopf etwas oberflächlich ausgeführt

interessant auch:

Steinguss , Kunststein. In alter Literatur wird von Steinguss bei Figuren aus dem Mittelalter gesprochen.

Dabei handelt es sich zumeist um Statuen von Heiligen oder um Darstellungen Marias, zum Teil vom Typ der * Schönen Madonna. Man nimmt an, dass die Plastiken in einer Art * Stuck-Technik, mit Hilfe von Formen, aus Steinmehl (Marmormehl) und Kalk hergestellt wurden. Da die Figuren bildhauerisch überarbeitet sind, ist das Herstellungsverfahren noch nicht erforscht. Steingüsse aus dem 19. Jahrhundert bestehen vorwiegend aus * Coade-Stein. Die meisten zeitgenössischen Arbeiten aus Steinguss werden in Verbindung mit Grabmälern hergestellt.

S. A. SPRINGER, Die bayerisch-österr. S.plastik an der Wende vom 14. zum 15. Jh., Diss. Leipzig 1936; K. ROSSACHER, Technik und Materialien der S.plastik um 1400, in: Alte und Moderne Kunst 72, 1964.

www.baufachinformation.de:80/denkmalpflege.jsp?md=2002037108152



Zur Gußsteintechnik der Spätgotik in Mitteleuropa am Beispiel Österreich
Koller, M., Paschinger, H., Richard, H.;
Quelle: Restauratorenblätter, 1999


Anmerkungen zur bisherigen Forschung:
Auffallend häufig ist die Kunststeinverwendung in der spätgotischen Architektur und Skulptur in Salzburg und Oberösterreich zwischen 1400 und 1530. Die bisherige Forschung hierzu war überwiegend wenig ergiebig. Positiv hervorzuheben ist Alois Kieslinger, der den logischen Zusammenhang der Verwendung des Gußmaterials bei spätgotischer Skulptur und Bauornamentik in Salzburg erkannt hat. Darauf aufbauend wurden in den letzten zwei Jahrzehnten Beispiele der Bauornamentik und Skulptur des 15. und 16. Jh. in Österreich untersucht und die Ergebnisse mit dem zeitspezifischen techologischen Stand der spätgotischen Bildhauer- und Bauhüttenpraxis in Verbindung gebracht. Dabei wurde die Verwendung von Gußsteinblöcken und deren normale steintechnische Bearbeitung als gängige Praxis des späten Mittelalters festgestellt. Neue Forschungen machen die Herkunft dieser Methoden aus der römischen Spätantike wahrscheinlich. Auch bezüglich anderer Regionen, etwa Friaul und Böhmen, gelangte man zu entsprechenden Schlüssen.

www.hkb.bfh.ch/fileadmin/PDFs/Konservier...m_04_dariz_petra.pdf



siehe unter neuigkeiten
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22 Sep. 2009 17:51 #1076 von prusak
Am Besten fangen wir noch einmal von vorn an:

In Bern wurde - nach gängiger Auffassung -
in den hier als Bauzeit des Münsters
vorgeschlagenen Jahren die Heiliggeistkirche gebaut
(siehe:
www.heiliggeistkirche.ch/pdf/HistorischeNotizen.pdf ).

Sie ist wie die kurz zuvor errichtete Schweriner
Schelfkirche in einem barocken Stil gehalten.

Offenbar sind aus der Bauzeit jede Menge Unterlagen da.

Was bitte im Detail - abgesehen von einer
persönlichen Schätzung - zwingt jetzt dazu,
diesen Bau um 50 Jahre zu verschieben?
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22 Sep. 2009 18:09 #1077 von Allrych
Jetzt schlägt's dreizehn:

Die Berner Heiliggeistkirche ist neben dem Münster das zweite dortige Beispiel für die freche chronologische Rückversetzung eines Baus:

Zuerst wurde dort eine gotische Kirche gebaut (sagen wir in den 1730er Jahren).

Diese Kirche findet sich in den ersten Bildern Berns (etwa 1750er) Jahren abgebildet.

Die heutige Heiliggeistkirche ist ein spätbarocker Bau - vor etwa 1780 unmöglich. - Die ersten Abbildungen des neuen Baus datieren demzufolge aus den 1780er Jahren.

Fazit: Um 1780 wurde eine gotische Kirche abgerissen und der Neubau mittels gefälschter und rückdatierter Dokumente auf die Zeit der späten 1720er Jahre datiert.

Wie glaubwürdig sind folglich alle Dokumente vor etwa 1770 - 1780?

www.dillum.ch/html/inhalt.html

www.dillum.ch/html/bern_muenster_baugeschichte_neu.htm
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22 Sep. 2009 19:20 #1079 von berlinersalon

Jetzt schlägt's dreizehn:


geschätzt - sagen wir - etwa - unmöglich

das ist noch nicht in allen punkten nachvollziehbar
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22 Sep. 2009 19:20 #1080 von Ingwer
@Allrych,

"Die Gotik dauerte nicht 600 Jahre, sondern höchstens zwei Generationen".

So zu lesen auf Dillum.

Wo finde ich die Beschreibung, dass nach gelehrter Geschichte die Gotik 600 Jahre
gedauert haben soll?

Ich meinte vielleicht 350 Jahre im Kopf zu haben. Dann beginnt die Renaissance!
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