Geld

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25 Aug. 2010 13:49 - 25 Aug. 2010 13:50 #2789 von ron
Geld wurde erstellt von ron
Nicht das erste mal spreche ich das Thema Geld an und nicht ohne Grund.
Auch wenn alle Menschen meinen zu wissen, was Geld ist, bleibt es doch eines der größten Mysterien der Zeiten.
Im Zusammenhang mit der Finanzkrise gab es im Internet (nicht im Mainstream) einige Aufklärung über die Entstehung des Geldes in der gegenwärtigen Zeit.
Wann und wie das Geld in die Welt kam ist jedoch nach wie vor völlig ungeklärt.

Unbestritten ist die Rolle des Geldes und die Macht des Geldbesitzes. Kaum jemand zweifelt heute an dem politischen Einfluss der Banker oder an der Hillflosigkeit und Abhängigkeit der Politiker. Selbst der Klerus kann von Hostien allein nicht leben.

Wann begann nun die Misere??
Wann trat das Geld in Europa als Machtfaktor in die Welt?
Die Geschichtsbücher beschreiben dies nur am Rande. Kriege, Heiraten - die Aktionen des Adels und der Kirche bestimmten demnach den Lauf der Geschichte.
Aber wir lesen auch, alle Herrscher einschließlich des Papstes, waren verschuldet und suchten sich mit Verzweiflungstaten aus dem Dilemma zu befreien (Kriege, Kreuzzüge, Templervernichtung).
Zwar hatte Geld im Mittelalter für den Bauern und Kleinbürger eine geringe Bedeutung. Für den Adel, insbesondere den Hochadel und die Kirchenführung ist jedoch glaubhaft verbirgt eine hohe Abhängigkeit des Handelns von Geldgeschäften und vor allem von den Geldgebern.

Wir suchen u.a. immer noch nach dem Verursacher der Geschichtsfälschung. Verschiedene Kaiser und der Papst gelten als die Hauptverdächtigen.

Ich stelle daher folgende These zur Diskussion:
Die überlieferte Geschichte ist im Grunde die Geschichte des Geldes.
Hinter dem Handeln der Herrschenden steckte immer der Druck und die Macht des Geldes.
Die Geschichte der Welt - wie sie war vor dem zinsbringenden Geld - ist ausgelöscht worden.
Das Motiv ist klar:
Das Wissen darum, dass es auch eine Welt ohne beständige Kriege, ohne die Knechtschaft des Geldes gab, muss ausgelöscht werden.
Vielleicht ist dieses System schon einmal gescheitert. Auch diese "Geschichte" musste vergessen werden. Das aktuelle System der Abhängigkeit der Geschicke der Völker vom Geld sollte unerkannt bleiben.
Die Potentaten:
Ausführung durch die geistige und weltlich Herrschaft.
Die Initiative lag bei den Fugger, Medici, Juden ... was weiß ich.

Hatten Sie auch die Macht, die Gelegenheit und Möglichkeit der Umsetzung eines solchen Planes:
zweifellos!!

Mit weiteren Erklärungen kann ich dienen.
Allerdings hat dieser Vorschlag den Vorteil jeder guten Theorie für sich:
sie ist einfach, klar und verständlich :-)




Fugger:



Die Heiligen Drei Könige bei der Anbetung, von Sandro Botticelli, mit den Mitgliedern der Medici-Familie als Könige: Cosimo kniend, Piero und Giovanni als Rückenfiguren im Mittelpunkt, und Angehörigen des Medici-Hofes, ca. 1475
Letzte Änderung: 25 Aug. 2010 13:50 von ron.

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25 Aug. 2010 17:57 #2790 von Tuisto
Tuisto antwortete auf Aw: Geld
Manlese hierzu Paul Lafargue (Schwiegersohn von Karl Marx) und seine Beiträge zu Geld, Mythos und Kapital, es gibt fast nichts besseres:

Hiermal zur Vorbereitung und langsamen Einführung des neuen Gottes "Kapital" im MA:

raumgegenzement.blogsport.de/144/iii-die-predigt-der-kurtisane/

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26 Aug. 2010 16:51 #2791 von ron
ron antwortete auf Aw: Geld
hatte mir vor einigen Monaten auf Anregung von Volker das "Recht auf Faulheit" von Paul Lafargue besorgt.
Ein vorzügliches Buch. Beißender Spott, hervorragende Polemik in Bezug auf die Zustände seiner Zeit sowie auf die damals aktuellen Gesellschaftskonzepte. Die Religion des Kapitals ist auch Thema.

Mir geht es aber nicht um das ausgehende 19 Jh. - nicht um die Zeit Lafarque´s.

Ohne mich festzulegen, interessiert mich eher das 15. - 16. Jh. (einmal unterstellt, das es die Zeit ist, in der grundlegende Weichen gestellt wurden).

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26 Aug. 2010 17:45 #2792 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Aw: Geld
Geld war ja zuerst eine Anleihe oder ein Schuldschein. Der Wortstamm ist "guilt" = Schuld.

Erst danach kommt die Münze. So kann man es vermuten. Wer zuerst "münzte", ist ungewiss!

Oder man nimmt das Gold. Gold als Geld.

Nicht ganz unschuldig waren die Handels- oder Handwerkergilden. Dies steckt im Namen.

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26 Aug. 2010 20:58 - 26 Aug. 2010 21:25 #2793 von ron
ron antwortete auf Aw: Geld

"guilt" = Schuld.

Das sehe ich auch so.
Noch bevor das runde Metall Geldfunktion bekam, hatte es handelbar Schuldscheine gegeben.
Die Entstehung des Eigentums - getrennt vom Besitz, sollte dem gleichen Konzept entspringen.

Aber darauf kommt es nicht wirklich an.

Ist es plausiebel (denkbar ist es allemal), dass nicht die purpur gekleideten Kaiser und Päpste, sondern die Geldverleier den Knick in der überlieferten Geschichte zu verantworten haben?
Letzte Änderung: 26 Aug. 2010 21:25 von ron.

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26 Aug. 2010 22:03 #2794 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Aw: Geld
Mit absoluter Sicherheit würde ich die Geldverleiher favorisieren.
Nur diese hatten durch ihre Macht und durch ihre Mittelsmänner die Hebel, das Geld
in die Startpositionen zu befördern!

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27 Aug. 2010 07:48 #2795 von ron
ron antwortete auf Aw: Geld

Nur diese hatten durch ihre Macht und durch ihre Mittelsmänner die Hebel, das Geld
in die Startpositionen zu befördern!

... und die Geschichte zu ändern
dass ihr Handeln die Legitimation des "schon immer so gewesen" erhiehlt ...

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27 Aug. 2010 22:01 #2796 von Allrych
Allrych antwortete auf Aw: Geld
Es ist sehr verführerisch, hier über Geld zu diskutieren, wie dies Volker vorgebracht hat.

Da gibt es einen gewichtigen Einwand:

Die Gelddiskussion gehört in die Nationalökonomie, nicht in die Geschichts- und Chronologiekritik.

Aber in unserem Forum gibt es zu wenig kompetente Leute für das Hauptthema.

Über Geld hingegen kann Hinz und Kunz, Krethi und Plethi mitreden.

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27 Aug. 2010 22:15 #2797 von Ingwer
Ingwer antwortete auf Aw: Geld
@Allrych,

Dies mag schon richtig sein -

Allerdings wurde und wird Geschichte nur mit Hilfe von Geld geschrieben!

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28 Aug. 2010 11:18 #2798 von ron
ron antwortete auf Aw: Geld

Gelddiskussion gehört in die Nationalökonomie, nicht in die Geschichts- und Chronologiekritik

Ein paar Worte dazu lieber Allrych.
"Geschichts- und Chronologiekritik", wie sie von Ihnen betrieben wird, ist nur ein Element bei der Erforschung der wahren Geschichte.
Gabowitsch mochte das Wort Chronologiekritik nicht.
Herr Ratner - Admin unserer Seite - hat dann dieses Wort zur Bezeichnung unserer Seite ganz bewust nicht verwendet.
Kritik - das Aufzeigen von Mängeln in der traditionellen Geschichtsschreibung - ist ein erster Schritt. Diesen Schritt sind wir bereits erfolgreich gegangen. Neben den Deutschen haben auch Russen, Engländer u.A. fast schon unzählbare Beispiele für eine "erfundene" Geschichte geliefert. Mehr zu diesem Thema brauchen wir genau genommen vorerst nicht, um weiter zu kommen.
Auch der nächste Schritt ist getan.
Das Handwerk - die Art und Weise der Fälschung - ist in großen Zügen bekannt. Verdopplungen der Herrscher, Kabbala bei Datierung etc. wurde von Ihnen, Tuisto, Ingwer und vielen Anderen herausgearbeitet.
Der Rest der Welt ist uns hierin noch nicht gefolgt. Es besteht aber kein Grund zu warten bis das geschehen ist und für diese Zeit unseren Erkenntnisstand wieder zu käuen.
Ein nächster Schritt könnte sein, die Umstände, die zur Änderung der überlieferten Geschichte bewogen haben auf zu decken. Oder die Potentaten aufzufinden, die hinter diesem Streich stecken.

Letzterem dient mein Beitrag.
Es geht nicht um die Nationalökonomie. Es geht auch nicht um das kalte Metall oder die Funktion eines Schuldscheines.
Ich möchte wissen, wie es denn zu der konzertierten Aktion mehrerer Kaiser verschiedener Reiche gekommen ist. Wie der Papst ins Boot geholt wurde. Weder Kaiser noch der Papa sitzen von Gottes Gnaden auf dem Stuhl. Von wessen Gnaden aber dann?????
Wenn wir nur feststellen wer die Handwerker waren, wissen wir noch lange nicht, warum sie das Handwerk ausübten. Welche Geschichte sollte mit der neuen Geschichte überdeckt werden.
Und hier kommt das Geld ins Spiel. Es ist - wie Ingwer schrieb - ein hervorragendes Mittel um Menschen (auch die Herrschenden) zu Taten zu bewegen, an die sie ohne dieses Druckmittel nicht im Traum gedacht hätten. Nimmt man aber das Geld als Waffe, dann stellt sich doch zwangsläufig die Frage, wer denn da am Abzug saß.
Beweisen Sie mir, dass Geld bei der Fälschung der Geschichte keine Rolle spielte. Asche würde ich mir aufs Haupt streuen und meinen Beitrag löschen.
Bis dahin bin ich aber mitten im Thema.
Ich behaupte also (provokativ): Die eigentlichen Geschichtesfälscher trugen nicht Pupur sondern das schwarze Kleid eines Buchhalters.



PS:

Über Geld hingegen kann Hinz und Kunz, Krethi und Plethi mitreden.

Falsch lieber Allrych. Über Geld meint jeder, mitreden zu können.
Die Allermeisten haben nicht die blasseste Ahnung ...
Aber das kann dahingestellt bleiben.

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