Gekündigt: Ein Schweizer Geschichtsprofessor und Symbol für die erfundene Geschichte muss gehen!

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21 Sep. 2012 17:07 - 21 Sep. 2012 18:41 #8047 von
Prof. Dr. phil. Christoph Mörgeli, Medizinhistoriker (und Schweizer Nationalrat, SVP),
freigestellter und faktisch gewesener Leiter des Medizinhistorischen Museums der
Uni Zürich und anerkannter Experte von Totentänzen.

Wiki: de.wikipedia.org/wiki/Christoph_M%C3%B6rgeli

Der in der Schweiz bekannte rechtsbürgerlich politisierende Titularprofessor
Christoph Mörgeli musste heute Vormittag davon Kenntnis nehmen, dass ihm seine
Kündigung durch die Uni Zürich ausgesprochen werden wird.

Über die Intrige, die es zweifellos auch ist ‒ Mörgeli ist in dem akademischen
Establishment nicht wirlich bei vielen gern gesehen ‒ kann man sich in den Medien
informieren

Der Zürcher Tagesanzeiger hat das Thema (=Kampagne) vor einer Woche lanciert:
www.tagesanzeiger.ch/dossiers/schweiz/do...html?dossier_id=1640

Mit den üblichen Hervorhebungen von "Legoland":

11.09.2012:

Der Medizinhistoriker und SVP-Nationalrat wird in einem Bericht von seinem Chef harsch kritisiert. Die Rede ist von Fehlern im Museum und unprofessioneller Betreuung der Sammlung.

www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Sc...0518?dossier_id=1640

12.09.2012:

Christoph Mörgeli prägt wie kein anderer das Bild der Medizinhistoriker in der Schweiz. Doch dieses Bild trügt. Nachdem der SVP-Politiker von seinem Chef kritisiert wurde, legen nun Fachkollegen nach.

[...]

Die meisten Schweizerinnen und Schweizer kennen – wenn überhaupt – nur einen Medizinhistoriker: Christoph Mörgeli. Das kontrastiert mit der Bedeutung, die man ihm unter den Medizinhistorikern selbst zumisst. «Wir nehmen Herrn Mörgeli nicht als aktives Mitglied unseres Fachs wahr», sagt Prof. Hubert Steinke, Direktor des Instituts für Medizingeschichte an der Uni Bern. Genauso sieht es Prof. Vincent Barras, der das Medizinhistorische Institut der Uni Lausanne leitet. Er habe noch nie direkt mit Christoph Mörgeli zusammengearbeitet. Auch sei der Zürcher Titularprofessor und Museums-Konservator in den wissenschaftlichen Debatten nicht präsent.

Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass Mörgeli in den letzten zehn Jahren nichts in der Schweizer Fachzeitschrift für Medizinhistoriker namens «Gesnerus» publiziert hat. Diese wird von den Chefredaktoren Barras und Steinke geleitet und lässt angebotene Artikel von externen Experten anonym begutachten. Auch in anderen international anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften habe Mörgeli in den letzten zehn Jahren nicht publiziert, sagen die beiden Professoren.

[...]

Die Fachkollegen werfen Mörgeli eine fehlende kritische Haltung vor. Das zeige sich etwa in dessen Vorlesung «Erzählte Medizingeschichte», in der sich ehemalige Ärzte ohne eine wissenschaftliche Begleitung präsentieren würden. Dadurch könne das von der Medizingeschichte gewünschte «kritisch-konstruktive Gespräch» mit den Ärzten nicht zustande kommen, findet Steinke. So mache sich das Fach selbst überflüssig.

[...]

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Mörgeli ist der Paria unter den Medizinhistorikern. Er hat den Wandel des Fachs nicht mitgemacht. «Ich bin noch nie der Mode nachgesprungen», meint er. Jetzt wolle man ihn von links seiner materiellen Existenz berauben. Mörgeli spricht von «Brotkorbterror». Die Experten, die über seine Objektsammlung urteilten, hätten ihn gar nie angehört.

Seine Kollegen wiederum ärgern sich, dass ausgerechnet Mörgeli mit seiner Bekanntheit das öffentliche Bild der Medizinhistoriker prägt. Auch sein Museum gefällt ihnen nicht: «Das war schon bei der Eröffnung veraltet», kritisiert Barras. Seither sei es nicht mehr angepasst worden. Weniger streng urteilt Marion Ruisinger, die Leiterin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt: «Die Präsentation entspricht der Zeit, in der sie geschaffen wurde.» Auch Ruisinger findet aber: «Die präsentierten Inhalte müssen den heutigen Stand der Forschung wiedergeben – zumal an einem Universitätsmuseum.»

www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Ei...9972?dossier_id=1640


16.09.2012

Der «Sonntag» meldet in seiner heutigen Ausgabe, dass der SVP-Stratege seine Stelle als Konservator an der Universität Zürich verlieren wird – die Uni dementiert jedoch.

[...]

Die «SonntagsZeitung» schreibt nun, dass ihn die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften (SGGMN), die zentrale Organisation seiner Fachkollegen, ausschliessen will. Der Grund sei eine Aussage Mörgelis im «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch. Mörgeli, der als Titularprofessor für Medizingeschichte tätig ist, bezichtigt darin die beiden Redaktoren des entsprechenden Fachjournals «Gesnerus» indirekt, vor sieben Jahren einen Artikel von ihm aus politischen Gründen nicht gedruckt zu haben. Die Organisation ist auch Herausgeberin der Zeitschrift.

[...]

Wenn Mörgeli nicht von sich aus austrete, wolle die SGGMN ihn auf der nächsten Mitgliederversammlung ausschliessen, bestätigt Hans Konrad Schmutz, Präsident der SGGMN, Berichte der «SonntagsZeitung» und der «NZZ am Sonntag». Für einen Ausschluss braucht es eine Zweidrittelmehrheit. Die Unterstellung politischer Motive bei der Ablehnung eines Manuskripts widerspreche jeder Wissenschaftlichkeit, sagte Schmutz gegenüber der Nachrichtenagentur sda [=Schweizerische Depeschenagentur AG (sda)].

www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Fa...1551?dossier_id=1640

Mörgeli wehrte sich gegen die Vorwürfe via Medien, obwohl ihm die Uni Zürich einen
Maulkorb verhängt hatte - Mörgelis mediale Stellungnahmen galten dann letztlich als
wichtiger Kündigungsgrund; die fachlichen Kritiken spielten ebenfalls eine Rolle.

21.09.2012

Christoph Mörgeli muss gehen: Die Uni Zürich stellt ihn per sofort frei. «Das Vertrauensverhältnis ist zerstört»», sagte Rektor Andreas Fischer an einer Pressekonferenz. Der SVP-Nationalrat wird wohl Rekurs einlegen.

[...]

Christoph Mörgeli muss seinen Arbeitsplatz im Medizinhistorischen Museum der Universität Zürich räumen. Die Universität hat die Kündigung und die sofortige Freistellung des SVP-Nationalrats angekündigt. Mörgeli kann den Entscheid innert 30 Tagen anfechten.

Nach «medial ausgetragenen Konflikten und schweren Vorwürfen» von Mörgeli sei das Vertrauensverhältnis unwiederbringlich zerstört, sagte Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich vor den Medien. Mörgeli habe die Loyalitätspflicht verletzt, eine Rückkehr ins Museum sei undenkbar.

Deshalb erfolge die sofortige Freistellung, sagte Fischer weiter. Hauptursache für die Kündigung ist jedoch die von der Universität als ungenügend eingestufte Arbeitsleistung von Mörgeli als Kurator.

www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Mo...0630?dossier_id=1640


Die als rechtsbürgerlich geltende Schweizer Wochenzeitung "Die Weltwoche" publizierte
in ihrer gestrigen Ausgabe ebenfalls mehrere Beiträge zum "Fall Mörgeli". Im Gegensatz zum
"linken" Tagesanzeiger wurde darin mehrheitlich zu Gunsten von Prof. Mörgeli geschrieben.
(Mörgeli selber ist seit Jahren regelmässig in der Weltwoche mit einer spitzzüngigen
politischen Kolumne vertreten.)

Der Journalist Urs Paul Engeler fasst den akademischen Mief in grundsätzlichen Worten
treffend zusammen:

Die Definition von Wissenschaft ist genauso unscharf und zufällig wie das reale Tun der Wissenschafter. Am gültigsten ist noch die Lesart, dass Wissenschaft all das ist, was die verschiedenen Professoren, die sich gerade an einer der vielen Universitäten aufhalten, jeweils als solche verstanden haben wollen.

[...]

Weil eine verbindliche, tragfähige Grundlage für die Beurteilung all dieser Bemühungen fehlt, lässt sich die Leistung von Wissenschaftlern auch mit keinem Massstab erfassen. Das einzige Kriterium, das eine vage Annäherung erlaubt, ist die Emsigkeit, die allein aus der Anzahl von Aufsätzchen und anderen mit Gehilfen angefertigten Publikationen ermittelt werden kann. Relevanz und Qualität sind Geschmackssache.

Das spezielle Klima

Dieser schwammige Untergrund ist der Nährboden, aus dem das spezielle universitäre Klima dampft, das jeder kennt, der diese Institution schon besuchen musste oder mit Erlebnisberichten aus dem Innern der Zirkel versorgt wird. Das täglich aufsteigende Gemisch setzt sich zusammen aus Willkür, Missgunst, Argwohn, Profilierungssucht, Rudelbildung, wenigen offenen Fehden und vielen Intrigen.

Das trifft für die Beurteilung der Arbeiten von Studierenden etwas weniger, für die Selektion der Eifrigsten zu Hilfskräften und Nachwuchswissenschaftlern schon stärker und für das Verhältnis der Professoren zu- und untereinander in ganz besonderem Mass zu. Der Aufstieg erfolgt über Seilschaften, die sich über Sympathie, Kalkül und politische Gesinnung bilden.

Oben finden sich kaum zwei Professoren des gleichen Fachgebiets, die sich nicht eifersüchtig bekämpfen und gegenseitig für inkompetent, das heisst unwissenschaftlich, halten.

www.weltwoche.ch/ausgaben/2012-38/univer...-ausgabe-382012.html

Über Mörgelis Chef, der die Kündigung mitveranlasste und sich seines Erfolgs wohl
kaum lange - wenn überhaupt - wird freuen können, steht in der Weltwoche folgendes
geschrieben:

Zweieinhalb Bücher in 20 Jahren
Hinter der Kritik an Christoph Mörgeli steht sein Chef Flurin Condrau. Dessen Leistungsausweis ist bescheiden.
Bisher hat man ihn, ausser in engen Fachzirkeln, nicht gekannt. Professor Flurin Condrau, Direktor des Medizinhistorischen Instituts der Universität Zürich, ist durch seine im Tages-Anzeiger veröffentlichte Kritik an seinem Untergebenen Christoph Mörgeli auf einen Schlag ins mediale ­Rampenlicht getreten.

www.weltwoche.ch/weiche/hinweisgesperrt.html?hidID=545950

Condrau in Wiki: de.wikipedia.org/wiki/Flurin_Condrau

Mein Kommentar zu diesem Vorfall, der rückblickend und in Bezug auf die einzelnen
Kontrahenten-Schicksale nicht mehr als ein Detail in die Geschichte eingehen wird:

Mit Mörgeli wird nun symbolgleich - und dieser Person völlig unbewusst - einer der
Vertreter der historischen Zunft in die Wüste geschickt, der massgeblich - auch in
der von mir oben zitierten Weltwoche - über Jahre hinweg die alte Geschichte als
wahr und richtig propagiert hat, nicht zuletzt für politische Zwecke seiner Partei
(sprich: Förderung des Nationalismus).

Mörgelis Helfer auf dem Gebiet sind u. a. die Herren Peter Keller (SVP), Nationalrat
und freier Mitarbeiter bei der Weltwoche, sowie Jürg Stüssi-Lauterburg (SVP), Leiter
der Bibliothek am Guisanplatz, Bern (vormals Militärbibliothek, enthält auch die
Sammlung des Ostinstituts, das von Peter Sager (1925-2006), ebenfalls SVP, 1959
gegründet wurde).

Keller wie Stüssi-Lauterburg publizieren regelmässig Beiträge über die Schlachten und
Kriege in der Zeit der Alten Eidgenossenschaft ohne jede quellenkritische Haltung, ganz
so als sei jene Geschichte reine und durch einwandfeie Quellen belegte Tatsachen.

Nun ist es eine kleine Ironie der Geschichte, dass gerade gleichzeitig zu der Mörgeli-
Affäre in der gestrigen Ausgabe der Weltwoche ein Inserätchen geschaltet wurde, in dem
zwei Bücher (eines davon längst vergriffen) von Christoph Pfister angepriesen und
folgende Webseiten-Adressen fett abgedruckt sind:

www.dillum.ch/ (="Allrych")
www.geschichteinchronologie.ch/ (=Michael Palomino)

Ich denke, wir erleben gerade den Anfang vom Marignano der historischen Wissenschaften.

Mörgeli und Condrau oder wie sie alle noch heissen, sind bei diesen Vorgängen die
Spielfiguren, die ihrem Schicksal nicht entrinnen konnten.

Den Kommentar schliese ich ab mit einem Hinweis auf Christoph Blocher (SVP),
Nationalrat und Ex-Bundesrat. Auch Blocher, der als wichtiger politischer Förderer
Mörgelis gilt (zudem unterstützte er finanziell Buchprojekte Mörgelis im Rahmen
dessen herausgeberischen Tätigkeiten beim medizinhistorischen Museum), hat sich
für politische Zwecke wiederholt zu den Gründungsmythen der Eidgenossenschaft
öffentlich dahingehend geäussert, dass diese im Wesentlichen wahr seien, und im
Speziellen hat sich Blocher auffälligerweise nachdrücklich ablehnend darüber
ausgelassen, dass es Leute gebe, die den sogenannten "Bundesbrief" der
Eidgenossenschaft von 1291 als unechte Urkunde ansehen würden. Blocher betonte
dabei, dass man die Echtheit dieses Pergamentstücks dank Datierungsmethoden
der ETH Zürich habe belegen können. Also auch bei ihm kein Zeichen von Vorsicht
und von leiser kritischer Haltung gegenüber der behaupteten Geschichte.
Letzte Änderung: 21 Sep. 2012 18:41 von .

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21 Sep. 2012 18:58 #8050 von Allrych
Diese Charakteristik des staatlichen Universitätsbetriebs ist mehr als richtig:

Dieser schwammige Untergrund ist der Nährboden, aus dem das spezielle universitäre Klima dampft, das jeder kennt, der diese Institution schon besuchen musste oder mit Erlebnisberichten aus dem Innern der Zirkel versorgt wird. Das täglich aufsteigende Gemisch setzt sich zusammen aus Willkür, Missgunst, Argwohn, Profilierungssucht, Rudelbildung, wenigen offenen Fehden und vielen Intrigen.

Gegen aussen behaupten die Universitäten gerne die *Freiheit von Lehre und Forschung".

Aber richtig sind diese sogenannten Hochschulen Pflanzstätten des Dogmatismus und der Orthodoxie.

Was von der Universität kommt, ist - besonders bei den sogenannten Geisteswissenschaften - intellektuelle Gleichschaltung, die nur Langweile und Stumpfsinn produziert.

Gleichzeitig benehmen sich die Herren und Damen Professoren wie Halbgötter und meinen,
sie hätten die alleinige Wahrheit unter sich.

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21 Sep. 2012 23:54 #8053 von Allrych
Professoren sind im deutschsprachigen Raum quasi unkündbar.

Mörgeli wäre hier eine riesengrosse Ausnahme.

Der einzige Professor, dem in der Schweiz gekündigt wurde, war der Kunsthistoriker Heribert Reiners aus dem Rheinland: Man entliess ihn als Professor in Freiburg (Schweiz), weil er Anhänger des Nationalsozialismus war.

Aber entlassen wurde er erst 1945, als das Dritte Reich am Boden lag.

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28 Sep. 2012 13:56 - 28 Sep. 2012 14:02 #8056 von
Es gab noch andere Professoren/Dozenten in der Schweiz, die man aus ihrer Funktion an einer Uni entfernt hat:

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1831 tat Ignaz Paul Vitalis Troxler kein Auge zu: Eine wilde Meute versammelte sich vor dem Haus des Basler Philosophieprofessors, lockte ihn mit Geschrei ans Fenster und bewarf ihn mit Steinen. Das Schauspiel wiederholte sich in den folgenden zwei Nächten, wobei die Polizei nur mit Mühe eine Schlägerei zwischen dem Mob und Anhängern des Professors verhindern konnte. Nach drei schlaflosen Nächten hatte Troxler genug und flüchtete nach Grenzach. Wenige Tage später enthob ihn der Kleine Rat der Stadt Basel seines Amtes.
www.weltwoche.ch/weiche/hinweisgesperrt.html?hidID=545995 (der ganze Artikel ist nur für Abonehmer verfügbar)



Zum Fall von Mörgeli folgende Ergänzungen:
1) Die Indizien, dass sich dahinter eine politisch motivierte Aktion seitens von Mörgelis Chef,
Prof. Condrau, verbirgt, sind nach neusten Recherchen offenkundig.
2) Condrau hat vermutlich vertrauliche interne Berichte durch Mittelsleute an die Presse
durchsickern lassen. In einem dieser Berichte werden die politischen Aspekte explizit erwähnt.
3) Condrau wird künftig kaum mehr vor ein Mikrofon treten können, ohne auf diesen Verdacht
angesprochen zu werden.
4) Wie gesagt, der Sieg dürfte ihn nicht allzu lange gefreut haben.
Er ist eh nur eine Spielfigur, die nach einer gewissen Anstandsfrist ebenfalls zum Teufel
gejagt werden wird (=wegbefördert).
5) Die 'wissenschaftliche Kritik' an Mörgelis Arbeit ist somit ein Feigenblatt.
6) Dabei wäre sie mehr als berechtigt; doch die universitäre Affenbande scheut sich, richtig
aufzuräumen; gerade die Historiker unter ihr müssten auch sich selbst entlassen!
Letzte Änderung: 28 Sep. 2012 14:02 von .

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07 Okt. 2012 14:34 #8072 von Allrych
In der Schweizer "Weltwoche" von letztem Donnerstag findet sich eine mehrseitige Liste von
Professoren an Schweizer Universitäten, die wegen unmöglichen Gedanken und Lehrveranstaltungen gekündigt oder gefeuert gehörten.

Es wäre gut, wenn man diesen meist überheblichen und aufgeblasenen Profaxen zeigen würde, dass sie keineswegs unkündbar und keine Halbgötter oder Koryphäen sind.

An jeder Uni gehört eine solche schwarze Liste erstellt!

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07 Okt. 2012 20:38 - 07 Okt. 2012 21:24 #8074 von
Allrych schrieb:

In der Schweizer "Weltwoche" von letztem Donnerstag findet sich eine mehrseitige Liste von
Professoren an Schweizer Universitäten, die wegen unmöglichen Gedanken und Lehrveranstaltungen gekündigt oder gefeuert gehörten.

Die Retourkutsche der Unifraktion ist bereits unterwegs:

Nach dem Angriff der SVP auf die Hochschulen beraten die Rektoren nun Gegenmassnahmen. Einem Artikel der «Weltwoche» attestiert ein Fachverein der Uni Zürich das «Niveau einer Schülerzeitung».

[...]

Loprieno [Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel und Präsident der Rektorenkonferenz; Anm. v. "Legoland"] sagt, es sei «schwierig» für die Universitäten, «politische Angriffe abzuwehren, ohne sich damit gleichzeitig dem Vorwurf auszusetzen, politisch Stellung zu beziehen». Traktandiert ist an der Sitzung auch die letzte «Weltwoche»-Titelgeschichte, die vor Professoren mit einer falschen, weil linken Gesinnung warnt. «Wir werden auch dieses Thema im Vorstand besprechen», sagt Loprieno, der die «Weltwoche»-Geschichte als «gelinde gesagt abstrus» und «absolut falsch» bezeichnet.

www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Sc...SVP--/story/15308474


Man flüchtet sich also in die Überheblichkeit und versucht, den Gegner zu verlachen.

Ihnen sei ins Stammbuch geschrieben:

"Zuerst lachen sie dich aus, danach bekämpfen sie dich, und am Schluss gewinnst du."

Die Phase zwei kann beginnen.


Zurück zur Causa Mörgeli:

Er weiss noch immer nicht recht, wie ihm geschehen ist.

Noch spricht es niemand explizit aus, ausser mir vielleicht:
Der feige Rektor Fischer steckt massgeblich hinter der Entlassung.
Er hat so lange auf diesen Schritt gewartet, bis seine eigene Pensionierung vor der Tür stand.

Als der Fall mit der Mörgeli-Kampagne los ging, war dies eines der ersten Dinge, das ich überprüfte.
Ich wollte wissen, wie alt dieser Rektor Prof. Fischer eigentlich ist:
Im Jänner wurde er 65 Jahre alt.

de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Fischer_%28Anglist%29

Der Tagesanzeiger meldet nun, dass die Rektorenstelle ausgeschrieben wurde:

Bereits früher war klar, dass Andreas Fischer altershalber nicht mehr die volle Amtsdauer absolvieren wird. Nun können sich mögliche Nachfolger bewerben – per 1. August 2014.
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Unive...r-aus/story/24318944

Letzte Änderung: 07 Okt. 2012 21:24 von .

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07 Okt. 2012 21:28 #8075 von
Dabei ist nicht zuletzt folgender Aspekt zu beachten:

Alle involvierten spielen nach dem "Links-Rechts-Schema" und schüren den Hass gegeneinander.

Einmal mehr gilt also auch hier: "Teile und herrsche."

Einige der in der WW gelisteten Herren Professoren, wie Kurt Imhof,
haben ihre ganze Karriere auf diesem kranken Denkmuster aufgebaut.

Es ist ganz im Sinn von oben.

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