Heinsohn - Illigs dunkler Schatten

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16 Juli 2019 21:19 #12037 von Allrych
Gut, dass Illig aufhört. Der hat über zwanzig Jahr den Unsinn über die fehlenden 300 Jahre rund um Karl den Grossen erzählt.

Aber man muss wissen: Illig hat seine These gemeinsam mit Gunnar Heinsohn entwickelt.
Dieser ist ein sehr guter Bevölkerungswissenschafter.

Aber wenn er in die Geschichte eintaucht, kommt ein noch grösserer Stuss heraus als bei Illig.

Auf MALAGABAY, Wordpress bereitet Heinsohn gegenwärtig die neue Sensation vor:
Im ersten nachchristlichen Jahrtausend seien nicht nur 300, sondern 700 Jahre zu streichen. Also könne man vm Tod von Alexander Severus "235 AD" unmittelbar zu Otto dem Grossen "um 936 AD" übergehen.

Bewiesen wird diese Absurdität mit C 14, mit Dendrochronologie, Eisbohrkernen und anderen unmöglichen naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden.

Die Welt wird glücklich werden, wenn sie erfährt, dass vom "1. Jahrtausend AD" nur 300 Jahre übrig bleiben.

Wohl bekomm's!

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17 Juli 2019 16:40 - 18 Juli 2019 10:32 #12038 von Ingwer
Gunnar Heinsohn möchte ich nicht bemessen oder andersweitig auf die Waage legen.
Gleichwohl lese ich gelegentlich dessen Beiträge.

Bewiesen wird diese Absurdität mit C 14, mit Dendrochronologie


C14 ist eine Messlatte nach Planwirtschaft. Damit lässt sich in keinem Fall
irgend etwas beweisen. Das ist, als wenn man im Dunklen stochert und auf gut Glück etwas sucht.
Oder mit einem krummen Fernrohr ein Ziel sucht. Das geht einfach nicht.

Ähnlich verhält es sich mit der Dendrochronologie. Man kann diese heranziehen. Die Ergebnisse sind wie das berühmte "Hornberger Schiessen".

Jedem Menschen, der sich mit Geschichte beschäftigt, sind die Jahresangaben an Schildern, Tafeln,
Inschriften und Büchern bekannt, welche vor der dreistelligen Jahreszahl ein "Horn" zeigt, welches mit
""AD", Anno Domini → im Jahre des Herrn belegt ist.
Später hat man aus dem "Horn" einfach eine 1 gemacht, so dass aus einer dreistelligen plötzlich
eine vierstellige Zahl wird.
So hat man eintausend Jahre hinzu gemogelt.

Kabbalistisch gesehen, macht Heinsohn alles richtig. Aber dies wissen nur Insider.
Es geht einfach nur um Zahlen und nicht mehr.
Das dumme an der Sache ist dann aber:
Die unerfahrenen Gläubiger lassen nicht lange auf sich warten! Aber dies gehört wohl zum Kalkül.

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17 Juli 2019 22:55 - 17 Juli 2019 23:04 #12039 von Tuisto
Exakt 700 Jahre sind ideal für einen Zeitsprung.
Weder ändert sich der Tag noch, für damalige Verhältnisse berechenbar der Mond, der sich in diesem Zeitraum maximal um +/- 1Tag verfrüht oder verspätet.

700 Jahre sind weitaus präziser als 532 Jahre:
700 x 365,25 = 255.675 Tage oder 8658 Vollmonde.
255675 : 8658 = 29,5305 Tage für die durchschnittliche Lunation.

Es war demnach locker möglich von einem pseudorealen Jahr 936 ausgehend 700 Jahre zwischen Otto dem Großen und Alexander Severus zu legen
(Konkret: Dem 31.12.235 folgte der 1.1.936)

700 = 25 x 28 und liegt somit im 28-jährigen Sonnenzirkel.
Mit dieser Kenntnis kann man direkt in ein Jahr mit Frühlingsvollmond am 5.4. und damit in den 19-jährigen Mondzirkel springen, z.B.in das Jahr 931 oder 950.

Der 15-jährige Indiktionszyklus kam realiter eh erst später hinzu.

Dies nur als Beispiel. Wahrscheinlicher ist, dass man von 1225 auf 525 (Exiguus) rückdatierte, indem man 700 Jahr komputistisch unbemerkt dazwischen schob und mit nebulöser Geschichte füllte.

Den Vorgang selbst wird man etwa 1285 durchgeführt haben, 297 Jahre vor 1582.

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18 Juli 2019 10:31 - 18 Juli 2019 10:31 #12040 von Ingwer
@Tuisto,
Ja, so ist es. Die 700 Jahre sind hierfür richtig und gut!

Noch eine Zugabe von mir:

Die C-14-Methode (Radiokarbonmethode) ist einfacht zu ungenau und damit kaum brauchbar.

C-14 übersetzt bedeutet simple: 3,14 ( Die Kreiszahl PI ).
PI ist eine Konstruktionszahl!
Und dies sagt vieles über diese Methode aus!

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19 Juli 2019 13:05 #12041 von prusak2

Ingwer schrieb: Jedem Menschen, der sich mit Geschichte beschäftigt, sind die Jahresangaben an Schildern, Tafeln,
Inschriften und Büchern bekannt, welche vor der dreistelligen Jahreszahl ein "Horn" zeigt, welches mit
""AD", Anno Domini → im Jahre des Herrn belegt ist.
Später hat man aus dem "Horn" einfach eine 1 gemacht, so dass aus einer dreistelligen plötzlich
eine vierstellige Zahl wird.




Nun, ganz so einfach ist es mit dem "Horn" nicht.
Es sei denn der Pastor, der obiges in sein Kirchenbuch schrieb,
wähnte sich im Jahr 72 und hat vorn und hinten ein Horn rangemacht.

Was freilich mit Heinsohn nichts zu tun hat.
Natürlich ist Heinsohn nicht Pfister (will es wohl auch gar nicht sein),
aber er ist eben auch nicht mehr Illigs Zwilling.
Immerhin ist er einer der wenigen Hochschul-Emeriten,
der derart seinen Ruf aufs Spiel setzt.
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19 Juli 2019 13:57 #12043 von Allrych
Auch in meinem Umfeld finden sich Jahrzahlen mit drei arabischen Ziffern und einem vorangestellten i oder j.

Als Beispiel bringe ich hier die Jahrzahl J744.

Man kann diese als 1744 interpretieren. Für mich ist das plausibel, weil auf dem Felsen ein Turm steht, der sicher um diese Zeit gebaut wurde.
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19 Juli 2019 19:59 - 19 Juli 2019 20:00 #12044 von Ingwer


ich kenne den Pastor leider nicht.
Seid doch bitte nicht so engstirnig. Fast jede/r der informiert ist, weiß, was das Horn bedeutet.

Ich kenne eine Reihe von dreistelligen Jahresangaben und dies ohne Horn.

Über das " 7 Z " oder "1 Z" ließe sich diskutieren, so man will.

Das " 1 Z " bedeutet simpel: Der Anfang ( 1 ) ist auch das Ende ( Z ).
Dies kommt den biblischen Aussagen und Vorstellungen mehr als sehr nahe . Es ist treffend!

Immerhin ist er einer der wenigen Hochschul-Emeriten,
der derart seinen Ruf aufs Spiel setzt.

Dies ist ja auch der Grund, warum er meinen Raspekt hat!

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19 Juli 2019 22:06 #12045 von prusak2

Ingwer schrieb: Seid doch bitte nicht so engstirnig. Fast jede/r der informiert ist, weiß, was das Horn bedeutet.


Wenn man so ein Horn hat, verengt es die Stirn, leider. Informier mich doch mal bitte.

Übrigens hat der Pastor in dasselbe Kirchenbuch auch 1726 usw. hineingeschrieben.
Ich hatte nur keine Muße alle Seiten zu kopieren.


Vielleicht schade.
In dem Dorf hatte nämlich die Dame vom Gut um 1680 den schönen Namen
MARIA POLYXENA.
Die Dorfweiber fanden das "klassisch" und in dem Dorf hießen mehrere Mädchen auch bald so.
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