Basileus schrieb: 1) einer gehörigen Portion Glauben an die Richtigkeit der offiziellen Geschichtsversion,
Da muss ich widersprechen, denn da ich ja kein Anhänger der Chronologiekritik bin, kann mich auf sicheres Wissen berufen und brauche nicht zu glauben. (Allein der Blick auf die Überlieferung reicht da schon aus) Bei Chronologiekritikern ist es ja bekanntlich umgekehrt. Da diese keine Quellen und Überreste haben, die ihre Sicht bestätigen könnten, können die nur glauben. Wenn nötig sich gegenseitig.
2) seinem großen Problem, in klarem Deutsch geschriebene Texte zu lesen, ohne sie im Sinne seines Glaubens zu verdrehen, und
3) seinem großen Problem, eine größere Menge Daten korrekt der Literatur zu entnehmen, ohne sie im Sinne seines Glaubens zu verdrehen, und
4) Logikfehlern.
Es steht Dir frei, dieser Meinung zu sein.
Auch diese Behauptung ist also falsch.
Da hast Du recht und ich geirrt. Aber da ich kein Anhänger der Chronologiekritik bin, irre ich manchmal. Konrad III. ist tatsächlich nur nach Lothar gewählt worden. Deshalb war sein erstes Königtum ja auch bestenfalls ein Gegenkönigtum. Allerdings müsstest Du ihn dann nicht auch zweimal zählen? Schließlich zählst Du die anderen Gegenkönige auch ohne Vorbehalt mit. Sogar den ebenfalls ungekrönten Heinrich Raspe. Du müsstest also auch Konrad einmal als Gegenkönig und dann als regulären König zählen, auch wenn es sich dabei um dieselbe Person handelte, zumal das Gegenkönigtum nicht direkt in das reguläre Königtum überging. Deine Beschränkung auf sein alleiniges Königtum ist somit nicht begründet.
c) Seine aus seinen typischen Fehlern (oben 1-4) resultierende Schlußfolgerung ("Was wiederum nicht ins System passt.") ist daher nichts anderes als sein unerfüllbarer Wunschtraum und Ausdruck seiner vollkommenen Hilflosigkeit.
Das ist nun wieder dein Wunschtraum, denn alle meine anderen Beobachtungen zu deinem kleinen Büchlein sind korrekt und widerlegen Dein kleines System und das, was Du als Beleg dafür anführen willst. Etwa der Grund weshalb der Name Karl nicht genutzt wurde (siehe Jürgen Udolph - zugegeben, der war noch nicht publiziert, als Du dein Büchlein schriebst, aber in der Neuauflage kannst Du das Kapitel zum Namen Karl ja einfach weglassen.) Und auch Herr Bois kann Dir nicht mehr dienen. (aber auch den kannst Du einfach weglassen).
Und da wären ja noch die Karlmänner, die dein System stören, weshalb Du den einen einfach zu einem Karl machst und die anderen einfach mal so "außen vor lässt". Mal ganz abgesehen von Deinen subjektiven Aussagen dazu, ab wann Du etwas mit Leitnamen erklären willst und ab wann nicht. Auch da fehlt noch ein methodisch belastbarer Ansatz.
Und auch bei Wahl oder Krönung. Da Du beide Daten in Deinem System gleichberechtigt benutzt, setzt Du sie durchaus gleich, da dir beide als Beleg für dein System dienen sollen, ganz egal was Du auf S. 21 behauptet haben magst. Methodisch korrekt wäre es, sich auf eines zu beschränken und festzulegen, aber dann passt dein System nicht mehr. Du müsstes also erklären, warum du auch die nicht gekrönten Herren in Dein System aufnimmst, obwohl - und wenn Du es hierauf beziehen möchtest, dann hast du sogar recht - diese eben nicht die gleiche Legitimation hatten, denn Wahl und Krönung waren eben nicht gleichbedeutend. Und wenn Du das durch deine Anmerkung: „Die Art der Erlangung der Königswürde ist lediglich irrelevant für das analysierte Namensmuster ...“ rechtfertigen willst, dann muss ich dich enttäuschen, denn die Erlangung der Königswürde war erst mit der Krönung abgeschlossen, welche in Aachen und mit den richtigen Insignien, durch den Erzbischof von Köln und der anschließenden Akklamation stattzufinden hatte. (Philipp von Schwaben, der bei seiner ersten Krönung nicht über Aachen und die richtigen Bischof verfügte, ließ sich nach seinem Sieg in Aachen erneut krönen, was klar macht, wie wichtig dieser Akt für die Legitimation der Herrschaft war.) Man kann sogar soweit gehen und feststellen, dass ebenso die anschließende Einholung der Zustimmung aller Stämme – etwa in Form des Umrittes – dazuzuzählen ist. Und Konrad IV. führte den Titel eines „erwählten Königs“, was ja klar macht, dass selbst für ihn und seine Zeitgenossen sein Königtum ohne Krönung nicht vollständig war. (Dabei sollte nicht übersehen werden, dass die einzelnen Bestandteile der Übertragung der Herrschft im Laufe der Zeiten durchaus unterschiedlich bewertet wurden, was die Sache noch komplizierter macht. Wenn Du also damit argumentieren möchtest, dann müsstest du außerdem herausarbeiten, welcher Wert den einzelnen Akten in welcher Zeit begemessen wurde.) Also, warum zählst du die ungekrönten mit? (Um methodisch wenigstens einigermaßen seriös zu sein, müsstest du zumindest objektiv nachvollziehbar erklären, warum du diese Unterschiede für irrelevant hälst.) Und warum gibt es in dem System überhaupt ungekrönte Könige?
Und warum zählst Du die Gegenkönige mit? Warum zählst Du Konrad (III.) und Heinrich (VII.) mit? Die werden offiziell nicht mitgezählt, daher ja auch die Klammern um ihre Ordnungszahlen? Hast Du in deinem Büchlein auch nicht erklärt, oder methodisch belastbar begründet.
Und die Sache mit dem "Anspruch der Herrschaft über das Gesamtreich", den Du als Grundlage für die Auswahl der Namen für Dein System benannt hast, führt zu der Frage, warum dann Heinrich (VII.) auftaucht, denn da möchte ich fragen, woran du dessen Anspruch auf die Hesamtherrschaft fest machen willst.(hier bin ich sogar zu einem weiteren Zugeständnis bereit, denn Konrad (III.) Verhandlungen mit dem Papst und dessen Zusage der Kaiserkrönung könnte vielleicht als ein Akt der Beanspruchung der Herrschaft über das Gesamtreich gesehen werden, auch wenn das nicht eindeutig zu entscheiden ist.) Und damit passt zumindest Heinrich (VII.) womöglich schon aus einem zweiten Grund nicht in Dein System. Von Deinen "Verdoppelungen" wollen wir lieber gar nicht reden, denn dann müsstest Du erklären, wie Du die eigentlich nachweisen willst, zumal es da ja auch noch eine ganze Reihe von Unterschieden gibt. (Ich weiß, bei Euch sind solche "Verdoppelungen" ja hoch im Kurs, ändert aber nichts daran, dass das Unsinn ist.) Von den Fragen am Ende meiner kleinen Rezension mal ganz zu schweigen, denen gehst Du seit Jahren aus dem Weg. Und wie erklärst Du, dass sich im Königreich Sizilien kein „Muster“ finden läßt? (Diese Frage ist neu, daher nenne ich sie hier noch einmal.)
Altfrids Rezension ist daher wegen dieser vielen Fehler vollkommen wertlos.
Auch diese Ansicht steht Dir natürlich frei, sie zeigt aber, dass Du an Kritik nicht interessiert bist und ein Fehler ist ja nicht gleich "viele Fehler" .......
P.S.: Ich hoffe, ich habe genug Absätze gemacht, ich möchte ja niemanden überfordern.
P.P.S.:
Und so etwas schreibt er, nachdem ich ihm das in den vergangenen über drei Jahren bereits gefühlte 1000 Mal erklärt hatte.
Hier geht es ausschließlich um Dein Buch und das was da drinnen steht und nicht um das, was Du an anderer Stelle behauptet hast. Das wurde alles dort bereits widerlegt.