Der Freundeskreis der "blauen Pille" ist natürlich umgehend auf das Thema hier aufmerksam geworden:
forum.grenzwissen.de/showthread.php?p=186641#post186641
Dabei ist doch das Thema gar nicht so neu.
www.francescofranchi.com/wp-content/uplo...oachino-da-fiore.jpg
Im "Liber Figurarum" ist die Ordnung der Geschichte anhand dreier gleich großer Kreise dargestellt.
Jesus hübsch in der Mitte, so wie sich die Gläubigen das heute noch gerne vorstellen.
Das Ganze basiert nicht etwa auf Überlieferung, sondern auf einer Vision des legendären Joachim von Fiore, in der erstmals so etwas wie ein "Weltende" vorgesehen war.
Da die "historia" im Wesentlichen aus der wörtlichen Auslegung der Bibel bestand, hat man zur Vermeidung innerer Widersprüche den darin genannten "Caesar AVGVSTVS" parallel zum Jesuskind in die Mitte der Zeit datiert.
Symmetrie ist doch schön anzuschauen.
Und so muss man sich auch nicht wundern, dass die Liste der Konsuln noch heuigen Tages 509 Jahre vor der "Lebenszeit" Jesu beginnt und ihn noch um ebenfalls 509 Jahre überdauert.
Diese Liste stammt jedoch von Priestern und nicht etwa von Wissenschaftlern. Ihre Fragmente wurden 1547 "zufällig" auf dem Forum Romanum gefunden, wobei es einen schon wundert, warum die Römer des Mittelalters weder Besen noch Schaufel zu kennen schienen und die Brocken einfach so glatte 1000 Jahre liegen liessen, bis sie endlich mit genügend Erde bedeckt waren.
Bedenkt man aber nun, dass der letzte Zerstörungshorizont dort zu diesem Zeitpunkt aus dem Chaos der "Sacco di Roma"(1527) stammt, wird es erst recht merkwürdig.
Da fragt man sich erneut: Wie alt ist das Zeug eigentlich?
Ist die römische Ziegelarchitektur der direkte Vorläufer des Barock? Und ist die Gotik etwa eine Parallelentwicklung dazu?
Fragen über Fragen, die sich an die Quellen richten lassen.
Die Freunde der "blauen Pille" hätten sie jedoch durchweg als Behauptungen aufgefasst. ;-)