Der bekannte Bevölkerungs- und Genozidforscher Gunnar Heinsohn war bisher als getreuer Mitstreiter von Illig bekannt.
Aber auch Heinsohn erkennt seit einiger Zeit, dass die 300 Jahre, welche der Zeitensprünge-Chef Illig aus der mittelalterlichen Chronologie streichen will, unmöglich zu halten sind.
Also schlägt er jetzt ein Mittelalter vor, das um 1000 AD beginnt. Seine Argumente sind die Stratigraphie und die frühromanischen Kirchen und Kapellen.
Der Fehler in Heinsohns neuem Ansatz ist schnell entdeckt: Der Forscher glaubt wie die meisten an fixe Daten in der Vorzeit. Er meint, stratigraphische Schichten seien mit einer feststehenden Chronologie zu verbinden.
Ich habe Heinsohn als Bevölkerungswissenschafter vorgehalten, dass die heutige Menschheit sich vor vielleicht 400 Jahren entwickelt hat.
Heinsohns verkürzte nachantike Chronologie ist immer noch phantastisch überdehnt.
Die Geschichts- und Chronologiekritik soll damit beginnen, einen Zeithorizont zu setzen, jenseits desssen alle begründeten Annahmen und Mutmassungen aufhören.
Ich kann der heutigen alten oder neuen Kultur maximal 400 Jahre vor heute geben. - Wer weiter hinab etwas behaupten will, tut das auf eigenes Risiko und Gefahr.
Herr Prof. Dres. Gunnar Heinsohn hat uns freundlicherweise sein Werk zur Verfügung gestellt, weil "audi et altera pars. ... Jeder kann ja selber anschauen, um was es geht" (G.H.).
Die grundlegende Fakten sind sehr interessant, und die Hauptschlussvolgerung ist wichtig, da sie zu der Zerstörung der traditionellen Geschichte einen Beitrag leistet.
(Wie wir auf diesem Forum mit der Verkürzung der Chronologie umgehen - ist eine andere Sache.)
Es ist gut, dass der Administrator das Arbeitspapier von Heinsohn ins Netz gestellt hat.
Doch je länger ich überlege, desto mehr erkenne ich, dass Heinsohns Ansatz ebenso absurd ist wie derjenige von Illig: Man glaubt an einen feststehenden chronologisch geordneten Zeitblock, aus dem man nach Belieben Jahrhunderte oder sogar ein Jahrtausend ausschneiden kann.
Dabei hat G. Heinsohn einmal eine damals sehr gute Broschüre geschrieben: Wie alt ist das Menschengeschlecht?
Und heute soll die nachantike Kultur immer noch tausend Jahre alt sein? Und wie alt ist denn die antike Kultur und die Vorzeit?
Heinsohn ist ein sturer Theoretiker. Seine angebliche Chronologiekritik ist gar keine.
Das ist aber sehr interessant. Ein flächendeckender Welt Bauern-Putsch vor 500-600 Jahren, wo durch die Feudal-Epoche auch noch die Bauern-Epoche abgelöst hat. Na ja... irgend wo müssen ja die Bauern geblieben sein, wobei wir nun wissen... dass der Adel auch nur aus Bauern besteht. ;o )
Du bist aber ein ganz Humorvoller !!! Dachte mir schon, dass du das Wort "Kunst" nicht um sonnst in diesem Kommentar verwendet hast. So schreibst du etwas über Überlieferungen (da lese ich nun nach)... und merke jetzt... dass du eher überforder bist, wenn man deinen Kommentar ein wenig überspitzt wieder gibt. Warum du mich aber auf einen Kater (Kot) aufmerksam machen möchtest... entzieht sich meinem Verständnis ???