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Das Belchen-System umfasst fünf Berge mit dem Namen Belchen im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz, das schon den Kelten als Sonnenkalender gedient haben könnte. Es handelt sich um eine Erweiterung des Belchen-Dreiecks.
Die geometr. Anordnung der fünf gleichnamigen Berge (dt. B., franz. Ballon) in den Vogesen (Ballon d'Alsace, Grand Ballon oder Ballon de Guebwiller, Petit Ballon), im Jura (Belchenflue an der Grenze Solothurn-Baselland) und im Schwarzwald (Badischer B.) zeigt Gesetzmässigkeiten, die auf ein prähist. Vermessungsnetz bzw. kalendar. Ortungssystem schliessen lassen. Ihr Name dürfte dieselbe etymolog. Wurzel haben wie derjenige des kelt. Sonnengottes Belenos. Dem Belchensystem liegen folgende archäogeometr. Gegebenheiten zugrunde: Die Grundmessstrecke AB von 120 Centurien (= 85'250 m) wird von der in West-Ost-Richtung orientierten Visierlinie CD im Schnittpunkt E gevierteilt. Die Winkel des Achsenkreuzes entsprechen den Winkelwerten eines pythagoräischen Dreiecks (AEF) mit dem Seitenverhältnis 3:4:5, das der seit alters praktizierten Feldvermessung mit der Zwölfknotenschnur zugrunde liegt. Der Eckpunkt "Richtstatt" (F) liegt auf einem Vorgipfel des Badischen B. Die astronom. Gegebenheiten sind: Vom Ballon d'Alsace (C) aus gesehen markieren drei der andern B. (A, D, G) sowie der Markstein (H) den Aufgangspunkt der Sonne an den kalendar. Richt- bzw. kelt. Festtagen (Beltaine, Lugnasad). In umgekehrter Blickrichtung geht die Sonne am jahreszeitl. entgegengesetzten Zeitpunkt über dem Ballon d'Alsace unter. Im 1. Weltkrieg war die Belchenflue ein Hauptstützpunkt des Festungssystems Fortifikation Hauenstein. Heute wird sie vom B.-Tunnel der A2 unterquert.
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Für die Deutung von Belenus als Heilgottheit spricht die Etymologie als „Quellgott“ (keltisch *Guelenos zu indogermanisch *guelH-; vergleiche auch niederhochdeutsch „quellen“). Die ältere Forschung leitete den Namen von der Wurzel *bhel- („hell“, „leuchten“) ab. Es gilt allerdings auch eine Ableitung aus dem keltischen Wort für das Halluzinogen Bilsenkraut belenuntia, bellinuncium, bellenium. Für die Verbindung mit dem Bilsenkraut spricht auch, dass dieses im Lateinischen apollinaris herba („Apollo-Kraut“) genannt wird. Die erschlossene Wurzel *belenio- ist heute noch im spanischen beleño und im portugiesischen velenho (beides bedeutet „Bilsenkraut“) zu finden. Bei den zusammengesetzten Namen Cunobelinus und Lugobelinos (kymrisch Cynfelyn bzw. Llywelyn) ist der erste Wortteil jeweils eine Metapher für „Krieger“, der zweite kann das Bilsenkraut als Droge zur Steigerung der Kampflust bedeuten, ersteres kann auch "Hund des Belinus" heißen.
[...]
Zusammenhänge mit anderen keltischen Gottheiten und Helden wie der gallischen Göttin Belisama, dem kymrischen Beli Mawr und dem irischen Bile werden vermutet, können aber nicht erwiesen werden. Der Ausdruck Bel-Feuer bei den Beltane-Zeremonien könnte sich auf Belenus und Beli Mawr beziehen.
Belenus gab vermutlich mehreren Ortschaften den Namen, so dem bei Aquileia liegenden Beligna und möglicherweise auch dem schweizerischen Biel/Bienne (a.1142: Belna *Belena).
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wo lassen sich ihre erkenntnisse begutachtenVermessungssysteme gibt es überall. Ich selbst kenne Dutzende
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Allrych schrieb: Das BELCHEN-System im Graben des Oberrheins ist schon lange bekannt. Ein Basler Archäologe hat darüber sogar einen Artikel verfasst.
Esoterische Gedanken haben in diesem Bereich keinen Platz.
Allrych schrieb: Aber solche Vermessungssysteme gibt es überall. Ich selbst kenne Dutzende solcher.
"Wer sein Wissen für sich behalten muss, muss es auch."
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