Rom am Tiber als Generalkonsulat von Rom am Bosporus

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24 Nov. 2011 19:14 #5968 von genographic
Die Liste der Konsuln von Konstantinopel "Consularia Constantinopolitana" ist leider nicht in der Public Domain. Aber es wird erwähnt, dass das Konsulat als eine Institution der Macht in Konstantinopel im zweiten Jahrhundert aufgehört hat zu existieren.

In diesem Zusammenhang hatte ich einen Vorschlag. Wenn wir das Primat von Konstantinopel und das zeitliche Primat des römischen-rhomäischen Reiches am Bosporus akzeptieren, kann die gesamte römische Geschichte von Kopf auf dem Fuß gestellt werden und eine Aufklärung des Sinnes des Konsulates hier könnte helfen.

Die Tatsache ist, dass die Existenz der Konsuln in Rom am Tiber gleichzeitig mit der Anwesenheit dort von Caesar-Kaiser-Augustus absolut keinen Sinn, weder administrativen noch funktionalen, hat. Außerdem die ganze Exklusivität der Macht, die Konsuln zur Verfügung stand, konnte sie dazu führen die gefährlichsten Rivalen Caesar-Kaiser-August zu werden. Aber wenn man den Begriff und das Konzept des Konsulats als lokalen Zweigstellen eines anderen Staates oder gar des Reiches mit seiner modernen Bedeutung in den Einklang bringt, werden seine ursprüngliche Bedeutung und Funktion klar. Meiner Meinung nach, die Konsuln wurden in Rom = Konstantinopel als Gebietsleiter oder Vertreter der höchsten Macht in der Provinz ernannt. Besonders in dem westlichen Reich und der italischen Besitzungen mit dem Zentrum in Rom am Tiber. Und damit sie nicht in Versuchung kommen, eine Rebellion gegen die zentrale kaiserliche Macht der Caesar-Augustus auszulösen, wurden sie in Paaren ernannt. Später wurde ihre Amtszeit sogar halbiert und zwei weiteren Suffektkonsuln zugefügt.

Meine Vermutung erklärt auch die folgende Seltsamkeit:

Als nach dem Konstantin den Großen wurde Römisches Reich zweigeteilt, geschieht zwischen den östlichen und westlichen Kaisern eine Vereinbarung, in der ein Konsul in Rom und der andere in Konstantinopel gewählt wird. Manchmal jedoch waren beide Konsuln im Osten oder im Westen gewählt. Wenn keine vorläufige Einigung erzielt wurde, wusste niemand in Rom wer derzeit der Konsul in Konstantinopel ist und umgekehrt. Daher war es dringend notwendig einen konventionellen Termin fest zu legen. In Rom zum Beispiel schrieb man einen in das Konsulat ein und den der in Konstantinopel (et qui pronunciatus erit) angekündigt wird. Diese Unsicherheit könnte für einige Monate andauern. Die Konsuln wurden am 1. Januar angekündigt. Um zu abgelegene Orte des Römischen Reiches die Nachricht darüber wer als Würdenträger in Rom für das kommende Jahr geplant worden ist durchgedrungen war, wurde eine Menge Zeit benötigt. Es dauerte schon ein paar Monate bis die Namen der neuen Konsuln in den weit entfernten von Rom Provinzen bekannt gemacht wurden.

Dennoch Rom am Tiber wurde schließlich mehr und mehr unabhängig und schließlich völlig von Rom am Bosporus getrennt. Vor allem die Schlacht von Constantin mit Maxentius könnte als Versuch der Metropole ihre Macht in der Provinz wiederherzustellen betrachtet werden. Daher ist die fast gleichzeitige Verschwinden des Konsulats im Osten und im Westen des Reiches (nach der Abdankung des Romulus Augustus im westlichen Teil des Reiches wurde dort von Konstantinopel nominell eine direkte "präsidentielle" Regierungssystem eingeführt) allein auf die Unfähigkeit und die Sinnlosigkeit einer solchen Institution in der damals aktuellen politischen Situation zurück zu führen.

Danach begann das "Dunkle Zeitalter".

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24 Nov. 2011 21:25 - 25 Nov. 2011 21:20 #5969 von
Lieber Genographiker,

Sie nehmen einfach zwei frei erfundene Märchen und machen ein drittes Märchen daraus: Wem nützt das? Bringt Sie das selbst bei der Aufklärung der heidnisch-europäischen Real-Geschichte weiter?

Sie sagen wörtlich, es sei eine Tatsache, das etwas irgendetwas absolut keinen Sinn habe! Tatsachen beziehen sich in der deutschen Sprache aber auf Dinge und Geschehen, nicht auf grammatische Beziehungen.

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25 Nov. 2011 22:21 - 25 Nov. 2011 22:24 #5997 von genographic
Der Kommandeur der germanischen Söldner in römischen Diensten Odoaker hat den letzten Kaiser Romulus Augustus abgesetzt. Der unglückliche Kaiser ein Teenager wurde nach Neapel verbannt, wo er seine Tage im selben Jahr in dem ehemaligen Anwesen des berühmten für seine "Partys" römischen Lucullus beendet hat. Odoaker wollte nicht ein Kaiser werden und schickte Insignias (die Zeichen der kaiserlichen Würde) dem Kaiser Zeno nach Konstantinopel. Auf Befehl des Odoaker nahm der römische Senat eine förmliche Entscheidung an, dass das westliche Römische Reich nicht mehr ihren Kaiser brauchte.

Was ist hier zu bemerken?

1. Odoaker - Kommandant der germanischen Söldner in römischen Diensten. Das ist ein Mann des Militärs, der dem Befehl der höchsten Gewalt zu gehorchen hat. Mommsen dachte, dass Odoaker war nicht nur ein König der Barbaren, sondern auch Magister der Armee gewesen, für die Position von dem Oströmischen Kaiser Zeno ernannt. Er war ein Offizier im Diensten des Zeno und regierte in Italien in seinem Namen.


2. Der Senat versucht den Odoaker zu bestechen (Insignia). Es hat bereits mit seinem Vorgänger, Orestes, der eine Strafexpedition gegen den früheren Julius Nepos geführt hat, funkzioniert. Odoaker lehnt es ab und schickt Insignias wo sie hin gehören.

3. Er fordert den Senat auf eine förmliche Freistellung von Ansprüchen auf Selbstbestimmung zu unterzeichnen.

Sieht das nicht wie Strafmaßnahmen gegen die Separatisten aus? Sie würde fragen, wieso hat er die alle nicht aufgehängt, nicht geviertelt und nicht auf einen Pfeil gepflanzt? Es war einfach niemand dafür da und den minderjährigen Romulus zu exekutieren war dem Odoaker wahrscheinlich zu leid. Dies umso mehr weil er mit dem Orestes, seinem Vater, ziemlich befreundet war. Zu der Zeit als Orestes ein Comites domesticorum war stellte er Odoaker zu dienen. So hat sich der Odoaker nur mit politischen Maßnahmen die auf Dauer viel wichtiger als Hinrichtungen sind abgefunden.

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25 Nov. 2011 23:33 - 25 Nov. 2011 23:38 #5998 von Frunzberg
nur mal ne Frage: hat das was Sie hier schreiben, über Ihren Romulus und Odoaker usw. seitenweise, irgend etwas mit Chronologie-Kritik und Geschichtsfälschung zu tun? Aber wenn nicht, warum schreiben Sie es dann in diesem Forum? Sind Sie verpeilt?

Oder anders: kennen Sie diesen Romulus oder Odoaker, oder welche Namen Ihnen noch einfallen persönlich? Oder jemanden der sie kannte? Stammen Sie genetisch von denen ab? Aber wieso schreiben Sie dann darüber, wenn es einfach nur Namen oder Worte für Sie sind? Wo bleibt der Inhalt? Kommt der später? Wo bleibt die Kritik?

Mein Freund, Sie fallen hier beetweise auf die humanistischen Schriftsteller des 16. Jahrhunderts herein, die leere Jahrhundert mit Namen und Belanglosigkeiten füllen mussten ...

Ich dachte, genau diese endlosen Geschichten über leere erfundene Zeiträume hätten die Kritiker angekotzt, und waren der Grund diese als Fälschung zu entlarven? Das waren alles nur lateinische Schreibübungen, mann, die mussten damals ihren Doktor in Jura und Theologie machen, und haben sich diesen Blödsinn ausgedacht, worauf Sie und alle anderen heute hereinfallen!

Verschonen Sie doch den Leser bitte mit neuen Erfindungen aus dem Hause Humanismus und Theologie, vielen Dank ...

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25 Nov. 2011 23:55 - 26 Nov. 2011 10:51 #5999 von
Das Forum ist eine große Zielscheibe für alle erklärten Gegner der Chronologiekritik, die hier versuchen durch Quantität die Qualität zu vernichten.

Einer von diesen Gegnern, der von Ihnen im anderen Thread als All-Riecher betitelt wurde, hat versucht, die bekanntesten Chronologiekritiker einige Jahre erfolgreich nachzuahmen, anzufreunden und deren Thesen zu wiederholen, um jetzt seine Maske abzunehmen, und deren über Jahrezehnte aufwendig erarbeiteten Theorien und Fakten durch gezielte Übertreibung ins Unsinnige umzuleiten; was er sicher nicht erreicht, aber nach wie vor versucht.

Das nur mal als Klarstellung; dass hier noch ein halbes Dutzend seiner verzückten Jünger ihre neuesten "Einfälle" zum Besten geben, ist leider ein übler Nebeneffekt, da seine Methode, Thesen bis ins Unsinnige zu übertreiben, natürlich Anhänger vor allem bei den Freunden des Unsinns finden muss.

In sofern viel Spaß beim Lesen Meister Georg ;-)

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26 Nov. 2011 12:20 #6004 von Tuisto
Ja, was will eigentlich Genographic mit seinen Spam-Posts erreichen?
Diskutiert hat er noch nie!
Dafür aber irgendeinen Pompeji-Stuss á la Pfister zusammengebastelt.

Ich glaube er hat den Auftrag oder gibt sich gar selbst den Auftrag, die hier schon seit längerem in die richtige Richtung laufende Chronologiekritik zu torpedieren. Dies vesucht er, in dem willkürliche Themen postet, die ohne jeglichen Belang für die CGK sind. Er verfolgt sie ja auch nicht weiter und kommentiert nicht. Er gehört übrigens auch zu der pfisterschen Sorte Mensch die glaubt, man könne ohne Esoterik und Geisteswissenschaft die historischen Probleme lösen, quasi rein technisch. (Dass ich nicht lache!)

Matthäus 9,17: Neuer Wein in alten Schläuchen = Alter Wein in neuen Schläuchen.

Es ist bekannt, dass Russen Wodka nicht von Wodka unterscheiden können, wir Weintrinker hingegen Landstrich von Landstrich und die guten Sommeliers gar Lage von Lage und Jahrgang von Jahrgang.

Als ob in den Amphoren kein Wein transportiert worden wäre!
Schon die alten Griechen wussten, dass Schwefel Sauerstoff bindet und haben deshalb die Fässer oder gar den Wein direkt beim Herstellungsprozess geschwefelt, evt. ja auch etwas Schwefel in die Amphoren gegeben. Schwefel bindet Acetaldehyd, das ist notwendig und ungefährlich. Lediglich freier Schwefel als Sulfit kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Die richtige Menge hat man aber schnell raus! Es waren keine Idioten!

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26 Nov. 2011 14:35 #6012 von genographic
Ich sage Ihnen, dass die Institution des Konsulats, ohne jeden Zweifel auf dem Gebiet von Italien existierte was auch indirekt die Überlegenheit und Vorherrschaft des Konstantinopels über Rom am Tiber in der historischen Perspektive bestätigt. Somit alle Ereignisse des Römischen Reiches, die uns in Chroniken des Titus Livius, Tacitus, Dio Cassius, Sueton erreicht haben, musste man versuchen auf der Grundlage meiner Annahmen zu revidieren oder zumindest zu überprüfen.

Nun, zum Beispiel, die Geschichte der Zerstörung von Pompeji und dieser Beschreibung von Dio Cassius, wo er über die Asche die nach Ägypten und Syrien sowie nach Rom flog berichtet. Anhand von konventioneller Geschichte ist es kaum zu verstehen, da Rom am Tiber in einer gegengesetzten Richtung liegt. Es wird aber klar, wenn man annimmt, dass Dio Cassius sich auf Rom auf den Bosporus bezieht. Und es gibt viele solche Beispiele. Alles, was Sie brauchen, ist "to change your mind" und versuchen die Dinge ohne Scheuklappen zu betrachten. Ich hoffe, dass Sie es tun können.

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