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Der berühmte Archäologe Millingen benachrichtigt in einem Schreiben aus Pisa vom l0. Januar den Direktor des kaiserl. Antiken-Kabinett zu Wien, Herrn von Steinbüchel: „Man habe in dem alten Hafen der Stadt Pompeji dreißig in Schlamm und Sand versunkene griechische Schiffe entdeckt, welche darin bei dem Ausbruche des Vesuvs, der Pompeji mit Asche bedeckte, von, der Gewalt der aufgeregten Elemente auf die Seiten geworfen, und versenkt worden sind.“— Man sieht, dieses Land ist ein wahres Land der Wunder; der Reisende, der jetzt nach Neapel kommt, kann sich nicht allein in den Straßen und zwischen den Häusern Pompejis, auf dem alten ursprünglichen Pflaster so ergehen, obgleich kaum der achte Teil der Stadt aufgedeckt ist, als wenn seit vollen Eintausend und Siebenhundert Jahren da keine Veränderung vorgegangen, und dieser Teil der Stadt plötzlich aus dem Schöße der Vergangenheit aufgetaucht wäre. Mit Hilfe dieser so eben ausgegrabenen Schiffe wird es vielleicht noch möglich werden, die kleine Lustfahrt zur See von dem Gestade Pompejis nach Neapel in einem altgriechischen Kauffahrdenschiffe zu machen, gerade so, als wenn dieses durch die ganze Reihe der seit der Zerstörung Pompejis verflossenen Jahrhunderte (seit 79 Jahren nach Christi Geburt) auf seine neue Bemannung geharrt hätte. Vielleicht haben diese Schiffe noch ihre volle Ladung? Auf jeden Fall die vollständige Einrichtung gewiss. Welcher reichliche Stoff zur Belehrung der Archäologen und Freunde der alten Geschichte! — Dienstag, den 5. Februar, 1833.
Österreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur. 3. Band, Wien, 1833
Ich habe nie davon gehört. Gibt es Grabungsberichte darüber? Wahrscheinlich paßten die Schiffe und ihre Ladung in die erste J.h. gar nicht.
Es sieht so aus, als ob die dreißig antike Kauffahrdenschiffe aus dem Hafen von Pompeji sich unverzüglich in die fliegenden Holländer verwandelt haben.
Angeblich, fast hundert Jahre später der alte Hafen von Pompeji wurde wiederentdeckt:
FINDS POMPEII HARBOR
Lorenzo Cozza's Work at Last Successful - Begun by His Father
NAPLES, Sept. 10. - The exact site of the harbor of Pompeii, for which search has been made for centuries, has been discovered by the sculptor Lorenzo Cozza, who has for years continued the investigations begun by his late father. The harbor is 1,250 yards inland from the beach as it at present exists and 700 yards from the Gate of Pompeii.
The New York Times, September 11, 1913.
Über das weitere Schicksal von Lorenzo wurde seit dem nichts mehr berichtet.
Sie haben wohl meine Ironie nicht verstanden?
Gut, versuchen wir es noch ein mal.
Wenn Sie ins Kino gehen um, sage ich mal, "Avatar" zu gucken, zahlen Sie dafür 11,- €. Nach drei Stunden Unterhaltung ist alles vorbei. Für meinen Artikel zahlen Sie doppelt so wenig und der bleibt in Ihrem Besitz für immer.
Aber, es geht hier nicht ums Geld. Schliesslich verdiene ich von Downloads nur "Schmerzensgeld" wenn überhaupt. Es geht hier um eine Veröffentlichung, die ihre ISBN und DOI bekommen hat und zwar für immer. Derjenige, der sich wirklich mit dem Thema Pompeji beschäftigt wird sicher, so wie ich auch, dafür ein paar Euro ausgeben (JSTOR, SpringerLink, etc.), ein anderer natürlcih nicht. Sie sind einer davon. Warum soll ich Sie bevorzugen? Seien Sie bitte nicht böse, auf jeden Fall kennen Sie das Thema von meinen Vortragen sowie von der Topper's Webseite.