Ja, der russische Zar stand im amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaaten. Kalifornien war ja erst 1848 an die USA gefallen, nachdem Mexiko im amerikanisch-mexikanischen Krieg die Hälfte seines Territoriums verloren hatte. Und die russischen Soldaten waren auch noch nicht lange weg. Daß die Russen allerdings im Bürgerkrieg 2 Kriegsflotten nach Amerika geschickt hatten, war mir nicht bekannt.
Erst 1841 hatte der Zar Fort Ross, den südlichsten Vorposten von Russisch-Amerika, verkauft. Dort kamen, in der Bay von San Francisco, russische Kolonisten von Norden und spanische von Süden kommend, Anfang des 19. Jh. zusammen - so jedenfalls die offizielle Geschichte.
en.wikipedia.org/wiki/Fort_Ross,_California
Kurz darauf verpachtete der Zar dann das Gebiet an der Pazifik-Küste bis nach Alaska an die britische Hudson Bay Company. Und da der Zar nach dem verlorenen Krimkrieg 1856 aus finanziellen Gründen nicht in der Lage gewesen wäre, Alaska gegen Briten oder US-Amerikaner zu verteidigen, verkaufte er dann 1867 auch Alaska.
Den russischen Siedlern in Alaska - wohl ca. 2000 - war die amerikanische Staatsbürgerschaft versprochen worden. Daraus wurde jedoch nichts. Die USA schickten nur ein Militärkorps nach Alaska (die Zivilverwaltung folgte erst Jahrzehnte später) und die meisten Russen verließen wegen der Repressalien der Militärs das Land.
Geblieben sind nur die Ureinwohner - christianisiert zum orthodoxen Glauben.