- Beiträge: 276
- Dank erhalten: 4
Ingwer schrieb: Arnstadt z. B. einer der ältesten deutschen Städte: Warum nicht - aber was haben
die Menschen dann in Süddeutschland oder Norddeutschland gemacht...
Siedlungsgeschichte
Aufgrund seiner günstigen Lebensbedingungen ist das Thüringer Becken seit langer Zeit menschlich besiedelt.
So wurde am Fundplatz Bilzingsleben ein etwa 400.000 Jahre altes, menschliches Skelett gefunden, womit es zu den ältesten Nachweisen der Gattung Homo in Mitteleuropa zählt.
Auch der Ehringsdorfer Urmensch weist mit etwa 120.000 Jahren ein hohes Alter auf.
Aus den Jahrhunderten um Christi Geburt stammen einige Siedlungs- und zahlreiche Gräberfunde.
So liegen in Westgreußen Überreste einer germanischen Siedlung aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.
Bei Haarhausen wurde eine Römische Töpferei aus dem 3. Jahrhundert nach Christus entdeckt, die Austauschprozesse [sic!] zwischen dem römischen Germanien und dem Gebiet des Thüringer Beckens belegt.
Friedhöfe und andere Funde aus dieser Zeit treten im Thüringer Becken in hoher Dichte auf und unterstreichen die Bedeutung als Siedlungsraum.
Nach den Verschiebungen der Völkerwanderungszeit und der Entstehung des Thüringerreichs begann wahrscheinlich [sic] die kontinuierliche Besiedlung mit ersten [sic!] Ortsgründungen.
Mit Einsetzen der Schriftlichkeit in der Region im 8./9. Jahrhundert waren bereits viele Dörfer existent, die nun erstmals vor allem in Klosterverzeichnissen systematisch [sic!] niedergeschrieben wurden.
Wichtigste Quellen dieser Zeit sind das Breviarium Sancti Lulli des Klosters Hersfeld, der Codex Eberhardi des Klosters Fulda oder das Hersfelder Zehntverzeichnis.
Zu den ältesten schriftlich überlieferten Orten zählen Arnstadt, Mühlberg und Großmonra, die 704 in der Hedenschen Schenkungsurkunde genannt wurden. Erfurt erschien erstmals 742 im Zusammenhang mit der Bistumsgründung durch Bonifatius.
[Erfurt wurde 742 im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums Erfurt durch Bonifatius erstmals urkundlich erwähnt – schon damals als Großsiedlung. -> de.wikipedia.org/wiki/Erfurt ]
Im 11./12. Jahrhundert entwickelten sich die ersten städtischen Siedlungen, zunächst noch ohne entsprechend kodifizierte Stadtrechte. In Erfurt sind jene seit etwa 1120 vorhanden.
Auch die ehemalige Freie Reichsstadt Mühlhausen zählt zu den ältesten und bedeutendsten Städten des Thüringer Beckens.
[Mühlhäuser Landgraben -> de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BChlh%C3%A4user_Landgraben ]
Eine weitere Gruppe wohlhabender Städte waren die Waidstädte, auf deren Märkten mit der kostbaren Färbepflanze Waid gehandelt wurde. Diese Pflanze wurde bis ins ausgehende Mittelalter im Thüringer Becken angebaut und exportiert.
Insgesamt herrschte bereits seit langer Zeit eine relativ hohe Siedlungsdichte im Thüringer Becken vor.
Charakteristisch für die Städte sind ihr hohes Alter und ihre meist befestigten, durch sehr alte Bauwerke geprägten Stadtkerne. Dies trifft auf große Städte wie Erfurt und Mühlhausen gleichermaßen wie auf kleine Städte wie Weißensee oder Buttstädt zu.
Die Dörfer im Thüringer Becken sind im Vergleich zu anderen Gegenden eher große Ansammlungen von Gehöften und Handwerkerhäusern. Freistehende Gehöfte fehlten hier dagegen fast vollständig. Viele dieser Dörfer waren im Mittelalter auf unterschiedliche Art und Weise befestigt und entwickelten sich zu halbstädtischen Orten, beispielsweise Großengottern, Gräfentonna oder Herbsleben, wovon heute noch bedeutende Bauwerke wie Kirchen oder Wasserburgen zeugen.
de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringer_Becken
Außerhalb der von den Römern besiedelten Gebiete sind Stadtgründungen erst aus dem 8. Jahrhundert überliefert. Sie fanden vor allem in Thüringen und Hessen statt. Den Anfang machte Arnstadt im Jahr 704, weshalb die Stadt später auch als älteste in der DDR galt. Schon wenige Jahre später folgten zahlreiche Bistums- und Klostergründungen wie Bad Hersfeld (736), Erfurt (742) und Fulda (744). Diese Epoche markiert den Anfang der Siedlungskontinuität, die bis heute anhält. In der Folgezeit während des Mittelalters entstanden fast alle Städte in Deutschland.
de.wikipedia.org/wiki/%C3%84lteste_St%C3%A4dte_Deutschlands
Die meisten Wehrkirchen liegen in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Die nördliche Grenze bilden die Mittelgebirge in Thüringen und Sachsen (Schwerpunkt Erzgebirge). In der norddeutschen Tiefebene, geprägt von den Eiszeiten und ihren Granitfindlingen, die zur heimatkundlichen Interpretation der Feldsteinquaderkirchen zu „Wehrkirchen“ geführt haben, gibt es kein einziges, nach wissenschaftlichen Kriterien anerkanntes Beispiel für Wehrkirchen.
Wehrkirche
de.wikipedia.org/wiki/Wehrkirche
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Die zentralthüringischen Dialekte entsprechen am ehesten dem Urtyp des Thüringischen. Dessen Grundzüge sollen durch das Einfließen slawischer Elemente in das frühmittelalterliche Ostfränkische infolge der Unterwerfung und Christianisierung sorbischer Stämme zwischen Saale und Unstrut im Zuge der Slawenfeldzüge Heinrich I. 928 und dem darauffolgenden Herausbilden territorialer Feudalmächte auf dem Gebiet Thüringens entstanden sein. (vgl. hierzu Könitz bei Kneschke)[1] Auch das benachbarte Ilmthüringische wird als eine sehr frühe Form des Thüringischen angesehen. Das zentralthüringische Dialektgebiet entspricht der historischen Pfalzgrafschaft Sachsen, dem Kerngebiet der Landgrafschaft Thüringen, der Grafschaft Kevernburg bzw. der westlichen Oberherrschaft der Grafschaft Schwarzburg, der Grafschaft Gleichen und der kurmainzischen Stadt Erfurt. Im Längwitzgau reicht das Zentralthüringische bis in die Nordhänge des Thüringer Waldes.
-> de.wikipedia.org/wiki/Zentralth%C3%BCringisch
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Allrych schrieb: Die Geschichte des Deutschen Reiches ist eine Luther-Geschichte.
Die bedeutendsten Adelsgeschlechter des mittelalterlichen Thüringens waren
neben den dominanten Wettinern und den Ludowingern (Landgrafen von Thüringen; 1040–1247)
die Grafen von Kevernburg (im Vorland des Thüringer Walds; 8. Jahrhundert bis 1385),
die Grafen von Weimar-Orlamünde (in Zentralthüringen; 949–1486)
die Lobdeburger (in Ostthüringen; ca. 1100 bis ca. 1300),
die Grafen von Henneberg (südlich des Rennsteigs; 1096–1583),
die Grafen von Vitzthum (im Raum Weimar-Jena; ab 1123),
die Grafen von Hohnstein (im Harzvorland; 1184–1593),
die Grafen von Beichlingen (in Nordthüringen; 1080 bis ca. 1600),
die Grafen von Gleichen (in Zentralthüringen; 1099–1631),
Der Mühlhauser Landgraben wurde etwa ab 1350 als Doppel- und Einfachgraben mit Knick angelegt und diente der Grenzbefestigung und dem Schutz des ehemaligen Königsgutsbesitzes um Mühlhausen vor
Raubritterüberfällen [sic] aus Niedersachsen, Hessen und dem Eichsfeld.
Die Durchfahrten waren mit Schlagbäumen gesichert.
Er reicht von der Mühlhäuser Hardt im Norden bis zum Güldenen Holz im nördlichen Hainich im Westen und ist 26 km lang. Er schloss die Lücke zwischen der Sondershausen-Schwarzburgischen Landwehr im Norden und der Landwehr der Thüringischen Grafen im Süden. Zu den im Süden und Osten angrenzenden, befreundeten Wettinischen Gebieten waren keine Schutzbauten notwendig.
Entlang des Mühlhäuser Landgrabens wurden zwischen 1667 und 1669 143 Grenzsteine gesetzt, von denen bis heute zahlreiche erhalten geblieben sind. Sie weisen heute noch den Weg mit der Mühlhaue,
dem Hoheitszeichen der Freien Reichsstadt Mühlhausen auf der Vorderseite und
dem Mainzer Rad des Kurmainzischen Fürstentums Eichsfeld auf der Rückseite.
-> de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BChlh%C3%A4user_Landgraben
1485 wurden mit der Leipziger Teilung die wettinischen Lande auf
die jüngeren Albertiner im Osten und
die älteren Ernestiner im Westen verteilt.
Diese übernahmen gleichzeitig die Kurwürde von den Wettinern.
Die Ernestiner herrschten zunächst über große Teile Thüringens, lediglich ein Streifen im Norden entlang der Unstrut gehörte den Albertinern.
Mit der Reformation am Beginn des 16. Jahrhunderts rückte Thüringen ins Zentrum der deutschen Politik.
Martin Luther
studierte zunächst an der Universität Erfurt und wohnte im Augustinerkloster, bevor er nach Wittenberg ging und die Reformation begann. Schließlich wurde er vom sächsischen Kurfürst Friedrich dem Weisen auf der Wartburg versteckt, wo er an der Bibelübersetzung ins Deutsche arbeitete.
In der Folgezeit begann die Phase des Humanismus in Thüringen, in der auch die Universität Erfurt eine Blütezeit erlebte.
1525 begann als Folge der Reformation der Bauernkrieg, der in den thüringischen Städten Mühlhausen und Frankenhausen zwei seiner Zentren und mit Thomas Müntzer einen starken Anführer fand.
Später begann in Thüringen der Schmalkaldische Krieg zwischen katholischer Reichsgewalt und protestantischen Fürsten, der 1547 mit der Wittenberger Kapitulation und einer Niederlage der Protestanten endete.
Deshalb ging die sächsische Kurwürde von den zunehmend an Bedeutung verlierenden Ernestinern an die Albertiner über.
Als die Henneberger 1583 ausstarben, trat ein Erbvertrag in Kraft, der den Ernestinern umfangreiche Besitztümer in Südthüringen einbrachte.
Mit der Erfurter Teilung 1572 begann die fortwährende Zersplitterung des ernestinischen Besitzes in zahlreiche Herzogtümer, die teilweise bis 1918 Bestand hatten.
die Grafen von Stolberg (im Harz; 1210–1806),
die Vögte von Weida (im Elstertal, Vorfahren der Grafen von Reuß; 1209–1918)
die Grafen von Schwarzburg (Nachfahren Kevernburger) (im Thüringer Schiefergebirge und dessen Vorland; 1071–1918),
Über das Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 konnten nur die Ernestiner als Nachfahren der Wettiner
sowie die nunmehr gefürsteten Reußen und Schwarzburger ihre Macht in Thüringen sichern. Sie regierten bis zum Ende der Monarchie 1918.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Um Ulrich von Hutten und die Reformatoren bildete sich ein Zentrum des deutschen Humanismus.
Als humanistischer „Musterstaat“ galt zu dieser Zeit Sachsen-Gotha unter der Herrschaft Ernst des Frommen. Er führte beispielsweise im Jahr 1642 als erstes Staatsoberhaupt der Welt die allgemeine Schulpflicht für alle Jungen und Mädchen bis zum zwölften Lebensjahr ein.
Es bildeten sich 1640 zwei ernestinische Hauptlinien heraus:
das Haus Sachsen-Weimar und
das Haus Sachsen-Gotha.
Während Ersteres nur wenige Nebenlinien hatte und als höchsten Vertreter
die erste deutsch-preußische Kaiserin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach stellte,
hatte das Haus Sachsen-Gotha sehr viele Nebenlinien, die meist über ein eigenes Land herrschten.
Außerdem stellt dieses Haus eine Reihe europäischer Könige,
so die britischen Könige (seit 1901),
die belgischen Könige (seit 1831),
die portugiesischen Könige (1837–1910)
und die bulgarischen Könige (1887–1946).
de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringen
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
...I’ve been suggesting in recent blogs that while we could be looking at staged events, all part of one comprehensively thought-out master plan of the Western financial elites, it is more likely that we’re looking at signs or indicators of something else, namely, deep fissures and factional infighting within that oligarchy, and more specifically, between the European wing and the North American one, represented or symbolized by the names of those two famous banking dynasties whose surnames begin with “R”, one quintessentially European, and the other, quintessentially “American.”
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.