Geht es nur mir so oder teilt jemand den Eindruck, dass das Sysnesis Heft immer armseliger wird? In der neuesten Ausgabe muss man schon wieder Andeutungen lesen, dass den Deutschen der zweite Weltkrieg aufgezwungen wurde. Und vor der Islamisierung (was immer das sein soll) wurde ja auch schon immer gewarnt. Es gibt auch wieder einen Artikel von diesem unsäglichen Landsmann (oder so), der erst mal darüber schimpft wie blöd die Hostoriker sind (dem kann man ja vielleicht noch beipflichten), nur um dann hanebüchenen Unsinn zu verzapfen. Im Grunde war ja alles Deutsch in der Antike. Nicht etwa umgekehrt, Deutsch war ein Derivat vorgeschichtlicher Sprachen, deswegen ist das alles mit Deutsch erklärbar. Und natürlich kamen die Außerirdischen mit dem Raumschiff Ay. Daher sagt man ja "Aye, Aye!"
Mit der Herrenrasse im Kopf ist schlecht forschen. Vielleicht ist es für mich an der Zeit, Aye, Aye zur Synesis zu sagen.
Ich habe SYNESIS seit drei Jahren nicht mehr abonniert - deswegen, weil schon damals der Inhalt immer krauser und belangloser geworden ist.
Also verwundert mich nicht, dass jene Publikation jetzt in ein schwarzes Loch fällt.
Da ist zuerst zu sagen, dass jede Zeitschrift von der Anzahl und Qualität der Beiträge lebt. Und dies hat sicher abgenommen.
Dann steht dahinter der Herausgeber, also Gernot Geise. Diesen habe ich als umtriebigen Menschen kennengelernt. Aber man merkt, dass er Autodidakt ist. Geise hat keine geistige Disziplin. Man sieht das an seinen Büchern an. Da geht er zum Beispiel richtig den Mythos von den alten Römern an. Aber nach der Hälfte des Buches verliert er sich in seinen Steckenpferden, also dem keltischen Nachrichtensystem und den Viereckschanzen.
Eine gute geschichts- und chronologiekritische Zeitschrift dürfte noch für lange Zeit ein Wunschtraum bleiben. - Schade!
Keine Frage, Geise hat viel Interessantes geschrieben.
Ich glaube dass Scharlmanje - übrigens schön mal wieder was von Ihnen zu hören - auf die etwas rechtslastig aufklärenden und manchmal auch ins Wirre abgleitenden Artikel aufmerksam macht.
Ich gestehe, diese Sachen lese ich garnicht mehr.
Es sind dennoch immer noch vereinzelt für die Geschichtsanalytik lesbare Sachen dabei.
Sonst hätte ich Sysnesis vielleicht auch schon abbestellt.
Das Übel an SYNESIS ist, dass Geise nicht unterscheiden kann zwischen wirklicher Aufklärung und Verschwörung. Die Mondlandungen der Amerikaner waren eine Verschwörung zu politischen
Zwecken. - Aber die Anschläge vom 11.9. in die gleiche Kiste zu werfen, ist unannehmbar.
Geise fehlt es an geistiger Disziplin und Differenzierungsvermögen.
Nun ja, dann dürfte man auch nicht mehr in die Schweiz oder nach Österreich fahren, dort bekennen sich knapp 2/3 auch zu ihrer Xenophobie. Wer weiß schon, wie es woanders aussieht?
Für Xenophiliker bleibt allemal das restliche Drittel, plus die Eingewanderten.
Also ich weiss eigentlich nicht so ganz, was dies soll.
Mal von persönlicher Beurteilung von "Synesis" abgesehen - Es gibt kein anderes Volk in Europa (Deutschland), welches in den vergangenen Jahren so viele Menschen aus anderen Ländern aufgenommen hat und damit seine Gastfreundschaft unter Beweis gestellt hat.
Den Menschen in diesem Land wurde es nicht immer mit Freundlichkeit gedankt!
Und damit bitte: Das Forum beschäftigt sich mit Geschichte vor 1850 (oder so ähnlich).
SYNESIS enttäuscht vor allem durch den grauenhaften Kuddelmuddel von
Beiträgen:
Von den Inka in Südamerika zu den Templern in Südwestfrankreich und von den ägyptischen Pyramiden bis zu den Externsteinen kommen alle möglichen Themen vor.
Und es ist zwar richtig, auf gefährliche Handy-Strahlungen und den Unfug der Schweinegrippe-
Impfung hinzuweisen, aber damit geht die Linie der Zeitschrift verloren.
Um es noch einmal zu sagen: Eine GC-Zeitschrift scheint kaum realisierbar zu sein. Zu disparat sind die Auffassungen und zu schmal die Zahl der Teilnehmer.
Doch das Beispiel am anderen Ende, die ZEITENSPRÜNGE, ist genauso unergiebig und langweilig, trotz dem betont wissenschaftlichen Anstrich, den sich die Beiträge geben.
Wer das Niveau von Synesis heben möchte,
kann dort gern seine Artikel einreichen -
Herrn Geise kenn ich als sehr entgegenkommend
und er spielt auch nie den Zensor,
wie es bei Herrn Illig Usus ist.
Genausogut kann man freilich Steine ins Wasser werfen:
diese Schriften hinterlassen keine Spuren im
kollektiven Gedächtnis.
Trotzdem ist es ein Wunder, dass es sie überhaupt gibt.