De septem secundeis ...

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09 Juli 2011 14:48 #4852 von Tuisto
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Ja, Vergil, auch andere antike römische Schriftsteller sind ein Problem.
Sie kommen nämlich gerade im Bereich der Astrologie anachronistisch daher.
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09 Juli 2011 15:15 - 09 Juli 2011 16:25 #4853 von
Tuisto schrieb:

Ja, Vergil, auch andere antike römische Schriftsteller sind ein Problem.
Sie kommen nämlich gerade im Bereich der Astrologie anachronistisch daher.


Vergil überlieferte in seiner vierten Ekloge ganze drei Sätze, die jedoch so eindeutig sind, dass man zur der Annahme neigt, die "secundeis" wären, wenn auch in einer anderen Form, so doch mit der gleichen Logik, schon zu seiner Zeit bekannt gewesen.
Von anderen römischen Schriftstellern ist mir ein identisches oder ähnliches Motiv zur Abfolge von Zeitaltern nichts bekannt.

Ultima Cumaei venit iam carminis aetas;
magnus ab integro saeclorum nascitur ordo.
iam redit et Virgo, redeunt Saturnia regna,

Das letzte Zeitalter des cumäischen Liedes ist schon gekommen.
Die große Reihe der Jahrhunderte wird von neuem geboren.
Schon kehrt auch die Jungfrau, kehrt Saturnus' Reich wieder,
Letzte Änderung: 09 Juli 2011 16:25 von .
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09 Juli 2011 20:02 - 09 Juli 2011 20:06 #4856 von Tuisto
Es ist schwierig zu beurteilen, weil der höchste Gott der Römer nicht Mars, sondern Saturn war.

Deshalb war das tatsächliche Geburtstag Roms Samstag, Saturntag, der 1. Januar.-755, Neumond und zugleich Dienstag, Marstag, 1.März.-755, Neumond.

Dies ist der komputistische Grund für die beiden Jahresbeginne in Rom:
Januar für die Konsuln und das Fiskaljahr (Saturn ist für das Gold/Geld zuständig) und März (Mars für den Krieg, an dem sich die Bürger beteiligen mussten)für den bürgerlichen Kalender.

Diese Konstellation wiederholt sich mit Beginn der Konsulherrschaft am 1.1.-508:
Samstag, 1.1.-508, Neumond, Dienstag 29.2. = 1.3. im proleptischen julianischen Kalender, Neumond.

Dazwischen liegen 247 Jahre oder 13 Metonzyklen zu 19 Jahren. Rom erfuhr eine Reduktion um 2 Jahre von -755 auf -753, damit der Metonzyklus im Jahr 0 wieder starten konnte und Rom so zugleich seine 1000-Jahrfeier in das Jahr 247 AD legen konnte. 247 wiederholen sich nämlich die Gründungstage für den christlichen Kalender:

Mittwoch, 7.4.0 = Mittwoch, 7.4.247, beides Mal Vollmond
Und:
Mittwoch, 5.4.-752 = Mittwoch 5.4.0 (GK), beides mal Vollmond

Alle Daten wurden von unbekannten Historikern im JK fixiert! Das ist enorm wichtig, um Trithemius in vollem Umfang zu verstehen. Er kannte diese komputistischen "Spielchen", denn Komputistik war den besten Mathematikern, zu denen er zählte, vorbehalten.

Aber eben diese Konstruktion riecht nach babylonisch-jüdischer und alexandrinisch-jüdischer Infiltration, denn Saturn ist zweifelsfrei Jahwe in seiner Funktion als Sabbath-Gott. Die Römer haben von den (babylonischen) Juden die Siebentagewoche übernommen, nicht umgekehrt. Der Sabbattag für den Saturntag lag damals schon seit langer Zeit fest. Er wurde logischerweise auch nie geändert!
Letzte Änderung: 09 Juli 2011 20:06 von Tuisto.
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10 Juli 2011 00:25 - 10 Juli 2011 16:48 #4858 von berlinersalon
düb - Chronologische Geschichtskonstruktion und Kabbala sind identisch.

fi - mit kabbalistisch - feudal - klerikaler geschichtsverfälschung -
daher nur ein schon durchaus bekannter teilaspekt der geschichtskritik


düb - Daher gibt es auch nichts anderes und nichts anderes kann in Bezug auf die Chronologie diskutiert werden.

fi - aber stop meine herren - es wäre schon von interesse
wie eine wirklichkeitsbezogene chronologie aussehen könnte


düb - Ob´s Euch passt oder nicht!
fi - ob es euch paßt oder nicht!

düb - Wenn ihr Scrabble spielen wollt oder Vulkanausbrüche simulieren, seid ihr hier definitiv falsch. Geht in Euer eigenes Forum.

fi - eigentlich müßte euch die methode des "scrabble" doch bekannt vorkommen -
aber wenn ihr einer vielzahl von informationen, themen & untersuchungen nicht folgen möchtet
so haltet euch einfach zurück - das kann auch als klugheit bewertet werden


düb - Und Allrych hat bezüglich der Themenwahl überhaupt nichts zu melden!

fi - also wenn der eindruck nicht täuscht
so haben sie zu vielen themen nichts wesentliches zu melden -
außer leider in der hauptsache zu streichende entgleisungen


düb - Der Mod Ron möge endlich darauf hinweisen. Das gilt auch und endgültig für den Berliner Salon!

fi - endgültiges haben sie hier bisher noch nicht zur sprache gebracht

düb - Diese Typen können jederzeit ihre eigene Themen hier abspulen.
Ich kann nichts dafür, wenn sich keiner dafür interessiert.

fi - vielen vielen dank herr dübbers für ihr aufschlußreich abgespultes desinteresse

düb - @UMaichle: Danke für den Link!

fi - wer oder was ist maichle
link

fi - in diesem kleinen kreis
könnte sich jeder mit seiner identität zu wort melden
das würde pseudoidentitäten verhindern
Letzte Änderung: 10 Juli 2011 16:48 von berlinersalon.
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11 Juli 2011 00:27 - 11 Juli 2011 07:55 #4865 von Allrych
Ein grosses Bravo an "Berlinersalon": --einige Worte vom Moderator gelöscht--

Wenn es nach Dübbers ginge, dann gäbe es hier nur einen, der berechtigt ist, seine unfehlbare Meinung zu äussern - nämlich der grosse Gott "Tuisto".
Letzte Änderung: 11 Juli 2011 07:55 von Ron++.
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11 Juli 2011 23:47 - 11 Juli 2011 23:51 #4875 von
Tuisto schrieb:

Aber eben diese Konstruktion riecht nach babylonisch-jüdischer und alexandrinisch-jüdischer Infiltration, denn Saturn ist zweifelsfrei Jahwe in seiner Funktion als Sabbath-Gott. Die Römer haben von den (babylonischen) Juden die Siebentagewoche übernommen, nicht umgekehrt. Der Sabbattag für den Saturntag lag damals schon seit langer Zeit fest. Er wurde logischerweise auch nie geändert!


Das würde in der Konsequenz ja bedeuten, dass zumindest Vergil's vierte Ekloge literarisch von originär jüdischen Versatzstücken beeinflusst war. Wie aber wollen Sie diesen Nachweis führen?

Die römisch-griechische Mythologie hatte zu Vergil's Zeiten einen weit höheren Status als den einer Schriftfolklore; insbesondere deshalb, weil diesen ein überaus grundlegender, kultur - und identitätsstiftender Faktor zukam. (Aeneis!) Ausserdem kommt der jüdischen Kultur in seinen Tagen allenfalls eine provinzielle Bedeutung in der römschen Welt zu - sprich gar keine!
Letzte Änderung: 11 Juli 2011 23:51 von .
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12 Juli 2011 00:37 - 12 Juli 2011 10:23 #4876 von Tuisto
@UlrichM

Ausserdem kommt der jüdischen Kultur in seinen Tagen allenfalls eine provinzielle Bedeutung in der römschen Welt zu - sprich gar keine!


Das habe ich früher auch gedacht, bis ich mich mit der Geschichtsschreibung aus jüdischer Sicht eingehender befasste.

Es ist zweifelsfrei Fakt, dass nur Juden durchweg seit der Antike lesen und schreiben konnten. Daher waren Sie auch im Mittelalter und in der Neuzeit Ärzte, Astronomen, Bankiers und oftmals Haushistoriker der herrschenden Schicht. Unabhängig davon, dass diese christlich war.

Hier als Beispiel ein Crash-Kurs in jüdischer Geschichte zur Römerzeit:

"Mass Conversion in the Roman World

The turbulence in the Jewish world at the time of the rise of Herod paralleled in many ways the turbulence in the Roman world. As people in the Jewish world turned more and more to the world of the spirit, the Roman world, too, experienced a type of soul searching that, first, manifested as disillusionment with paganism, and, then a wide-spread interest in Judaism.

The Jewish population in the world at the beginning of the reign of Herod was approximately four to six million. A century later, after the destruction of the Temple, there were almost ten million Jews, representing an enormous increase.[2] The reason was not simply related to an increased birth rate, but that hundreds of thousands – if not millions – converted to Judaism. It was a time of mass conversion in the Roman world.

Roman historians wrote that approximately one out of every ten people in the Roman Empire was Jewish. Today, Jews are about an eighth of one percent of the world population. One can imagine the influence Jews had when they were ten percent.

The main reason is simple: Roman paganism began to break down. It was a victim of its own success. The Romans had developed their own culture with their own provincial ways. As their empire expanded they came into contact with a great and wide world. Suddenly, belief in all of their superstitions and fairy tales began to seem petty and empty. People who were enlightened enough to impose the Pax Romana (“Roman Peace”) on the world suddenly found it very hard to swallow their own religion.

The Jews held almost a fatal attraction for the Romans. Much of the Roman upper class converted to Judaism. If the Jews would have waived the requirement of circumcision who knows how many Romans would have become Jewish. Later, Paul — one of the leaders of early Christianity — would capitalize on that to win adherents to his new religion. In effect, Paul told them that they could have all the benefits of Judaism without any of the pain and liability.

The Talmud discusses how non-Jews came to Hillel seeking conversion with outlandish conditions. Nevertheless, Hillel found ways of convincing them to convert. That does not mean he converted people at random or without requirements. But, it demonstrates how it was a time of mass conversion.

Even more remarkable is that it happened despite the fact that Judaism is not a proselytizing religion; it does not go out and look for non-Jews to become Jewish. Nevertheless, this was an exceptional period that lasted 100 to 150 years in which the Jewish population perhaps doubled. That was mainly because of converts.

Many Jewish commentators attribute it to the fact that Hillel himself had been a student of converts (Shamaya and Avtalyon) and was thus partial to converts. Hillel’s support of his teachers – his constant quoting of them and attributing his knowledge to them – strengthened this movement of converts throughout the Jewish people.

In either event, this infusion of outside blood in such a relatively short period of time remains one of the unique phenomena of Jewish history.

In times of terrible crisis, God provides singular people who enable the Jewish people to survive. Hillel was such a person. He arrived as a counter-balance to the madman Herod. His strength of character and nobility of spirit was the inspiration of the Jewish people not only of his generation, but of Jews even today 2,000 years later. It was Hillel, not Herod, who reestablished the true Kingdom of the Jews, which is the Kingdom of Torah, of goodness and kindness.
[1] The Talmud (Shabbos) mentions 18 exceptions.

[2] According to other estimates, there were three or four million Jews in the century before the destruction and six million afterward."

www.jewishhistory.org/hillel-and-shammai/

Wer hätte das gedacht! Oder. Wer schrieb die "wahre-re" Geschichte?

PS: Wir sollten uns noch intensiv über die anaragonische Umwäzung unterhalten, die Sie im Prinzip völlig richtig auf 2243 (2242 bis 2244) berechneten. Vor allem wie man zur Reduktion auf 2016 bis 2018 kommt.
Letzte Änderung: 12 Juli 2011 10:23 von Tuisto.
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12 Juli 2011 17:58 - 12 Juli 2011 20:12 #4879 von
Tuisto schrieb:

PS: Wir sollten uns noch intensiv über die anaragonische Umwäzung unterhalten, die Sie im Prinzip völlig richtig auf 2243 (2242 bis 2244) berechneten. Vor allem wie man zur Reduktion auf 2016 bis 2018 kommt.


Ja, gerne... aber eine Reduktion auf die Jahre 2016/2018 halte ich schon deshalb für falsch, weil der Vierzeiler II, 46 von einer "zweiten Erschütterung der Menschheit" spricht, der also eine "erste" vorausgegangen sein muss. Diese ist jedoch im Gegegsatz zur "zweiten" nur sehr bedingt datierbar.

Was die jüdische Geschichte aus der Sicht der Juden betrifft, so denke ich, dass die glorreiche Überhöhung der eigenen Vergangenheit keineswegs als objektive Darstellung zu werten ist. Aber was soll man von "Gott Auserwählten" auch anderes erwarten; diese schräge Attitüde ist im übrigen bei weitem keine ausschliesslich jüdische Angelegenheit.

Am Rande bemerkt: Die Perser kennen seit 2500 Jahren eine ununterbochene Schriftkultur, die die jüdische massgeblich mit formte.

Alexander Kohut, 1866
Letzte Änderung: 12 Juli 2011 20:12 von .
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12 Juli 2011 18:34 #4880 von Tuisto
Ja, das ist der alte Bibel-Babel Streit des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Was der jüdische Text zeigt, ist, dass wir, zumindest in diesem Zeitraum um die Zeitenwende, keiner Überlieferung trauen können. Tatsächlich könnte die jüdische Überlieferung aber schon deshalb authentischer sein, weil das Christentum anfangs schlichtweg jüdisch im römischen Umfeld war. Die konvertierten und machthungrigen (nichtjüdischen) Christen hatten daher ein sehr viel größeres Interesse an einer Geschichtsfälschung zu ihren Gunsten, um sich damit eindeutig von den Juden distanzieren zu können.

Unabhängig davon geht es tatsächlich um den Einfluß der babylonischen (= persichen und chaldäischen)Juden, weniger um jene aus Palästina. Mir ist zwar nicht bekannt, dass man eine Bibel in Keilschrift gefunden hätte, was für ein Volk, das so lange dort lebte und Einzelne in die höchsten Ränge aufstiegen (ws natürlich alles erfunden sein kann), doch sehr seltsam ist und die Vermutung nährt, dass die Bibel eben doch viel jünger ist, als ihr vermuteter schriftlicher Ursprung ab 500 BC.

Es ist auch recht wahrscheinlich, dass die chronologische Erzengellehre von der siebenstufigen Zikkurrat namens Esagila in Babylon ausging und von deren Priesterastronomen erfunden wurde. Das ganze Akitufest ist im Grunde ein Vorläufer des christlichen Osterfestes. Und Babylon war nunmal das Tor Gottes! Auch wenn dies alles nur Fiktion ist.
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12 Juli 2011 18:43 #4881 von Tuisto
"9) Es ist beachtenswert!], dase die Schwankung zwischen der Zahl sechs oder sieben Ameshaçpefttae, je nachdem Ahuramaadâo zu der Classe der Afi. çp. gezählt cf. It. 1, 36; 2, 1. 6 oder nicht gezählt wird cf. Spiegel's Einleitung zu seiner Avesta-Uebers. S. VII, sich auch in den jüdischen Schriften wiederholt. So nimmt das sogenannte Jerusalem. Targum zu Deuter. 34, 6 und das Buch Henooh c. 20, wo die Liste der „wachenden Engel" aufgerechnet ist — nur sechs; das Buch Tobias 12, 15 und B. Henoch с. 90, 21 sieben als Zahl der Engelfürsten an. Letzteres ist wohl die richtigere Annahme, der dann auch die christlichen sieben Erzengel âçiàyyelot entsprechen v. These. 4, 16; Ep. Jod. 9."

In dieser Anmerkung entdecken wir vielleicht schon den Grund für die chronologische Konstruktion mit 6 Erzengeln ohne die Sonne (= Michael, manchmal auch Raphael und bei den Juden sogar Gabriel!) statt der Sieben!

2000 : 6 = 333 1/3 Jahresrhythmus
2000 : 7 = 285,71 Jahressrhythmus

6 x 72 = 432 Zeitalter
7 x 72 = 504 Christus, die Sonne
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