Die Namen der römisch-deutschen Könige des Hochmittelalters

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12 Nov. 2010 22:48 #2956 von Ingwer

"Basileus" gebührt Dank für die numerologische Neueinteilung des römisch-deutschen Reichs des Hochmittelalters.

Dabei berichtigt er in einem gewissen Sinne auch Fomenko, welcher diese Epoche mit der kaiserlosen schrecklichen Zeit, dem Interregnum zwischen 1250 und 1273 enden lässt. - Tatsächlich ist also "1313" die Zäsur zwischen Hoch- und Spätmittelalter.


Das ist kalendarisch richtig!

Praktisch endet das Mittelalter im 19. Jh.

Vor der Bombardierung Deutschlands im 2. WK durch die Allies standen die
Fachwerkstädte fast lückenlos und intakt!

Das Mittelalter war "Nebenan"!

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13 Nov. 2010 09:57 #2957 von Allrych
Ergänzend sei ergänzt, dass die römische (und deutsch-römische) Herschergeschichte grundsätzlich getaktet ist. Also endet eine Epoche immer in einer Anarchiezeit, aus der dann eine neue Zeit hervorgeht, die aber nach der Matrix der vorangehenden konstruiert ist.

Also:
Verfall des Karolingerreiches - hochmittelalterliche deutsche Kaiserzeit - Interregnum (kaiserlose, schreckliche Zeit) - spätmittelalterliche Kaiserzeit (Habsburger, Luxemburger, etc.) - Anarchie des Dreissigjährigen Krieges.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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13 Nov. 2010 13:54 - 13 Nov. 2010 17:04 #2959 von Basileus
1)
Die Erweiterung des Systems der römisch-deutschen Könige mit den regelmäßigen Namenswiederholungen bis 1313 bringt eine Übereinstimmung mit der Chronik der Päpste. 1309 hatte Clemens V. angeblich seinen Sitz von Rom nach Avignon verlegt. Nach seinem Tod blieb der Heilige Stuhl von 1314-1316 unbesetzt. Der nächste Papst war dann ab 1316 Johannes XXII., ein Franzose, wie alle Päpste bis 1378, bis nach dem Umzug nach Rom.

Mit dem Ende des Templerordens in der gleichen Zeit, 1312-1314, beschäftigt sich ja gerade Tuisto in einem anderen Thread.

Die Erweiterung bis 1313 bringt auch eine Übereinstimmung mit den Chroniken Frankreichs und Englands. Fomenko hat schon gezeigt, daß die englische Geschichte bis 1327 (gewaltsamer Tod König Edwards II.) eine Kopie der Geschichte von Byzanz bis 1453 ist ("History Fiction or Science", Band 4 ab S 565, Auszug:
www.bookmasters.com/marktplc/01098vol4_excerpt.pdf#5 , sowie
www.revisedhistory.org/Investigation-eng-history.htm )


2)
In Frankreich herrschen von 1060-1322 als Könige nur Philipps und Ludwigs, natürlich abwechselnd. Und wenn mal zwei Ludwigs nacheinander dran sind, folgen prompt auch zwei Philipps.
Einzige Ausnahme 1316: König Postumus (le Posthume), 1050 Jahre nach dem gleichnamigen Kaiser des Imperium Galliarum im "3. Jh." - die Franzosen verstehen etwas von Anspielungen !
de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrsche...ankreichs#Kapetinger

Was in Deutschland Ludwig IV. ist, also der König, der direkt vor und nach dem konstruierten Hochmittelalter herrscht, ist in Frankreich offensichtlich Karl III./IV..
Der letzte Kapetinger war Karl IV. (König von 1322-1328), der erste König mit Namen Karl überhaupt seit 400 Jahren, seit dem Karolinger Karl dem III., dem Einfältigen, der 923 abgesetzt wurde.
Seit Philipp VI.(1328) herrscht dort das Haus Valois, bis zum Ende der Königsmonarchie.

Zeitgleich wird im Jahre 1328 im HRR der Wittelsbacher Ludwig IV. zum Kaiser gekrönt (bereits seit 1314 König, aber er hatte einen Gegen-König). Er war der erste römisch-deutsche König, der das königlich-kaiserliche Nomadenleben aufgab, und mit München eine Residenzstadt hatte.
Und, wie zu Beginn erwähnt, enden nach Fomenko 1327 die Parallelen zwischen England und Byzanz, und Edward III. wird König (für 50 Jahre).

P.S.: Übrigens: Die 113 ist auch die 31. Primzahl (die 1 nach Zählung der frühen Neuzeit mitgezählt) - was für ein Zufall aber auch :-)

PPS: Man könnte die Geschichte der Könige Frankreichs des Hochmittelalters auch in 3 Abschnitte zu je 131 Jahren unterteilen (131 ist die 33. Primzahl).
Das sind dann 3 x 131 = 393 Jahre.
Der Beginn ist im Jahre 929, dem Todesjahr des letzten Karl vor dem System, von König Karl III., dem Einfältigen.
393 Jahre später ist das Ende, im Jahre 1322. In diesem Jahr beginnt der erste Karl nach dem System, Karl IV., seine Herrschaft.

Interessanterweise wird der Karolinger Karl III. genau 6 Jahre vor seinem Tod abgesetzt, und der Kapetinger Karl IV. wird genau 6 Jahre vor seinem Tod König.
Und wie auch bei den römisch-deutschen Königen ist der erste König nach dem System zugleich auch der letzte seiner Dynastie.

Innerhalb der 393 Jahre sind die letzten 2 Abschnitte von zusammen 2 x 131 Jahren deutlich vom ersten 131-Jahres-Abschnitt getrennt. Im Jahre 1060 beginnt nämlich die Abfolge der Ludwigs und Philipps, wie oben beschrieben, bis 1322 (2 x 131 Jahre). In den ersten 131 Jahren habe ich bislang noch keine innere Struktur erkennen können.
Letzte Änderung: 13 Nov. 2010 17:04 von Basileus.

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15 Nov. 2010 21:31 #2961 von Basileus
Zur Verdeutlichung des Systems der französischen Königsnamen von 929-1322 folgende Darstellung:

Tod Karls III.
Anno Domini 929:
Rudolf v.Burgund -> Ludwig IV. -> Lothar -> Ludwig V. -> Hugo Capet -> Robert II. -> Hugo -> Heinrich I.

+ 131 Jahre (A.D. 1060):
Philipp I.
Ludwig VI.
Philipp
Ludwig VII.
Philipp II.
Ludwig VIII.
Ludwig IX.
Philipp III.
Philipp IV.
Ludwig X.
(Johann I. le Posthume/Postumus)
Philipp V.
1322 (Ablauf von 3 x 131 Jahren)
Karl IV.

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16 Nov. 2010 12:33 #2962 von Basileus
Übrigens hieß auch der erste König des Ostfrankenreiches nach der Teilung von Verdun 843 Ludwig, Ludwig II. (Ludovicus II "Germanicus"), der sich selbst "König der Bayern" nannte. Dieser hatte Bayern bereits bei der Reichsteilung von 817 (Ordonatio Imperii) erhalten.

Bei der Teilung von Verdun 843 erhielten Ludwig II. das Ostfrankenreich, Lothar I. das Mittelreich, und Karl der Kahle das Westfrankenreich. Die Position Ludwigs im System der Könige des römisch-deutschen Hochmittelalters haben wir oben gesehen. Lothar war die einzige Ausnahme, genau in der Mitte zwischen dem 1. und 2. sowie dem 3. und 4. Abschnitt. Und Karl sind wir im System der Könige Frankreichs wiederbegegnet, wo er dieselbe Rolle spielt wie Ludwig im System der römisch-deutschen Könige.

Interessant ist weiterhin, daß weder der Name Konrad noch der Name Heinrich vor oder nach dieser Zeit als ostfränkische oder römisch-deutsche Königsnamen auftauchen - gewissermaßen genau im Gegensatz zum Namen Karl, bei dem es genau umgekehrt ist, wie in dem anderen Thread besprochen.

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16 Nov. 2010 16:29 #2963 von Allrych
Die Herrschernamen sind allerdings wichtig und geben Aufschluss auf deren Entstehung und die Konstruktion der Matrix.

Dabei ist mir seit langem aufgefallen, dass die letzten Könige des Ancien Régime in Frankreich alle Ludwig hiessen: Es gibt eine Reihe von Ludwig XIII. über Ludwig XIV., Ludwig XV. bis zum unglücklichen Ludwig XVI.

Dabei ist nur der letzte historisch, sein Vorgänger (Ludwig XV.) bedingt.

Aber Ludwig XIV. mutet an wie eine Kopie von Augustus und Karl dem Grossen.

Dazu gibt es auch eine baugeschichtliche Diskrepanz: Angeblich soll der Staat durch den Bau von Versailles in den finanziellen Ruin getrieben worden sein.

Aber Ludwig XIV. starb 1715. - Die Revolution brach aber erst 1788/89 aus.

Wer hat also Versailles gebaut? Sicher erst der Herrscher, der darob zu Recht um einen Kopf kürzer gemacht wurde, also Ludwig XVI.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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27 Nov. 2010 12:40 #2964 von Allrych
NOTA BENE:

Das ist der erste Beitrag im Forum seit 10 Tagen!

Wie Lothar von Supplinburg als reformierter Gottkaiser in der Mitte der römisch-deutschen Kaiserzeit steht, so gibt es auch einen Kaiser in der byzantinischen Herrscherreihe, der wie gemittet angesiedelt ist:

Kaiser Nikephoros I. hatte einen Sohn STAURAKIOS = der Gekreuzigte. Beide schlugen eine Schlacht gegen die Bulgaren. Der Vater fiel, der Sohn überlebte schwer verletzt.

Staurakios (STAVRAKIOS) wurde danach gegen Weihnachten 811 AD zum Kaiser erhoben. Aber nach wenigen Wochen starb er. Die Todesursache war sicher ein Lanzen- oder Schwertstich.

811 starben also in Byzanz sowohl Gottvater und Gottsohn für den rechten Glauben.

www.dillum.ch/html/inhalt.html

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27 Nov. 2010 18:17 #2966 von Allrych
Es ist hier ein Forum für Geschichtsanalyse und Geschichtskritik, nicht eine Schwatzbude über "analoges Denken", wie dieser "Legoland" = Spielzeugkiste es missbrauchen will.

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28 Nov. 2010 14:10 #2969 von Allrych
Wenn schon von Geld die Rede ist:

Es ist mehr als auffällig, dass sich von den römischen Imperatoren alle möglichen Münzen erhalten haben, von den römisch-deutschen Kaisern des Hochmittelalters aber keine. Womit haben die denn ihre Burgen, ihre Pfalzen, ihre Dome und ihr dauerndes Vagantentum bezahlt?
Etwa per Check?

Eine Ausnahme gibt es: die goldenen Augustalen von Friedrich II. von Hohenstaufen (die wahrscheinlich von den neapolitanischen Bourbonen in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. hergestellt wurden).

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29 Nov. 2010 11:11 #2974 von Allrych
Das System der römisch-deutschen Kaiser und Könige des Hochmittelalters, das "basileus" vorgestellt hat, ist interesant und führt Fomenko in wesentlichen Punkten fort.

Man könnte dieses System auch für die spätmittelalterlichen und vielleicht noch die frühneuzeitlichen deutschen Herrscher fortführen.

Dabei spielt keine Rolle, ob man diese Epoche 1273 oder 1313 beginnen lässt.

Und auch ein Ende mit 1618/19 ist analytisch nicht zwingend.

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