China: wie entstand und wie richtig ist die Chronologie des chinesischen Altertums.

 
Eugen Gabowitsch (Nach N.A.Morozow mit Berücksichtigung der Nachforschungen von G.V.Nosovski und A.T.Fomenko)
 


Die chinesische Geschichte zählt mindestens sieben Jahrtausende (davon ca. 2,500 Jahre ohne Chronologie) – behaupten die Geschichtsbücher, die den Chinesen beachtliche technische und wissenschaftliche Leistungen, sowie zahlreiche bahnbrechende Erfindungen (Kompaß und Schießpulver, Papier und Buchdruck, Fernrohr und Seide, abgesehen vom vermutlich wirklich in China erfundenen Porzellan) zuschreiben. Wie sicher sind unsere Kenntnisse darüber? Was sagen uns die astronomischen Überlieferungen? 

Wenige plausiblen astronomischen Überlieferungen. Diese Frage stellte Nikolaj Morozow im Band 6 von "Christus" und er kam zu folgenden Schlüssen:
1. Die chinesische Astronomie hatte (entgegen allen Behauptungen) nie einen hohen Niveau gehabt. Die chinesischen astronomischen Überlieferungen sind zahlreich, aber unglaubwürdig und darum kaum benutzbar:

  • Kometenlisten beinhalten unglaubwürdig viele Angaben und wurden vermutlich in sehr späten Zeiten (17.-19. Jh.) "vervollständigt",
  • - die Angaben zu Mond- und Sonnenfinsternissen sind zu ungenau,
  • - mit einer Ausnahme (s. unten P. 3) fehlen Horoskope; diese Ausnahme führt aber zu einer starken Korrektur der traditionellen chronologischen Vorstellungen.

2. Die chinesische Zeitzählung nach 60-jährigen Saturm-Jupiter Zyklen konnte erst im Jahr 1323 n. Chr. entstehen (und nicht im Jahr 2637 v. Chr., wie angenommen wird): in diesem Jahr vereinten sich die Positionen dieser Planeten zum dritten Mal hintereinander. Diese Vereinigung wiederholte sich bis 1623 und Morozow mein, daß das Jahr 1563 mit größter Wahrscheinlichkeit den richtigen Beginn dieser "altchinesischen" Zeitzählung präsentiert. 
Um die ganze chinesische Geschichte (oder das, was für diese gehalten wurde) mit solchen Zyklen zu bedecken, wurden 70 weitere Zyklen in der Vergangenheit postuliert. In Wirklichkeit benutzten die Chinesen diese Zyklen vor 1563 nicht. So entstand der künstliche "Anfang" der chinesischen Geschichte im Jahr 1563-60x70=2637 v. Chr.
3. Die chinesische Tradition kennt einen Kaiser (zwischen 2513 und 2436 v. Chr.), der als Enkel des Kaisers Twang (des "Gelben Kaisers"), des "Erfinders" der gerade erwähnten chinesische Zeitzählung nach 60-jährigen Saturn-Jupiter Zyklen, bekannt ist und in deren Zeit - laut Überlieferung - alle fünf Planeten den Pegasus Sternen Alfa und Beta sich stark genähert haben. Die Berechnungen Morozows zeigten, daß dieses Ereignis zwischen 2513 und 2436 v. Chr. nicht stattgefunden hat und zum ersten Mal danach am 9. Februar 1315 in einer sehr eindrucksvollen Form zu beobachten war. 
Diese zwei Datierungen, sowie verschiedene andere Beobachtungen (Angebliche Büchervernichtungen durch chinesische Kaiser, Ähnlichkeit der chinesischen historischen Überlieferungen mit solchen aus Europa, s. auch unten) brachten Morozow zum Schluß, daß es keine chinesischen Geschichtsbücher aus der Zeit vor katholischen Missionarstätigkeit in China gibt.
Nach einer ausführlichen Analyse der chinesischen astronomischen Überlieferungen kam Morozow im Band 6 von "Christus" zum Schluß, daß diese Aufzeichnungen zum großen Teil Kompilationen aus europäischen Quellen des 16.-18. Jh. darstellen. Auch das Fehlen der jeglichen Aufzeichnungen von astronomischen Geräten in den chinesischen astronomischen Büchern ist für ihm ein Zeichen dafür, daß in Wirklichkeit die Chinesen keine eigene Astronomie besaßen (und auch kein Fernrohr erfunden haben).

Wann ist die chinesische Schrift wirklich entstanden? Morozow analysiert die Frage des Alters der chinesischen Schrift, weil unter der Geschichte verstehen wir in erster Linie doch die geschriebene Geschichte. Zuerst bringen wir hier einige mehr oder weniger offiziellen Angaben zum Thema:
"Die chinesische Schrift hat für jedes einfache Wort ein Schriftzeichen, deren es heute etwa 50000 sind, von denen aber 3-4000 für den Alltagsgebrauch genügen. Die heutige Normalschrift bildete sich im 4 Jh. n. Chr. heraus, nachdem etwa 200 v. Chr. der Holzgriffel durch den Pinsel als Schreibgerät ersetzt worden war." (Das Bertelsmann Lexikon – weiter kurz BL - in vier Bänder, 1957, B. 1, S. 708). 
"Das Alter der chinesischen Schrift kann nur vermutet werden; die ältesten erhaltenen Schriftdenkmäler, die Orakelinschriften aus dem 13.-11. Jh. v. Chr., belegen so hohen Entwicklungsgrad, daß eine längere Vorgeschichte angenommen werden muß." (Lexikon Alter Orient – LAO – VMA-Verlag, Wiesbaden, 1997, S. 98).
Schon gegen Ende der Shang-Dynastie (1766 bis 1122 v. Chr. oder 1523 bis 1028 v. Chr. nach einer anderen Chronologie) benutzte man ungefähr 3000 Schriftzeichen (Linhart Landstätter, China und Japan. Die Kulturen Ostasiens. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1983, S. 31-37). 
Bevor wir nun die Standpunkte Morozows zur chinesischen Schrift erläutern, möchten wir die Gelegenheit nutzen und über den zustand der chistorischen Quellen aus China erzählen.
Die der Shang-Dynastie vorangegangene Xia Dynastie wird unterschiedlich, aber penibel genau datiert (1994 bis 1523 v. Chr., manchmal aber 2205 bis 1766 v. Chr.), obwohl keine archäologischen Funde die Existenz Xia untermauern: "Kein Bronzegefäß, kein Rad, kein einziges Schriftzeichen, ja nicht einmal der Name der Dynastie selbst ist uns aus dieser Dynastie erhalten" (ibidem. S. 30).
"Das Problem Xia, das selbst nicht ohne Bedeutung ist, ist zudem sehr bedeutend als eine Art Lackmuspapier, das den Charakter und die Prinzipien der Zusammenstellung der altchinesischen Quellen, sowie die Proportion der Glaubwürdigkeit und der didaktischen Vorgabe in einigen von deren farblich darstellt. Irgendwas existierte in Wirklichkeit, manches wurde mit der Zeit ersinnt, im Einklang mit den schon sich entwickelten und zur Norme erklärten Vorstellungen darüber, wie eben dies sein sollte. Danach wird dies und jenes verallgemeinert, wobei nicht in Form einer leidenschaftslosen (objektiven) Chronik, sondern als eine didaktische Belehrung mit spürbarem rituell - ethischem Untertext. Es entsteht ein Text, der später kanonisiert wird und durch alle als eine heilige Wahrheit empfunden wird, als ein außerhalb der jeglichen Zweifel stehendes Dogma. Der Text lebt, wird gebührend kommentiert, überlebt bis zu unserer Zeit. Vieles ist in ihm glaubwürdig und kann indirekt archäologisch oder durch authentische Inschriften bestätigt werden. Die Autorität des Textes wächst. Aber ist alles in ihm gleich wahr, wie das, was bestätigt werden kann? Der Beispiel von Xia – und die chinesische Geschichtsschreibung kennt viele Beispiele dieser Art – regt überzeugend zum Zweifel an." (L.S.Vasiliev, Geschichte des Orients, Moskau, Verlag "Vysschaja schkola", 1993, B. 1, ."S. 181).
Diese lange Zitat ist für unsere weitere Betrachtungen sehr wichtig, insbesondere weil sie aus einem Lehrbuch stammt, daß für Geschichtsunterricht in den Hochschulen der Russischen Föderation amtlich empfohlen wurde. Übrigens, Brockhaus Lexikon in 20 Bänder, B. 3, S. 240, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1982, hält die Dynastie Xia (in der Schreibweise Hsia und unter der Angabe von etwa 1800-1500 v. Chr. als den zeitlichen Rahmen) neben der Dynastie Shang (etwa 1450-1050 v. Chr. Lt. Dieser Quelle) für historisch geltend.
Aber kehren wir zurück zur Betrachtung der chinesischen Schrift!
Erstens, ist sie eigentlich keine chinesische, sondern eine internationale Schrift, die nicht nur in verschiedenen Teilen Chinas, wo mehrere Dialekten, ja sogar Sprachen, benutzt werden, sondern auch in Japan und Korea, und überhaupt überall in der Welt, benutzt werden kann (und wird). Weil diese Schrift keine phonetischen Zeichen kennt, ist sie nicht imstande, Wörter zu präsentieren, die keine Bedeutung besitzen. Solche Wörter, z.B. alle Namen, werden durch eine Reihe Wörter mit Bedeutung (durch Namen – Imitationen) ersetzt. Darum können die Europäer kaum die europäischen geographischen Namen in chinesische Aussprache als solche identifizieren (widererkennen).
Die Chinesen selbst kennen keine Namen in unserem Sinne – Namen, die keine Bedeutung haben und rein phonetisch weitergeben werden. Das Wort "China" existiert für sie nicht, nur die Wortkombination "Mittleres Reich". Ihren Hauptstadt nenne sie "Die nördliche Hauptstadt". Aus Washington machen sie Wan-Shing-Tong oder etwas ähnliches, was für sie irgendeine Bedeutung besitzt. Darum kann man nach solchen Namen - Attrappen in einem chinesischen Buch nicht feststellen, in welcher Sprache das Buch ursprünglich geschrieben wurde: in Japanisch, Chinesisch oder Latein. So werden sämtliche Übersetzungen sofort zu chinesischen Büchern.
Gerade darum ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß die durch katholische Missionare und europäische Astrologen und andere Gelehrten nach China gebrachten Bücher nach Übersetzung als chinesisch betrachtet wurden. Um den europäischen Charakter der Bücher zu entdecken, muß man mit der europäischen Tradition brechen, nach der bei der Übersetzung aus dem Chinesischen ein Teil der Wörter nicht übersetzt, sondern in der Pekinger oder einer anderen phonetischen Form dargestellt wird, was die Texte in die "sehr chinesisch klingende" umwandelt.
Zweitens, vermutet Morozow, daß diese Schrift selbst erst im 16. Jh. durch die katholischen Missionare entwickelt wurde, die die entsprechende Idee aus der Bekanntschaft mit Alchimie- und Astrologie - Zeichen – und, vielleicht, mit der ägyptischen Hieroglyphen - sowie aus der Schwierigkeit einer phonetischen oder Silben - Schreibweise für Chinesisch ableiteten.
Diese Theorie Morozows ist aus der Perspektive seiner Überzeugung zu sehen, daß alle Kultursprachen des Altertums (Hebräisch, Griechisch, Latein und Sanskrit) nur einige Jh. vor Kultursprachen Holländisch, Französisch, Deutsch, Englisch entstanden und nicht vor Tausenden von Jahren.
Obwohl die Zeichentabellen mit chinesischen Schriftzeichen eine gewisse Entwicklungsgeschichte der Schriftzeichen demonstrieren, ist die Behauptung, daß diese Entwicklung mehrere Tausend Jahre dauerte, mehr als schwach begründet. Morozow nennt viele Reformen der chinesischen Schrift, die in den letzten Jahrhunderten stattfanden.

Wie alt sind in Wirklichkeit die chinesischen Bücher? Laut Liu Guojun und Zhen Rusi ("Die Geschichte des chinesischen Buches, Verlag für fremdsprachige Literatur, Beijing, 1988) hat das chinesische Buch fast 4000 Jahre lange Geschichte. Diese fängt mit Orakelknochen-, Stein- und Bronzeinschriften an. 
Danach hat man auf Bambusstreifen und Holztafeln geschrieben und diese mit Seidenschnur zu "Büchern" zusammengefaßt. Des weiteren hatte man sich der Seidenstreifen (ca. 30 cm. Breit und mehrere m. lang) bedient und Bücher in Form von Schriftrollen produziert. 
Mit Erfindung des Papiers im 1-2 Jh. n. Chr. wurde auch dieses Material für Schriftrollen verwendet. Das machte man viele Jahrhunderte per Hand. Blockdruck wurde im 9. Jh., die beweglichen Letter im 11.Jh. erfunden. 
"In den mehr als 900 Jahren von Song-Dynastie (=Sung, 960-1126) bis zur späten Qing-Dynastie (=Ch´ing, 1644-1912) stieg die Anzahl der Bücher derart an, daß sie "einen Ochsen, der sie hätte ziehen müssen, ins Schwitzen gebracht oder ein Haus bis unters Dach gefüllt hätten"". (ibidem S. 102).
Nun, wenn man sich um dieses Haus voll Bücher erkundigt, dann hört man von seltenen Büchern, die bei archäologischen Ausgrabungen oder noch irgendwie gefunden wurden und folglich nach der gängigen Chronologie als sehr alt datiert wurden. 
Die wirklich gedruckten Bücher stammen aber allesamt aus der Produktion von durch die Missionare ab 1603 geführte Druckereien, die nach westlicher Technologie arbeiteten. Wie die Nachforschungen vom Morozow ergaben, sind auch die ältesten chinesischen Manuskripte erst im 17. Jh. geschrieben worden. 
Nicht besonders gern spricht man unter den Geschichtsgelehrten darüber, daß die Mandschuren (Mandschu)– Kaiser befahlen, SÄMTLICHE in China vorhandenen Bücher (also, mußten nicht zu viele Ochsen schwitzen!) einzusammeln. 34 solche Sammlungen wurden unter Todesandrohungen durchgeführt. In den Jahren 1772-92 wurden alle Bücher einsortiert und von einer bis zu 360 Personen zählender Kommission in vier Kategorien aufgeteilt. 
Mit der Zeit wurden 3457 Titel neu in einer teilweise sehr stark redigierter Form verlegt, die restlichen 6766 wurden in einem detaillierten Katalog erfaßt, wobei für jedes Buch eine kurze Inhaltsangabe verfaßt wurde. 
Die zehnbändige Weltgeschichte (Ausgabe der Sowjetische AdW, 1958), die in der Zeit der "Großen russische-chinesischen Freundschaft" verlegt wurde, schrieb (B. 5, S. 232): " "Inhaltlich war das eine grandiose Bücherenteignung, sowie nicht weniger grandiose Operation zur Verfälschung der Texte . In den neuen Herausgaben wurden sämtliche unerwünschte Stellen beseitigt. Sogar die Buchtitel wurden teilweise geändert."

Chinesische Geschichte als Abbild der europäischen? Als Morozow mit Hilfe einer gut chinesisch beherrschender Bekannten die Namen der "chinesischen" Kaiser inhaltlich übersetzte, merkte er, daß es dabei höchstwahrscheinlich nicht um chinesische, sondern um europäische Kaiser handelt. Im B. 6 von "Christus", S. 62, bringt er das folgende Beispiel: sehr chinesisch klingende Chronik 
"Zwischen 221 und 264 hatte China gleichzeitig drei Herrscher: Chschao-Le-Di, Ben-Di und Da-Di ... Anfang des vierten Jh. herrschte die Dynastie Si-Tszin, die einen hervorragenden Kaiser U-Di hatte ... Des weiteren zwischen 317 und 419 herrschte die Dynastie Dung-Tszin mit den folgenden Kaiser: Jan-Di, Min-Di, Chen-Di, Kun-Di u s.w." 
Diese klingt nach der Übersetzung nicht mehr so chinesisch: 
"Zwischen 221 und 264 hatte China gleichzeitig drei Herrscher: Klar-Leidenschaftlicher, Literarischer und Erhabener ... Anfang des vierten Jh. herrschte die Dynastie Der Westlichen Blütezeit, die einen hervorragenden Militärischen Kaiser hatte ... Des weiteren zwischen 317 und 419 herrschte die Dynastie der Östlichen Blütezeit mit den folgenden Kaiser: Der Erste Hauptkaiser, Durchlautigste Kaiser, Kaiser der Vollendung, Kaiser der Prosperität s.w."
Morozow erkannte hier die traditionelle Beschreibung der West- und Oströmischen Reiches und formulierte die folgende Hypothese: Die Beschreibung der Zeitperiode der römischen Kaiser, die selbst eine duplikative Kompilation darstellt, wurde von katholischen Mönchen im XVI. Jh. nach China gebracht, dort ins Chinesische übersetzt und Jahrhunderte später als die Grundlage der chinesischen Geschichtsschreibung benutzt. 

Weitere Betrachtungen aus "Imperium". Diese Hypothese wurde gründlich durch Anatolij Fomenko und Gleb Nosovski (kurz F&N) im Buch "Imperium. Rus, Türkei, China, Europa, Ägypten. Neue mathematische Chronologie des Altertums", "Faktorial", Moskau, 1996, Teil 2 "Neue Chronologie und Geschichtskonzeption für China. Unsere Hypothese", S. 153-224, überprüft. 
Dabei bedienten sie sich einer sehr ausführlichen Untersuchung der Beziehungen zwischen den Chinesen und den Nomademvölkern der "großen Steppe", die in der Morozowschen Zeit noch nicht existierte: gemeint sind die Werke des russischen Historikers Leo Gumiljow. In seinen Büchern entdeckten sie, daß unter den mit China kämpfenden Nomaden die folgenden Völker (in etwas geänderter Namensführung) vorkommen: die Ungarn, Serben, Goten, Don-Kosaken, Tataren und Türken, Schweden, Mazedonier, Tschechen. Sogar die in China erwähnten Mongolen sind typische Europäer: blauäugig, blond, hochgewachsen und mit heller Haut.
Bei weiterer Analyse entdeckten F&N in der "chinesischen" Geschichte viele Parallele zur europäischen Skaliger – Chronologie. Hier einige Beispiele:
-83: Sulla gründet das Römische Imperium, ein Weltreich
-140 bis –87: Kaiser U gründet die Han-Dynastie, Anfang eines Weltreiches (Han = Khan = Kaiser in Russ.)
161-180: Markus Aurelius führt schwierige Kriege im Norden
Bis 184: die Han führen schwierige Kriege im Norden
217-270: Soldateska-Imperatoren
220: Ende der Han-Dynastie, danach Herrschaft der Soldaten
Bis 234: Herrschaft von Julia Messa, einer Verwandten des Kaisers Caracalla, blutige Zeiten, sie wird getötet
291-300: Blutige Herrschaft der Ehefrau eines Kaisers, sie wird getötet
ca. 270: Anfang des dritten römischen Imperiums (Terminologie von Morozow)
265: Neue Dynastie Qing (Zin, King?)
Anfang des 4. Jh.: Konstantin, seine neue Hauptstadt (Anfang vom Byzanz, östl. R.I.)
318: Neue Dynastie Östliche Qing (Zin)
Rom: Kriege gegen die Hunnen und Goten
China: Kriege gegen die Hunnu und andere "Barbarenvölker" (Serben, Tschechen etc.)
380: Schwieriger Krieg gegen die Goten, Niederlage des Kaisers Pheodosius (?)
376: Tanguten (Tan-Goten=Don-Goten) erobern das Imp. Liang (LN=RM==Ram=Rom), Danach Trennung des östlichen und des westlichen Teils von China
476: Der letzte röm. Kaiser Romulus Augustus war sehr jung, als Odoakr Rom eroberte
420: Der letzte Liang-Kaiser war sehr jung
460: China vernichtet die Hunnu, 
ca. 460: Rom vernichtet die Hunnen
Weiter betonen F&N Parallele mit der restaurierten Geschichte von Byzanz (Mit Zeitverschiebung, die sie durch die statistische Analyse ausgemacht haben):

  • 946: Kidanen-Herrscher erobert ganz China (Ähnlichkeiten mit Alexander d. G.).
  • 10. Jh.: Mehrere chinesische Völker wurden christianisiert (wie vergeblich in Europa)
  • 1038 Juan Chao erklärt sich zum Sohn des Himmels, neue Chronologie, neue hieroglyphische Schrift, man tötet ihm 1048 im Tan-Guten-Reich, danach ein Krieg gegen die Tan-Guten (Ähnlichkeiten mit Jesus Christus, Übersetzung der Bibel aus der Hieroglyphenschrift, Chronologie vom Geburt des Adams = Welterschaffung, Kreuzigung Jesu, dem ersten Kreuzzug)

In diesem Zusammenhang betonen F&E die Wichtigkeit der "chinesischen” Geschichte für die Wiederherstellung der wahren europäischen (mit 100-jährigen Verschiebung). Dazu nur ein Beispiel: "Chineseiser" Gurchan (Gurgij-Chan, Georgij Chan, Dschingis Chan) Eljuj Daschi, ein Christ (?!) als möglicher byzantinischer Aristokrat, der in Rußland die Wiederherstellung des zerstörten byzantinischen Imperiums starte, vielleicht der Vater von Dschingis-Chan und Batu-Chan. 
Betont wird auch, daß viele russische Familien- und geographischen Namen in der "chinesischen" Geschichte dieser Zeit zu finden sind.
Wie heißen die chinesischen Dynastien?
Qing (Zin, Tsin) = Golgene <==> Goldene Horde
Ming =MNG=Mongole
Han = Chan = Herrscher (Kaiser, Zar)

Wie alt ist die Chinesische Mauer in Wirklichkeit? Die Chinesische Mauer (Große Chinesische Mauer) – das größte Bauwerk der Welt, rd. 2500 km lang (3500 bis 5000, sogar 6500 nach anderen Angaben bei Berücksichtigung aller Nebenstrecken) wurde um 215 vor Chr. als Schutzwall (WALL? Oder MAUER) gegen die innerasiatischen Nomaden erbaut und im 15/16 Jh. erneuert. Sie soll bis zu 16 m hoch, an der Oberkante 5 m breit sein. 
Übrigens, auch diese Angaben schwanken. So schrieb Morosow ("Christus", B. 6, S 121): "Alleine der Gedanke, daß die berühmte Chinesische Mauer, die 6-7 m hoch und bis drei Meter breit ist, die die Länge von 3000 km hat und schon im Jahr 246 v. Chr. Vom Kaiser Shi-Choangti angefangen wurde, erst nach 1866 Jahren fertiggestellt wurde, zum Jahr 1620 n. Chr., ist so unsinnig, daß er einem ernsthaften denkenden Historiker nur Verdruß bereitet" 
Im Bertelsmann Lexikon in 15 Bänder, 1990, B. 3, steht: " Die Entfernung vom westlichsten Punkt bei Jiuquan (Provinz Gansu) bis zum östlichsten bei Shanhaiguan (am Gelben Meer) beträgt rd. 2500 km, doch kann man wegen der Windungen, Verzweigungen u. Verstärkungsarme mit einer Gesamtlänge von 5000-10000 km rechnen. Der westliche Teil besteht meist aus gestampfter Erde, der östliche aus Steinen."
Die heutigen Geschichtsbücher bevorzugen über den Bau der Mauer nichts – oder mindestens nichts chronologisch bindendes – zu schreiben. Höchstens findet man einen Satz, wie "Alle Kaiser der Ming-Dynastie waren schwach mit Ausnahme des Kaisers So-und so, der die Große Chinesische Mauer renovieren ließ." 
Und die dritte Auflage der Großen Sowjetischen Enzyklopädie, B. 4, S, 1109, schrieb 1971: "Die ersten Abschnitte wurden in 4-3 Jh. v. Chr. erbaut. Nach Chinas Vereinigung (221 v. Chr.) befahl der Kaiser Tsing Shi-Chuandhi die durchgehende Mauer zu errichten, um die Nordwestlichen Grenzen des Reiches von den Angriffen der Nomadenvölker zu schützen. Später wurde die Mauer mehrere Male weitergebaut und renoviert." Also keine Angaben mehr zur endgültigen Errichtung der Mauer im 17. Jh.! 
Was die Abmessungen der Mauer betrifft, werden diese so wiedergeben: "Nach einigen Annahmen ist die Länge unter 4000 km., nach anderen – über 5000 km.; die Höhe ist 6,6 m, auf einigen Strecken – bis 10 m.), die Breite des unteren Teils ist ungefähr 6,5 m, des oberen – ca. 5,5 m." 
Und gerade diese Abmessungen lassen zweifeln, daß die große chinesische Mauer je von Nomaden schützen sollte: dafür wäre eine 1-2 m breite Mauer mehr als ausreichend. Nur im Zeitalter der Artillerie hatte es einen Sinn; die Grenze mit einer so massiven Mauer zu schützen. Die Nomaden dagegen hätten die Mauer mit konzentriertem Angriff an praktisch jeder Stelle erobern können, weil keine Armee der Welt hätte mehrere Tausend km. lange Mauer gegen konzentrierte Angriffe an den in voraus nicht bekannten Stellen verteidigen können.
Gerade darum meinen F&N, daß die Große Chinesische Mauer erst im 16-17. Jh. nach der Abspaltung Chinas von Groß-Tatarien (-Tartarei) erbaut wurde. Sie diente nicht der Verteidigung des Landes gegen die Nomaden, sondern markierte die neue Staatsgrenze und – wir wagen zu vermuten – diente als Staatsmonument der – nach vielen Jahrhunderten der Zugehörigkeit zum russisch-türkischen "Mongolenreich" errungenen – staatlichen Selbständigkeit. 
Gerade weil die militärischen Vorteile der russischen Armeen in der Artillerie und nicht in der zahlenmäßigen Überlegenheit lagen, sollte die Große Chinesische Mauer – mindestens symbolisch - gegen die Russen gut schützen. Weitere Argumente von F&N: 
Wieso wurden keine solche Mauern zwischen den einzelnen chinesischen Staaten errichtet, die sich 2000 Jahre bekriegten? Weil nach der wirklichen Errichtung im 17. Jh. keine solche Staaten mehr existierten (China wurde unter den Mandschu vereint).
Wieso sind keine anderen großen Bauten aus der chinesischen Geschichte bekannt? Z.B. große Festungen, wie in Rußland. Die Antwort ist die gleiche: weil nach dem 17. Jh. keine innerchinesischen Kriege mehr stattfanden.
Wieso wurde die Große Chinesische Mauer auf einigen Karten aus dem 18. Jh. abgebildet? Weil sie entlang der Grenze errichtet wurde. Wäre sie aber früher vorhanden, hätte man im entsprechenden Staatsvertrag erwähnt, daß die neue Grenze entlang der schon existierenden Mauer vereinbart wurde. 

Unsere detailierte Schilderung der Geschichte der Großen Mauer s. im Artikel zum Thema "Wann wurde die Große Chinesische Mauer gebaut?")

Wann wurde die chinesische Geschichte geschrieben? F&N kommen zum Schluß, daß an Anfang die europäischen (hauptsächlich byzantinischen, aber auch russischen und andere europäischen) Chroniken nach China über Rußland gebracht wurden. Vermutlich geschah das erst im 14. Jh., als die "Mongolen" China eroberten, sowie in späteren Zeiten. Dafür spricht auch die Tatsache, daß diese Chroniken viele Ereignisse aus der europäischen Geschichte des 13.-14. Jh. beschreiben. 
Morozow aus anderen Gründen meinte, daß die chinesischen Chroniken nicht vor dem 15. Jh. zusammengestellt und durch Europäer nach China gebracht wurden. Was die "chinesische" Geschichte des ersten Jahrtausends betrifft, dann sind das hauptsächlich die katholischen Missionare, die Bücher zur römischen (u. überhaupt europäischen) Geschichte nach China brachten, ins Chinesische übersetzten und die ersten so entstandenen "chinesischen" Geschichtsbücher veröffentlichten.
Die Entscheidung, diese Bücher als chinesische Geschichtsbücher zu betrachten, wurde erst Ende des 18 Jh. durch Mandschu-Kaiser getroffen. Über die Beweggründe dieser Herrscher kann man nur spekulieren. F&N meinen, daß in den ersten ca. 100 Jahren nach 1644 die Mandschu-Kaiser noch gehofft haben, ein Weltreich der Mongolen wiederherstellen zu können. Danach assimilierten die mit Chinesen, änderten die Mentalität und begannen sich für die chinesische Geschichte zu interessieren.
Eine andere mögliche Erklärung liegt an der Hand: die Mandschu-Zeit wurde durch intensive Kontakte mit Westeuropa geprägt. Aus Europa kam die Idee der Geschichte und die Demonstration des Gebrauch der historischen Argumente: durch lange (genauer gesagt, künstlich verlängerte) Geschichte seiner Reiche begründeten europäische Herrscher ihre Ansprüche auf Macht bis zur Weltherrschaft. Auch die katholischen Päpste haben schon sich eine lange Geschichte von schreibwütigen "nördlichen Mönchen" erkauft und wußten diese "lange Geschichte" zu instrumentalisieren. 
In dieser internationalen Atmosphäre war es für chinesische Herrscher nur natürlich, auch die eigene lange Geschichte zu erdenken. Und weil sie schon wußten, daß die europäische Geschichte etwa 2,5 Tausend Jahre mißt (und die jüdisch-christliche - etwas über drei Tausend Jahre), war für sie die Versuchung sehr groß, die Europäer auf diesem geistigen Felde zu schlagen. So entstand die ca. vier Tausend Jahre lange chinesische Geschichte.
Weil aber die relativ wenigen ins Chinesische übersetzten Bücher nicht ausreichten, um diese vier Tausend Jahre lückenlos mit Geschichten zu füllen, besitzt die heutige chinesische Geschichte eine Menge Lücken, schwach beschriebener Perioden, "dunkler" Zeiten. Außerdem findet man in der chinesischen "grauen Vergangenheit" viele Ereignisse aus der wirklichen chinesischen Geschichte der 16.-18. Jh:
 

  • die erst Ende des 17. Jh. errichtete Große Chinesische Mauer wurde in die Han-Dynastie verbannt,
  • - auch die Büchersammlungen des 18. Jh. wurden der Han-Dynastie zugeschrieben,

 

  • - viele aus der europäischen Geschichte bekannten Erfindungen wurden durch die chinesische Geschichte verstreut etc.

    (Der Artikel wurde Ende 1998 geschrieben)