In den letzten Beiträgen wurde wiederum der frühe Chronologiekritiker des 20. Jhs. namens Phillipoff erwähnt. Man weiss nur, dass er seinen genialen Beitrag in einer Kölner Zeitung veröffentlichte.
Hier habe ich den Text erneut im PDF-Format zugänglich gemacht.
Offenbar ist die Anfügung des Links auf den Artikel von Phillipoff nicht gelungen.
Also habe ich den Artikel im htm-Format erstellt.
Zugleich sieht man dort die älteste Darstellung des Parthenons von Athen von dem im Artikel genannten Cyriacus de Ancona, auch Cyriacus (Kyriakus) de' Pizzicolli genannt.
Auf Phillipoff hat zuerst Eugen Gabowitsch aufmerksam gemacht.
Eben ist mir ein neues, umfangreiches, illustriertes Werk über die schillernde Gestalt dieses Cyriacus de' Pizzicolli in die Hände gekommen:
Michail Chatzidakis: Ciriaco d'Ancona und die Wiederentdeckung Griechenlands im 15. Jahrhundert, Mainz 2017
Die Arbeit zeigt exemplarisch wie die literarische, architektonische und künstlerische griechisch-römische Antike eine Schöpfung der Renaissance darstellt.
Es ist ja nicht nur, dass der Autor Phillipoff die erfundenen und bildhaften Berichte einiger
Reisenden als Märchenwelt aufzeigt.
Auf Seite 625 der Zeitschrift "Atlantis" (Länder - Völker - Reisen) Heft 10 Oktober 1932 titelt
die Zeitschrift eine Abhandlung dieses Autors mit "Wissenschaft, die lügt".
Damit bezieht er sich auf Berichte von Reisenden.
Zurück zu Griechenland & seiner Antike -
Es ist wohl wenig überraschend, wenn der Name Mommsen in Bezug zur Neuen Griechischen Geschichte auftaucht.
Und natürlich zerstörte zufällig 1514 ein Brand die Bibliothek in Pesaro, wo die sechs Bände seiner
Aufzeichnungen aufbewahrt wurden. Und wie das so ist, tauchen irgendwann einige Kopien von Teilen dieser Bände auf.
Allerdings sehe ich dies nicht ganz so dramatisch:
Was wäre unsere Historie ohne die vielen Märchen. Wohl eher ein unbestellter Acker oder wildes Land.
Cyriacus von Ancona oder von Pizzicolli hatte einen phantasievollen Umgang mit der Antike. Das sieht man schon an seinen Zuschreibungen.
Neben dem Parthenon erwähnt Cyriacus auch das Olympieion am Fusse der Akropolis von Athen.
Dieser riesige Tempel, der angeblich einmal 100 Säulen hatte (heute noch 16), war für den
Italiener der Palast des Hadrian.
Aber noch heute behaupten die Archäologen, dass jener Tempel von Hadrian (nach 500 Jahren
Bauzeit!) vollendet wurde.
Ich meine, dass jener Tempel nie vollendet wurde. Er blieb ein Mahnmal des baulichen Grössenwahnsinns
der Kreuzfahrer.